Gunkel: "Auf die Mischung kommt es an"

Erst seit Saisonbeginn leitet Sebastian Gunkel die Geschicke bei den A-Junioren des VfB Stuttgart. Zuvor war der 40 Jahre alte Fußball-Lehrer für die U 19 des SC Freiburg verantwortlich. Nun kommt es zum ersten Mal zum Duell zwischen Gunkel und seinem Ex-Klub. Am Sonntag (ab 14 Uhr) empfängt der VfB die Breisgauer im Rahmen des 7. Spieltags in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga.

Mit zehn Zählern aus den ersten sechs Partien rangieren die Schwaben auf dem fünften Platz. Zuletzt musste der VfB beim Spitzenreiter TSV 1860 München (0:4) allerdings einen Rückschlag hinnehmen. Der Sport-Club belegt aktuell einen Abstiegsplatz.

Nach dem Triumph im DFB-Junioren-Vereinspokal 2014 mit dem SC Freiburg (8:7 nach Elfmeterschießen gegen den FC Schalke 04) hatte Gunkel eine einjährige Pause eingelegt. Beim österreichischen Spitzenklub RB Salzburg und beim spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona sammelte er während dieser Zeit Erfahrung, ehe er nun beim VfB die Nachfolge von Ilija Aracic antrat.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Sebastian Gunkel mit dem Journalisten Filippos Kounelis über den Saisonstart, das bevorstehende Duell gegen seinen früheren Verein, sein Sabbatjahr und die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs.

DFB.de: Sie stehen vor Ihrem ersten Duell gegen Ihren ehemaligen Arbeitgeber. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Partie gegen den SC Freiburg, Herr Gunkel?

Sebastian Gunkel: Ganz ehrlich: Für mich ist es ein ganz normales Spiel. Ich habe dort rund zehn Jahre gearbeitet und hatte eine tolle Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere. Beim sportlichen Aufeinandertreffen kommt es auch zum Wiedersehen mit einigen Betreuern und ehemaligen Spielern, die ich sehr gut kenne. Der Fokus aber liegt ganz klar auf dem Spiel. Es wird nicht viel Zeit übrig bleiben, um in Erinnerungen zu schwelgen.

DFB.de: Was für eine Begegnung erwarten Sie gegen die Breisgauer?

Gunkel: Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass in Freiburg viel Wert auf das spielerische Niveau gelegt wird. Unsere Aufgabe wird es sein, den Aufbau des Gegners möglichst schon früh zu stören. Wir dürfen die Freiburger nicht ins Spiel kommen lassen. Vom aktuellen Tabellenplatz dürfen wir uns auf keinen Fall täuschen lassen.

DFB.de: Ist es bei der Vorbereitung auf das Spiel ein Vorteil, schon einmal für den Gegner gearbeitet zu haben?

Gunkel: Von der Philosophie und der Spielidee wird der Verein auch unter dem neuen Trainer Thomas Stamm nicht viel verändert haben. Dennoch bringt jeder Trainer auch seine eigenen Ideen mit. Um uns aber so gut wie möglich vorzubereiten, müssen wir auch auf die Videoanalyse zurückgreifen.

DFB.de: Ihre Mannschaft belegt aktuell Rang fünf. Wie lautet Ihr bisheriges Saisonfazit?

Gunkel: Bis zur Partie beim TSV 1860 München haben wir eine ordentliche Saison gespielt. Nach dem deutlichen 0:4 haben wir nun allerdings etwas gutzumachen. Die Mannschaft steht jetzt in der Pflicht, aus den Fehlern zu lernen. Im Großen und Ganzen ist aber eine positive Entwicklung in der Mannschaft erkennbar. Besonders im spielerischen Aufbau konnten wir uns steigern.



Erst seit Saisonbeginn leitet Sebastian Gunkel die Geschicke bei den A-Junioren des VfB Stuttgart. Zuvor war der 40 Jahre alte Fußball-Lehrer für die U 19 des SC Freiburg verantwortlich. Nun kommt es zum ersten Mal zum Duell zwischen Gunkel und seinem Ex-Klub. Am Sonntag (ab 14 Uhr) empfängt der VfB die Breisgauer im Rahmen des 7. Spieltags in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga.

Mit zehn Zählern aus den ersten sechs Partien rangieren die Schwaben auf dem fünften Platz. Zuletzt musste der VfB beim Spitzenreiter TSV 1860 München (0:4) allerdings einen Rückschlag hinnehmen. Der Sport-Club belegt aktuell einen Abstiegsplatz.

Nach dem Triumph im DFB-Junioren-Vereinspokal 2014 mit dem SC Freiburg (8:7 nach Elfmeterschießen gegen den FC Schalke 04) hatte Gunkel eine einjährige Pause eingelegt. Beim österreichischen Spitzenklub RB Salzburg und beim spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona sammelte er während dieser Zeit Erfahrung, ehe er nun beim VfB die Nachfolge von Ilija Aracic antrat.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Sebastian Gunkel mit dem Journalisten Filippos Kounelis über den Saisonstart, das bevorstehende Duell gegen seinen früheren Verein, sein Sabbatjahr und die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs.

DFB.de: Sie stehen vor Ihrem ersten Duell gegen Ihren ehemaligen Arbeitgeber. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in die Partie gegen den SC Freiburg, Herr Gunkel?

Sebastian Gunkel: Ganz ehrlich: Für mich ist es ein ganz normales Spiel. Ich habe dort rund zehn Jahre gearbeitet und hatte eine tolle Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere. Beim sportlichen Aufeinandertreffen kommt es auch zum Wiedersehen mit einigen Betreuern und ehemaligen Spielern, die ich sehr gut kenne. Der Fokus aber liegt ganz klar auf dem Spiel. Es wird nicht viel Zeit übrig bleiben, um in Erinnerungen zu schwelgen.

DFB.de: Was für eine Begegnung erwarten Sie gegen die Breisgauer?

Gunkel: Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass in Freiburg viel Wert auf das spielerische Niveau gelegt wird. Unsere Aufgabe wird es sein, den Aufbau des Gegners möglichst schon früh zu stören. Wir dürfen die Freiburger nicht ins Spiel kommen lassen. Vom aktuellen Tabellenplatz dürfen wir uns auf keinen Fall täuschen lassen.

DFB.de: Ist es bei der Vorbereitung auf das Spiel ein Vorteil, schon einmal für den Gegner gearbeitet zu haben?

Gunkel: Von der Philosophie und der Spielidee wird der Verein auch unter dem neuen Trainer Thomas Stamm nicht viel verändert haben. Dennoch bringt jeder Trainer auch seine eigenen Ideen mit. Um uns aber so gut wie möglich vorzubereiten, müssen wir auch auf die Videoanalyse zurückgreifen.

DFB.de: Ihre Mannschaft belegt aktuell Rang fünf. Wie lautet Ihr bisheriges Saisonfazit?

Gunkel: Bis zur Partie beim TSV 1860 München haben wir eine ordentliche Saison gespielt. Nach dem deutlichen 0:4 haben wir nun allerdings etwas gutzumachen. Die Mannschaft steht jetzt in der Pflicht, aus den Fehlern zu lernen. Im Großen und Ganzen ist aber eine positive Entwicklung in der Mannschaft erkennbar. Besonders im spielerischen Aufbau konnten wir uns steigern.

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DFB.de: Nach Ihrer Amtszeit in Freiburg, die mit dem DFB-Pokalsieg gekrönt wurde, legten Sie eine einjährige Pause ein. Wie haben Sie sich in dieser Zeit auf die neue Aufgabe vorbereitet?

Gunkel: Man kann nicht auf der Couch sitzen und darauf warten, dass sich ein Klub meldet. Von daher bin ich viel gereist und habe mir bei verschiedenen Mannschaften die Trainingseinheiten angeschaut. Unter anderem habe ich bei RB Salzburg in Österreich und beim spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona hospitiert.

DFB.de: Kamen Sie dabei überhaupt zur Ruhe?

Gunkel: Mit meiner Familie und Freunden habe ich auch die Zeit genutzt, um einige kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Wir waren im Theater und auf Konzerten. Ich konnte die Pause schon ein Stück weit genießen.

DFB.de: Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie sich für den VfB entschieden haben?

Gunkel: Der VfB Stuttgart ist seit vielen Jahren für seine gute Ausbildung bekannt. Die Erfolge kommen schließlich nicht von ungefähr. Mit dem neuen Nachwuchsleistungszentrum haben wir überragende Trainingsvoraussetzungen.

DFB.de: Welche Unterschiede stellen Sie im Nachwuchsbereich beider Klubs fest?

Gunkel: Das kann man pauschal gar nicht sagen. Beide Vereine haben in der Nachwuchsabteilung andere Schwerpunkte. Da möchte ich keine konkreten Vergleiche zwischen beiden Klubs ziehen.

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DFB.de: Von der Stuttgarter U 17, die in der vergangenen Spielzeit erst im Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft an Borussia Dortmund gescheitert war, wurden insgesamt 13 Spieler hochgezogen. Können nun auch die A-Junioren oben angreifen?

Gunkel: Die Meisterschaft ist zunächst einmal kein Thema. In erster Linie geht es darum, dass wir die Spieler an den Aktivenfußball heranführen. Es wäre mir lieber, wenn wir in jedem Jahr drei Leute zu den Profis abgeben, als dass wir uns den Meistertitel sichern, aber kein Nachwuchsakteur den Sprung in die erste Mannschaft schafft.

DFB.de: Bislang waren Sie als Trainer nur im Junioren-Bereich tätig. Wollen Sie eines Tages auch bei den Profis Fuß fassen?

Gunkel: Ich bin im Nachwuchsbereich sehr zufrieden. Man muss es wertschätzen, als Trainer überhaupt einen bezahlten Job zu haben. Mit meinem Posten beim VfB Stuttgart kann ich mich sehr glücklich schätzen. Von daher bin ich entspannt und lasse meine Zukunft ihren Lauf nehmen.

DFB.de: Welche Spielphilosophie verfolgen Sie?

Gunkel: Beim VfB ist die Spielphilosophie ein Stück weit vorgegeben. Von den Profis bis zur U 17 soll es ein einheitliches System geben. Der Rahmen ist aber so gesteckt, dass jeder Trainer seine Freiräume bekommt, auch eigene Ideen umzusetzen.

DFB.de: Sind Sie als Trainer eher der harte Knochen oder ein Kumpeltyp?

Gunkel: Das sollten lieber andere entscheiden. Ich denke aber, dass es auf die richtige Mischung ankommt. Jeder Spieler hat einen individuellen Charakter. Das heißt, man muss mit jedem Einzelnen anders umgehen. Da muss man den richtigen Mix finden.