Halles Kruse: "Im Moment passt bei uns alles"

Von 18 möglichen Punkten aus den zurückliegenden sechs Partien holte der Drittligist Hallesche FC nicht weniger als 16. Damit ist die Mannschaft von HFC-Trainer Sven Köhler die in diesem Zeitraum erfolgreichste Mannschaft in der 3. Liga. Auch dank dieser Serie belegt der HFC aktuell Rang sechs. Die beste Drittligaplatzierung der Vereinsgeschichte (nach den Plätzen zehn und neun) zu Saisonende ist damit in Reichweite.

Eine der Schlüsselfiguren beim Halleschen FC ist Kapitän Tim Kruse. Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler verpasste in dieser Saison lediglich drei Begegnungen und kam fast immer über 90 Minuten zum Einsatz. Seit dem Winter 2014 ist der ehemalige U 20-Nationalspieler in Halle. Zuvor war er für den 1. FC Saarbrücken, Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Düsseldorf und im Nachwuchsbereich von Bayer 04 Leverkusen am Ball. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Tim Kruse mit dem Journalisten Thomas Ziehn über den aktuellen Lauf, die Qualifikation für den DFB-Pokal und die bevorstehenden Höhepunkte im Verbandspokal und in der Meisterschaft.

DFB.de: Der HFC weist aktuell die beste Serie aller Drittligisten auf. Was zeichnet die Mannschaft derzeit aus, Herr Kruse?

Tim Kruse: Wir haben begriffen, dass wir die Balance zwischen Defensive und Offensive hinbekommen müssen, um erfolgreich zu sein. Es geht nicht nur mit Verteidigen und auch nicht ausschließlich mit offensivem Hurrafußball. Gerade zu Saisonbeginn hatten wir teilweise mit unnötigen Gegentreffern zu kämpfen. Das konnten wir inzwischen abstellen. Vorne machen wir nun auch aus wenigen Chancen unsere Tore. Im Moment passt alles.

DFB.de: Nach den Plätzen zehn und neun in den beiden ersten Drittligaspielzeiten könnte diesmal ein noch besserer Rang herausspringen. Ist das ein Teil der Motivation?

Kruse: Offen darüber gesprochen haben wir bisher noch nicht. Wenn man nach 32 Spieltagen aber Rang sechs belegt, dann ist es ganz logisch, dass man mindestens auch dort bleiben will. Die Plätze über uns sind nicht völlig außer Reichweite. Sollten wir noch den einen oder anderen Konkurrenten überholen, nehmen wir das gerne mit.

DFB.de: Der Klub hatte im Februar keine Zweitligalizenz beantragt. Wie hat die Mannschaft die Nachricht aufgenommen?

Kruse: Das ist kein großes Thema in der Mannschaft. Es ist ohnehin nicht mehr zu ändern und daher zweitrangig. Unser Ziel ist es, Woche für Woche unsere Leistung abzurufen und unsere Serie nach Möglichkeit weiter auszubauen.



Von 18 möglichen Punkten aus den zurückliegenden sechs Partien holte der Drittligist Hallesche FC nicht weniger als 16. Damit ist die Mannschaft von HFC-Trainer Sven Köhler die in diesem Zeitraum erfolgreichste Mannschaft in der 3. Liga. Auch dank dieser Serie belegt der HFC aktuell Rang sechs. Die beste Drittligaplatzierung der Vereinsgeschichte (nach den Plätzen zehn und neun) zu Saisonende ist damit in Reichweite.

Eine der Schlüsselfiguren beim Halleschen FC ist Kapitän Tim Kruse. Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler verpasste in dieser Saison lediglich drei Begegnungen und kam fast immer über 90 Minuten zum Einsatz. Seit dem Winter 2014 ist der ehemalige U 20-Nationalspieler in Halle. Zuvor war er für den 1. FC Saarbrücken, Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Düsseldorf und im Nachwuchsbereich von Bayer 04 Leverkusen am Ball. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Tim Kruse mit dem Journalisten Thomas Ziehn über den aktuellen Lauf, die Qualifikation für den DFB-Pokal und die bevorstehenden Höhepunkte im Verbandspokal und in der Meisterschaft.

DFB.de: Der HFC weist aktuell die beste Serie aller Drittligisten auf. Was zeichnet die Mannschaft derzeit aus, Herr Kruse?

Tim Kruse: Wir haben begriffen, dass wir die Balance zwischen Defensive und Offensive hinbekommen müssen, um erfolgreich zu sein. Es geht nicht nur mit Verteidigen und auch nicht ausschließlich mit offensivem Hurrafußball. Gerade zu Saisonbeginn hatten wir teilweise mit unnötigen Gegentreffern zu kämpfen. Das konnten wir inzwischen abstellen. Vorne machen wir nun auch aus wenigen Chancen unsere Tore. Im Moment passt alles.

DFB.de: Nach den Plätzen zehn und neun in den beiden ersten Drittligaspielzeiten könnte diesmal ein noch besserer Rang herausspringen. Ist das ein Teil der Motivation?

Kruse: Offen darüber gesprochen haben wir bisher noch nicht. Wenn man nach 32 Spieltagen aber Rang sechs belegt, dann ist es ganz logisch, dass man mindestens auch dort bleiben will. Die Plätze über uns sind nicht völlig außer Reichweite. Sollten wir noch den einen oder anderen Konkurrenten überholen, nehmen wir das gerne mit.

DFB.de: Der Klub hatte im Februar keine Zweitligalizenz beantragt. Wie hat die Mannschaft die Nachricht aufgenommen?

Kruse: Das ist kein großes Thema in der Mannschaft. Es ist ohnehin nicht mehr zu ändern und daher zweitrangig. Unser Ziel ist es, Woche für Woche unsere Leistung abzurufen und unsere Serie nach Möglichkeit weiter auszubauen.

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DFB.de: Platz vier, der die sichere Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten würde und aktuell von den Stuttgarter Kickers belegt wird, ist sechs Punkte entfernt. Kann Halle diesen Rückstand noch aufholen?

Kruse: Sollte in der Abschlusstabelle tatsächlich der vierte Rang zu Buche stehen, wäre das eine Riesensache. Die Mannschaften, die sich vor uns befinden, verfügen allerdings über große Qualität. Entscheidend ist, dass wir auf uns selbst schauen. Denn in der eigenen Hand haben wir das Erreichen von Platz vier nicht.

DFB.de: Der zweite mögliche Weg in den DFB-Pokal führt über den Verbandspokalwettbewerb in Sachsen-Anhalt. Nach einem 5:3 nach Elfmeterschießen beim Nordost-Regionalligisten 1. FC Magdeburg geht es nun im Finale am 13. Mai daheim gegen den Oberligisten VfL Halle 96. Wie wichtig wäre die Qualifikation für den DFB-Pokal?

Kruse: Die Qualifikation für den DFB-Pokal, egal über welchen Wettbewerb, steht für uns im Vordergrund. Die Vorbereitung auf die kommende Saison würden wir dann sicher noch einen Tick euphorischer angehen. Für den Verein wäre es sportlich wie finanziell von großer Bedeutung. Die Vergangenheit hat außerdem gezeigt, dass in der ersten und auch zweiten Runde immer mal wieder ein unterklassiges Team durchrutscht.

DFB.de: Der nächste Höhepunkt wartet nach dem Magdeburg-Spiel schon am Sonntag (ab 14 Uhr; Anm. d. Red.) mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel. Wie schätzen Sie die Störche ein?

Kruse: Kiel ist eine harte Nuss. Die zahlreichen 1:0-Erfolge in den vergangenen Wochen zeigen, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die vor dem Tor eiskalt zuschlägt. In der Defensive agiert Holstein sehr kompakt.

DFB.de: Sie waren im Winter 2014 vom 1. FC Saarbrücken nach Halle gewechselt. Was hatte den Ausschlag gegeben?

Kruse: Saarbrücken hatte mir einen Vereinswechsel in der Winterpause nahegelegt. In der Winterpause ist ein Transfer allerdings nicht immer ganz so einfach. Ich war ein paar Tage zur Probe in Halle. Der Verein steckte damals noch in Abstiegsgefahr. Dennoch war von Panik keine Spur. Ich habe schnell gemerkt, dass es passt.

DFB.de: Sie sind nun 32 Jahre alt. Ihr Vertrag in Halle läuft noch bis 2016. Haben Sie sich schon Gedanken darüber hinaus gemacht?

Kruse: Darüber denke ich derzeit nicht nach. Solange es für die oberen Ligen reicht, möchte ich weiter Fußball spielen. Ein Datum habe ich dafür nicht gesetzt. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem ich merke, dass es nicht mehr geht. Dann höre ich auf.