Helfende Stars: Holtby, Poldi und Co. gehen zurück zu ihren Wurzeln

Seit einer Woche schwitzt Lewis Holtby wieder unter der Regie von Huub Stevens, um sich für die neue Saison mit dem FC Schalke 04 fit zu machen. Geschuftet hat der U 21-Nationalspieler schon vor dem Start in die Vorbereitung. Holtby packte bei Sparta Gerderath mit an. Sein Heimatklub renoviert gerade das Vereinsheim.

Auf seiner Facebook-Seite postete Holtby ein Bild, das ihn gut gelaunt mit Schlagbohrer zeigt, versehen mit dem Einzeiler: "Malochen für ein modernes Zuhause." Dafür gab es fast 2400 Likes.

Holtby ist nicht der einzige Fußballprofi, der sich für den Klub seiner Jugend einsetzt. Besonders engagiert ist Lukas Podolski. Der Nationalspieler hat daher nicht nur beim 1. FC Köln, sondern auch beim FC Bergheim 2000 Kultstatus. Sogar der Sportplatz trägt seinen Namen. Offiziell heißt die Anlage in Bergheim Lukas-Podolski-Sportpark. "Die Bürgermeisterin hatte mich mit der Idee konfrontiert, für mich ist es eine große Ehre", sagt der Neuzugang vom FC Arsenal.

Podolski zahlt 160.000 Euro für Bergheimer Kunstrasen

Die Ehre hat sich Podolski redlich verdient. Zum Bau des Kunstrasens steuerte er 160.000 Euro bei. Bei der Sanierung des Naturrasens sorgte er dafür, dass der Greeenkeeper des 1. FC Köln Hand anlegte. Podolski vermittelte auch die Ex-Profis Janusz Dziwior und Moses Sichone nach Bergheim. Dziwior trainiert die B-Jugend, Sichone spielt in der ersten Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison Meister wurde und in die Bezirksliga aufgestiegen ist.

"Es geht darum, dass man seinem Verein etwas zurückgibt", erklärt Podolski. Nicht nur finanziell. "Ich bin kein Sponsor", betont er, "es geht darum, den ganzen Klub voranzubringen, Strukturen zu schaffen."

Das sieht Christoph Metzelder ähnlich. Der Vize-Weltmeister von 2002 und Vize-Europameister 2008 hat den Kontakt zum TuS Haltern nie abreißen lassen, nicht bei Borussia Dortmund, nicht bei Real Madrid, nicht bei Schalke. Vor vier Jahren unterstützte Metzelder den Amateurklub aus Westfalen mit einer Spende, die half, die drohende Insolvenz abzuwenden. Anschließend war der Innenverteidiger maßgeblich am Aufbau eines Unterstützerkreises beteiligt.

Die Folge: Die Traininsbedingungen haben sich deutlich verbessert, die Jugendarbeit wurde weiter intensiviert, eine PR-Offensive gestartet. Haltern startete als erster Bezirksligist eine bundesweite Werbekampagne mit dem Titel "Tu's Haltern" und landete damit vor zwei Jahren beim Marketingpreis des Sports auf dem zweiten Platz.



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Seit einer Woche schwitzt Lewis Holtby wieder unter der Regie von Huub Stevens, um sich für die neue Saison mit dem FC Schalke 04 fit zu machen. Geschuftet hat der U 21-Nationalspieler schon vor dem Start in die Vorbereitung. Holtby packte bei Sparta Gerderath mit an. Sein Heimatklub renoviert gerade das Vereinsheim.

Auf seiner Facebook-Seite postete Holtby ein Bild, das ihn gut gelaunt mit Schlagbohrer zeigt, versehen mit dem Einzeiler: "Malochen für ein modernes Zuhause." Dafür gab es fast 2400 Likes.

Holtby ist nicht der einzige Fußballprofi, der sich für den Klub seiner Jugend einsetzt. Besonders engagiert ist Lukas Podolski. Der Nationalspieler hat daher nicht nur beim 1. FC Köln, sondern auch beim FC Bergheim 2000 Kultstatus. Sogar der Sportplatz trägt seinen Namen. Offiziell heißt die Anlage in Bergheim Lukas-Podolski-Sportpark. "Die Bürgermeisterin hatte mich mit der Idee konfrontiert, für mich ist es eine große Ehre", sagt der Neuzugang vom FC Arsenal.

Podolski zahlt 160.000 Euro für Bergheimer Kunstrasen

Die Ehre hat sich Podolski redlich verdient. Zum Bau des Kunstrasens steuerte er 160.000 Euro bei. Bei der Sanierung des Naturrasens sorgte er dafür, dass der Greeenkeeper des 1. FC Köln Hand anlegte. Podolski vermittelte auch die Ex-Profis Janusz Dziwior und Moses Sichone nach Bergheim. Dziwior trainiert die B-Jugend, Sichone spielt in der ersten Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison Meister wurde und in die Bezirksliga aufgestiegen ist.

"Es geht darum, dass man seinem Verein etwas zurückgibt", erklärt Podolski. Nicht nur finanziell. "Ich bin kein Sponsor", betont er, "es geht darum, den ganzen Klub voranzubringen, Strukturen zu schaffen."

Das sieht Christoph Metzelder ähnlich. Der Vize-Weltmeister von 2002 und Vize-Europameister 2008 hat den Kontakt zum TuS Haltern nie abreißen lassen, nicht bei Borussia Dortmund, nicht bei Real Madrid, nicht bei Schalke. Vor vier Jahren unterstützte Metzelder den Amateurklub aus Westfalen mit einer Spende, die half, die drohende Insolvenz abzuwenden. Anschließend war der Innenverteidiger maßgeblich am Aufbau eines Unterstützerkreises beteiligt.

Die Folge: Die Traininsbedingungen haben sich deutlich verbessert, die Jugendarbeit wurde weiter intensiviert, eine PR-Offensive gestartet. Haltern startete als erster Bezirksligist eine bundesweite Werbekampagne mit dem Titel "Tu's Haltern" und landete damit vor zwei Jahren beim Marketingpreis des Sports auf dem zweiten Platz.

Schalker Kontakte bringen Draxler-Bruder nach Haltern

Heute nennt sich der TuS ganz unbescheiden "Deutschlands erfolgreichste Talentschmiede im Amateurfußball". Falsch liegen die Halterner damit nicht. Neben Metzelder sind auch Benedikt Höwedes, Sergio Pinto von Hannover 96 und der frühere Kaiserslauterer Wolfram Wuttke aus ihren Reihen hervorgegangen. Der Vater von Nationalverteidiger Höwedes trainiert Halterns erste Mannschaft in der Landesliga Westfalen. Die Kontakte nach Schalke ermöglichten unter anderem im Mai ein Testspiel gegen den Bundesligisten, das 3000 Zuschauer anlockte, sowie in der Sommerpause die Verpflichtung des älteren Bruders von Julian Draxler, den 22-jährigen Patrick.

Rund 600 Kilometer von Haltern entfernt, beim Hoyerswerdaer SV 1919, freuen sie sich immer, wenn Tony Jantschke auftaucht. Der Außenverteidiger von Borussia Mönchengladbach bot zuletzt an Pfingsten ein Fußballcamp für Kinder und Jugendliche an. Erwartungsgemäß war der Andrang riesengroß.

Ballack-Spende bringt Physiotherapeuten zurück

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Etwas länger zurück liegt das Engagement von Kevin Großkreutz beim SV Phönix Eving. Er trainierte bis 2010 die D-Jugend im Dortmunder Arbeiterviertel. Allerdings ist der SV Phönix nicht der Heimatverein des Profis von Borussia Dortmund, sondern der Klub seines Vaters. Großkreutz junior machte seine ersten Schritte mit dem runden Leder in der unmittelbaren Nachbarschaft bei der DJK Rot-Weiß Obereving.

Die fußballerische Wiege von Michael Ballack hieß BSG Motor "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt. Den Weg in die große weite Fußballwelt trat der langjährige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft dann beim Chemnitzer FC an. Als der heutige Drittligist vor fünf Jahren finanziell in der Klemme steckte, sprang Ballack helfend zur Seite. Er spendete einen fünfstelligen Betrag, durch den der zuvor beurlaubte Physiotherapeut wieder eingestellt werden konnte.

Lewis Holtby bleibt erst einmal beim Schlagbohrer. Die Verbindung zu Sparta Gerderath, rund 25 Kilometer von Gladbach entfernt gelegen, pflegt der Schalker, wann immer es geht. Ähnlich wie Podolski in Bergheim lässt er sich auch mal zu Spielen blicken. Als Spartas erste Mannschaft 2008 den Aufstieg in die A-Liga schaffte, führte Holtby mit der Trommel den Feierzug durchs Dorf an – so besagt es jedenfalls die Gerderather Legende.