Hertha-Trainer Hartmann: "Finale daheim wäre das i-Tüpfelchen"

Als Profi absolvierte Michael Hartmann, aktuell Trainer der A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft von Hertha BSC, fast 170 Bundesliga- und 120 Zweitliga-Einsätze. Ins DFB-Pokalfinale nach Berlin schaffte es der heute 40-Jährige nicht. Das kann er nun als Trainer nachholen. Mit der U 19 der Hauptstädter gastiert der Ex-Profi (Hansa Rostock und Hertha BSC) im Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals mit seiner Mannschaft am Samstag (ab 11 Uhr) beim FC Schalke. Das Endspiel findet in Berlin statt.

Ausgerechnet vor der Vorschlussrundenpartie in Gelsenkirchen sind die Berliner etwas außer Tritt geraten. Drei von zwölf möglichen Punkten holte die Hertha-U 19 aus den zurückliegenden vier Begegnungen. Im Meisterschaftsrennen ist die Alte Dame damit ins Hintertreffen geraten.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Michael Hartmann mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Bedeutung von Titeln, die Besonderheiten im DFB-Junioren-Vereinspokal und ein mögliches Finale vor der eigenen Haustür.

DFB.de: Nach drei Niederlagen aus den vergangenen vier Partien ist der Tabellenführer VfL Wolfsburg auf neun Punkte davongezogen. Was war los?

Michael Hartmann: Wir waren mit dem erfolgreichsten Angriff und der besten Defensive in die Restrunde gegangen. Das hat sich nun leider ein wenig ins Gegenteil verkehrt. Uns ist die Kompaktheit abhanden gekommen, die uns noch im alten Jahr ausgezeichnet hatte. Ballverluste führten häufig direkt zu Gegentreffern.

DFB.de: Wie lautet jetzt die Marschroute für die nächsten Partien in der Liga?

Hartmann: In drei der vergangenen vier Begegnungen haben wir keinen Treffer erzielt. Es ist entscheidend, vorne wieder mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Zusätzlich müssen wir das Umschaltspiel verbessern und wieder aggressiver in die Zweikämpfe gehen. Wir haben eine gute Mannschaft und gute Einzelspieler. Jetzt geht es darum, dass wir uns das Selbstvertrauen und die nötige Lockerheit zurückholen.



Als Profi absolvierte Michael Hartmann, aktuell Trainer der A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft von Hertha BSC, fast 170 Bundesliga- und 120 Zweitliga-Einsätze. Ins DFB-Pokalfinale nach Berlin schaffte es der heute 40-Jährige nicht. Das kann er nun als Trainer nachholen. Mit der U 19 der Hauptstädter gastiert der Ex-Profi (Hansa Rostock und Hertha BSC) im Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals mit seiner Mannschaft am Samstag (ab 11 Uhr) beim FC Schalke. Das Endspiel findet in Berlin statt.

Ausgerechnet vor der Vorschlussrundenpartie in Gelsenkirchen sind die Berliner etwas außer Tritt geraten. Drei von zwölf möglichen Punkten holte die Hertha-U 19 aus den zurückliegenden vier Begegnungen. Im Meisterschaftsrennen ist die Alte Dame damit ins Hintertreffen geraten.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Michael Hartmann mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Bedeutung von Titeln, die Besonderheiten im DFB-Junioren-Vereinspokal und ein mögliches Finale vor der eigenen Haustür.

DFB.de: Nach drei Niederlagen aus den vergangenen vier Partien ist der Tabellenführer VfL Wolfsburg auf neun Punkte davongezogen. Was war los?

Michael Hartmann: Wir waren mit dem erfolgreichsten Angriff und der besten Defensive in die Restrunde gegangen. Das hat sich nun leider ein wenig ins Gegenteil verkehrt. Uns ist die Kompaktheit abhanden gekommen, die uns noch im alten Jahr ausgezeichnet hatte. Ballverluste führten häufig direkt zu Gegentreffern.

DFB.de: Wie lautet jetzt die Marschroute für die nächsten Partien in der Liga?

Hartmann: In drei der vergangenen vier Begegnungen haben wir keinen Treffer erzielt. Es ist entscheidend, vorne wieder mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Zusätzlich müssen wir das Umschaltspiel verbessern und wieder aggressiver in die Zweikämpfe gehen. Wir haben eine gute Mannschaft und gute Einzelspieler. Jetzt geht es darum, dass wir uns das Selbstvertrauen und die nötige Lockerheit zurückholen.

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DFB.de: Wie hoch ist gerade in der aktuellen Situation der Stellenwert des DFB-Junioren-Vereinspokals?

Hartmann: Sehr groß. Es gibt nicht viele Gelegenheiten, im Nachwuchsbereich einen Titel zu gewinnen. Auch wenn wir uns gerade in keiner einfachen Phase befinden, müssen die Jungs begreifen, dass sie eine große Chance haben. Als Spieler wollte ich immer ins Pokalfinale nach Berlin. Geschafft habe ich es nie. Vielleicht gelingt es mir mit meiner Mannschaft nun als Trainer.

DFB.de: Hertha BSC bekommt es mit dem Vorjahres-Finalisten FC Schalke 04 zu tun. Wie schätzen Sie die Königsblauen ein?

Hartmann: Es ist eine besondere Herausforderung, gegen Mannschaften anzutreten, die man aus dem Liga-Spielbetrieb nicht kennt. Schalke steht in der Staffel West nicht umsonst auf Platz eins und hat auch international für Furore gesorgt. Gerade in Spitzenspielen sind die Gelsenkirchener auf den Punkt da und setzen sich meist - wenn auch knapp - durch.

DFB.de: Worauf kommt es am Samstag (ab 11 Uhr) in Gelsenkirchen an?

Hartmann: Ich erwarte ein enges Spiel, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Wegen der besonderen Situation - es gibt schließlich in jedem Fall einen Sieger - ist es wichtig, auch die nötige Geduld an den Tag zu legen.

DFB.de: Das Finale findet traditionell in Berlin statt. Erhöht das die Motivation noch einmal?

Hartmann: Das sollte es, wird bei den Schalkern aber auch nicht viel anders sein. Wenn man schon einmal in einem Halbfinale steht, will man selbstverständlich auch den nächsten Schritt machen und ins Endspiel einziehen. Sollten wir das Finale vor der eigenen Haustür erreichen, wäre das für uns als Berliner Mannschaft das i-Tüpfelchen.

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DFB.de: Was ist für Sie das Besondere am DFB-Junioren-Vereinspokal?

Hartmann: Der Vergleich mit Mannschaften aus anderen Staffel und Regionen ist sehr reizvoll. Gleiches gilt für den KO-Modus. Man hat immer nur 90 oder maximal 120 Minuten Zeit, die Duelle für sich zu entscheiden. Zudem ist es möglich, mit vergleichsweise wenigen Spielen einen Pokal zu holen.

DFB.de: Sie waren als Trainer mit dem FC Hansa Rostock Deutscher A-Junioren-Meister. Was benötigt eine Mannschaft, um im Nachwuchsbereich einen Titel zu holen?

Hartmann: In erster Linie eine gute Mentalität, die in engen Spielen auf Augenhöhe den Ausschlag geben kann.

DFB.de: Wie beurteilen Sie insgesamt den Stand der Ausbildung bei Ihrer Mannschaft?

Hartmann: Die momentane Situation trübt das recht positive Gesamtbild ein wenig. Ich denke aber, dass wir uns auf einem guten Level befinden. In der jetzigen Entwicklungsphase ist es für die meisten Spieler entscheidend, nicht nur in zwei oder drei aufeinanderfolgenden Partien gute Leistungen zu bringen. Sie müssen jetzt dahinkommen, konstant ihr Potenzial abzurufen.

DFB.de: Helfen Titel bei der Entwicklung?

Hartmann: Ich denke schon. Alles, was man im Nachwuchsbereich an Erfolgen verbucht, kann als Profi helfen. Titel können Spieler prägen. Zusätzlich stehen Sie bei großen Endspielen wie etwa um die Deutsche Meisterschaft und um den DFB-Junioren-Vereinspokal im bundesweiten Rampenlicht. Sollten sie es in die Bundesliga schaffen, ist das schon einmal ein guter Vorgeschmack.