Goretzka: "Ich will als Mittelfeldspieler immer torgefährlich sein"

Mit einem genialen Querpass brachte Leon Goretzka den FC Schalke 04 auf Kurs. Sein Zuspiel ebnete Guido Burgstaller den Weg zum frühen Führungstor bei Bayer Leverkusen. Die Bundesliga-Partie gewannen die Schalker am Ende mit 4:1 (1:0). Goretzka gelang zwar kein Treffer, trotzdem gehörte der 22-Jährige zu den stärksten Akteuren auf dem Platz. Das war bemerkenswert, hatte sich der Mittelfeldspieler doch acht Tage zuvor eine Gehirnerschütterung zugezogen und den Kiefer ausgerenkt.

Im Interview auf DFB.de spricht der dreimalige A-Nationalspieler über seine Gesundheit, Schalkes restliche drei Spiele und die großen Turniere im Sommer.

Frage: Im Vorfeld heiß es, Sie wollten das Auswärtsspiel als ein Heimspiel betrachten. War das am Ende auch so, und haben Sie sich deshalb extra bei den Fans bedankt?

Leon Goretzka: Das war außergewöhnlich, was die Fans heute geleistet haben. Ich glaube, dass sie über 90 Minuten lauter als die Fans von Leverkusen waren. Da muss man ein großes Kompliment machen. Wir haben auch gesagt, dass wir das Spiel fußballerisch wie ein Heimspiel angehen wollen. Wir sind den Gegner weiter vorne angelaufen als normal. Ich glaube, dass hat unserem Spiel auch gutgetan.

Frage: Nach 40 Sekunden hätte es aber auch 1:0 für den Gegner stehen können.

Goretzka: Man muss auf jeden Fall sagen, dass der Start nicht gut war. Aber danach hat man wieder gesehen, wie schnell es im Fußball gehen kann. Wenn du in den richtigen Momenten da bist und die Tore machst, kann das auch Wirkung beim Gegner zeigen. Der befindet sich ja auch in einer schwierigen Situation. So ein frühes Gegentor ist für den dann auch ein Nackenschlag. Uns hat der Treffer beflügelt. Wir konnten schnell nachlegen, und dann war das Spiel auch relativ früh entschieden.

Frage: Waren Sie über die großen Räume im Mittelfeld überrascht?

Goretzka: Wir haben uns natürlich auf das Spiel vorbereitet und Räume erkannt, die wir nutzen wollten. Das haben wir sehr gut gemacht. Wir haben gut umgeschaltet und die Tore gut herausgespielt. Die waren schön anzusehen. Es freut uns alle, dass es so gut geklappt hat.

Frage: Was zeichnet Guido Burgstaller eigentlich aus?

Goretzka: Als er gekommen ist, habe ich Alessandro Schöpf gefragt, was der Guido für ein Typ ist. Die kannten sich ja schon. Mir sagte der Name Burgstaller nicht so viel. Ich wusste, dass er viele Tore in der Zweiten Liga gemacht hatte. Aber spielen gesehen habe ich ihn kaum. "Schöpfi" hat mir dann gesagt, dass er etwas unorthodox spielt, es bei ihm aber am Ende immer klappt. Damit hat er es ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Ich glaube, manchmal weiß er selber nicht wie er durchkommt. Er macht aber sehr viel für die Mannschaft, arbeitet extrem viel. Uns freut es natürlich, dass er sich selber mit Toren belohnt. Dafür ist ein Stürmer da. Im Moment macht er seine Aufgabe sehr, sehr gut.

Frage: Wie würden Sie selber Ihre Entwicklung in dieser Saison sehen?

Goretzka: Ich glaube, die können andere Leute besser beurteilen. Man spricht ja nicht gerne über seine eigenen Leistungen. Aber ich kann schon ganz zufrieden sein.

Frage: Spüren Sie denn, dass Sie immer wichtiger für die Mannschaft werden?

Goretzka: Was man natürlich ansprechen kann, sind die Torbeteiligungen. Da habe ich mir vor der Saison mehr vorgenommen. Es ist auch eine Qualität von mir, als Mittelfeldspieler immer gefährlich zu sein. Das ist ein Punkt, der mir besser gelingt als in der vergangenen Saison.



Mit einem genialen Querpass brachte Leon Goretzka den FC Schalke 04 auf Kurs. Sein Zuspiel ebnete Guido Burgstaller den Weg zum frühen Führungstor bei Bayer Leverkusen. Die Bundesliga-Partie gewannen die Schalker am Ende mit 4:1 (1:0). Goretzka gelang zwar kein Treffer, trotzdem gehörte der 22-Jährige zu den stärksten Akteuren auf dem Platz. Das war bemerkenswert, hatte sich der Mittelfeldspieler doch acht Tage zuvor eine Gehirnerschütterung zugezogen und den Kiefer ausgerenkt.

Im Interview auf DFB.de spricht der dreimalige A-Nationalspieler über seine Gesundheit, Schalkes restliche drei Spiele und die großen Turniere im Sommer.

Frage: Im Vorfeld heiß es, Sie wollten das Auswärtsspiel als ein Heimspiel betrachten. War das am Ende auch so, und haben Sie sich deshalb extra bei den Fans bedankt?

Leon Goretzka: Das war außergewöhnlich, was die Fans heute geleistet haben. Ich glaube, dass sie über 90 Minuten lauter als die Fans von Leverkusen waren. Da muss man ein großes Kompliment machen. Wir haben auch gesagt, dass wir das Spiel fußballerisch wie ein Heimspiel angehen wollen. Wir sind den Gegner weiter vorne angelaufen als normal. Ich glaube, dass hat unserem Spiel auch gutgetan.

Frage: Nach 40 Sekunden hätte es aber auch 1:0 für den Gegner stehen können.

Goretzka: Man muss auf jeden Fall sagen, dass der Start nicht gut war. Aber danach hat man wieder gesehen, wie schnell es im Fußball gehen kann. Wenn du in den richtigen Momenten da bist und die Tore machst, kann das auch Wirkung beim Gegner zeigen. Der befindet sich ja auch in einer schwierigen Situation. So ein frühes Gegentor ist für den dann auch ein Nackenschlag. Uns hat der Treffer beflügelt. Wir konnten schnell nachlegen, und dann war das Spiel auch relativ früh entschieden.

Frage: Waren Sie über die großen Räume im Mittelfeld überrascht?

Goretzka: Wir haben uns natürlich auf das Spiel vorbereitet und Räume erkannt, die wir nutzen wollten. Das haben wir sehr gut gemacht. Wir haben gut umgeschaltet und die Tore gut herausgespielt. Die waren schön anzusehen. Es freut uns alle, dass es so gut geklappt hat.

Frage: Was zeichnet Guido Burgstaller eigentlich aus?

Goretzka: Als er gekommen ist, habe ich Alessandro Schöpf gefragt, was der Guido für ein Typ ist. Die kannten sich ja schon. Mir sagte der Name Burgstaller nicht so viel. Ich wusste, dass er viele Tore in der Zweiten Liga gemacht hatte. Aber spielen gesehen habe ich ihn kaum. "Schöpfi" hat mir dann gesagt, dass er etwas unorthodox spielt, es bei ihm aber am Ende immer klappt. Damit hat er es ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Ich glaube, manchmal weiß er selber nicht wie er durchkommt. Er macht aber sehr viel für die Mannschaft, arbeitet extrem viel. Uns freut es natürlich, dass er sich selber mit Toren belohnt. Dafür ist ein Stürmer da. Im Moment macht er seine Aufgabe sehr, sehr gut.

Frage: Wie würden Sie selber Ihre Entwicklung in dieser Saison sehen?

Goretzka: Ich glaube, die können andere Leute besser beurteilen. Man spricht ja nicht gerne über seine eigenen Leistungen. Aber ich kann schon ganz zufrieden sein.

Frage: Spüren Sie denn, dass Sie immer wichtiger für die Mannschaft werden?

Goretzka: Was man natürlich ansprechen kann, sind die Torbeteiligungen. Da habe ich mir vor der Saison mehr vorgenommen. Es ist auch eine Qualität von mir, als Mittelfeldspieler immer gefährlich zu sein. Das ist ein Punkt, der mir besser gelingt als in der vergangenen Saison.

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Frage: Der Manager hat gesagt, dass er fest mit Ihnen für die kommende Saison plant. Kann er das auch?

Goretzka: Das wird man sehen. Ich glaube, er hat seinen Standpunkt relativ klargemacht. Ich kann aber nicht mehr als in den vergangenen Wochen sagen. Wir haben noch keine intensiven Gespräche geführt. Ich kann immer nur das gleiche sagen, auch wenn es vielleicht langweilt: Wir haben wichtige Aufgaben vor uns, auf die wir uns konzentrieren müssen. Wir wollen versuchen, das Beste herauszuholen. Das war heute der erste Schritt. Ich werde einen Teufel tun, von meiner Strategie abzuweichen.

Frage: Welche Ziele haben Sie denn noch genau?

Goretzka: Wir möchten punkten, das ist doch völlig klar. Es geht darum, in den nächsten Spielen Punkte zu sammeln und versuchen, in der Tabelle weiter zu klettern. Dann wird man sehen, was am Ende noch geht.

Frage: Brauchen Sie noch drei Siege, um noch oben reinzukommen?

Goretzka: Es wäre schon besser, wenn wir die Spiele gewinnen würden. Das ist unser Ziel. Wir haben auch gezeigt, dass wir, wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen, nahezu jeden Gegner schlagen können. Das hat man auch in dem Spiel gegen die Bayern gesehen, in dem wir auch die Chance hatten, am Ende zu gewinnen. Wenn wir wieder alles abrufen, haben wir die Möglichkeiten, alle Spiele zu gewinnen. Das ist aber noch ein sehr weiter Weg. Heute war nur ein erster Schritt. Jetzt fällt die Belastung der Englischen Wochen weg. Vielleicht können wir jetzt etwas durchschnaufen und die Trainingswoche nutzen, um zu regenerieren und uns in Ruhe auf das nächste Spiel vorzubereiten.

Frage: Wie geht es Ihrem Kopf?

Goretzka: Eigentlich ganz gut. Ich hatte erstaunlicherweise keine Probleme mehr mit dem Kiefer. Ich hatte mich bei Spielern erkundigt, die eine ähnliche Verletzung hatten. Die hatte Probleme mit dem Kauen, dann auch über mehrere Wochen. Bei mir ging es relativ schnell. Auch im Spiel war der Schmerz wieder weg, nachdem der Kiefer eingerenkt worden war. Ich habe keine Folgeschäden (lacht).

Frage: War die Gehirnerschütterung das große Problem?

Goretzka: Das war natürlich das ernster zu nehmende Problem. Das Gehirn ist nicht so unwichtig. Wenn man da etwas hat, ist es wichtig, damit verantwortungsvoll umzugehen. Deshalb habe ich das Spiel gegen Leipzig schweren Herzens ausgelassen, auch wenn ich mich wieder so gefühlt habe, dass ich hätte spielen können. Aber da muss man auf die Ärzte hören. Die haben mehr Erfahrung. Mit so einer Gehirnerschütterung ist auch nicht zu spaßen.

Frage: Gehen Sie jetzt entspannter in das nächste Spiel beim SC Freiburg?

Goretzka: Entspannen werden wir in den nächsten Tagen. Wenn das Spiel beginnt, werden wir wieder versuchen, 100 Prozent abzurufen. Natürlich ist es angenehmer, mit einem Sieg im Rücken in so ein Spiel zu gehen.

Frage: Was sind Ihre Ziele für den Sommer? Es stehen ja die U-21-Europameisterschaft und der Confederations Cup an.

Goretzka: Die Chancen, dass ich an einem der beiden Turniere teilnehmen, stehen hoch. Welches Turnier es am Ende seien wird, das entscheiden andere. Es sind beides tolles Events.

Frage: Sie würden sich aber nicht wehren, mit nach Russland zu fliegen.

Goretzka: Natürlich nicht.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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