Hertha-Coach Dardai: "Alle in der Stadt haben diesen Traum vom Finale"

Die "Alte Dame" kann sich ihren großen Traum erfüllen. Das Endspiel um den DFB-Pokal im eigenen Stadion ist nur noch ein Schritt entfernt. Allerdings muss Hertha BSC vorher im Halbfinale eine riesige Hürde überwinden: Heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) ist Borussia Dortmund zu Gast. Trotzdem glauben die Berliner an ihre Chance. "Wir haben uns am Anfang der Saison gesagt, dass wir uns in dieser Spielzeit im DFB-Pokal einen Traum erfüllen wollen", sagt Hertha-Trainer Pal Dardai. Im DFB.de-Interview spricht der Ungar außerdem über die Stimmung in der deutschen Hauptstadt, den Stellenwert des Pokals, den Gegner aus Dortmund und das Geheimnis des Erfolgs der Hertha.

DFB.de: Herr Dardai, ist das Duell mit Borussia Dortmund das größte Spiel für Hertha BSC bisher in dieser Saison? Und gleichzeitig auch das Wichtigste?

Pal Dardai: (schmunzelt) Für mich ist immer das nächste Spiel das Wichtigste - da nun das DFB-Pokalspiel gegen Dortmund ansteht, ist das also das Wichtigste. Vielleicht aber sogar das Allerwichtigste...

DFB.de: Ein Sieg fehlt noch, dann stünde der Verein nach fast 23 Jahren mal wieder im Endspiel um den DFB-Pokal - und zwar im eigenen Stadion (1993 verloren die Hertha-Amateure mit 0:1 gegen Bayer Leverkusen; Anm. d. Red.). Würde damit für Sie persönlich ein Traum in Erfüllung gehen?

Dardai: Für uns alle, nicht nur für mich. Wir haben uns am Anfang der Saison gesagt, dass wir uns in dieser Spielzeit im DFB-Pokal einen Traum erfüllen wollen. Das hat sich in unsere Köpfe eingebrannt. Und diesen Traum leben wir jetzt Spiel für Spiel. Und wir glauben daran, dass er noch weitergeht.

DFB.de: Merken Sie, dass die ganze Stadt danach lechzt, mal wieder dieses große DFB-Pokalfinale zu erreichen?

Dardai: Man spürt überall in der Stadt, dass alle diesen Traum haben. Schauen Sie, innerhalb von zehn Minuten war das Kartenkontingent für die Begegnung gegen Borussia Dortmund ausverkauft - muss man dazu noch mehr sagen? Es ist unser Traum, aber auch der ganzen Stadt.



Die "Alte Dame" kann sich ihren großen Traum erfüllen. Das Endspiel um den DFB-Pokal im eigenen Stadion ist nur noch ein Schritt entfernt. Allerdings muss Hertha BSC vorher im Halbfinale eine riesige Hürde überwinden: Heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) ist Borussia Dortmund zu Gast. Trotzdem glauben die Berliner an ihre Chance. "Wir haben uns am Anfang der Saison gesagt, dass wir uns in dieser Spielzeit im DFB-Pokal einen Traum erfüllen wollen", sagt Hertha-Trainer Pal Dardai. Im DFB.de-Interview spricht der Ungar außerdem über die Stimmung in der deutschen Hauptstadt, den Stellenwert des Pokals, den Gegner aus Dortmund und das Geheimnis des Erfolgs der Hertha.

DFB.de: Herr Dardai, ist das Duell mit Borussia Dortmund das größte Spiel für Hertha BSC bisher in dieser Saison? Und gleichzeitig auch das Wichtigste?

Pal Dardai: (schmunzelt) Für mich ist immer das nächste Spiel das Wichtigste - da nun das DFB-Pokalspiel gegen Dortmund ansteht, ist das also das Wichtigste. Vielleicht aber sogar das Allerwichtigste...

DFB.de: Ein Sieg fehlt noch, dann stünde der Verein nach fast 23 Jahren mal wieder im Endspiel um den DFB-Pokal - und zwar im eigenen Stadion (1993 verloren die Hertha-Amateure mit 0:1 gegen Bayer Leverkusen; Anm. d. Red.). Würde damit für Sie persönlich ein Traum in Erfüllung gehen?

Dardai: Für uns alle, nicht nur für mich. Wir haben uns am Anfang der Saison gesagt, dass wir uns in dieser Spielzeit im DFB-Pokal einen Traum erfüllen wollen. Das hat sich in unsere Köpfe eingebrannt. Und diesen Traum leben wir jetzt Spiel für Spiel. Und wir glauben daran, dass er noch weitergeht.

DFB.de: Merken Sie, dass die ganze Stadt danach lechzt, mal wieder dieses große DFB-Pokalfinale zu erreichen?

Dardai: Man spürt überall in der Stadt, dass alle diesen Traum haben. Schauen Sie, innerhalb von zehn Minuten war das Kartenkontingent für die Begegnung gegen Borussia Dortmund ausverkauft - muss man dazu noch mehr sagen? Es ist unser Traum, aber auch der ganzen Stadt.

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DFB.de: Wie haben Sie die Endspiele in den vergangenen Jahren erlebt? Waren Sie im Stadion?

Dardai: Ich wohne nicht weit weg vom Olympiastadion. Meine Familie und ich haben eine Tradition gehabt in den vergangenen Jahren: Gemeinsam - meine Frau, meine drei Söhne und ich - sind wir jedes Jahr zu Fuß zum Olympiastadion spaziert, um das DFB-Pokalfinale anzusehen. Immer wieder sind wir hingelaufen, aber nie war Hertha BSC dabei. Für echte Herthaner ist das sehr frustrierend gewesen. Wir, auch ich, wollen das endlich erleben, zu Hause das Finale zu spielen - dafür werden wir alles, aber auch wirklich alles tun.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für Sie?

Dardai: Wenn wir das Finale erreichen würden, dann würden die Menschen in Berlin und in Brandenburg noch in 20 Jahren darüber sprechen. Sie würden sich erinnern, welche blau-weiße Mannschaft das geschafft hat, das Team, der ganze Verein, die Jugendakademie, die Hertha-Mitarbeiter, die Mitglieder, die Fans - sie könnten alle stolz sein. Insofern hat der DFB-Pokal für mich, für unseren Verein, einen unglaublichen Stellenwert.

DFB.de: Welche persönlichen Erinnerungen haben Sie an den DFB-Pokal als Spieler?

Dardai: Ich erinnere mich leider an zu viele, sagen wir, nicht so gute Erfahrungen... Nein, ich habe mal in Frankfurt in der Verlängerung den 2:1-Siegtreffer geschossen - ich glaube das war im Achtelfinale 2001/2002. Vorher hatte ich in Erfurt, auch in der Verlängerung, mit einem Tor zum 2:1 unser Team weitergeschossen. Aber dann kam im selben Jahr das Viertelfinale zu Hause gegen Köln - da hat uns der FC in der 105. Minute 1:2 rausgehauen... Und damit sind wir wieder bei den bitteren Momenten.

DFB.de: Nun geht es gegen den souveränen Bundesligazweiten Borussia Dortmund, neben Bayern München sicher die größte Hürde. Welches Gefühl haben Sie vor der Partie?

Dardai: Es ist DFB-Pokal. Es ist ein Spiel. Eventuell Verlängerung, vielleicht sogar Elfmeterschießen. Wenn alles passt - Teamgeist, Tagesform, Einstellung, Glück, Unterstützung durch die Fans -, dann ist alles möglich. Du musst dran glauben. Ein bisschen, ein Stückchen Wunder, brauchen wir dann aber auch noch - aber die gibt es doch immer wieder, oder?

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DFB.de: Warum ist der BVB so stark bisher in dieser Saison?

Dardai: Dortmund ist eine schnelle Mannschaft, schneller als wir. Wir dürfen ihnen keine Räume geben, müssen äußerst effektiv sein, nur dann haben wir eine Chance.

DFB.de: Werden Sie Ihre Spieler mit irgendwelchen besonderen Maßnahmen auf das Duell vorbereiten?

Dardai: Nein, wir machen alles wie immer. Wir behalten unsere gelernten Abläufe bei.

DFB.de: In der Bundesliga läuft es ebenfalls hervorragend für Ihre Mannschaft, als Tabellenvierter haben Sie gute Chancen auf die Champions-League-Teilnahme. Sind Sie selbst auch erstaunt über die konstanten Leistungen Ihrer Mannschaft?

Dardai: Nein, denn das ist kein Wunder, sondern harte Arbeit. Ich habe eine fleißige Mannschaft, die eng zusammensteht und sich immer und immer verbessern will. Wir haben in der Bundesliga unsere Punkte nicht geklaut, sondern sie mit viel, viel Einsatz hereingespielt. Das, was wir jetzt schon zusammen haben, was wir geschafft haben bis heute, ist eine tolle Leistung. Darauf können wir stolz sein.

DFB.de: Was macht Ihre Mannschaft so stark bisher?

Dardai: Wir haben eine gute Mannschaft. Die war schon gut - und der Manager hat sie mit seinen Einkäufen zu Beginn der Saison noch besser gemacht. Der Teamgeist ist ganz wichtig. Die Jungs sind fit. Wir arbeiten hart. Wir spielen mit klarer Idee, stehen defensiv sicher und nutzen unsere Chancen. Und wir wollen immer lernen, uns verbessern - dies alles zusammen macht unseren Weg aus. Einen Weg, den auch mein ganzes tolles Trainerteam, die Physios und Ärzte, der ganze Stab vom Teamleiter über die Presseabteilung bis hin zu den Zeugwarten, dazu die Hertha-Mitarbeiter mitgeprägt haben. Alle, die im, mit und für das Team arbeiten, haben das geschafft. Gemeinsam - das ist mir wichtig.

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