Heintz: "Das wird ein heißer Tanz gegen Portugal"

Am Dienstag hat die deutsche U 21-Nationalmannschaft den Halbfinaleinzug bei der Europameisterschaft in der Tschechischen Republik perfekt gemacht. Mit der gleichbedeutenden Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio wird für DFB-Trainer Horst Hrubesch und sein Team ein Traum wahr. Ihr großes Ziel, den EM-Titel, hat die Mannschaft jedoch nicht aus den Augen verloren. Am Samstag wartet Portugal im Halbfinale auf die U 21 (ab 18 Uhr, live in der ARD).

Dominique Heintz spielte beim überzeugenden Sieg gegen Dänemark (3:0) und beim hochspannenden 1:1 gegen Tschechien in der Gruppenphase jeweils über 90 Minuten. Mit seiner kompromisslosen Spielweise überzeugte der Innenverteidiger des 1. FC Kaiserslautern und spielte sich ins Team. In der nächsten Saison wird der 21-Jährige in der Bundesliga für den 1. FC Köln auflaufen.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Dominique Heintz über die Stimmung im Team, den bisherigen Turnierverlauf und das Halbfinale gegen Portugal. Außerdem erklärt er, was der perfekte Einstieg bei seinem neuen Arbeitgeber in Köln wäre.

DFB.de: Herr Heintz, die U 21-Nationalmannschaft ist jetzt seit dem 2. Juni mit einer kurzen Pause nach dem Trainingslager ununterbrochen zusammen. Ist die Stimmung nach wie vor gut oder kommt so langsam das Gefühl eines Lagerkollers auf?

Dominique Heintz: Das Gefühl kommt überhaupt nicht auf. Wir funktionieren nach wie vor hervorragend als Team. Und hier beim Turnier haben wir bisher nach jedem Spiel einen freien Nachmittag gehabt. Wie bei anderen Spielern auch, ist meine Familie hier in der Stadt. Da gehen wir dann etwas Essen oder unternehmen etwas zusammen. Das ist gut und wichtig, um den Kopf frei zu bekommen. Danach kann man sich dann wieder auf die sportlichen Aufgaben vorbereiten.

DFB.de: Was zeichnet die gute Stimmung im Team aus?

Heintz: Wir passen einfach super zusammen und kennen uns mittlerweile gut. Jeder versteht sich mit jedem, auch wenn man natürlich mit dem ein oder anderen mehr zusammen macht. Auch die Spieler, die bisher nicht auf dem Platz stehen, sind voll dabei und gehen auf der Bank mit, als ob sie selbst spielen würden. Das ist einfach klasse und zeichnet unseren Teamgeist aus. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass jeder mal seinen Freiraum hat. Dann zieht man sich auf das Zimmer zurück und ruht sich aus. Nur so kann man sich die nötige Frische für die Spiele bei der EM holen.

DFB.de: Im ersten Spiel gegen Serbien saßen Sie auf der Bank, die jüngsten beiden Spiele haben Sie dann über die volle Distanz absolviert. Wie war die Situation für Sie?

Heintz: Der Trainer hatte mir schon vor dem ersten Spiel gesagt, dass ich in Österreich ein sehr gutes Trainingslager absolviert habe und dass es eine ganz enge Entscheidung gegen mich war. Das war für mich aber kein Problem. Zunächst war ich froh, dass ich überhaupt dabei bin, bei all der Qualität, die wir hier haben. Ich komme schließlich aus der 2. Liga und die anderen beiden Innenverteidiger haben schon viel Erfahrung in der Bundesliga gesammelt. Matze ist Weltmeister, Robin Pokalsieger (Matthias Ginter und Robin Knoche, Anm. d. Red.) – das sagt doch schon alles. Wenn man unsere Bank sieht, da kann einfach jeder von Anfang an spielen, wir haben eine riesige Qualität. Umso mehr hat es mich dann gefreut, dass ich dem Team nicht nur von außen, sondern auch auf dem Platz helfen konnte.

DFB.de: Waren Sie mit Ihren Leistungen gegen Dänemark und Tschechien zufrieden?

Heintz: Ja. Ich denke, ich habe zwei gute Spiele gemacht. Mein erstes Spiel beim Turnier, das 3:0 gegen Dänemark, das war natürlich überragend. Nach so einem Spiel, in dem die gesamte Mannschaft super spielt, hast du direkt Selbstvertrauen. Gegen Tschechien war es dann nicht ganz so gut, aber trotzdem haben wir unser erstes Ziel Olympia erreicht. Zusammen, als Mannschaft – das war wichtig.

DFB.de: Trotzdem wirkte die Mannschaft nach dem Abpfiff gegen Dänemark etwas verhalten. Hat man erst später realisiert, dass man mit der Qualifikation für Olympia etwas Historisches erreicht hat? Immerhin ist es das erste Mal seit 1988, dass eine deutsche Mannschaft wieder dabei ist.

Heintz: So kurz nach dem Spiel waren wir etwas enttäuscht, weil wir gegen Tschechien gewinnen wollten. Als Fußballer willst du immer gewinnen und wir hatten auch große Chancen, um die Partie zu entscheiden. Direkt nach dem 1:0 können wir den Sack zumachen und selbst nach dem Ausgleich der Tschechen hatten wir noch gute Gelegenheiten. Später im Bus hat sich dann die Stimmung entladen und wir haben kapiert, was wir gerade erreicht haben. Da wurde dann kräftig gesungen und gefeiert.



Am Dienstag hat die deutsche U 21-Nationalmannschaft den Halbfinaleinzug bei der Europameisterschaft in der Tschechischen Republik perfekt gemacht. Mit der gleichbedeutenden Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio wird für DFB-Trainer Horst Hrubesch und sein Team ein Traum wahr. Ihr großes Ziel, den EM-Titel, hat die Mannschaft jedoch nicht aus den Augen verloren. Am Samstag wartet Portugal im Halbfinale auf die U 21 (ab 18 Uhr, live in der ARD).

Dominique Heintz spielte beim überzeugenden Sieg gegen Dänemark (3:0) und beim hochspannenden 1:1 gegen Tschechien in der Gruppenphase jeweils über 90 Minuten. Mit seiner kompromisslosen Spielweise überzeugte der Innenverteidiger des 1. FC Kaiserslautern und spielte sich ins Team. In der nächsten Saison wird der 21-Jährige in der Bundesliga für den 1. FC Köln auflaufen.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Dominique Heintz über die Stimmung im Team, den bisherigen Turnierverlauf und das Halbfinale gegen Portugal. Außerdem erklärt er, was der perfekte Einstieg bei seinem neuen Arbeitgeber in Köln wäre.

DFB.de: Herr Heintz, die U 21-Nationalmannschaft ist jetzt seit dem 2. Juni mit einer kurzen Pause nach dem Trainingslager ununterbrochen zusammen. Ist die Stimmung nach wie vor gut oder kommt so langsam das Gefühl eines Lagerkollers auf?

Dominique Heintz: Das Gefühl kommt überhaupt nicht auf. Wir funktionieren nach wie vor hervorragend als Team. Und hier beim Turnier haben wir bisher nach jedem Spiel einen freien Nachmittag gehabt. Wie bei anderen Spielern auch, ist meine Familie hier in der Stadt. Da gehen wir dann etwas Essen oder unternehmen etwas zusammen. Das ist gut und wichtig, um den Kopf frei zu bekommen. Danach kann man sich dann wieder auf die sportlichen Aufgaben vorbereiten.

DFB.de: Was zeichnet die gute Stimmung im Team aus?

Heintz: Wir passen einfach super zusammen und kennen uns mittlerweile gut. Jeder versteht sich mit jedem, auch wenn man natürlich mit dem ein oder anderen mehr zusammen macht. Auch die Spieler, die bisher nicht auf dem Platz stehen, sind voll dabei und gehen auf der Bank mit, als ob sie selbst spielen würden. Das ist einfach klasse und zeichnet unseren Teamgeist aus. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass jeder mal seinen Freiraum hat. Dann zieht man sich auf das Zimmer zurück und ruht sich aus. Nur so kann man sich die nötige Frische für die Spiele bei der EM holen.

DFB.de: Im ersten Spiel gegen Serbien saßen Sie auf der Bank, die jüngsten beiden Spiele haben Sie dann über die volle Distanz absolviert. Wie war die Situation für Sie?

Heintz: Der Trainer hatte mir schon vor dem ersten Spiel gesagt, dass ich in Österreich ein sehr gutes Trainingslager absolviert habe und dass es eine ganz enge Entscheidung gegen mich war. Das war für mich aber kein Problem. Zunächst war ich froh, dass ich überhaupt dabei bin, bei all der Qualität, die wir hier haben. Ich komme schließlich aus der 2. Liga und die anderen beiden Innenverteidiger haben schon viel Erfahrung in der Bundesliga gesammelt. Matze ist Weltmeister, Robin Pokalsieger (Matthias Ginter und Robin Knoche, Anm. d. Red.) – das sagt doch schon alles. Wenn man unsere Bank sieht, da kann einfach jeder von Anfang an spielen, wir haben eine riesige Qualität. Umso mehr hat es mich dann gefreut, dass ich dem Team nicht nur von außen, sondern auch auf dem Platz helfen konnte.

DFB.de: Waren Sie mit Ihren Leistungen gegen Dänemark und Tschechien zufrieden?

Heintz: Ja. Ich denke, ich habe zwei gute Spiele gemacht. Mein erstes Spiel beim Turnier, das 3:0 gegen Dänemark, das war natürlich überragend. Nach so einem Spiel, in dem die gesamte Mannschaft super spielt, hast du direkt Selbstvertrauen. Gegen Tschechien war es dann nicht ganz so gut, aber trotzdem haben wir unser erstes Ziel Olympia erreicht. Zusammen, als Mannschaft – das war wichtig.

DFB.de: Trotzdem wirkte die Mannschaft nach dem Abpfiff gegen Dänemark etwas verhalten. Hat man erst später realisiert, dass man mit der Qualifikation für Olympia etwas Historisches erreicht hat? Immerhin ist es das erste Mal seit 1988, dass eine deutsche Mannschaft wieder dabei ist.

Heintz: So kurz nach dem Spiel waren wir etwas enttäuscht, weil wir gegen Tschechien gewinnen wollten. Als Fußballer willst du immer gewinnen und wir hatten auch große Chancen, um die Partie zu entscheiden. Direkt nach dem 1:0 können wir den Sack zumachen und selbst nach dem Ausgleich der Tschechen hatten wir noch gute Gelegenheiten. Später im Bus hat sich dann die Stimmung entladen und wir haben kapiert, was wir gerade erreicht haben. Da wurde dann kräftig gesungen und gefeiert.

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DFB.de: Das Minimalziel Olympia wurde erreicht. Fällt jetzt ein gewisser Druck ab und die Mannschaft kann noch befreiter im Halbfinale aufspielen?

Heintz: Druck würde ich es nicht nennen. Aber wir wissen natürlich, dass die Erwartungen in Deutschland hoch sind. Und das auch zurecht, wenn man sieht, was für einen Kader wir haben. Wir sind überglücklich, dass wir das erste Ziel erreicht haben. Das wollten wir für uns, aber auch für den Trainer packen. Olympia wird noch einmal ein Höhepunkt für ihn. Er hat uns immer gesagt, dass er diesen Traum hat. Und auch für uns wird das eine einmalige Erfahrung.

DFB.de: Wie viel bekommt man hier in Tschechien von der Stimmung in Deutschland und den deutschen Fans zuhause mit?

Heintz: Wir bekommen viel mit, in erster Linie natürlich durch unsere Familie und Freunde. Ich finde es toll, wie viele Leute unsere Spiele schauen und hoffe, dass es am Samstag wieder so viele oder sogar noch mehr sind, die uns am Fernseher die Daumen drücken. Und auch die vielen Glückwünsche bei Facebook, Twitter und Instagram sehen wir hier über unsere Social Media Wall. Das motiviert uns und jetzt werden wir alles tun, um ins Finale einzuziehen.

DFB.de: Auf dem Weg ins Finale wartet zunächst Portugal im Halbfinale. Wie bereitet sich die Mannschaft vor?

Heintz: So, wie wir es immer tun. Wir haben die Spiele von Portugal im Fernsehen gesehen. Die intensive Vorbereitung und Analyse mit den Trainern beginnt dann ab heute. Wir schauen uns verschiedene Szenen an und arbeiten unseren Plan heraus. Wenn du den Titel willst, musst du gegen jede Mannschaft bestehen. Portugal ist aber vielleicht ein Gegner, der uns ein bisschen entgegenkommt, weil es eine Mannschaft ist, die mitspielen will. Das wird ein heißer Tanz.

DFB.de: Nach der EURO wechseln Sie vom 1. FC Kaiserslautern zum 1. FC Köln. Die Entscheidung haben Sie bereits vor dem Turnier bekannt gegeben.

Heintz: Nach 16 Jahren beim FCK war der Schritt für mich nicht einfach. Von der F-Jugend bis zur Profimannschaft habe ich hier alle Mannschaften durchlaufen und es war immer geil, für diesen Verein und vor diesen Fans zu spielen. Aber ich wollte jetzt den Schritt in die erste Liga machen, um mich weiterzuentwickeln. Der 1. FC Köln hat sich sehr um mich bemüht und mich mit seinem Konzept überzeugt. Das Beste wäre jetzt natürlich, wenn ich als Europameister nach Köln komme. Das wäre der perfekte Start, um mich dort durchzusetzen.