Gratas Sirgedas: Nationalspieler in der 3. Liga

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Gratas Sirgedas von den Stuttgarter Kickers, der zur A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes Litauen gehört.

Viele aktuelle Nationalspieler gibt es nicht in der 3. Liga: Gratas Sirgedas von den Stuttgarter Kickers ist einer von ihnen. Der 20-jährige Offensivspieler gehört zur Auswahl seines Heimatlandes Litauen. Fünf Länderspiele stehen in seiner Vita.

Aktuell muss sich Sirgedas allerdings in Geduld üben. Hartnäckige muskuläre Probleme setzen ihn außer Gefecht. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels. "Ich bin bereits wieder bei 90 Prozent meiner Leistungsfähigkeit und jeden Tag geht es ein Stück weiter aufwärts", sagt Sirgedas im Gespräch mit DFB.de.

Die Verletzung hatte sich Sirgedas ausgerechnet bei einem Lehrgang mit der litauischen Nationalmannschaft zugezogen. Bei der 0:2-Auswärtsniederlage auf Malta musste der in Panevezys geborene Mittelfeldspieler, der im Sommer vom VfB Stuttgart II zum Stadtnachbarn gewechselt war, wegen einer Zerrung vom Platz. Für seinen neuen Klub kam er daher in der 3. Liga bisher nur einmal zum Einsatz. Im Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue (0:2) Mitte August reichte es lediglich zu einem achtminütigen Kurzeinsatz.

Verletzt und trotzdem mittendrin

Unter dem neuen Trainer Tomislav Stipic, der nach einer Niederlagenserie von sieben Partien kürzlich Nachfolger des beurlaubten Horst Steffen wurde, hat Sirgedas noch keine Einheit absolviert. Trotzdem ist der Zugang nicht außen vor. "Ich war bisher bei jedem Training zumindest am Rande dabei. Da gibt es keine Probleme", erklärt der Litauer.

Dank des jüngsten 1:1 beim Halleschen FC konnten die Stuttgarter im ersten Spiel unter der Regie von Stipic ihre Erfolglosigkeit beenden. Jetzt hoffen die Schwaben, dass am Samstag (ab 14 Uhr) im Heimspiel gegen Schlusslicht SV Werder Bremen II der Knoten platzt. "Das Halle-Spiel habe ich als Schritt in die richtige Richtung gesehen", meint Sirgedas. "Ich denke, dass sich unsere Mannschaft immer besser findet. Das war bisher sicher eine unserer größten Schwierigkeiten. Schließlich hatte es im Sommer viele Veränderungen im Kader gegeben. Es benötigt Zeit, bis sich alles eingespielt hat."



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Gratas Sirgedas von den Stuttgarter Kickers, der zur A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes Litauen gehört.

Viele aktuelle Nationalspieler gibt es nicht in der 3. Liga: Gratas Sirgedas von den Stuttgarter Kickers ist einer von ihnen. Der 20-jährige Offensivspieler gehört zur Auswahl seines Heimatlandes Litauen. Fünf Länderspiele stehen in seiner Vita.

Aktuell muss sich Sirgedas allerdings in Geduld üben. Hartnäckige muskuläre Probleme setzen ihn außer Gefecht. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels. "Ich bin bereits wieder bei 90 Prozent meiner Leistungsfähigkeit und jeden Tag geht es ein Stück weiter aufwärts", sagt Sirgedas im Gespräch mit DFB.de.

Die Verletzung hatte sich Sirgedas ausgerechnet bei einem Lehrgang mit der litauischen Nationalmannschaft zugezogen. Bei der 0:2-Auswärtsniederlage auf Malta musste der in Panevezys geborene Mittelfeldspieler, der im Sommer vom VfB Stuttgart II zum Stadtnachbarn gewechselt war, wegen einer Zerrung vom Platz. Für seinen neuen Klub kam er daher in der 3. Liga bisher nur einmal zum Einsatz. Im Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue (0:2) Mitte August reichte es lediglich zu einem achtminütigen Kurzeinsatz.

Verletzt und trotzdem mittendrin

Unter dem neuen Trainer Tomislav Stipic, der nach einer Niederlagenserie von sieben Partien kürzlich Nachfolger des beurlaubten Horst Steffen wurde, hat Sirgedas noch keine Einheit absolviert. Trotzdem ist der Zugang nicht außen vor. "Ich war bisher bei jedem Training zumindest am Rande dabei. Da gibt es keine Probleme", erklärt der Litauer.

Dank des jüngsten 1:1 beim Halleschen FC konnten die Stuttgarter im ersten Spiel unter der Regie von Stipic ihre Erfolglosigkeit beenden. Jetzt hoffen die Schwaben, dass am Samstag (ab 14 Uhr) im Heimspiel gegen Schlusslicht SV Werder Bremen II der Knoten platzt. "Das Halle-Spiel habe ich als Schritt in die richtige Richtung gesehen", meint Sirgedas. "Ich denke, dass sich unsere Mannschaft immer besser findet. Das war bisher sicher eine unserer größten Schwierigkeiten. Schließlich hatte es im Sommer viele Veränderungen im Kader gegeben. Es benötigt Zeit, bis sich alles eingespielt hat."

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"Goldener Schuh" bei EM-Turnier

Dass Sirgedas jetzt in Deutschland bei den Kickers spielt, liegt nicht zuletzt an der U 19-Europameisterschaft 2013 in Litauen. Vor der eigenen Haustür trumpfte Sirgedas in den Gruppenspielen auf. Insgesamt drei Treffer gelangen ihm in einer schweren Gruppe. Beim 2:3 gegen die Niederlande traf er einmal, beim 2:4 gegen Portugal sogar doppelt. Nur gegen Spanien (0:2) ging er leer aus. Obwohl für Litauen nach drei Vorrundenniederlagen früh Schluss war, holte Sirgedas gemeinsam mit Anass Achahbar (Niederlande) und Alexandre Guedes (Portugal) den "Goldenen Schuh" für den erfolgreichsten Torschützen.

Die Leistungen von Sirgedas blieben auch Scouts aus Deutschland nicht verborgen. "Über meinen Berater wurde ein Probetraining beim VfB Stuttgart vereinbart. Nur wenige Tage später unterschrieb ich bereits einen Vertrag", erinnert sich Gratas Sirgedas. Auch wegen einiger Verletzungen kam der Offensivspieler in zwei Jahren insgesamt lediglich zu sechs Drittliga-Einsätzen für die U 23 des VfB. Nicht zuletzt deshalb wechselte er im Sommer zu den Kickers - und hofft schon bald auf mehr Spielzeit in der 3. Liga, um sich weiterhin für Einsätze im Nationaltrikot zu empfehlen.

Fußball gewann gegen Basketball

Ein klassisches Fußballland ist Litauen nicht. Nationalsport Nummer eins ist Basketball. Schon dreimal gewann die litauische Auswahl die Europameisterschaft. Im Fußball rangiert Litauen dagegen in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 123 von 209 Nationen.

Gratas Sirgedas hat in seiner Jugend ebenfalls Basketball gespielt - jedoch nie im Verein, sondern nur mit Freunden auf der Straße. "Meine große Leidenschaft war immer der Fußball. Außerdem hätte ich mit 1,76 Metern Körpergröße wohl nie einen passablen Basketballer abgegeben", sagt Sirgedas lachend.

Im neuen Jahr 2016 voll angreifen

Auf die erste Teilnahme an einer Endrunde um die Welt- oder Europameisterschaft muss Fußball-Litauen noch warten. Komplett schwarz sieht Sirgedas dafür in den nächsten Jahren nicht. "Wir haben momentan eine recht gute Generation", meint der 20-Jährige. "Vorteil ist, dass sich viele gute Spieler in meinem Alter befinden. Vielleicht gelingt uns ja einmal eine große Überraschung."

Seine ganze Konzentration richtet Sirgedas jedoch erst einmal darauf, wieder fit zu werden und bei den Kickers Fuß zu fassen. "Im neuen Jahr möchte ich voll angreifen", lautet die Ansage des Offensivspezialisten, der sich im Schwabenland pudelwohl fühlt. "Mein Leibgericht sind Spätzle", verrät der Profi.