Hinrunden-Halbzeitbilanz der Bundesliga-Schiedsrichter

Neun von 17 Spieltagen sind in der Bundesliga-Hinrunde vorbei – Zeit für die turnusgemäße Halbzeitbilanz der deutschen Spitzenschiedsrichter. Wie üblich im Herbst, so lud der Schiedsrichter-Ausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auch diesmal wieder alle Schiedsrichter der Bundesliga und 2. Bundesliga zum Stützpunkt in die DFB-Zentrale nach Frankfurt ein.

„Wenn man im Schiedsrichterwesen tätig ist, gibt es ja immer etwas zu diskutieren“, äußert sich Volker Roth, der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, mit einem Lächeln. Roth ergänzend: „Viele positive Dinge, natürlich aber auch einige negative.“

Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel hatte wie gewohnt Beispielszenen aus den Begegnungen der ersten neun Spieltage zusammengestellt, diesmal 40 an der Zahl. Zum einen Vorlagen, die in der gemeinsamen Videoanalyse als Musterbeispiele für richtige Entscheidungen auf dem Platz dienten - zum anderen Motive, bei denen in der Runde kontrovers über das verhängte Strafmaß diskutiert werden konnte. Strigel und Roth unisono: „Natürlich wird auch bei uns kritisch diskutiert und Fehleranalyse betrieben, denn Fehler gibt es immer mal.“

So wie beispielsweise am achten Spieltag der 2. Bundesliga in der Partie TSV 1860 München gegen TuS Koblenz, als der Schiedsrichter mit dem Koblenzer Matej Rozic-Mavric versehentlich den falschen Spieler vom Platz stellte. Dazu Roth: „So etwas darf natürlich nicht passieren, und das ist auch deutlich angesprochen worden.“

Aber auch andere Szenen wurden offen thematisiert, beispielsweise das Foul des Bremers Naldo an Bayern-Spieler Miroslav Klose oder aber das Foulspiel von Münchens Bastian Schweinsteiger an Hamburgs Jerome Boateng. Strigel: „Da hätte es jeweils auch die Rote Karte geben können. Aber der Schiedsrichter muss im Bruchteil einer Sekunde entscheiden und hat nicht die technischen Hilfsmittel des Fernsehens zur Verfügung, das die Szene noch mal in Zeitlupe und unterschiedlichen Perspektiven aufarbeiten kann.“

"Wir sind offen für jede sinnvolle Innovation"

Technische Hilfsmittel – die würden sich die Schiedsrichter manchmal auch bei der Frage „Tor oder kein Tor?“ wünschen. „Wenn Sie nur die Szene von Miroslav Klose in Leverkusen nehmen: Da wusste auf dem Spielfeld weder Leverkusens Torhüter René Adler noch Herr Klose selbst, ob der Ball hinter der Linie war“, gibt Volker Roth zu bedenken.

Die Position des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses ist jedenfalls klar: „Wir sind offen für jede sinnvolle Innovation, die den Schiedsrichtern helfen würde. Technisch einwandfrei funktionierende Systeme wie beispielsweise Torkameras oder den Chip im Ball würden wir begrüßen“, unterstrich Volker Roth noch mal seine Aussagen, die er schon vor gut einer Woche im DFB.de-Exklusivinterview gemacht hatte. Aber noch seien diese Systeme in der Entwicklungs- und Erprobungsphase und müssten in einem zweiten Schritt dann erst vom Weltfußballverband FIFA genehmigt werden.



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Neun von 17 Spieltagen sind in der Bundesliga-Hinrunde vorbei – Zeit für die turnusgemäße Halbzeitbilanz der deutschen Spitzenschiedsrichter. Wie üblich im Herbst, so lud der Schiedsrichter-Ausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auch diesmal wieder alle Schiedsrichter der Bundesliga und 2. Bundesliga zum Stützpunkt in die DFB-Zentrale nach Frankfurt ein.

„Wenn man im Schiedsrichterwesen tätig ist, gibt es ja immer etwas zu diskutieren“, äußert sich Volker Roth, der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, mit einem Lächeln. Roth ergänzend: „Viele positive Dinge, natürlich aber auch einige negative.“

Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel hatte wie gewohnt Beispielszenen aus den Begegnungen der ersten neun Spieltage zusammengestellt, diesmal 40 an der Zahl. Zum einen Vorlagen, die in der gemeinsamen Videoanalyse als Musterbeispiele für richtige Entscheidungen auf dem Platz dienten - zum anderen Motive, bei denen in der Runde kontrovers über das verhängte Strafmaß diskutiert werden konnte. Strigel und Roth unisono: „Natürlich wird auch bei uns kritisch diskutiert und Fehleranalyse betrieben, denn Fehler gibt es immer mal.“

So wie beispielsweise am achten Spieltag der 2. Bundesliga in der Partie TSV 1860 München gegen TuS Koblenz, als der Schiedsrichter mit dem Koblenzer Matej Rozic-Mavric versehentlich den falschen Spieler vom Platz stellte. Dazu Roth: „So etwas darf natürlich nicht passieren, und das ist auch deutlich angesprochen worden.“

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Aber auch andere Szenen wurden offen thematisiert, beispielsweise das Foul des Bremers Naldo an Bayern-Spieler Miroslav Klose oder aber das Foulspiel von Münchens Bastian Schweinsteiger an Hamburgs Jerome Boateng. Strigel: „Da hätte es jeweils auch die Rote Karte geben können. Aber der Schiedsrichter muss im Bruchteil einer Sekunde entscheiden und hat nicht die technischen Hilfsmittel des Fernsehens zur Verfügung, das die Szene noch mal in Zeitlupe und unterschiedlichen Perspektiven aufarbeiten kann.“

"Wir sind offen für jede sinnvolle Innovation"

Technische Hilfsmittel – die würden sich die Schiedsrichter manchmal auch bei der Frage „Tor oder kein Tor?“ wünschen. „Wenn Sie nur die Szene von Miroslav Klose in Leverkusen nehmen: Da wusste auf dem Spielfeld weder Leverkusens Torhüter René Adler noch Herr Klose selbst, ob der Ball hinter der Linie war“, gibt Volker Roth zu bedenken.

Die Position des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses ist jedenfalls klar: „Wir sind offen für jede sinnvolle Innovation, die den Schiedsrichtern helfen würde. Technisch einwandfrei funktionierende Systeme wie beispielsweise Torkameras oder den Chip im Ball würden wir begrüßen“, unterstrich Volker Roth noch mal seine Aussagen, die er schon vor gut einer Woche im DFB.de-Exklusivinterview gemacht hatte. Aber noch seien diese Systeme in der Entwicklungs- und Erprobungsphase und müssten in einem zweiten Schritt dann erst vom Weltfußballverband FIFA genehmigt werden.

Weitere Themen in der Videoanalyse: Unter anderem Abseits- und Elfmeterentscheidungen. Fazit: „Unsere Schiedsrichter bewegen sich auf einem hohen Niveau und sind weltweit stark gefragt. Jetzt gilt es, mit höchster Konzentration die kommenden Aufgaben anzugehen“, so Volker Roth und Eugen Strigel.