Grindel: "Der Lichtkegel der Welt richtet sich auf Russland"

"Ich hoffe, dass Russland eine einladende und offene Atmosphäre schafft, so dass sich jeder Fan, gleichgültig welcher Hautfarbe oder auch welcher sexuellen Identität, dort wohlfühlen kann. Ein WM-Gastgeber weiß, dass der Lichtkegel der Welt auf ihn gerichtet ist", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel in Nürnberg. Am Samstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft die Nationalmannschaft in einem WM-Qualifikationsspiel hier auf San Marino. Auch dem DFB-Präsidenten ging es um die kommende Weltmeisterschaft.

Grindel war am heutigen Abend auf Einladung der Akademie für Fußballkultur Gast im Presseclub der Stadt Nürnberg. Das Diskussionsthema: Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Menschenrechte im WM-Gastgeberland Russland. Grindel kündigte einen Maßnahmenkatalog an. Bereits im FIFA-Council platziert ist der Wunsch des Verbandes, dass alle Kontrollen bei der Weltmeisterschaft von der Weltantidopingagentur durchgeführt werden.

"Das wäre ein wichtiges Signal", sagte Grindel. "Wichtig ist auch, dass man leicht zur WM kommt. Wir setzen uns sehr für die Visumsfreiheit für alle Karteninhaber ein. Die Anreise muss für Fans so einfach wie möglich sein. Schließlich sollte das russische WM-OK alles daran setzen, dem Hooliganismus während der WM die Rote Karte zu zeigen."

Grindel möchte "zivilgesellschaftliche Brücken" bauen

Gemeinsam mit Grindel diskutierten Stefan Melle, Geschäftsführer des Deutsch-Russischen Austausch e.V, Christoph Becker, Sportredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und Martin Endemann von der Fanvereinigung "Football Supporters Europe". Die Moderation übernahm der Medienwissenschaftler Prof. Bernd Gäbler von der FHM Bielefeld.

Darüber hinaus wolle man während der WM "kleine zivilgesellschaftliche Brücken" bauen, kündigte Grindel in Nürnberg an. Geplant werden aktuell etwa Begegnungen deutscher und russischer Amateurteams an den Spielorten der deutschen Mannschaft. Auch im Behindertenfußball, für den sich der DFB über die Sepp-Herberger-Stiftung stark engagiert, soll es in Russland besondere Spiele und Veranstaltungen geben.

Während des FIFA Confederations Cup wird Reinhard Grindel am 17. Juni bei den "Petersburger Dialogen" eine Rede halten und auf der Reise von Thomas Hitzlsperger begleitet werden. Der 52-malige Nationalspieler hatte vor wenigen Wochen die Aufgabe als DFB-Botschafter für Vielfalt übernommen.

[th]

"Ich hoffe, dass Russland eine einladende und offene Atmosphäre schafft, so dass sich jeder Fan, gleichgültig welcher Hautfarbe oder auch welcher sexuellen Identität, dort wohlfühlen kann. Ein WM-Gastgeber weiß, dass der Lichtkegel der Welt auf ihn gerichtet ist", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel in Nürnberg. Am Samstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft die Nationalmannschaft in einem WM-Qualifikationsspiel hier auf San Marino. Auch dem DFB-Präsidenten ging es um die kommende Weltmeisterschaft.

Grindel war am heutigen Abend auf Einladung der Akademie für Fußballkultur Gast im Presseclub der Stadt Nürnberg. Das Diskussionsthema: Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Menschenrechte im WM-Gastgeberland Russland. Grindel kündigte einen Maßnahmenkatalog an. Bereits im FIFA-Council platziert ist der Wunsch des Verbandes, dass alle Kontrollen bei der Weltmeisterschaft von der Weltantidopingagentur durchgeführt werden.

"Das wäre ein wichtiges Signal", sagte Grindel. "Wichtig ist auch, dass man leicht zur WM kommt. Wir setzen uns sehr für die Visumsfreiheit für alle Karteninhaber ein. Die Anreise muss für Fans so einfach wie möglich sein. Schließlich sollte das russische WM-OK alles daran setzen, dem Hooliganismus während der WM die Rote Karte zu zeigen."

Grindel möchte "zivilgesellschaftliche Brücken" bauen

Gemeinsam mit Grindel diskutierten Stefan Melle, Geschäftsführer des Deutsch-Russischen Austausch e.V, Christoph Becker, Sportredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und Martin Endemann von der Fanvereinigung "Football Supporters Europe". Die Moderation übernahm der Medienwissenschaftler Prof. Bernd Gäbler von der FHM Bielefeld.

Darüber hinaus wolle man während der WM "kleine zivilgesellschaftliche Brücken" bauen, kündigte Grindel in Nürnberg an. Geplant werden aktuell etwa Begegnungen deutscher und russischer Amateurteams an den Spielorten der deutschen Mannschaft. Auch im Behindertenfußball, für den sich der DFB über die Sepp-Herberger-Stiftung stark engagiert, soll es in Russland besondere Spiele und Veranstaltungen geben.

Während des FIFA Confederations Cup wird Reinhard Grindel am 17. Juni bei den "Petersburger Dialogen" eine Rede halten und auf der Reise von Thomas Hitzlsperger begleitet werden. Der 52-malige Nationalspieler hatte vor wenigen Wochen die Aufgabe als DFB-Botschafter für Vielfalt übernommen.

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