"Heimathäfen": Jubiläumsfeier beim Siegburger SV ohne Overath

Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern und die Nationalmannschaft als Kapitäne aufs Feld zu führen. FUSSBALL.DE stellt die Heimathäfen der Kapitäne vor. Heute: Wolfgang Overath, der sich in Siegburg junge Fußballer schnappte und ins Tor stellte, um an seinem Abschluss zu feilen. Für 12.000 Mark wechselte Overath 1962 nach Köln und wurde in der Domstadt zur Legende.

4. September 2014. Strahlender Sonnenschein in Siegburg. Die Zuschauer strömen ins Walter-Mundorf-Stadion. Zum Jubiläum anlässlich des 110-jährigen Bestehens hat der Siegburger SV den frischgebackenen Bundesligisten aus Köln eingeladen. Unter die knapp 5.000 Zuschauer mischen sich deshalb auch jede Menge FC-Fans.

„Das Wetter hat gepasst, unsere Mannschaft hat vernünftig gespielt und die Atmosphäre war bombig.“ Walter Bleßgen erinnert sich immer noch gerne an das Jubiläumsspiel. Simon Zoller steuerte damals fünf Treffer zum 6:0 der Geißböcke bei, doch dem Geschäftsführer des SSV ging es an diesem Tag ohnehin nicht um das Sportliche. Mit wichtigen Persönlichkeiten der Stadt feierten die Siegburger das 110-jährige Bestehen ihres Klubs – nur einer fehlte: Wolfgang Overath.

Franz Kremers Wunschspieler

Dabei hatte die große Karriere des Spielmachers einst beim Siegburger SV begonnen. „Ich nehme an, dass er mit dem 1. FC Köln nichts mehr zu tun haben will“, spekuliert Rudolf Henseler über Overaths Fernbleiben. Im November 2011 war Overath in einer emotionalen Mitgliederversammlung als Präsident der Kölner zurückgetreten. „Er hatte den Ehrgeiz, den 1. FC Köln schuldenfrei zu machen und musste Dinge verändern. Das hat wohl einigen Herren nicht gefallen, und er musste gehen“, so Henseler, der zwischen 1957 und 1996 Geschäftsführer beim SSV war.

1962 war die Welt noch eine andere. Der damalige FC-Präsident Franz Kremer hatte ein Auge auf den jungen Overath geworfen und wollte den talentierten Mittelfeldspieler unbedingt nach Köln holen. Für Verhandlungen hatte er den Vereinsvorsitzenden Gustav Lauterbach und Rudolf Henseler in die Domstadt eingeladen.

Die ganze Geschichte gibt es hier.

[tn]

Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern und die Nationalmannschaft als Kapitäne aufs Feld zu führen. FUSSBALL.DE stellt die Heimathäfen der Kapitäne vor. Heute: Wolfgang Overath, der sich in Siegburg junge Fußballer schnappte und ins Tor stellte, um an seinem Abschluss zu feilen. Für 12.000 Mark wechselte Overath 1962 nach Köln und wurde in der Domstadt zur Legende.

4. September 2014. Strahlender Sonnenschein in Siegburg. Die Zuschauer strömen ins Walter-Mundorf-Stadion. Zum Jubiläum anlässlich des 110-jährigen Bestehens hat der Siegburger SV den frischgebackenen Bundesligisten aus Köln eingeladen. Unter die knapp 5.000 Zuschauer mischen sich deshalb auch jede Menge FC-Fans.

„Das Wetter hat gepasst, unsere Mannschaft hat vernünftig gespielt und die Atmosphäre war bombig.“ Walter Bleßgen erinnert sich immer noch gerne an das Jubiläumsspiel. Simon Zoller steuerte damals fünf Treffer zum 6:0 der Geißböcke bei, doch dem Geschäftsführer des SSV ging es an diesem Tag ohnehin nicht um das Sportliche. Mit wichtigen Persönlichkeiten der Stadt feierten die Siegburger das 110-jährige Bestehen ihres Klubs – nur einer fehlte: Wolfgang Overath.

Franz Kremers Wunschspieler

Dabei hatte die große Karriere des Spielmachers einst beim Siegburger SV begonnen. „Ich nehme an, dass er mit dem 1. FC Köln nichts mehr zu tun haben will“, spekuliert Rudolf Henseler über Overaths Fernbleiben. Im November 2011 war Overath in einer emotionalen Mitgliederversammlung als Präsident der Kölner zurückgetreten. „Er hatte den Ehrgeiz, den 1. FC Köln schuldenfrei zu machen und musste Dinge verändern. Das hat wohl einigen Herren nicht gefallen, und er musste gehen“, so Henseler, der zwischen 1957 und 1996 Geschäftsführer beim SSV war.

1962 war die Welt noch eine andere. Der damalige FC-Präsident Franz Kremer hatte ein Auge auf den jungen Overath geworfen und wollte den talentierten Mittelfeldspieler unbedingt nach Köln holen. Für Verhandlungen hatte er den Vereinsvorsitzenden Gustav Lauterbach und Rudolf Henseler in die Domstadt eingeladen.

Die ganze Geschichte gibt es hier.