Grings und der MSV: "Bock auf Abstiegskampf"

Als eines der letzten Teams aus der Allianz Frauen-Bundesliga haben die Frauen des MSV Duisburg am vergangenen Montag die Wintervorbereitung aufgenommen. Ein paar harte und anstrengende Wochen warten auf die Mannschaft von Trainerin Inka Grings, schließlich soll am Ende der Saison der Klassenerhalt stehen, was zum jetzigen Zeitpunkt ein großes Stück Arbeit bedeutet.

Gleich zu Beginn der Vorbereitung wartete ein Highlight auf die Zebra-Ladys. Am Samstag ging es nach Magdeburg zum DFB-Hallenpokal. Für die Spielerinnen eine willkommene Abwechslung zum Trainingsalltag, obwohl die Duisburgerinnen mit nur einem Treffer und drei Niederlagen bereits nach der Vorrunde ausschieden. "Die Spielerinnen haben sich riesig auf das Turnier gefreut", weiß Grings, die selbst jahrelang unter dem Hallendach um den Pokal gekämpft hat. "Man trifft langjährige Weggefährtinnen, wieder, es wird viel gequatscht und gelacht. Und auch wir Trainer können uns austauschen."

"Verbesserungsmöglichkeiten in allen Bereichen"

Nun geht der Ernst des Lebens weiter. Es ist noch ein langer Weg, bis sich der MSV wieder zurücklehnen kann. Mit drei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz geht der MSV ins Jahr 2015. Die will Grings natürlich so schnell wie möglich aufholen. Freiburg und Hoffenheim heißen die ersten Gegner. "Da wollen wir nach Punkten greifen", erklärt sie selbstbewusst. "Wir müssen jetzt direkt kämpfen, damit wir uns ein bisschen Luft verschaffen können."

Die Trainerin ist heiß auf den Abstiegskampf, was sie ihren Spielerinnen auch versucht vorzuleben. "Ich habe jetzt Bock", erklärt sie nach der knapp dreiwöchigen Pause vom Fußball, die die 36-Jährige genutzt hat, um ihr erstes halbes Jahr als Trainerin zu reflektieren. Sie habe über die Emotionen und Auseinandersetzungen nachgedacht, sagt Grings.

"Zwischenmenschlich war mit den Spielerinnen alles okay", erklärt sie. "Ich bin immer sehr offen mit den Mädels umgegangen." Deswegen wissen die Akteurinnen inzwischen auch, wie in Duisburg der Hase läuft. Seit Grings bei den Zebra-Damen die sportlichen Geschicke leitet, hat sich beim MSV ein bisschen was geändert, was vor allem die alteingesessenen Spielerinnen erst einmal lernen mussten. Doch die Mannschaft ist auf einem guten Weg, erklärt die Trainerin, fügt aber hinzu: "Es gibt in allen Bereichen Verbesserungsmöglichkeiten."

Grings: "Vielleicht sollte ich nicht alles kommentieren"

Auf sich selbst bezogen, sagt Grings, dass sie in der Rückrunde viel ruhiger werden müsse. Damit meint sie vor allem ihr Verhalten bei Spielen an der Seitenlinie. In der Hinrunde war nicht immer ganz klar, wer denn nun auf dem Platz steht – Spielerinnen oder Trainerin -, so engagiert war die einstige Stürmerin am Rand. Gute Freunde und Trainerkollegen haben ihr gesagt, "dass ich vielleicht nicht alles kommentieren sollte. Zu viel Einfluss von außen kann auch ins Gegenteil umschlagen".

Vielleicht war Grings ein wenig zu motiviert, als sie den Trainerjob in Duisburg angetreten hat. Im Nachhinein wirkt ihre Aussage, dass sie mit dem MSV beste Mannschaft im Westen werden wolle, deutlich überambitioniert. Oder? "Wenn ich diese Äußerung tätige, dann steht die auch", sagt Grings. "Aber ich habe auch gesagt, dass es ein langer und harter Weg wird, dass wir die Augen vor der Realität nicht verschließen und dass wir die Kirche im Dorf lassen müssen."

Für sie war klar, dass sie ein ambitioniertes Ziel vorgibt. Schließlich will sie mit der Mannschaft nach oben kommen. Aber sie hat auch erkannt, dass es im Moment noch nicht reicht für ihre Truppe. "Die Mannschaft ist gewillt, aber wir haben noch ein paar Baustellen, an denen wir arbeiten müssen. Wichtig ist, dass wir dafür Zeit bekommen, und da sind wir beim MSV auf jeden Fall an der richtigen Adresse."

[ks]

Als eines der letzten Teams aus der Allianz Frauen-Bundesliga haben die Frauen des MSV Duisburg am vergangenen Montag die Wintervorbereitung aufgenommen. Ein paar harte und anstrengende Wochen warten auf die Mannschaft von Trainerin Inka Grings, schließlich soll am Ende der Saison der Klassenerhalt stehen, was zum jetzigen Zeitpunkt ein großes Stück Arbeit bedeutet.

Gleich zu Beginn der Vorbereitung wartete ein Highlight auf die Zebra-Ladys. Am Samstag ging es nach Magdeburg zum DFB-Hallenpokal. Für die Spielerinnen eine willkommene Abwechslung zum Trainingsalltag, obwohl die Duisburgerinnen mit nur einem Treffer und drei Niederlagen bereits nach der Vorrunde ausschieden. "Die Spielerinnen haben sich riesig auf das Turnier gefreut", weiß Grings, die selbst jahrelang unter dem Hallendach um den Pokal gekämpft hat. "Man trifft langjährige Weggefährtinnen, wieder, es wird viel gequatscht und gelacht. Und auch wir Trainer können uns austauschen."

"Verbesserungsmöglichkeiten in allen Bereichen"

Nun geht der Ernst des Lebens weiter. Es ist noch ein langer Weg, bis sich der MSV wieder zurücklehnen kann. Mit drei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz geht der MSV ins Jahr 2015. Die will Grings natürlich so schnell wie möglich aufholen. Freiburg und Hoffenheim heißen die ersten Gegner. "Da wollen wir nach Punkten greifen", erklärt sie selbstbewusst. "Wir müssen jetzt direkt kämpfen, damit wir uns ein bisschen Luft verschaffen können."

Die Trainerin ist heiß auf den Abstiegskampf, was sie ihren Spielerinnen auch versucht vorzuleben. "Ich habe jetzt Bock", erklärt sie nach der knapp dreiwöchigen Pause vom Fußball, die die 36-Jährige genutzt hat, um ihr erstes halbes Jahr als Trainerin zu reflektieren. Sie habe über die Emotionen und Auseinandersetzungen nachgedacht, sagt Grings.

"Zwischenmenschlich war mit den Spielerinnen alles okay", erklärt sie. "Ich bin immer sehr offen mit den Mädels umgegangen." Deswegen wissen die Akteurinnen inzwischen auch, wie in Duisburg der Hase läuft. Seit Grings bei den Zebra-Damen die sportlichen Geschicke leitet, hat sich beim MSV ein bisschen was geändert, was vor allem die alteingesessenen Spielerinnen erst einmal lernen mussten. Doch die Mannschaft ist auf einem guten Weg, erklärt die Trainerin, fügt aber hinzu: "Es gibt in allen Bereichen Verbesserungsmöglichkeiten."

Grings: "Vielleicht sollte ich nicht alles kommentieren"

Auf sich selbst bezogen, sagt Grings, dass sie in der Rückrunde viel ruhiger werden müsse. Damit meint sie vor allem ihr Verhalten bei Spielen an der Seitenlinie. In der Hinrunde war nicht immer ganz klar, wer denn nun auf dem Platz steht – Spielerinnen oder Trainerin -, so engagiert war die einstige Stürmerin am Rand. Gute Freunde und Trainerkollegen haben ihr gesagt, "dass ich vielleicht nicht alles kommentieren sollte. Zu viel Einfluss von außen kann auch ins Gegenteil umschlagen".

Vielleicht war Grings ein wenig zu motiviert, als sie den Trainerjob in Duisburg angetreten hat. Im Nachhinein wirkt ihre Aussage, dass sie mit dem MSV beste Mannschaft im Westen werden wolle, deutlich überambitioniert. Oder? "Wenn ich diese Äußerung tätige, dann steht die auch", sagt Grings. "Aber ich habe auch gesagt, dass es ein langer und harter Weg wird, dass wir die Augen vor der Realität nicht verschließen und dass wir die Kirche im Dorf lassen müssen."

Für sie war klar, dass sie ein ambitioniertes Ziel vorgibt. Schließlich will sie mit der Mannschaft nach oben kommen. Aber sie hat auch erkannt, dass es im Moment noch nicht reicht für ihre Truppe. "Die Mannschaft ist gewillt, aber wir haben noch ein paar Baustellen, an denen wir arbeiten müssen. Wichtig ist, dass wir dafür Zeit bekommen, und da sind wir beim MSV auf jeden Fall an der richtigen Adresse."