Götze trifft Reus: Wiedersehen unter Freunden

Das Bild hat sich eingebrannt. Mario Götze hält ein Trikot von Marco Reus in die Kamera. Im Moment des größtmöglichen Triumphes vergisst er, der soeben mit seinem Tor das WM-Finale gegen Argentinien entschieden hat und jetzt vom grellen Licht als strahlender Sieger ausgeleuchtet wird, nicht seinen Kumpel. Der hätte in diesem Moment dabei sein sollen. So war es vorgesehen. Der sitzt zur selben Zeit aber fernab des Maracanã vor einem Fernseher. In seiner Wahrnehmung ist es dunkel. Er ist verletzt. Einen Tag vor dem Abflug nach Brasilien war sein WM-Traum geplatzt.

Am Samstag nun kommt es zum Wiedersehen. Der FC Bayern München empfängt Borussia Dortmund (Anstoß 18.30 Uhr, live bei Sky). Das so genannte Topspiel des zehnten Spieltages ist auch das Treffen zweier Freunde. "Ich verstehe mich sehr, sehr gut mit Marco. Ich freue mich immer, ihn bei der Nationalmannschaft zu sehen. Wir hatten ja auch ein super Jahr in Dortmund", hat Götze jüngst erklärt. Es ist aber auch das Treffen zweier Freunde, die zwar gleichermaßen begabt sind – aber unterschiedlich erfolgreich.

Götze: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Mario Götze, mit gerade einmal 22 der Jüngere, ist dreimaliger Deutscher Meister, zweimaliger DFB-Pokalsieger, Weltmeister. Er ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er war in Dortmund, als es mit der Borussia Titel zu gewinnen gab. Er ging zu den Bayern, als diese derart aufrüsteten, dass sie in der Folge zwangsläufig wieder Nummer eins sein mussten. Und er lief genau dorthin, wo in der 113. Minute des WM-Finales von Rio de Janeiro die Flanke von André Schürrle ankommen sollte.

Mit den Bayern dominiert Mario Götze schon wieder Bundesliga und Champions-League-Gruppe. Er selbst ist mittlerweile fester Bestandteil des roten Ensembles, einer der Haupttorschützen. Und dennoch glaubt Pep Guardiola, sein Trainer, dass Götzes Potenzial nicht mal ausgeschöpft ist. "Er ist stark, aber ich will mehr." Nebenbei hat ihm Schauspieler Matthias Schweighöfer kürzlich eine Rolle in einem seiner nächsten Filme angeboten – "mit Text, ohne Ball und nur halb angezogen". Götze hat zugesagt. Wenn’s mal läuft.

Reus: Ein Ausnahmespieler bei seinem Ausbildungsverein

Marco Reus kam zum BVB, als dieser gerade im Zenit seiner Schaffenskraft stand. Dortmund war im Sommer 2012 Doublesieger, Reus soeben von seinen Bundesligakollegen zum besten Spieler der vergangenen Saison gewählt worden. Eine Vereinigung des Ausnahmespielers mit seinem Ausbildungsverein war eine gute Idee. Im ersten Jahr haben Reus und Götze ganz Europa verzaubert, Seite an Seite haben sie den BVB erst durch die Meistergruppe der Königsklasse mit Real Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam und dann bis ins Finale von Wembley gezockt.

Wann immer einer der beiden einen ihrer Geniestreiche vollführt hatte, sprangen sie sich beim anschließenden Jubel an. Auch diese Bilder hatten eine gewisse Brennweite. Allerdings: Sie sind verblasst. Nach nur 48 Spielen, in denen sie gemeinsam für den BVB aufliefen, zog Götze weiter nach München. Reus verteidigte seinen Kumpel gegen die Anfeindungen und Beschimpfungen der Fans, schrieb auf Facebook: "Mario hat eine Entscheidung für seine Zukunft getroffen. Dies hat jeder zu respektieren!"

Ziel: Gemeinsam zur Europameisterschaft

Aktuell ist Marco Reus mit dem BVB auf Tabellenplatz 15 abgerutscht. Jürgen Klopp, sein Trainer, hat sich Anfang der Woche gewundert: "Bei anderen Vereinen in dieser Situation würde man von Abstiegskampf lesen. Einziges mediales Thema bei uns ist, ob wir noch die Champions League erreichen." Der Nationalspieler selbst musste nach dem Teilriss der Syndesmose im linken Fuß, der ihn WM-Teilnahme und Titelgewinn kostete, gleich zu Beginn der neuen Saison erneut leiden: Außenbandteilriss im linken Sprunggelenk und Dehnung der Fußwurzelbänder.



Das Bild hat sich eingebrannt. Mario Götze hält ein Trikot von Marco Reus in die Kamera. Im Moment des größtmöglichen Triumphes vergisst er, der soeben mit seinem Tor das WM-Finale gegen Argentinien entschieden hat und jetzt vom grellen Licht als strahlender Sieger ausgeleuchtet wird, nicht seinen Kumpel. Der hätte in diesem Moment dabei sein sollen. So war es vorgesehen. Der sitzt zur selben Zeit aber fernab des Maracanã vor einem Fernseher. In seiner Wahrnehmung ist es dunkel. Er ist verletzt. Einen Tag vor dem Abflug nach Brasilien war sein WM-Traum geplatzt.

Am Samstag nun kommt es zum Wiedersehen. Der FC Bayern München empfängt Borussia Dortmund (Anstoß 18.30 Uhr, live bei Sky). Das so genannte Topspiel des zehnten Spieltages ist auch das Treffen zweier Freunde. "Ich verstehe mich sehr, sehr gut mit Marco. Ich freue mich immer, ihn bei der Nationalmannschaft zu sehen. Wir hatten ja auch ein super Jahr in Dortmund", hat Götze jüngst erklärt. Es ist aber auch das Treffen zweier Freunde, die zwar gleichermaßen begabt sind – aber unterschiedlich erfolgreich.

Götze: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Mario Götze, mit gerade einmal 22 der Jüngere, ist dreimaliger Deutscher Meister, zweimaliger DFB-Pokalsieger, Weltmeister. Er ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er war in Dortmund, als es mit der Borussia Titel zu gewinnen gab. Er ging zu den Bayern, als diese derart aufrüsteten, dass sie in der Folge zwangsläufig wieder Nummer eins sein mussten. Und er lief genau dorthin, wo in der 113. Minute des WM-Finales von Rio de Janeiro die Flanke von André Schürrle ankommen sollte.

Mit den Bayern dominiert Mario Götze schon wieder Bundesliga und Champions-League-Gruppe. Er selbst ist mittlerweile fester Bestandteil des roten Ensembles, einer der Haupttorschützen. Und dennoch glaubt Pep Guardiola, sein Trainer, dass Götzes Potenzial nicht mal ausgeschöpft ist. "Er ist stark, aber ich will mehr." Nebenbei hat ihm Schauspieler Matthias Schweighöfer kürzlich eine Rolle in einem seiner nächsten Filme angeboten – "mit Text, ohne Ball und nur halb angezogen". Götze hat zugesagt. Wenn’s mal läuft.

Reus: Ein Ausnahmespieler bei seinem Ausbildungsverein

Marco Reus kam zum BVB, als dieser gerade im Zenit seiner Schaffenskraft stand. Dortmund war im Sommer 2012 Doublesieger, Reus soeben von seinen Bundesligakollegen zum besten Spieler der vergangenen Saison gewählt worden. Eine Vereinigung des Ausnahmespielers mit seinem Ausbildungsverein war eine gute Idee. Im ersten Jahr haben Reus und Götze ganz Europa verzaubert, Seite an Seite haben sie den BVB erst durch die Meistergruppe der Königsklasse mit Real Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam und dann bis ins Finale von Wembley gezockt.

Wann immer einer der beiden einen ihrer Geniestreiche vollführt hatte, sprangen sie sich beim anschließenden Jubel an. Auch diese Bilder hatten eine gewisse Brennweite. Allerdings: Sie sind verblasst. Nach nur 48 Spielen, in denen sie gemeinsam für den BVB aufliefen, zog Götze weiter nach München. Reus verteidigte seinen Kumpel gegen die Anfeindungen und Beschimpfungen der Fans, schrieb auf Facebook: "Mario hat eine Entscheidung für seine Zukunft getroffen. Dies hat jeder zu respektieren!"

Ziel: Gemeinsam zur Europameisterschaft

Aktuell ist Marco Reus mit dem BVB auf Tabellenplatz 15 abgerutscht. Jürgen Klopp, sein Trainer, hat sich Anfang der Woche gewundert: "Bei anderen Vereinen in dieser Situation würde man von Abstiegskampf lesen. Einziges mediales Thema bei uns ist, ob wir noch die Champions League erreichen." Der Nationalspieler selbst musste nach dem Teilriss der Syndesmose im linken Fuß, der ihn WM-Teilnahme und Titelgewinn kostete, gleich zu Beginn der neuen Saison erneut leiden: Außenbandteilriss im linken Sprunggelenk und Dehnung der Fußwurzelbänder.

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Gewonnen hat dieser Marco Reus bislang: nichts! Genau das ist sein Antrieb. Pünktlich vor dem deutschen Clasico ist er gesund und in Form. All seine Klasse hat der 25-Jährige erst am vergangenen Dienstag bei seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen den FC St. Pauli im DFB-Pokal eindrucksvoll gezeigt. Seit er 2009 in der Bundesliga debütiert hat, war er in 163 Spielen an 123 Toren beteiligt; 67 Treffer, 56 Vorlagen. Im selben Zeitraum sammelte nur ein gewisser Thomas Müller noch mehr Scorerpunkte (128). Marco Reus bringt also alles mit, um große Titel zu gewinnen.

Nachdem das Bild von Mario Götze mit dem Trikot von Marco Reus an jenem unvergessenen 13. Juli um die Welt gegangen war, zwitscherte Reus prompt: "Danke an meinen Bro für die Geste." Das sagt viel aus; über das Verhältnis der beiden Ausnahmespieler, und über die Sehnsucht des Dortmunders. Beim nächsten Mal will auch er mittendrin statt nur dabei sein, vielleicht auf einem Podest mit seinem Kumpel. Zum Glück ist in eineinhalb Jahren Europameisterschaft.