Högner und Bell vor Finale in Köln: "Einfach traumhaft"

Für beide ist es eine Premiere, für beide ist es auch der vorläufige Höhepunkt ihrer Laufbahn: Noch nie standen Frankfurts Trainer Colin Bell und Essens Coach Markus Högner in einem DFB-Pokalfinale. DFB.de hat die beiden Männer, die nicht nur Kollegen, sondern Freunde sind, zum Finale am 17. Mai (ab 16.30 Uhr, live in der ARD) im Kölner RheinEnergieStadion, befragt.

DFB.de: Herr Bell, Herr Högner, mit welchen Gefühlen gehen Sie heute in das Endspiel um den DFB-Pokal?

Colin Bell: Ich bin aufgeregt und freue mich unheimlich. Auf das Spiel, auf das Drumherum, auf die Fans. Es ist einfach traumhaft, im Finale des DFB-Pokals zu stehen. Für mich ist das eine Premiere. Ich weiß also noch gar nicht richtig, was auf mich zukommt. Aber auch für den 1. FFC Frankfurt ist das keine Selbstverständlichkeit. Obwohl wir Rekordtitelträger sind. Dieser Tag ist immer wieder außergewöhnlich. Egal, wie oft man schon dabei sagen mir immer wieder alle.

Markus Högner: Bei uns ist die Vorfreude wahrscheinlich etwas krasser. Wie bei Colin ist es heute auch meine Premiere hier. Da gibt es also Parallelen. Was jedoch den Unterschied ausmacht: Anders als Frankfurt durfte die SGS Essen diesen Traum noch nicht erleben.

DFB.de: Ist es also auch für Sie persönlich der Höhepunkt der Trainerkarriere?

Högner: Ja, natürlich. Etwas viel Größeres kann man im Frauenfußball nicht erleben. In den vergangenen Wochen haben wir in Essen gemerkt, dass die Euphorie immer größer wurde. So etwas haben wir bei der SGS vorher noch nicht erlebt. Und ich persönlich ebenfalls nicht.

Bell: Mir geht es ganz ähnlich. Ich bin davon überzeugt, dass es heute Momente geben wird, die ich nie wieder vergessen werde. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar, dass ich hier stehen darf. Aber das ändert natürlich nichts daran, dass wir mit einem ganz klaren Ziel in die Begegnung gehen: Wir wollen den DFB-Pokal wieder nach Frankfurt holen. Auch wenn Markus mein Freund und ein hervorragender Trainer ist, muss ich das leider so deutlich sagen. Wir spielen Fußball, um Siege zu feiern und Titel zu holen. Heute ist ein guter Tag dafür.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?



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Für beide ist es eine Premiere, für beide ist es auch der vorläufige Höhepunkt ihrer Laufbahn: Noch nie standen Frankfurts Trainer Colin Bell und Essens Coach Markus Högner in einem DFB-Pokalfinale. DFB.de hat die beiden Männer, die nicht nur Kollegen, sondern Freunde sind, zum Finale am 17. Mai (ab 16.30 Uhr, live in der ARD) im Kölner RheinEnergieStadion, befragt.

DFB.de: Herr Bell, Herr Högner, mit welchen Gefühlen gehen Sie heute in das Endspiel um den DFB-Pokal?

Colin Bell: Ich bin aufgeregt und freue mich unheimlich. Auf das Spiel, auf das Drumherum, auf die Fans. Es ist einfach traumhaft, im Finale des DFB-Pokals zu stehen. Für mich ist das eine Premiere. Ich weiß also noch gar nicht richtig, was auf mich zukommt. Aber auch für den 1. FFC Frankfurt ist das keine Selbstverständlichkeit. Obwohl wir Rekordtitelträger sind. Dieser Tag ist immer wieder außergewöhnlich. Egal, wie oft man schon dabei sagen mir immer wieder alle.

Markus Högner: Bei uns ist die Vorfreude wahrscheinlich etwas krasser. Wie bei Colin ist es heute auch meine Premiere hier. Da gibt es also Parallelen. Was jedoch den Unterschied ausmacht: Anders als Frankfurt durfte die SGS Essen diesen Traum noch nicht erleben.

DFB.de: Ist es also auch für Sie persönlich der Höhepunkt der Trainerkarriere?

Högner: Ja, natürlich. Etwas viel Größeres kann man im Frauenfußball nicht erleben. In den vergangenen Wochen haben wir in Essen gemerkt, dass die Euphorie immer größer wurde. So etwas haben wir bei der SGS vorher noch nicht erlebt. Und ich persönlich ebenfalls nicht.

Bell: Mir geht es ganz ähnlich. Ich bin davon überzeugt, dass es heute Momente geben wird, die ich nie wieder vergessen werde. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar, dass ich hier stehen darf. Aber das ändert natürlich nichts daran, dass wir mit einem ganz klaren Ziel in die Begegnung gehen: Wir wollen den DFB-Pokal wieder nach Frankfurt holen. Auch wenn Markus mein Freund und ein hervorragender Trainer ist, muss ich das leider so deutlich sagen. Wir spielen Fußball, um Siege zu feiern und Titel zu holen. Heute ist ein guter Tag dafür.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Bell: Wir haben uns in der Bundesliga zwei intensive Duelle mit Essen geliefert. Das sollte uns Warnung sein. Wir brauchen einen sehr guten Tag und müssen mit großer Leidenschaft in das Aufeinandertreffen gehen. Wenn die Spielerinnen denken, dass wir das hier im Vorbeigehen für uns entscheiden können, bekommen wir große Probleme. Essen hat ein starkes Kollektiv mit einigen herausragenden Individualisten. Ich denke dabei vor allem an Linda Dallmann.

Högner: Es freut uns natürlich, so gelobt zu werden. Gleichzeitig merke ich, dass Colin uns sehr gut kennt. Ich werde mir für das Endspiel also etwas einfallen lassen. Frankfurt besitzt das zweifelsohne prminenteste Team Deutschlands mit einem absoluten Trainerfuchs, der schon lange im Geschäft ist. Die Spielerinnen stehen für Qualität und bilden nicht umsonst das Korsett der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Deshalb ist Frankfurt klarer Favorit. Unsere Torhüterin Lisa Weiß hat übrigens in unserem Kader als einzige Erfahrung bei der A-Nationalmannschaft sammeln können. Sie hat ein Spiel bestritten. Frankfurt kommt auf über 1.000 Einsätze in der DFB-Auswahl. Damit dürften auch die Voraussetzungen vor dem Spiel klar sein.

DFB.de: Nehmen Sie die Favoritenrolle an, Herr Bell?

Bell: Für mich persönlich spielt das überhaupt keine Rolle. Natürlich haben wir eine gewisse Erwartungshaltung. Wir haben eine sehr erfahrene und qualitativ starke Mannschaft. Wenn man nur diese Voraussetzungen sieht, ist es klar, dass wir uns dieser Rolle stellen werden. Aber noch mal: Essen ist technisch und taktisch sehr gut ausgebildet. Und sie haben einen hervorragenden Trainer, der ein Gespür für die jeweilige Situation und die Spielerinnen hat. Ich erwarte ein ganz heißes Duell.

Högner: Das wollen wir unseren Fans auch bieten. Wir werden alles geben, was zur Verfügung steht.

DFB.de: In diesem Jahr findet das Endspiel zum fünften Mal als eigenständige Veranstaltung in Köln statt. Was denken Sie darüber?

Bell: Meiner Meinung nach ist es damals genau der richtige Schritt gewesen, von Berlin wegzugehen. Dieses eigene Endspiel stärkt die Marke Frauenfußball.

Högner: Die Zuschauer sind hier, weil sie dieses Spiel zwischen Essen und Frankfurt sehen wollen. Sie wollen ihre Stars aus nächster Nähe sehen. Es ist gut und sinnvoll, dass wir kein Anhängsel des Männerendspiels mehr sind. Das ist wichtige für die Identität dieses Finales. Man sollte nicht ständig einen Vergleich zwischen dem Männer- und Frauenfußball ziehen. Deshalb war es richtig, die Endspiele zu trennen.