Herbert "Hacki" Wimmer wurde am Montag 65

Herbert "Hacki" Wimmer ist am Montag 65 Jahre alt geworden. Der ehemalige Nationalspieler hatte, ehe er im Mittelfeld Günther Netzer den Rücken frei hielt und vorne dessen Pässe nutzte, als Rechtsaußen begonnen.

Daher rührt auch sein Spitzname, den ihm Torhüter Manfred Orzessek, verpasst hatte. Der saß einmal auf der Ersatzbank und sah, wie Wimmer mit Schnelligkeit und Hackentricks seine Gegner alt aussehen ließ. Da war der Spitzname geboren. Analog zu einem damaligen Werbespruch des Volkswagen-Konzerns, als es noch den Käfer gab, hieß es über Wimmer: "Er läuft und läuft und läuft." Aber Volkswagen hat sich für die Schleichwerbung nie bedankt. Nur nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1974 hat Wimmer wie alle einen Käfer Cabrio erhalten. Heute fährt er einen zehn Jahre alten BMW. "Der tut es auch noch."

Mobil ist der Mann heute häufig per Rad. Mehrfach pro Woche radelt er mit Freunden von seinem Wohnort Aachen aus in seine Geburtsstadt im belgischen Eupen, was hin und zurück gut 80 Kilometer ausmacht. "Dass ich da geboren wurde, war eher Zufall. Ich habe mich immer als Deutscher gefühlt", sagt Wimmer - was 36 Länderspiele (4 Tore) beweisen.

Gladbach einzige Station im Profifußball

Im Profifußball hat Wimmer, der als Jugendlicher bei Borussia Brand begann, nur für Borussia Mönchengladbach gespielt. Er absolvierte 366 Bundesligaspiele, wurde fünfmal deutscher Meister, gewann den DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln und den UEFA-Pokal gegen Twente Enschede. Wimmer: "Ich möchte nicht mit den Jungs von heute tauschen. Wir haben weniger verdient, aber im Bereich Öffentlichkeit ein sehr viel ruhigeres Leben geführt."

Seine Lotto/Toto-Annahmestelle in Aachen-Brand hat er 2000 wegen seiner gesundheitlichen Probleme verkauft. Und auch die Skatabende mit dem DFB-Ehrenpräsidenten Egidius Braun sind wegen dessen gesundheitlicher Probleme eingestellt worden. Aber er findet andere Partner, um zu reizen und sie zu überbieten.

Bonhof: "Er ist immer gelaufen"

Rainer Bonhof, heutiger Vizepräsident der Borussia: "Ich war damals ja Rechtsverteidiger. Man konnte ihn mit weiten Pässen jagen, jagen, jagen. Er ist immer gelaufen. Er war einzigartig. Unser Hacki eben."



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Herbert "Hacki" Wimmer ist am Montag 65 Jahre alt geworden. Der ehemalige Nationalspieler hatte, ehe er im Mittelfeld Günther Netzer den Rücken frei hielt und vorne dessen Pässe nutzte, als Rechtsaußen begonnen.

Daher rührt auch sein Spitzname, den ihm Torhüter Manfred Orzessek, verpasst hatte. Der saß einmal auf der Ersatzbank und sah, wie Wimmer mit Schnelligkeit und Hackentricks seine Gegner alt aussehen ließ. Da war der Spitzname geboren. Analog zu einem damaligen Werbespruch des Volkswagen-Konzerns, als es noch den Käfer gab, hieß es über Wimmer: "Er läuft und läuft und läuft." Aber Volkswagen hat sich für die Schleichwerbung nie bedankt. Nur nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1974 hat Wimmer wie alle einen Käfer Cabrio erhalten. Heute fährt er einen zehn Jahre alten BMW. "Der tut es auch noch."

Mobil ist der Mann heute häufig per Rad. Mehrfach pro Woche radelt er mit Freunden von seinem Wohnort Aachen aus in seine Geburtsstadt im belgischen Eupen, was hin und zurück gut 80 Kilometer ausmacht. "Dass ich da geboren wurde, war eher Zufall. Ich habe mich immer als Deutscher gefühlt", sagt Wimmer - was 36 Länderspiele (4 Tore) beweisen.

Gladbach einzige Station im Profifußball

Im Profifußball hat Wimmer, der als Jugendlicher bei Borussia Brand begann, nur für Borussia Mönchengladbach gespielt. Er absolvierte 366 Bundesligaspiele, wurde fünfmal deutscher Meister, gewann den DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln und den UEFA-Pokal gegen Twente Enschede. Wimmer: "Ich möchte nicht mit den Jungs von heute tauschen. Wir haben weniger verdient, aber im Bereich Öffentlichkeit ein sehr viel ruhigeres Leben geführt."

Seine Lotto/Toto-Annahmestelle in Aachen-Brand hat er 2000 wegen seiner gesundheitlichen Probleme verkauft. Und auch die Skatabende mit dem DFB-Ehrenpräsidenten Egidius Braun sind wegen dessen gesundheitlicher Probleme eingestellt worden. Aber er findet andere Partner, um zu reizen und sie zu überbieten.

Bonhof: "Er ist immer gelaufen"

Rainer Bonhof, heutiger Vizepräsident der Borussia: "Ich war damals ja Rechtsverteidiger. Man konnte ihn mit weiten Pässen jagen, jagen, jagen. Er ist immer gelaufen. Er war einzigartig. Unser Hacki eben."

Inzwischen trägt Wimmer - er kann darüber lachen, und deshalb darf es geschrieben werden - Reichtum in sich. Vier Hüftoperationen hat er überstehen müssen, und da gibt es sehr viel Titan im Körper. Bei Kontrollen vor Flugreisen ist er immer der Held. Viel stolzer ist er darauf, das seine Ehe mit seiner Renate seit 37 Jahren hält. Treue halt. Wie zur Borussia.

Wimmer: "Die sind ja auch treu. Die legen für uns Alten immer Karten zurück. Und wenn du in den Borussia-Park fährst, dann ist es nicht mehr der Bökelberg. Aber du fühlst dich zu Hause."