Gomez: "Lasst uns erst Meister werden"

Mario Gomez ist ein eleganter Mann. Er modelt für Hugo Boss, vor ein paar Wochen war er auf dem Cover der türkischen GQ, seine Tore bejubelt er gern mit einer lässigen Torero-Drehung. Der 30-Jährige macht immer eine gute Figur, dabei steht er gar nicht gern im Mittelpunkt. Ein Zlatan Ibrahimovic könne "in Paris nicht einen Schritt vor die Tür setzen", sagt er im Playboy. "Dann bin ich lieber der Mario, der bei Besiktas spielt. Ich kann unbehelligt zum Essen gehen, in Urlaub fahren, ein eigenes Leben führen."

Mit Besiktas kann er heute am vorletzten Spieltag Meister werden. Sechs Punkte liegt sein Team in der Süper Lig-Tabelle vor Stadtrivale Fenerbahce. Mit einem Sieg gegen Osmanlispor (ab 18 Uhr) in ihrem neuen, hochmodernen Stadion können es die "Black Eagles" selbst perfekt machen, ein Patzer von Verfolger Fener gegen Genclerbirligi würde auch reichen.

Großen Anteil am voraussichtlich ersten Meistertitel seit 2009 hat Stürmer Mario Gomez. Die Zeitungen überschlagen sich, nennen ihn "Tor-Maschine" oder "Tor-Imperator" und sehen ihn "auf bestem Wege, der größte Stürmer der Vereinsgeschichte zu werden". 25 Tore hat Gomez bisher erzielt. Noch nie traf ein Ausländer in einer Saison häufiger für Besiktas. In der Torjägerliste liegt er fünf Treffer vor Samuel Eto’o. In den letzten fünf Spielen traf er sechs Mal. Der letzte Treffer bescherte den 1:0-Sieg im Derby gegen Lukas Podolskis Galatasaray Istanbul.

Löw: "Mario Gomez hat wieder das Näschen für Tore"

Die Vorlage zum goldenen Tor gab der Ex-Frankfurter Cenk Tosun zu den ersten Gratulanten gehörte Andreas Beck. Der Rechtsverteidiger gehört in Istanbul zu den Publikumslieblingen und ist mit Sicherheit ein Grund dafür, dass sich Gomez am Bosporus so wohl fühlt. "Mario war schon immer eine Tormaschine", sagt Beck über seinen alten Weggefährten. 2007 wurden beide gemeinsam mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister. Lang, lang ist’s her.

Der Titel mit Besiktas könnte Gomez erste Meisterschaft seit 2013 werden. Die letzten Jahre beim AC Florenz waren schwierig, immer wieder wurde er von Verletzungen zurückgeworfen. Dass er jetzt seit Monaten fit und in starker Form ist, wird auch Bundestrainer Joachim Löw registriert haben. "Er hat spürbar sehr viel mehr Selbstbewusstsein", sagt Löw. "Er hat seine Sicherheit wiedergewonnen, das merkt man auch in seiner Körpersprache. Er hat wieder das Näschen für Tore."

Vor vier Jahren, bei der EURO 2012 in Polen und der Ukraine, traf Gomez vier Mal. Unvergessen, wie er gegen die Niederlande den Ball mit einer eleganten (Torereo-)Körperdrehung mitnahm und an Maarten Stekelenburg vorbei ins Tor legte. Ein Mario Gomez in Bestform kann für die Mannschaft auch bei der EURO in Frankreich zur Waffe werden. Er selbst gibt sich bescheiden: "Mir geht es darum, dass wir Europameister werden. Und wenn ich am Ende nur drei Minuten dazu beigetragen habe, dann bin ich happy", sagt er im Playboy.

Gomez: "Kann mir sehr gut vorstellen, hier zu bleiben"

Nicht nur der Bundestrainer hat die guten Leistungen von Gomez am Bosporus wahrgenommen. Wechselgerüchte werden lauter: Wolfsburg, Schalke, ja sogar Real Madrid sollen Interesse haben. Gomez selbst lässt das kalt. Aktuell ist er von Florenz zu Besiktas ausgeliehen. Zwar ließ er Ende April eine Option zur Verlängerung seiner Leihe verstreichen, betont aber, dass das kein Zeichen für Abschied ist.

"Ich habe immer gesagt, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, hier zu bleiben", schreibt er auf seiner Facebook-Seite an die Besiktas-Fans. "Mit diesen geilen Fans in diesem Hammer-Stadion." Er habe definitiv nicht entschieden, Besiktas zu verlassen, "aber wie ich schon letzte Woche gesagt habe, lasst uns erst Meister werden. Alle zusammen."

Dafür nimmt er dann auch in Kauf, in Istanbul dann nicht mehr ganz unbehelligt vor die Tür treten zu können.

[na]

Mario Gomez ist ein eleganter Mann. Er modelt für Hugo Boss, vor ein paar Wochen war er auf dem Cover der türkischen GQ, seine Tore bejubelt er gern mit einer lässigen Torero-Drehung. Der 30-Jährige macht immer eine gute Figur, dabei steht er gar nicht gern im Mittelpunkt. Ein Zlatan Ibrahimovic könne "in Paris nicht einen Schritt vor die Tür setzen", sagt er im Playboy. "Dann bin ich lieber der Mario, der bei Besiktas spielt. Ich kann unbehelligt zum Essen gehen, in Urlaub fahren, ein eigenes Leben führen."

Mit Besiktas kann er heute am vorletzten Spieltag Meister werden. Sechs Punkte liegt sein Team in der Süper Lig-Tabelle vor Stadtrivale Fenerbahce. Mit einem Sieg gegen Osmanlispor (ab 18 Uhr) in ihrem neuen, hochmodernen Stadion können es die "Black Eagles" selbst perfekt machen, ein Patzer von Verfolger Fener gegen Genclerbirligi würde auch reichen.

Großen Anteil am voraussichtlich ersten Meistertitel seit 2009 hat Stürmer Mario Gomez. Die Zeitungen überschlagen sich, nennen ihn "Tor-Maschine" oder "Tor-Imperator" und sehen ihn "auf bestem Wege, der größte Stürmer der Vereinsgeschichte zu werden". 25 Tore hat Gomez bisher erzielt. Noch nie traf ein Ausländer in einer Saison häufiger für Besiktas. In der Torjägerliste liegt er fünf Treffer vor Samuel Eto’o. In den letzten fünf Spielen traf er sechs Mal. Der letzte Treffer bescherte den 1:0-Sieg im Derby gegen Lukas Podolskis Galatasaray Istanbul.

Löw: "Mario Gomez hat wieder das Näschen für Tore"

Die Vorlage zum goldenen Tor gab der Ex-Frankfurter Cenk Tosun zu den ersten Gratulanten gehörte Andreas Beck. Der Rechtsverteidiger gehört in Istanbul zu den Publikumslieblingen und ist mit Sicherheit ein Grund dafür, dass sich Gomez am Bosporus so wohl fühlt. "Mario war schon immer eine Tormaschine", sagt Beck über seinen alten Weggefährten. 2007 wurden beide gemeinsam mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister. Lang, lang ist’s her.

Der Titel mit Besiktas könnte Gomez erste Meisterschaft seit 2013 werden. Die letzten Jahre beim AC Florenz waren schwierig, immer wieder wurde er von Verletzungen zurückgeworfen. Dass er jetzt seit Monaten fit und in starker Form ist, wird auch Bundestrainer Joachim Löw registriert haben. "Er hat spürbar sehr viel mehr Selbstbewusstsein", sagt Löw. "Er hat seine Sicherheit wiedergewonnen, das merkt man auch in seiner Körpersprache. Er hat wieder das Näschen für Tore."

Vor vier Jahren, bei der EURO 2012 in Polen und der Ukraine, traf Gomez vier Mal. Unvergessen, wie er gegen die Niederlande den Ball mit einer eleganten (Torereo-)Körperdrehung mitnahm und an Maarten Stekelenburg vorbei ins Tor legte. Ein Mario Gomez in Bestform kann für die Mannschaft auch bei der EURO in Frankreich zur Waffe werden. Er selbst gibt sich bescheiden: "Mir geht es darum, dass wir Europameister werden. Und wenn ich am Ende nur drei Minuten dazu beigetragen habe, dann bin ich happy", sagt er im Playboy.

Gomez: "Kann mir sehr gut vorstellen, hier zu bleiben"

Nicht nur der Bundestrainer hat die guten Leistungen von Gomez am Bosporus wahrgenommen. Wechselgerüchte werden lauter: Wolfsburg, Schalke, ja sogar Real Madrid sollen Interesse haben. Gomez selbst lässt das kalt. Aktuell ist er von Florenz zu Besiktas ausgeliehen. Zwar ließ er Ende April eine Option zur Verlängerung seiner Leihe verstreichen, betont aber, dass das kein Zeichen für Abschied ist.

"Ich habe immer gesagt, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, hier zu bleiben", schreibt er auf seiner Facebook-Seite an die Besiktas-Fans. "Mit diesen geilen Fans in diesem Hammer-Stadion." Er habe definitiv nicht entschieden, Besiktas zu verlassen, "aber wie ich schon letzte Woche gesagt habe, lasst uns erst Meister werden. Alle zusammen."

Dafür nimmt er dann auch in Kauf, in Istanbul dann nicht mehr ganz unbehelligt vor die Tür treten zu können.