Sepp-Herberger-Urkunde nach Bremen: "Werder bewegt" lebenslang

Im Mannheimer Rosengarten werden heute die Sepp-Herberger-Urkunden 2016 verliehen. Insgesamt dreizehn Fußballvereine erhalten in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Fußball Digital sowie Sozialwerk die mit Geld- und Sachpreisen in einer Gesamthöhe von 58.000 Euro dotierten Auszeichnungen. Platz eins in der Kategorie Behindertenfußball belegt der SV Werder Bremen. DFB.de stellt den Sieger vor.

Die Nachricht überrascht. Der SV Werder Bremen erhält die Sepp Herberger-Urkunde 2016 im Bereich Behindertenfußball. Da stellen sich einige Fragen. Die erste: Weshalb erst jetzt? Immerhin hat der SV Werder bereits im Jahr 2002 alle Engagements im Umgang mit behinderten Menschen und deren Heranführung an den Sport sowie an ein Gemeinschaftserlebnis mit Menschen ohne Handicap in der Sektion "Sozialengagement" gebündelt. Werder-Abteilungsleiter Tim Juraschek: "Wir haben schlichtweg erst im letzten Jahr von der Existenz dieser Urkunde erfahren und uns dann natürlich sofort beim Bremer Fußball-Verband beworben - auch, um die Strahlkraft dieser Urkunde zu nutzen." Die 21 DFB-Landesverbände können in jeder der fünf Urkundenkategorien der Stiftung einen Vorschlag unterbreiten.

Großes Angebot für Menschen mit Behinderung

Die Bewerbungsunterlagen von Werder Bremen gleichen mit über 70 Seiten einem kleinen Buch. Juraschek betont den Anspruch des Vereins: "Natürlich profitieren wir von der Abstrahlung der Profis. Aber wir sind ein eingetragener Verein und nehmen unsere Verantwortung für Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen und Facetten sehr ernst."

Ein Blick in einen der letzten Newsletter bestätigt das. Da wurde zu Jahresbeginn angeboten: ein intensiver Fußballtag für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Eine Fußballwoche in den Osterferien mit behinderten und nicht-behinderten Kindern , gelebte Inklusion also! Sportlich austoben, ein Heimspiel im Weserstadion und dann ein Nachtlager in der Sporthalle – Emotion pur.

Es gibt eine "Ballschule" zur Verbesserung der Motorik, eine Abteilung für Blinden- und Sehbehinderten-Fußball, die Werder-Youngstars, eine Bolzplatz-Initiative und, und, und. Und das nicht nur im Fußball, sondern auch in anderen Sportarten.

Tandem-Ausbildung für Trainer

Ein besonderes Projekt beschreibt Juraschek stolz: "Wir haben inzwischen auch Menschen mit Behinderung erfolgreich zu Trainern ausgebildet, denen jeweils ein Sportstudent zur Seite gestellt wird." Für diese Tandem-Ausbildung ist eigens eine Arbeitsgemeinschaft mit anderen Profiklubs aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet worden. Ein großartiges und vielfältiges Engagement.

Die weiteren Plätze in der Kategorie Behindertenfußball belegen die TSG Wilhelmsdorf (Württembergischer Fußballverband; 2. Platz) sowie SuS Volmarstein (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen; 3. Platz).

[dfb]

Im Mannheimer Rosengarten werden heute die Sepp-Herberger-Urkunden 2016 verliehen. Insgesamt dreizehn Fußballvereine erhalten in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Fußball Digital sowie Sozialwerk die mit Geld- und Sachpreisen in einer Gesamthöhe von 58.000 Euro dotierten Auszeichnungen. Platz eins in der Kategorie Behindertenfußball belegt der SV Werder Bremen. DFB.de stellt den Sieger vor.

Die Nachricht überrascht. Der SV Werder Bremen erhält die Sepp Herberger-Urkunde 2016 im Bereich Behindertenfußball. Da stellen sich einige Fragen. Die erste: Weshalb erst jetzt? Immerhin hat der SV Werder bereits im Jahr 2002 alle Engagements im Umgang mit behinderten Menschen und deren Heranführung an den Sport sowie an ein Gemeinschaftserlebnis mit Menschen ohne Handicap in der Sektion "Sozialengagement" gebündelt. Werder-Abteilungsleiter Tim Juraschek: "Wir haben schlichtweg erst im letzten Jahr von der Existenz dieser Urkunde erfahren und uns dann natürlich sofort beim Bremer Fußball-Verband beworben - auch, um die Strahlkraft dieser Urkunde zu nutzen." Die 21 DFB-Landesverbände können in jeder der fünf Urkundenkategorien der Stiftung einen Vorschlag unterbreiten.

Großes Angebot für Menschen mit Behinderung

Die Bewerbungsunterlagen von Werder Bremen gleichen mit über 70 Seiten einem kleinen Buch. Juraschek betont den Anspruch des Vereins: "Natürlich profitieren wir von der Abstrahlung der Profis. Aber wir sind ein eingetragener Verein und nehmen unsere Verantwortung für Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen und Facetten sehr ernst."

Ein Blick in einen der letzten Newsletter bestätigt das. Da wurde zu Jahresbeginn angeboten: ein intensiver Fußballtag für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Eine Fußballwoche in den Osterferien mit behinderten und nicht-behinderten Kindern , gelebte Inklusion also! Sportlich austoben, ein Heimspiel im Weserstadion und dann ein Nachtlager in der Sporthalle – Emotion pur.

Es gibt eine "Ballschule" zur Verbesserung der Motorik, eine Abteilung für Blinden- und Sehbehinderten-Fußball, die Werder-Youngstars, eine Bolzplatz-Initiative und, und, und. Und das nicht nur im Fußball, sondern auch in anderen Sportarten.

Tandem-Ausbildung für Trainer

Ein besonderes Projekt beschreibt Juraschek stolz: "Wir haben inzwischen auch Menschen mit Behinderung erfolgreich zu Trainern ausgebildet, denen jeweils ein Sportstudent zur Seite gestellt wird." Für diese Tandem-Ausbildung ist eigens eine Arbeitsgemeinschaft mit anderen Profiklubs aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet worden. Ein großartiges und vielfältiges Engagement.

Die weiteren Plätze in der Kategorie Behindertenfußball belegen die TSG Wilhelmsdorf (Württembergischer Fußballverband; 2. Platz) sowie SuS Volmarstein (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen; 3. Platz).

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