Helmut Haller beging am Mittwoch seinen 65. Geburtstag

Der 65. Geburtstag am Mittwoch war für Helmut Haller "kein Grund, um groß zu Feiern". Nicht, weil er sich mit 65 ausgemustert fühlen müsste, "es ist einfach kein rundes Datum", sagt der Augsburger, der als "Il Biondi" einst Fußball-Italien eroberte.

Haller, der in 33 Länderspielen für Deutschland 13 Tore erzielte, war nach seiner ersten von drei WM-Teilnahmen (1962, 1966, 1970) vom BC Augsburg ins Land der Azzurri gegangen. Vor vier Jahrzehnten galt Helmut Haller als erster Deutscher, der durch Fußball viel Geld verdienen konnte. Seine Wahl zu Italiens "Fußballer des Jahres" wurde 1964 in der deutschen Heimat als Sensation verstanden.

Ballvirtuose Helmut Haller, der sagt, er habe schon immer wie ein Italiener gespielt, war damals Mittelfeldstar, ein so genannter Halbstürmer, der oft auch als zurückgezogener Rechtsaußen operierte. Dem Titel mit Bologna (1964) folgten zwei weitere mit Juventus Turin (1972 und 1973). Den Verlockungen von Fiat- und Vereinschef Gianni Agnelli hatte Haller 1968 nicht mehr widerstehen können. 1973 kehrte er zum FC Augsburg zurück, beendete 1980 die Karriere.

"Es war eine wundervolle Zeit und noch heute liebe ich Italien über alles", sagt Helmut Haller, der vergangene Saison mit Juventus Turin noch die Champions-League-Spiele in Manchester und Madrid besuchte und 40 Jahre nach der Meisterschaft mit dem AC Bologna zu einer zweitätigen Feier eingeladen worden war.

Engagement in Sepp-Herberger-Stiftung

Geblieben sind ihm die Liebe zum runden Leder und das Engagement für den Fußball. Zusammen mit Ehrenspielführer Uwe Seeler und Horst Eckel aus der WM-Elf von 1954 kümmert sich Helmut Haller seit 1. Juli in der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes um den Nachwuchs. Er besucht Stützpunkte, kommt mit seiner ewig jungen Art bei den jungen Leuten gut an - und er sucht Talente selbst in Gefängnissen.

Helmut Haller freut sich, dass er mit anderen Größen von einst - auch mit neuem Hüftgelenk - nach wie vor für krebskranke Kinder spielen kann. Haller: "Wir haben für Toto-Lotto im Laufe der Jahre Millionen eingespielt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man für das, was man vom Fußball erhalten habe, was zurückgeben kann."

[as]


[bild1]Der 65. Geburtstag am Mittwoch war für Helmut Haller "kein Grund, um groß zu Feiern". Nicht, weil er sich mit 65 ausgemustert fühlen müsste, "es ist einfach kein rundes
Datum", sagt der Augsburger, der als "Il Biondi" einst
Fußball-Italien eroberte.



Haller, der in 33 Länderspielen für Deutschland 13 Tore erzielte, war nach seiner ersten von drei WM-Teilnahmen (1962, 1966, 1970) vom BC Augsburg ins Land der Azzurri gegangen. Vor vier Jahrzehnten galt Helmut Haller als erster Deutscher, der durch Fußball viel Geld verdienen konnte. Seine Wahl zu Italiens "Fußballer des Jahres" wurde 1964 in der deutschen Heimat als Sensation verstanden.



Ballvirtuose Helmut Haller, der sagt, er habe schon immer wie
ein Italiener gespielt, war damals Mittelfeldstar, ein so genannter Halbstürmer, der oft auch als zurückgezogener Rechtsaußen operierte. Dem Titel mit Bologna (1964) folgten zwei weitere mit Juventus Turin (1972 und 1973). Den Verlockungen von Fiat- und Vereinschef Gianni Agnelli hatte Haller 1968 nicht mehr widerstehen können. 1973 kehrte er zum FC Augsburg zurück, beendete 1980 die Karriere.



"Es war eine wundervolle Zeit und noch heute liebe ich Italien
über alles", sagt Helmut Haller, der vergangene Saison mit Juventus Turin noch die Champions-League-Spiele in Manchester und Madrid besuchte und 40 Jahre nach der Meisterschaft mit dem AC Bologna zu einer zweitätigen Feier eingeladen worden war.



Engagement in Sepp-Herberger-Stiftung



Geblieben sind ihm die Liebe zum runden Leder und das Engagement für den Fußball. Zusammen mit Ehrenspielführer Uwe Seeler und Horst Eckel aus der WM-Elf von 1954 kümmert sich Helmut Haller seit 1. Juli in der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes um den Nachwuchs. Er besucht Stützpunkte, kommt mit seiner ewig jungen Art bei den jungen Leuten gut an - und
er sucht Talente selbst in Gefängnissen.



Helmut Haller freut sich, dass er mit anderen Größen von einst
- auch mit neuem Hüftgelenk - nach wie vor für krebskranke Kinder spielen kann. Haller: "Wir haben für Toto-Lotto im Laufe der Jahre Millionen eingespielt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man für das, was man vom Fußball erhalten habe, was zurückgeben kann."