Heidenheims Nico Frommer: "Wir besitzen viel Qualität"

Die Folgen seiner Rückkehr auf den Fußballplatz sieht Nico Frommer morgens noch immer im Spiegel. Der neue Angreifer des Drittligisten 1. FC Heidenheim, der seinen Einstand im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (1:0) gleich mit dem Siegtreffer gekrönt hatte, zog sich in Ostwestfalen eine Platzwunde im Gesicht zu, spielte aber mit einem Kopfverband zunächst weiter. "Das war ja nur ein kleiner Cut. Rund um das Auge ist es jetzt halt ein wenig blau", sagt Frommer im Gespräch mit DFB.de.

Trotz des "Veilchens" freut sich Frommer, endlich wieder auf dem Rasen stehen zu dürfen. "Das Spiel in Bielefeld war ein Einstand nach Maß für mich. Ich bin froh, dass mir mein Trainer Frank Schmidt sofort das Vertrauen geschenkt und alles sofort so gut geklappt hat", so der 33-Jährige, der erst vier Tage zuvor verpflichtet worden war.

Neben seinem Siegtor holte Frommer auch noch den Foulelfmeter heraus, mit dem Richard Weil allerdings an Arminen-Torwart Stefan Ortega scheiterte. "Nico hat keine lange Eingewöhnungszeit benötigt und seine Qualitäten eingebracht", lobte FCH-Trainer Schmidt.

Im VdV-Trainingscamp in Duisburg-Wedau fit gehalten

Für Nico Frommer ging mit dem erfolgreichen Auftritt auf der Bielefelder "Alm" eine längere Leidenszeit zu Ende, denn nach der vergangenen Saison hatte er beim Nord-Regionalligisten RB Leipzig keinen Vertrag mehr erhalten und stand plötzlich ohne Verein da. "Das war eine schwere Phase. Du siehst die meisten deiner Kollegen spielen und fragst dich, warum du nicht dabei bist. Auch wenn du meist deine Leistung gebracht hast", meint Frommer, der sich mehrere Wochen im Trainingscamp der Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV) in der Sportschule Duisburg-Wedau fit gehalten hatte.

Beim 1. FC Heidenheim landete der gebürtige Ulmer dann auch eher zufällig. "Das war kurios. Nach dem Ende des VdV-Camps habe ich in meiner Heimat eigentlich nur einen Verein gesucht, bei dem ich mittrainieren konnte. Weil Trainer Frank Schmidt aber keine reinen Trainingsgäste wollte, hat er gesagt, ich soll zeigen, auf welchem Stand ich noch bin. Eigentlich dachte ich, dass der FCH personell nicht mehr nachlegen würde. Deshalb bin ich sehr froh, dass es mit dem Vertrag geklappt hat", erzählt Frommer, dem auch Angebote aus dem Iran oder Aserbaidschan vorlagen: "Ich habe das aber sofort abgeblockt, auch wenn ich dort viel mehr Geld hätte verdienen können."

Erfolgreichste Zeit beim SSV Reutlingen in der 2. Liga

Im heimischen "Ländle" will Frommer, der beim 1. FC Heidenheim unter anderem in die Fußstapfen von Vorjahres-Torschützenkönig Patrick Mayer (zum FC Augsburg) tritt, nun an seine erfolgreichste Zeit anknüpfen. Für den SSV Reutlingen, seinem dritten Profi-Verein nach dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach, hatte der Blondschopf einst zwischen 2000 und 2003 in 72 Zweitliga-Partien beachtliche 31 Treffer erzielt. Diese Leistungen konnte er bei seinen späteren Stationen Eintracht Frankfurt, Rot-Weiß Oberhausen, SpVgg Unterhaching, VfL Osnabrück und RB Leipzig nicht mehr bestätigen.



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Die Folgen seiner Rückkehr auf den Fußballplatz sieht Nico Frommer morgens noch immer im Spiegel. Der neue Angreifer des Drittligisten 1. FC Heidenheim, der seinen Einstand im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (1:0) gleich mit dem Siegtreffer gekrönt hatte, zog sich in Ostwestfalen eine Platzwunde im Gesicht zu, spielte aber mit einem Kopfverband zunächst weiter. "Das war ja nur ein kleiner Cut. Rund um das Auge ist es jetzt halt ein wenig blau", sagt Frommer im Gespräch mit DFB.de.

Trotz des "Veilchens" freut sich Frommer, endlich wieder auf dem Rasen stehen zu dürfen. "Das Spiel in Bielefeld war ein Einstand nach Maß für mich. Ich bin froh, dass mir mein Trainer Frank Schmidt sofort das Vertrauen geschenkt und alles sofort so gut geklappt hat", so der 33-Jährige, der erst vier Tage zuvor verpflichtet worden war.

Neben seinem Siegtor holte Frommer auch noch den Foulelfmeter heraus, mit dem Richard Weil allerdings an Arminen-Torwart Stefan Ortega scheiterte. "Nico hat keine lange Eingewöhnungszeit benötigt und seine Qualitäten eingebracht", lobte FCH-Trainer Schmidt.

Im VdV-Trainingscamp in Duisburg-Wedau fit gehalten

Für Nico Frommer ging mit dem erfolgreichen Auftritt auf der Bielefelder "Alm" eine längere Leidenszeit zu Ende, denn nach der vergangenen Saison hatte er beim Nord-Regionalligisten RB Leipzig keinen Vertrag mehr erhalten und stand plötzlich ohne Verein da. "Das war eine schwere Phase. Du siehst die meisten deiner Kollegen spielen und fragst dich, warum du nicht dabei bist. Auch wenn du meist deine Leistung gebracht hast", meint Frommer, der sich mehrere Wochen im Trainingscamp der Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV) in der Sportschule Duisburg-Wedau fit gehalten hatte.

Beim 1. FC Heidenheim landete der gebürtige Ulmer dann auch eher zufällig. "Das war kurios. Nach dem Ende des VdV-Camps habe ich in meiner Heimat eigentlich nur einen Verein gesucht, bei dem ich mittrainieren konnte. Weil Trainer Frank Schmidt aber keine reinen Trainingsgäste wollte, hat er gesagt, ich soll zeigen, auf welchem Stand ich noch bin. Eigentlich dachte ich, dass der FCH personell nicht mehr nachlegen würde. Deshalb bin ich sehr froh, dass es mit dem Vertrag geklappt hat", erzählt Frommer, dem auch Angebote aus dem Iran oder Aserbaidschan vorlagen: "Ich habe das aber sofort abgeblockt, auch wenn ich dort viel mehr Geld hätte verdienen können."

Erfolgreichste Zeit beim SSV Reutlingen in der 2. Liga

Im heimischen "Ländle" will Frommer, der beim 1. FC Heidenheim unter anderem in die Fußstapfen von Vorjahres-Torschützenkönig Patrick Mayer (zum FC Augsburg) tritt, nun an seine erfolgreichste Zeit anknüpfen. Für den SSV Reutlingen, seinem dritten Profi-Verein nach dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach, hatte der Blondschopf einst zwischen 2000 und 2003 in 72 Zweitliga-Partien beachtliche 31 Treffer erzielt. Diese Leistungen konnte er bei seinen späteren Stationen Eintracht Frankfurt, Rot-Weiß Oberhausen, SpVgg Unterhaching, VfL Osnabrück und RB Leipzig nicht mehr bestätigen.

"Ich denke, dass ich ein Spieler bin, der eine gewisse Wertschätzung benötigt. Ich muss spüren, dass ich gebraucht werde. Das war in den größeren Vereinen häufig nicht der Fall. Dort war alles unpersönlicher. Vielleicht liegen mir Vereine wie Reutlingen oder Heidenheim doch eher, wo jeder jeden kennt", meint Frommer.

"Die Mannschaft hat mich sofort gut aufgenommen"

Schwierigkeiten, sich in seiner neuen Umgebung einzuleben, hatte Frommer deshalb auch nicht. "Die Mannschaft hat mich sofort gut aufgenommen. Die Eingewöhnungszeit war sehr kurz", so Frommer, der sich mit dem FCH in dieser Saison noch einiges vorgenommen hat.

"Ich kenne die Liga zwar noch nicht so genau, aber ich weiß, dass unsere Mannschaft viel Qualität besitzt. Wenn unsere zahlreichen verletzten Spieler zurückkommen, können wir sicher weiter oben mitspielen", so Frommer, der mit Heidenheim am Samstag ab 14 Uhr vor eigenem Publikum auf den Neuling SV Darmstadt 98 trifft. Mit einem Sieg würde der FCH bis auf den dritten Tabellenplatz vorrücken.

Fortsetzung des Sportmanagement-Studiums geplant

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Obwohl Frommer noch mindestens zwei Jahre spielen will, hat sich der 33-Jährige schon Gedanken um die berufliche Zukunft nach seiner aktiven Karriere gemacht. "Als ich jetzt einige Monate ohne Verein war, bin ich doch ins Grübeln gekommen", erzählt der Angreifer, der nun sein Sportmanagement-Studium an einer Fern-Universität wieder aufnehmen will. "Mit dem Studiengang habe ich schon mit Anfang 20 angefangen. Nur war ich ein fauler Hund und habe es verpasst, die Abschlussprüfung zu machen", verrät Frommer, der auch schon die ersten Trainer-Scheine erworben hat.

In seiner Freizeit dreht sich bei Nico Frommer ebenfalls viel um den Ball. Allerdings einige Nummern kleiner. "Ich spiele seit zwei Jahren Golf. Das ist gut für die Konzentration. Denn der kleinere Golfball ist gar nicht so einfach zu kontrollieren. Mein Handicap liegt mittlerweile bei 16,8", so Frommer, der sich aber auch gerne mit Freunden trifft oder aber Krimis und Thriller liest.