Gündogan: Comeback nach 430 Tagen?

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute sind es gleich zwei: Marco Reus und Ilkay Gündogan stehen vor ihrem Comeback für Borussia Dortmund - vielleicht schon am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) beim 1. FC Köln.

Die Versuchung ist groß. Nein, sie ist riesig. Ilkay Gündogan ist schon seit Tagen kaum noch im Zaum zu halten. "Ich denke, dass ich ab jetzt wieder verfügbar bin, und ich gehe davon aus, dass ich in Köln dabei bin", hatte der deutsche Nationalspieler bereits am vergangenen Wochenende verkündet. Am Donnerstag nun hat Trainer Jürgen Klopp seinen Mittelfeldstrategen öffentlich auf die Kaderliste von Borussia Dortmund für das Gastspiel am Samstag beim 1. FC Köln gesetzt. Erstmals nach dann exakt 430 Tagen Zwangspause wird der Name Gündogan dort stehen.

Klopp: "Der Geduldsfaden von Ilkay ist nach 14 Monaten zu Ende"

Wo genau - unter den ersten elf oder weiter unten - hat Klopp naturgemäß noch nicht verraten. "Was konkret ich von ihm erwarte, werde ich ihm selber sagen", sagt der Coach. Fest steht: So sehr der Trainer und all die anderen Borussen den Tag der Rückkehr des Sechsers auf den Rasen, den Klopp bereits im Vorfeld als Feiertag deklariert hat, herbeisehnen, so sehr die Fähigkeiten des Ausnahmefußballers beim zuletzt gestrauchelten BVB gebraucht werden, so wenig würde es nützen, wenn es am Ende doch zu früh zu viel gewesen wäre.

"Ich bin mir sicher, dass alle zuletzt verletzten Jungs ganz schnell viel wollen", sagt Jürgen Klopp. "Der Geduldsfaden von Ilkay ist nach 14 Monaten zu Ende. Der hat so viel Bock, dass er kaum noch zu bremsen ist. Wir gehen mit dieser Thematik trotzdem sehr diszipliniert um." Das gilt für Gündogan genauso wie für die deutschen Nationalspieler Marco Reus und Sven Bender, den armenischen Internationalen Henrikh Mkhitaryan und den ehemaligen Nationalspieler Sebastian Kehl, die alle nach Verletzungen ebenfalls zum Spiel in Köln in den Kader zurückkehren werden.

Gündogan auf monatelanger Ärzte-Odyssee

Ilkay Gündogan hat am vergangenen Freitag erstmals wieder das BVB-Trikot getragen. Im Testspiel der U 23 gegen VfL Bochum II hat er 45 Minuten gespielt - und sogleich ein Tor erzielt. Er war dabei ball- und passsicher. "Nach langer, langer Zeit endlich wieder 45 Minuten auf dem Platz gestanden", postete der 23-Jährigen noch am selben Abend bei Facebook. "Auch wenn es nur ein Testspiel war - ein tolles Gefühl."

Es war Gündogans erster Auftritt als Fußballprofi seit jenem Länderspiel gegen Paraguay im August 2013. Damals hatte er sich am ohnehin schon lädierten Rücken so schwer verletzt, dass er in der Folge eine komplette Bundesligasaison und die Weltmeisterschaft in Brasilien verpasste. Der Nationalspieler sah die Heimspiele des BVB von der Pressetribüne aus. Vor allem aber begab er sich auf eine monatelange Ärzte-Odyssee, reiste gar während der Krim-Krise eben dorthin - in der Hoffnung, vielleicht dort den richtigen Experten anzutreffen. Letztlich aber brachte erst eine Operation Mitte Juni entscheidende Besserung.

"Dafür sah das schon gut aus", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach dem Bochum-Spiel, fügte aber sofort an: "Wir sollten das nicht überbewerten, es war nur ein erster Test für ihn." Der zweite folgte dann am Dienstag. Während die Nationalmannschaft 1:1 gegen Irland spielte, machte Nationalspieler Gündogan gegen Viktoria Köln, Regionalligist der Staffel West, den nächsten Schritt zurück auf die große Bühne. In diesem Spiel kehrten auch Henrikh Mkhitaryan nach einem knöchernen Bandausriss in der rechten Fußwurzel und der zwischenzeitlich malade Sebastian Kehl auf den Platz zurück.

Reus "brennt darauf, endlich wieder zu spielen"

Ebenso stand Marco Reus in den schwarzgelben Reihen. Der seit dem Tag vor dem Abflug nach Brasilien Leid geprüfte Nationalspieler, den diesmal ein Außenbandteilriss im Sprunggelenk und eine Dehnung der Fußwurzelbänder ausgebremst hatten, war wie Gündogan bereits am Freitag der Vorwoche wieder am Ball. "Hinter Marco liegen unbefriedigende Wochen", so Michael Zorc. "Er brennt darauf, endlich wieder zu spielen."



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute sind es gleich zwei: Marco Reus und Ilkay Gündogan stehen vor ihrem Comeback für Borussia Dortmund - vielleicht schon am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) beim 1. FC Köln.

Die Versuchung ist groß. Nein, sie ist riesig. Ilkay Gündogan ist schon seit Tagen kaum noch im Zaum zu halten. "Ich denke, dass ich ab jetzt wieder verfügbar bin, und ich gehe davon aus, dass ich in Köln dabei bin", hatte der deutsche Nationalspieler bereits am vergangenen Wochenende verkündet. Am Donnerstag nun hat Trainer Jürgen Klopp seinen Mittelfeldstrategen öffentlich auf die Kaderliste von Borussia Dortmund für das Gastspiel am Samstag beim 1. FC Köln gesetzt. Erstmals nach dann exakt 430 Tagen Zwangspause wird der Name Gündogan dort stehen.

Klopp: "Der Geduldsfaden von Ilkay ist nach 14 Monaten zu Ende"

Wo genau - unter den ersten elf oder weiter unten - hat Klopp naturgemäß noch nicht verraten. "Was konkret ich von ihm erwarte, werde ich ihm selber sagen", sagt der Coach. Fest steht: So sehr der Trainer und all die anderen Borussen den Tag der Rückkehr des Sechsers auf den Rasen, den Klopp bereits im Vorfeld als Feiertag deklariert hat, herbeisehnen, so sehr die Fähigkeiten des Ausnahmefußballers beim zuletzt gestrauchelten BVB gebraucht werden, so wenig würde es nützen, wenn es am Ende doch zu früh zu viel gewesen wäre.

"Ich bin mir sicher, dass alle zuletzt verletzten Jungs ganz schnell viel wollen", sagt Jürgen Klopp. "Der Geduldsfaden von Ilkay ist nach 14 Monaten zu Ende. Der hat so viel Bock, dass er kaum noch zu bremsen ist. Wir gehen mit dieser Thematik trotzdem sehr diszipliniert um." Das gilt für Gündogan genauso wie für die deutschen Nationalspieler Marco Reus und Sven Bender, den armenischen Internationalen Henrikh Mkhitaryan und den ehemaligen Nationalspieler Sebastian Kehl, die alle nach Verletzungen ebenfalls zum Spiel in Köln in den Kader zurückkehren werden.

Gündogan auf monatelanger Ärzte-Odyssee

Ilkay Gündogan hat am vergangenen Freitag erstmals wieder das BVB-Trikot getragen. Im Testspiel der U 23 gegen VfL Bochum II hat er 45 Minuten gespielt - und sogleich ein Tor erzielt. Er war dabei ball- und passsicher. "Nach langer, langer Zeit endlich wieder 45 Minuten auf dem Platz gestanden", postete der 23-Jährigen noch am selben Abend bei Facebook. "Auch wenn es nur ein Testspiel war - ein tolles Gefühl."

Es war Gündogans erster Auftritt als Fußballprofi seit jenem Länderspiel gegen Paraguay im August 2013. Damals hatte er sich am ohnehin schon lädierten Rücken so schwer verletzt, dass er in der Folge eine komplette Bundesligasaison und die Weltmeisterschaft in Brasilien verpasste. Der Nationalspieler sah die Heimspiele des BVB von der Pressetribüne aus. Vor allem aber begab er sich auf eine monatelange Ärzte-Odyssee, reiste gar während der Krim-Krise eben dorthin - in der Hoffnung, vielleicht dort den richtigen Experten anzutreffen. Letztlich aber brachte erst eine Operation Mitte Juni entscheidende Besserung.

"Dafür sah das schon gut aus", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach dem Bochum-Spiel, fügte aber sofort an: "Wir sollten das nicht überbewerten, es war nur ein erster Test für ihn." Der zweite folgte dann am Dienstag. Während die Nationalmannschaft 1:1 gegen Irland spielte, machte Nationalspieler Gündogan gegen Viktoria Köln, Regionalligist der Staffel West, den nächsten Schritt zurück auf die große Bühne. In diesem Spiel kehrten auch Henrikh Mkhitaryan nach einem knöchernen Bandausriss in der rechten Fußwurzel und der zwischenzeitlich malade Sebastian Kehl auf den Platz zurück.

Reus "brennt darauf, endlich wieder zu spielen"

Ebenso stand Marco Reus in den schwarzgelben Reihen. Der seit dem Tag vor dem Abflug nach Brasilien Leid geprüfte Nationalspieler, den diesmal ein Außenbandteilriss im Sprunggelenk und eine Dehnung der Fußwurzelbänder ausgebremst hatten, war wie Gündogan bereits am Freitag der Vorwoche wieder am Ball. "Hinter Marco liegen unbefriedigende Wochen", so Michael Zorc. "Er brennt darauf, endlich wieder zu spielen."

Jürgen Klopp wird nun abwägen. Und er wird differenzieren. Ilkay Gündogan wird naturgemäß noch mehr Zeit brauchen bis zur Topform als all die anderen Rückkehrer, als Reus, Mkhitaryan, Kehl und Bender. Vorsorglich hat Klopp schon einmal generell festgehalten, dass an die Rückkehr der "Jungs mit den klingenden Namen" keine übertriebene Erwartungshaltung geknüpft werden dürfe.

Auch Fans wollen "kontrollierte" Rückkehr von Gündogan und Co.

Diese Ansicht teilen trotz all der Sehnsucht nach Besserung auch die BVB-Fans. Bei einer Online-Umfrage der Dortmunder Ruhr Nachrichten in dieser Woche haben satte 62 Prozent der Teilnehmer dafür gestimmt, dass Ilkay Gündogan und Marco Reus "über Teilzeiteinsätze wieder ans Team herangeführt werden sollten".

Die beiden können helfen. Die eigentliche Last aber müssen zunächst weiter andere tragen. Nationalspieler Kevin Großkreutz und der Serbe Neven Subotic zum Beispiel, die in den vergangenen 14 Tagen nicht für ihre Länder im Einsatz waren und deshalb viel in Dortmund trainieren konnten. Oder Shinji Kagawa, der zwar im ersten Länderspiel mit Japan eine leichte Gehirnerschütterung davon trug, sich dafür aber nicht mehr am Dienstag in Singapur von den Brasilianern um den Vierfachtorschützen Neymar hat vermöbeln lassen müssen und entsprechend eher wieder zurück war bei seinen Dortmundern.

BVB: Sieben Pflichtspiele in 23 Tagen

Für die ist sie nun gekommen, die Stunde null. Vor der Länderspielpause haben sie alle auf die Zeit danach gehofft. Haben darauf gebaut, dass beinahe alle verletzten Spieler wieder einsatzfähig sein würden. Einige sind es, alle noch nicht - Marcel Schmelzer, Oliver Kirch, Nuri Sahin und Jakub Blaszczykowski fehlen weiter. "Das ist der Tiefpunkt und zugleich ein neuer Startpunkt", hatte Jürgen Klopp nach der bislang letzten von schon vier Niederlagen definiert, dem 0:1 gegen den HSV.

Gelegenheit zur Kurskorrektur besteht zur Genüge. Der BVB bestreitet in den kommenden 23 Tagen sieben Pflichtspiele in drei Wettbewerben: in Köln, bei Galatasaray Istanbul, gegen Hannover, auf St. Pauli, in München, zu Hause gegen Galatasaray und gegen Mönchengladbach. Die Versuchung ist groß. Die Verpflichtung nach nur sieben Punkten aus den ersten sieben Bundesligaspielen ist riesig.