Halbfinale Mainz gegen Leipzig: "Saison die Krone aufsetzen"

Die U 17-Junioren des FSV Mainz 05 und von RB Leipzig stehen vor dem größten Erfolg in ihrer Vereinsgeschichte. Sowohl der Meister in der Staffel Süd/Südwest als auch der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga hat die Gelegenheit, zum ersten Mal ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Die Halbfinals finden am heutigen Mittwoch (ab 19 Uhr) im Mainzer Bruchwegstadion und am Sonntag (ab 11 Uhr) in der Leipziger WM-Arena statt. Im Endspiel hätte der Sieger dann am 27. oder 28. Juni Heimrecht gegen den Gewinner des Duells Borussia Dortmund gegen Hertha BSC.

Für die beiden Trainer werden es auf jeden Fall die vorerst letzten Begegnungen als U 17-Trainer sein. Während der Mainzer Meikel Schönweitz nach dem Saisonende als U 16-Nationaltrainer und als Koordinator (U 15 bis U 17) zum DFB wechseln wird, rückt Frank Leicht bei RB Leipzig mit den meisten seiner Spieler zur U 19 auf.

Im DFB.de-Interview sprechen Meikel Schönweitz und Frank Leicht, der 2004 schon mit den B-Junioren des VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, über die Parallelen ihrer beiden Mannschaften, über die Rolle als Außenseiter und über die Erwartungen für die Halbfinalspiele.

DFB.de: Wie wichtig war es im Hinblick auf die Endrunde, die reguläre Saison in der B-Junioren-Bundesliga mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen?

Meikel Schönweitz: Unser 3:1 beim 1. FC Kaiserslautern hatte gleich in mehrfacher Hinsicht einen positiven Effekt. Zum einen konnten wir damit alle sechs Derbys in dieser Saison gegen die Eintracht, den FSV Frankfurt und eben Kaiserslautern für uns entscheiden. Zum zweiten haben die Spieler, die wegen einiger Ausfälle in die Startformation gerückt waren, ihre Feuertaufe bestanden. Außerdem ist es uns gelungen, die Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden und so weiteres Selbstvertrauen zu tanken.

Frank Leicht: Wir sind glücklich, dass wir dank des 5:1 gegen Eintracht Braunschweig die Staffelmeisterschaft einfahren und damit nach den Pokalsiegen in Sachsen und innerhalb des Nordostdeutschen Fußballverbandes einen weiteren Titel holen konnten. Gut war auch, dass wir nach einem Rückstand zurückgekommen sind und mal wieder ein überzeugendes Heimspiel abgeliefert haben. Wir sind bereit für die Endrunde.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihren Gegner ein?

Schönweitz: RB Leipzig verfügt über eine geschlossene Einheit, ist physisch sehr stark und insgesamt gut aufgestellt. Die Mannschaft ist ähnlich strukturiert wie unser Team und deshalb mit Sicherheit schwer zu knacken. Wir freuen uns auf diese Aufgabe und wollen möglichst unser Spiel durchdrücken.



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Die U 17-Junioren des FSV Mainz 05 und von RB Leipzig stehen vor dem größten Erfolg in ihrer Vereinsgeschichte. Sowohl der Meister in der Staffel Süd/Südwest als auch der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga hat die Gelegenheit, zum ersten Mal ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Die Halbfinals finden am heutigen Mittwoch (ab 19 Uhr) im Mainzer Bruchwegstadion und am Sonntag (ab 11 Uhr) in der Leipziger WM-Arena statt. Im Endspiel hätte der Sieger dann am 27. oder 28. Juni Heimrecht gegen den Gewinner des Duells Borussia Dortmund gegen Hertha BSC.

Für die beiden Trainer werden es auf jeden Fall die vorerst letzten Begegnungen als U 17-Trainer sein. Während der Mainzer Meikel Schönweitz nach dem Saisonende als U 16-Nationaltrainer und als Koordinator (U 15 bis U 17) zum DFB wechseln wird, rückt Frank Leicht bei RB Leipzig mit den meisten seiner Spieler zur U 19 auf.

Im DFB.de-Interview sprechen Meikel Schönweitz und Frank Leicht, der 2004 schon mit den B-Junioren des VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, über die Parallelen ihrer beiden Mannschaften, über die Rolle als Außenseiter und über die Erwartungen für die Halbfinalspiele.

DFB.de: Wie wichtig war es im Hinblick auf die Endrunde, die reguläre Saison in der B-Junioren-Bundesliga mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen?

Meikel Schönweitz: Unser 3:1 beim 1. FC Kaiserslautern hatte gleich in mehrfacher Hinsicht einen positiven Effekt. Zum einen konnten wir damit alle sechs Derbys in dieser Saison gegen die Eintracht, den FSV Frankfurt und eben Kaiserslautern für uns entscheiden. Zum zweiten haben die Spieler, die wegen einiger Ausfälle in die Startformation gerückt waren, ihre Feuertaufe bestanden. Außerdem ist es uns gelungen, die Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden und so weiteres Selbstvertrauen zu tanken.

Frank Leicht: Wir sind glücklich, dass wir dank des 5:1 gegen Eintracht Braunschweig die Staffelmeisterschaft einfahren und damit nach den Pokalsiegen in Sachsen und innerhalb des Nordostdeutschen Fußballverbandes einen weiteren Titel holen konnten. Gut war auch, dass wir nach einem Rückstand zurückgekommen sind und mal wieder ein überzeugendes Heimspiel abgeliefert haben. Wir sind bereit für die Endrunde.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihren Gegner ein?

Schönweitz: RB Leipzig verfügt über eine geschlossene Einheit, ist physisch sehr stark und insgesamt gut aufgestellt. Die Mannschaft ist ähnlich strukturiert wie unser Team und deshalb mit Sicherheit schwer zu knacken. Wir freuen uns auf diese Aufgabe und wollen möglichst unser Spiel durchdrücken.

Leicht: Auch ich sehe einige Parallelen zwischen beiden Mannschaften, die taktisch sehr gut geschult sind und sich in ihrer Spielweise durchaus ähneln. Es wird spannend sein, wer sich am Ende durchsetzt.

DFB.de: Sie waren mit Ihren Mannschaften nicht unbedingt als Titelaspirant in die Saison gestartet. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Schönweitz: Wir gehörten in der Staffel Süd/Südwest in der Tat nicht zum Favoritenkreis, haben uns jedoch positiv entwickelt und eine sehr gute Saison gespielt. Durch unsere gute Physis und die Arbeit auf dem Platz haben wir uns die vielen Siege verdient, wenn sie auch oft knapp ausgefallen sind. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft bekommen die Jungs jetzt sogar noch die Gelegenheit, sich selbst zu übertreffen.

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Leicht: Vor der Saison hatten wir das Ziel, zumindest einen der großen fünf Vereine in unserer Liga, also den Hamburger SV, Hannover 96, Hertha BSC, den VfL Wolfsburg und den SV Werder Bremen, hinter uns zu lassen. Entsprechend hatten wir auch keinen Druck, um die Meisterschaft mitzuspielen. Am Ende hat sich ausgezahlt, dass fast alle Spieler unserer Mannschaft aus der Stadt Leipzig kommen und schon seit der ersten Stunde von RB dabei sind. Die Jungs sind ein verschworener Haufen und geben immer alles.

DFB.de: Wie wichtig ist der sportliche Erfolg für die Ausbildung Ihrer jungen Spieler?

Schönweitz: Ein gutes sportliches Abschneiden unterstreicht, dass die Ausbildung Früchte trägt, und ist eine positive Rückmeldung für die geleistete Arbeit.

Leicht: Durch unsere Siege ist die Mannschaft nach und nach gewachsen. Das hilft selbstverständlich bei der Entwicklung.

DFB.de: Sie bestreiten mit Mainz 05 erstmals eine Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und werden anschließend als U 16-Trainer zum DFB wechseln. Könnte sich Ihr bevorstehender Wechsel negativ bemerkbar machen, Herr Schönweitz?

Schönweitz: Ganz im Gegenteil! Ich habe eher das Gefühl, dass sich die Spieler und auch alle Verantwortlichen im Verein mit mir auf die Aufgabe freuen und das Interesse des DFB auch als Auszeichnung für unsere gemeinsame Arbeit werten. Dass wir unserer Saison jetzt zum Abschluss noch die Krone aufsetzen können, ist ein umso größerer Anreiz.

DFB.de: Während Ihr Mainzer Kollege noch ein Neuling in der Meisterschaftsendrunde ist, haben Sie mit Junioren-Mannschaften des VfB Stuttgart schon mehrfach um die Deutsche Meisterschaft gespielt und 2004 mit der U 17 sogar den Titel geholt. Kann das ein Vorteil sein, Herr Leicht?

Leicht: Durch meine Erfahrung in solchen Situationen weiß ich schon, wie man den Spielern den Druck nimmt. Das ist zumindest kein Nachteil.

DFB.de: Das Halbfinale wird in Hin- und Rückspiel im Pokalsystem, ohne Auswärtstor-Regelung wie beim Europapokal-Modusm, entschieden. Wie sehr wird beim ersten Aufeinandertreffen heute eine Rolle spielen, dass es am Sonntag noch ein zweites Duell in Leipzig geben wird?

Schönweitz: Wir wollen uns komplett von den zwei Spielen lösen, uns nur auf die heutige Partie konzentrieren und sie am besten gewinnen. Um unser Spiel am Sonntag in Leipzig kümmern wir uns erst danach.

Leicht: Wegen unserer Leistungen in dieser Saison ist die Frage, ob wir zu Hause oder auswärts besser spielen, nur schwer zu beantworten. Auf jeden Fall spielen wir sehr gerne auswärts, wie unsere zwölf Siege hintereinander in der Liga gezeigt haben. Ich sehe die beiden Halbfinalepartien als zwei Halbzeiten an, in denen wir jeweils möglichst gut abschneiden wollen. Auf jeden Fall wird es heute noch keine Entscheidung geben. Ich kann mich noch gut an ein Halbfinale mit dem VfB gegen den großen Favoriten Hertha BSC mit den beiden Boateng-Brüdern erinnern. Damals haben wir zu Hause auch nur 2:2 gespielt, dann aber im Rückspiel Berlin erobert. In beiden Spielen ist alles möglich.