Video: Historische Niederlage gegen Polen

Auf dem langen Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich hat Deutschland eine historische Niederlage hinnehmen müssen. Der Weltmeister verlor am Samstagabend sein zweites EM-Qualifikationsspiel in Warschau gegen Polen trotz deutlicher Überlegenheit mit 0:2 (0:0). Stürmer Arkadiusz Milik (51.) und Sebastian Mila (88.) und besiegelten die erste Niederlage Deutschlands im 19. Duell mit dem östlichen Nachbarn. Zuvor hatte es zwölf Siege und sechs Unentschieden gegeben.

Deutschland belegt nach der Niederlage mit drei Punkten den dritten Rang in Gruppe D hinter Polen und Irland. Die Iren, die am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Gelsenkirchen der nächste Gegner der DFB-Auswahl sind, hatten zuvor mit 7:0 gegen Gibraltar gewonnen.

Für Deutschland, dessen beste Torchance ein Lattentreffer des eingewechselten Lukas Podolski in der 81. Minute war, war es zugleich die erste Niederlage in einem Pflichtspiel seit mehr als zwei Jahren. Zuletzt hatte die DFB-Auswahl im EM-Halbfinale 2012 gegen Italien mit 1:2 verloren - ebenfalls im Stadion in Warschau.

Bellarabi debütiert - Hummels und Rüdiger zurück in der Startelf

Bundestrainer Joachim Löw, der Deutschland bei der WM in Brasilien zum vierten Titel geführt hatte, setzte auf seinen Debütanten Karim Bellarabi, der in der offensiven Mittelfeldreihe auf der rechten Seite begann, den verletzten Dortmunder Marco Reus gut vertrat und ein Aktivposten war. Der Leverkusener gab die meisten Torschüsse in der DFB-Auswahl ab, hatte aber mehrfach Pech im Abschluss.

Im Vergleich zum 2:1-Auftaktsieg am 7. September in Dortmund gegen Schottland nahm Löw zwei weitere Änderungen vor: Antonio Rüdiger vom VfB Stuttgart ersetzte den Hoffenheimer Sebastian Rudy als Rechtsverteidiger, BVB-Kapitän und Rückkehrer Mats Hummels rückte für den verletzten Schalker Benedikt Höwedes in die Innenverteidigung. Thomas Müller agierte im Sturmzentrum, Lukas Podolski saß bei der Rückkehr in seine polnische Heimat zunächst auf der Bank.

Premiere von Assistenztrainer Schneider

Bei der Premiere des neuen Assistenten Thomas Schneider an der Seite von Löw gab es auf beiden Seiten zunächst kaum Torchancen. Stattdessen sahen die 56.924 Zuschauern im ausverkauften Warschauer Nationalstadion von Beginn an eine umkämpfte Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Dabei erwiesen sich die Hausherren, die zum Auftakt der Qualifikation ein ungefährdetes 7:0 gegen Gibraltar gefeiert hatten, von Beginn an als der erwartet schwierige und hartnäckige Gegner. Die DFB-Auswahl hatte die polnische Offensive um den Münchner Bundesligaprofi Robert Lewandowski aber gut im Griff.

Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit erspielte sich Deutschland ein Übergewicht, Bellarabi (38.) verpasste nach einer schönen Flanke von Mario Götze aber die Führung, und auch Thomas Müller (39.) konnte sich bei einem Konter nicht entscheidend durchsetzen. Insgesamt wirkte das Spiel der Deutschen zu diesem Zeitpunkt zielstrebiger - Rückkehrer Hummels (45.) schoss nach einem Eckstoß aus der Drehung aber nur über das Tor.

Erste Chance für Polen: Milik markiert die Führung

Kurz nach der Pause folgte dann aber der erste Rückschlag für Deutschland: Nach einem Ballverlust bediente der Dortmunder Lukasz Piszczek Stürmer Milik, der mit der ersten polnischen Chance Nationaltorwart und Interimskapitän Manuel Neuer per Kopf überwand (51.). Die Weltmeister zeigten sich aber keineswegs geschockt, sondern drängten auf den Ausgleich - Polens Torhüter Wojciech Szczesny stand zunehmend im Fokus und parierte gegen Götze (53.), André Schürrle (55.) und Bellarabi (79.) teils glänzend, teils mit Glück.

Die Polen kamen in dieser Phase kaum noch aus der eigenen Hälfte, verteidigten die Führung aber mit großer Leidenschaft. Löw stellte in der Schlussphase um und brachte mit Lukas Podolski, Julian Draxler und Max Kruse weitere Offensivkräfte. Der eingewechselte Podolski, der in seinem Herkunftsland mit großem Applaus begrüßt worden war, hatte prompt die beste Chance zum Ausgleich, traf mit einer Direktabnahme aber nur die die Latte (81.). In der 87. Minute zielte WM-Siegtorschütze Mario Götze knapp drüber, im Gegenzug machte Sebastian Mila nach einer Vorlage von Robert Lewandowski alles klar.

[sid/aa]

Auf dem langen Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich hat Deutschland eine historische Niederlage hinnehmen müssen. Der Weltmeister verlor am Samstagabend sein zweites EM-Qualifikationsspiel in Warschau gegen Polen trotz deutlicher Überlegenheit mit 0:2 (0:0). Stürmer Arkadiusz Milik (51.) und Sebastian Mila (88.) und besiegelten die erste Niederlage Deutschlands im 19. Duell mit dem östlichen Nachbarn. Zuvor hatte es zwölf Siege und sechs Unentschieden gegeben.

Deutschland belegt nach der Niederlage mit drei Punkten den dritten Rang in Gruppe D hinter Polen und Irland. Die Iren, die am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Gelsenkirchen der nächste Gegner der DFB-Auswahl sind, hatten zuvor mit 7:0 gegen Gibraltar gewonnen.

Für Deutschland, dessen beste Torchance ein Lattentreffer des eingewechselten Lukas Podolski in der 81. Minute war, war es zugleich die erste Niederlage in einem Pflichtspiel seit mehr als zwei Jahren. Zuletzt hatte die DFB-Auswahl im EM-Halbfinale 2012 gegen Italien mit 1:2 verloren - ebenfalls im Stadion in Warschau.

Bellarabi debütiert - Hummels und Rüdiger zurück in der Startelf

Bundestrainer Joachim Löw, der Deutschland bei der WM in Brasilien zum vierten Titel geführt hatte, setzte auf seinen Debütanten Karim Bellarabi, der in der offensiven Mittelfeldreihe auf der rechten Seite begann, den verletzten Dortmunder Marco Reus gut vertrat und ein Aktivposten war. Der Leverkusener gab die meisten Torschüsse in der DFB-Auswahl ab, hatte aber mehrfach Pech im Abschluss.

Im Vergleich zum 2:1-Auftaktsieg am 7. September in Dortmund gegen Schottland nahm Löw zwei weitere Änderungen vor: Antonio Rüdiger vom VfB Stuttgart ersetzte den Hoffenheimer Sebastian Rudy als Rechtsverteidiger, BVB-Kapitän und Rückkehrer Mats Hummels rückte für den verletzten Schalker Benedikt Höwedes in die Innenverteidigung. Thomas Müller agierte im Sturmzentrum, Lukas Podolski saß bei der Rückkehr in seine polnische Heimat zunächst auf der Bank.

Premiere von Assistenztrainer Schneider

Bei der Premiere des neuen Assistenten Thomas Schneider an der Seite von Löw gab es auf beiden Seiten zunächst kaum Torchancen. Stattdessen sahen die 56.924 Zuschauern im ausverkauften Warschauer Nationalstadion von Beginn an eine umkämpfte Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Dabei erwiesen sich die Hausherren, die zum Auftakt der Qualifikation ein ungefährdetes 7:0 gegen Gibraltar gefeiert hatten, von Beginn an als der erwartet schwierige und hartnäckige Gegner. Die DFB-Auswahl hatte die polnische Offensive um den Münchner Bundesligaprofi Robert Lewandowski aber gut im Griff.

Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit erspielte sich Deutschland ein Übergewicht, Bellarabi (38.) verpasste nach einer schönen Flanke von Mario Götze aber die Führung, und auch Thomas Müller (39.) konnte sich bei einem Konter nicht entscheidend durchsetzen. Insgesamt wirkte das Spiel der Deutschen zu diesem Zeitpunkt zielstrebiger - Rückkehrer Hummels (45.) schoss nach einem Eckstoß aus der Drehung aber nur über das Tor.

Erste Chance für Polen: Milik markiert die Führung

Kurz nach der Pause folgte dann aber der erste Rückschlag für Deutschland: Nach einem Ballverlust bediente der Dortmunder Lukasz Piszczek Stürmer Milik, der mit der ersten polnischen Chance Nationaltorwart und Interimskapitän Manuel Neuer per Kopf überwand (51.). Die Weltmeister zeigten sich aber keineswegs geschockt, sondern drängten auf den Ausgleich - Polens Torhüter Wojciech Szczesny stand zunehmend im Fokus und parierte gegen Götze (53.), André Schürrle (55.) und Bellarabi (79.) teils glänzend, teils mit Glück.

Die Polen kamen in dieser Phase kaum noch aus der eigenen Hälfte, verteidigten die Führung aber mit großer Leidenschaft. Löw stellte in der Schlussphase um und brachte mit Lukas Podolski, Julian Draxler und Max Kruse weitere Offensivkräfte. Der eingewechselte Podolski, der in seinem Herkunftsland mit großem Applaus begrüßt worden war, hatte prompt die beste Chance zum Ausgleich, traf mit einer Direktabnahme aber nur die die Latte (81.). In der 87. Minute zielte WM-Siegtorschütze Mario Götze knapp drüber, im Gegenzug machte Sebastian Mila nach einer Vorlage von Robert Lewandowski alles klar.