"Heimathäfen": Paul Janes' VfL Leverkusen im Schatten Bayers

Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern - und später sogar die Nationalmannschaft als Spielführer aufs Feld zu führen. FUSSBALL.DE, die Heimat des Amateurfußballs im Internet, stellt in einer Serie die "Heimathäfen der Kapitäne" vor. Was tut sich in den einstigen Klubs der Nationalspieler heute? Haben sie weitere Talente hervorgebracht? Halten sie noch Kontakt zu ihren berühmten Söhnen? Heute: Paul Janes' VfL Leverkusen lebt gut im Schatten des Bayer-Kreuzes.

Beinahe wäre der VfL Leverkusen im vergangenen Jahr vom Platzhirschen verdrängt worden. Und hätte sich darüber sogar noch gefreut. Bayer Leverkusen wollte das Gelände des Amateurklubs in der unmittelbaren Nachbarschaft der BayArena aufkaufen. Dort sollte ein neues Trainingsgelände für die U 19 und die U 17 des Bundesligisten entstehen. Die Stadt hatte dem Plan bereits zugestimmt, dann sagte Bayer doch noch ab. Offiziell, weil das Projekt zu teuer geworden wäre. Vielleicht aber auch deshalb, weil Bayer gerade seine U 23 vom Spielbetrieb abgemeldet hat und künftig nicht mehr so viel Platz benötigt.

"Wir haben über Jahre verhandelt und gerade schien es so, als wenn es klappen würde", sagt Bernd Kuhn, Erster Vorsitzender des VfL. "Aber leider wurde uns abgesagt." Denn der mächtige Werksklub hätte dem kleinen Traditionsverein eine neue Heimat bezahlen müssen. Zwei Kunstrasenplätze sowie ein neues Klubhaus sollten für den VfL bei der Umsiedlung herausspringen. "Das wäre gut für uns gewesen", sagt Kuhn. "Aber auch für Bayer. Unser Gelände ist schick. Auch wenn unser Klubheim von 1960 natürlich renovierungsbedürftig ist." Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade habe ihm zwar gerade ein "Sag niemals nie" zum Scheitern der Verhandlungen mit auf den Weg gegeben. "Aber ich glaube nicht mehr daran. Wir sind ja hier nicht im James-Bond-Film", meint Kuhn.

Nun bleibt der VfL vorerst auf dem Sportplatz an der Tannenbergstraße im Stadtteil Küppersteg, auf dem er im Schatten des Bayer-Kreuzes gegen den Abstieg aus der Mittelrheinliga kämpft. Der Aufsteiger ist derzeit vier Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz entfernt, rangiert aber immerhin einen Platz vor Lukas Podolskis FC Bergheim. Es wird also weiterhin nur ein Paul-Janes-Stadion geben – und das steht rund 30 Kilometer entfernt in Düsseldorf.

Die ganze Geschichte gibt es hier.

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Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern - und später sogar die Nationalmannschaft als Spielführer aufs Feld zu führen. FUSSBALL.DE, die Heimat des Amateurfußballs im Internet, stellt in einer Serie die "Heimathäfen der Kapitäne" vor. Was tut sich in den einstigen Klubs der Nationalspieler heute? Haben sie weitere Talente hervorgebracht? Halten sie noch Kontakt zu ihren berühmten Söhnen? Heute: Paul Janes' VfL Leverkusen lebt gut im Schatten des Bayer-Kreuzes.

Beinahe wäre der VfL Leverkusen im vergangenen Jahr vom Platzhirschen verdrängt worden. Und hätte sich darüber sogar noch gefreut. Bayer Leverkusen wollte das Gelände des Amateurklubs in der unmittelbaren Nachbarschaft der BayArena aufkaufen. Dort sollte ein neues Trainingsgelände für die U 19 und die U 17 des Bundesligisten entstehen. Die Stadt hatte dem Plan bereits zugestimmt, dann sagte Bayer doch noch ab. Offiziell, weil das Projekt zu teuer geworden wäre. Vielleicht aber auch deshalb, weil Bayer gerade seine U 23 vom Spielbetrieb abgemeldet hat und künftig nicht mehr so viel Platz benötigt.

"Wir haben über Jahre verhandelt und gerade schien es so, als wenn es klappen würde", sagt Bernd Kuhn, Erster Vorsitzender des VfL. "Aber leider wurde uns abgesagt." Denn der mächtige Werksklub hätte dem kleinen Traditionsverein eine neue Heimat bezahlen müssen. Zwei Kunstrasenplätze sowie ein neues Klubhaus sollten für den VfL bei der Umsiedlung herausspringen. "Das wäre gut für uns gewesen", sagt Kuhn. "Aber auch für Bayer. Unser Gelände ist schick. Auch wenn unser Klubheim von 1960 natürlich renovierungsbedürftig ist." Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade habe ihm zwar gerade ein "Sag niemals nie" zum Scheitern der Verhandlungen mit auf den Weg gegeben. "Aber ich glaube nicht mehr daran. Wir sind ja hier nicht im James-Bond-Film", meint Kuhn.

Nun bleibt der VfL vorerst auf dem Sportplatz an der Tannenbergstraße im Stadtteil Küppersteg, auf dem er im Schatten des Bayer-Kreuzes gegen den Abstieg aus der Mittelrheinliga kämpft. Der Aufsteiger ist derzeit vier Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz entfernt, rangiert aber immerhin einen Platz vor Lukas Podolskis FC Bergheim. Es wird also weiterhin nur ein Paul-Janes-Stadion geben – und das steht rund 30 Kilometer entfernt in Düsseldorf.

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