Gündogan: "Ich bin mir sicher, dass ich noch besser werde"

35 Minuten passen in ein Jahr 15.017-mal hinein. 35 Minuten sind nicht lang, eine Halbzeit dauert länger als 35 Minuten. 35 Minuten sind keine Ewigkeit - und doch genügte die Zeitspanne für Momente der Glückseligkeit. Für Ilkay Gündogan. Der Dortmunder hat während seiner langen Verletzung sein Zeitempfinden neu justiert.

Nach einem Jahr ohne Fußball stand Gündogan am vergangenen Freitag bei einem internen Testspiel des BVB wieder auf dem Rasen, was er dabei empfunden hat, hat er der Bild-Zeitung offenbart. "Es war ein richtig geiles Gefühl, wieder zu spielen", sagt er. Und natürlich: Obwohl ihm die 35 Minuten nicht kurz vorkamen, hätte er liebend gerne noch weiter gespielt. 15 Minuten waren zunächst angedacht, tatsächlich wurde es dann mehr als doppelt so viele. Gereicht hat ihm das nicht, doch hat die Vernunft gesiegt. "Man muss mich momentan eher bremsen", sagt er. Und ließ sich bremsen.

Verletzung kostet WM und 13 Monate der Karriere

Fuß vom Gas, langsam ans Ziel. Bloß kein Rückschlag, nichts soll den Prozess stören. Ein entzündeter Nerv im Rücken hat denn Mittelfeldspieler bereits die WM in Brasilien und 13 Monate seiner Karriere gekostet, da kommt es bei seinem Comeback nicht auf einen Tag mehr oder weniger an. Der 23-Jährige hat gelernt, unverkrampft mit seiner Situation umzugehen. Gündogan weiß - auf dem Weg zu seinem Comeback ist Ehrgeiz nur mittelgroßen Dosen förderlich. "Es kann sein, dass man etwas gelassener wird", sagt er.

Vieles ist relativ, Zeit eben auch. Als Beispiel nennt er die neuerliche Verletzung von Marco Reus. So schlimm diese sei und so leid es ihm für den Kollegen tue - "diese vier Wochen klingen nach viel, und sie sind bitter, aber für mich ist das aufgrund meiner Geschichte fast gar nichts. Ich musste lernen, mit Verletzungen zu leben, das gehört eben zum Sport dazu."

Gündogan: "Angst habe ich überhaupt nicht"

13 Monate wurden ihm genommen, seine Zuversicht nicht. Und je näher sein Comeback rückt, je häufiger er gegen den Ball treten kann, desto größer wird sein Optimismus. "Angst habe ich überhaupt nicht", sagt er. Zweikämpfen - weicht er nicht aus. Wettkampfhärte - holt er sich im Training. "Ich schone mich nicht", sagt er.

Ilkay Gündogan weiß, dass er noch nicht wieder in der Form von vor seiner Verletzung ist. Wie sollte er auch? Aber er ist überzeugt, dass er sein altes Niveau sogar noch übertreffen wird. "Wenn alles so weiter geht wie bisher und keine Rückschläge mehr kommen, bin ich mir sicher, dass ich sogar noch besser werde. Ich weiß jedenfalls, dass ich nichts verlernt habe."

[sl]

35 Minuten passen in ein Jahr 15.017-mal hinein. 35 Minuten sind nicht lang, eine Halbzeit dauert länger als 35 Minuten. 35 Minuten sind keine Ewigkeit - und doch genügte die Zeitspanne für Momente der Glückseligkeit. Für Ilkay Gündogan. Der Dortmunder hat während seiner langen Verletzung sein Zeitempfinden neu justiert.

Nach einem Jahr ohne Fußball stand Gündogan am vergangenen Freitag bei einem internen Testspiel des BVB wieder auf dem Rasen, was er dabei empfunden hat, hat er der Bild-Zeitung offenbart. "Es war ein richtig geiles Gefühl, wieder zu spielen", sagt er. Und natürlich: Obwohl ihm die 35 Minuten nicht kurz vorkamen, hätte er liebend gerne noch weiter gespielt. 15 Minuten waren zunächst angedacht, tatsächlich wurde es dann mehr als doppelt so viele. Gereicht hat ihm das nicht, doch hat die Vernunft gesiegt. "Man muss mich momentan eher bremsen", sagt er. Und ließ sich bremsen.

Verletzung kostet WM und 13 Monate der Karriere

Fuß vom Gas, langsam ans Ziel. Bloß kein Rückschlag, nichts soll den Prozess stören. Ein entzündeter Nerv im Rücken hat denn Mittelfeldspieler bereits die WM in Brasilien und 13 Monate seiner Karriere gekostet, da kommt es bei seinem Comeback nicht auf einen Tag mehr oder weniger an. Der 23-Jährige hat gelernt, unverkrampft mit seiner Situation umzugehen. Gündogan weiß - auf dem Weg zu seinem Comeback ist Ehrgeiz nur mittelgroßen Dosen förderlich. "Es kann sein, dass man etwas gelassener wird", sagt er.

Vieles ist relativ, Zeit eben auch. Als Beispiel nennt er die neuerliche Verletzung von Marco Reus. So schlimm diese sei und so leid es ihm für den Kollegen tue - "diese vier Wochen klingen nach viel, und sie sind bitter, aber für mich ist das aufgrund meiner Geschichte fast gar nichts. Ich musste lernen, mit Verletzungen zu leben, das gehört eben zum Sport dazu."

Gündogan: "Angst habe ich überhaupt nicht"

13 Monate wurden ihm genommen, seine Zuversicht nicht. Und je näher sein Comeback rückt, je häufiger er gegen den Ball treten kann, desto größer wird sein Optimismus. "Angst habe ich überhaupt nicht", sagt er. Zweikämpfen - weicht er nicht aus. Wettkampfhärte - holt er sich im Training. "Ich schone mich nicht", sagt er.

Ilkay Gündogan weiß, dass er noch nicht wieder in der Form von vor seiner Verletzung ist. Wie sollte er auch? Aber er ist überzeugt, dass er sein altes Niveau sogar noch übertreffen wird. "Wenn alles so weiter geht wie bisher und keine Rückschläge mehr kommen, bin ich mir sicher, dass ich sogar noch besser werde. Ich weiß jedenfalls, dass ich nichts verlernt habe."