"Herausragende Spielerinnen sehen wir 2011 wieder"

Silvia Neid absolviert derzeit ein beeindruckendes Programm. Bei der U 20-Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland reist die DFB-Trainerin von Stadion zu Stadion, um die Stars von morgen zu beobachten. An den ersten beiden Spieltagen war sie in Bochum und Augsburg. Allein in der Vorrunde wird sie sich zwölf Spiele anschauen.

Im Gespräch mit DFB.de schildert Silvia Neid, die im WM-Sonderbereich auch detailliertere Analysen vieler Spiele liefert, ihre ersten Eindrücke vom Turnier der weltbesten Juniorinnen.

DFB.de: Frau Neid, welchen Stellenwert messen Sie der U 20-WM bei?

Silvia Neid: Einen absolut großen. Hier können wir noch einmal alle unsere jungen Spielerinnen sehen. Hier müssen sie sich mit den Besten ihrer Altersklasse messen. Ich werde mir auf jeden Fall alle Spiele unserer Mannschaft anschauen. Vielleicht ist ja noch die eine oder andere dabei, die sich für die WM 2011 empfiehlt.

DFB.de: Mit Kim Kulig, Bianca Schmidt und Alexandra Popp sind auch drei Spielerinnen dabei, die bereits in der Frauen-Nationalmannschaft standen. Wie zufrieden sind Sie mit deren Leistungen gegen Costa Rica?

Neid: Die drei sind noch sehr jung. Sie haben hier bei der U 20-WM die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Zum Beispiel die Aktion, für die Bianca Schmidt die Rote Karte gegen Costa Rica gesehen hat: Ich bin mir sicher, dass ihr das in Zukunft nicht noch einmal passieren wird. Aber dieser Ansatz gilt natürlich nicht nur für sie, sondern für alle Spielerinnen. Das ist wichtig für uns. Schließlich geht der Frauenfußball ja auch nach der Frauen-WM 2011 weiter. Ich gehe davon aus, dass nach der WM 2011 einige etablierte Spielerinnen ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgeben werden. Deshalb brauchen wir gut ausgebildete, junge Spielerinnen, die dann deren Nachfolge antreten können.

DFB.de: Wie groß ist der Sprung von der U 20 in die Frauen-Nationalmannschaft?

Neid: Der ist groß. Das bestätigen uns auch die Spielerinnen, die wir von der U 20 hochziehen, immer wieder. In Sachen Tempo, Athletik, Schnellkraft oder körperliche Fitness sind die Anforderung einfach noch einmal deutlich höher. Das taktische Verhalten ist hingegen schon vorher sehr gut geschult.

DFB.de: Aber Sie werden bei der U 20-WM auch ein Auge auf die Konkurrenz haben?

Neid: Ja, ganz klar. Ich werde mir an jedem Spieltag der Vorrunde zwei Begegnungen anschauen. In der Gruppenphase werde ich so 14 von 16 Mannschaften sehen. Lediglich Brasilien und Neuseeland kann ich selbst nicht sehen. Aber diese beiden Teams hat sich zum Beispiel schon meine Assistentin Ulrike Ballweg angeschaut. Wir scouten die WM-Spiele mit unserem Trainerteam ganz intensiv. Ich gehe davon aus, die herausragenden Spielerinnen dieser U 20-WM im kommenden Jahr hier wiederzusehen. Welche Spiele ich in der K.o.-Runde anschaue, entscheide ich kurzfristig.

DFB.de: Wer zählt zu Ihren Favoriten bei der U 20-WM?

Neid: Deutschland und Nordkorea, die USA mit Abstrichen. Allerdings gehe ich davon aus, dass sie, wenn sie im Turnier ankommen sollten, dann Bäume ausreißen werden. Außerdem muss man der Gruppe C besondere Beachtung schenken: Ich glaube mit Japan, Nigeria, England und Mexiko ist sie stark besetzt, das ist die schwerste Gruppe im Turnier.

[nb]

[bild1]

Silvia Neid absolviert derzeit ein beeindruckendes Programm. Bei der U 20-Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland reist die DFB-Trainerin von Stadion zu Stadion, um die Stars von morgen zu beobachten. An den ersten beiden Spieltagen war sie in Bochum und Augsburg. Allein in der Vorrunde wird sie sich zwölf Spiele anschauen.

Im Gespräch mit DFB.de schildert Silvia Neid, die im WM-Sonderbereich auch detailliertere Analysen vieler Spiele liefert, ihre ersten Eindrücke vom Turnier der weltbesten Juniorinnen.

DFB.de: Frau Neid, welchen Stellenwert messen Sie der U 20-WM bei?

Silvia Neid: Einen absolut großen. Hier können wir noch einmal alle unsere jungen Spielerinnen sehen. Hier müssen sie sich mit den Besten ihrer Altersklasse messen. Ich werde mir auf jeden Fall alle Spiele unserer Mannschaft anschauen. Vielleicht ist ja noch die eine oder andere dabei, die sich für die WM 2011 empfiehlt.

DFB.de: Mit Kim Kulig, Bianca Schmidt und Alexandra Popp sind auch drei Spielerinnen dabei, die bereits in der Frauen-Nationalmannschaft standen. Wie zufrieden sind Sie mit deren Leistungen gegen Costa Rica?

Neid: Die drei sind noch sehr jung. Sie haben hier bei der U 20-WM die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Zum Beispiel die Aktion, für die Bianca Schmidt die Rote Karte gegen Costa Rica gesehen hat: Ich bin mir sicher, dass ihr das in Zukunft nicht noch einmal passieren wird. Aber dieser Ansatz gilt natürlich nicht nur für sie, sondern für alle Spielerinnen. Das ist wichtig für uns. Schließlich geht der Frauenfußball ja auch nach der Frauen-WM 2011 weiter. Ich gehe davon aus, dass nach der WM 2011 einige etablierte Spielerinnen ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgeben werden. Deshalb brauchen wir gut ausgebildete, junge Spielerinnen, die dann deren Nachfolge antreten können.

DFB.de: Wie groß ist der Sprung von der U 20 in die Frauen-Nationalmannschaft?

Neid: Der ist groß. Das bestätigen uns auch die Spielerinnen, die wir von der U 20 hochziehen, immer wieder. In Sachen Tempo, Athletik, Schnellkraft oder körperliche Fitness sind die Anforderung einfach noch einmal deutlich höher. Das taktische Verhalten ist hingegen schon vorher sehr gut geschult.

[bild2]

DFB.de: Aber Sie werden bei der U 20-WM auch ein Auge auf die Konkurrenz haben?

Neid: Ja, ganz klar. Ich werde mir an jedem Spieltag der Vorrunde zwei Begegnungen anschauen. In der Gruppenphase werde ich so 14 von 16 Mannschaften sehen. Lediglich Brasilien und Neuseeland kann ich selbst nicht sehen. Aber diese beiden Teams hat sich zum Beispiel schon meine Assistentin Ulrike Ballweg angeschaut. Wir scouten die WM-Spiele mit unserem Trainerteam ganz intensiv. Ich gehe davon aus, die herausragenden Spielerinnen dieser U 20-WM im kommenden Jahr hier wiederzusehen. Welche Spiele ich in der K.o.-Runde anschaue, entscheide ich kurzfristig.

DFB.de: Wer zählt zu Ihren Favoriten bei der U 20-WM?

Neid: Deutschland und Nordkorea, die USA mit Abstrichen. Allerdings gehe ich davon aus, dass sie, wenn sie im Turnier ankommen sollten, dann Bäume ausreißen werden. Außerdem muss man der Gruppe C besondere Beachtung schenken: Ich glaube mit Japan, Nigeria, England und Mexiko ist sie stark besetzt, das ist die schwerste Gruppe im Turnier.