GoalControl aus Würselen bekommt FIFA-Zuschlag für Torlinientechnik

Das nordrhein-westfälische Unternehmen GoalControl darf die Torlinientechnik für den Confed Cup im Sommer liefern. Sollte alles funktionieren, ist das System der Firma aus Würselen auch für die WM 2014 in Brasilien vorgesehen. Der Weltverband FIFA entschied sich am Dienstag für die Technologie mit insgesamt 14 Kameras und gegen das Hawk-Eye und den Chip im Ball.

"Nachdem alle vier Anbieter die strengen technischen Auflagen des FIFA-Qualitätsprogramms erfüllt hatten, gaben letztlich vor allem die spezifischen Vorgaben für die beiden Turniere in Brasilien den Ausschlag, insbesondere die Fähigkeit des Unternehmens, sich den lokalen Gegebenheiten anzupassen, und die Kompatibilität jedes GLT-Systems mit dem FIFA-Spielbetrieb", teilte die FIFA mit.

Das GoalControl-System basiert auf 14 Hochgeschwindigkeitskameras. Die Position des Balles wird kontinuierlich in drei Dimensionen erfasst. Sobald der Ball die Torlinie komplett überquert hat, sendet die zentrale Auswertungseinheit in weniger als einer Sekunde ein verschlüsseltes Signal an die Empfängeruhr des Schiedsrichters. GoalControl war erst Anfang März als vierter Bewerber vom Weltverband zugelassen worden.

"Wir freuen uns, diese Gelegenheit zu bekommen", sagte Geschäftsführer Dirk Broichhausen: "Wir glauben, dass dies ein Meilenstein für den Durchbruch der Torlinientechnik weltweit sein wird." Für den Einsatz des Systems müssen weder die Tore noch die Bälle präpariert werden.

DFL: "Nicht vor dem 1. Juli 2015"

Die FIFA hatte im Februar den Einsatz des Hilfsmittels für Schiedsrichter bei den kommenden Großereignissen angekündigt. Die "Goal-line Technology" (GLT) wird nach der WM 2014 neu ausgesschrieben. Dann könnten auch die unterlegenen Bewerber eine neue Chance erhalten. Das Fraunhofer-Institut in Erlangen ("GoalRef"), Sony ("Hawk-Eye") und Cairos aus Karlsbad (Magnetfeldsystem) waren lizenziert worden.

Im deutschen Fußball wird die Torlinientechnik zunächst nicht zum Einsatz kommen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekräftigte jüngst ihren Entschluss. "Nicht vor dem 1. Juli 2015" werde die Einführung der Technik erfolgen, schrieb die DFL: "Ob dieser Schritt zu diesem Zeitpunkt vollzogen wird, entscheidet der Ligavorstand gesondert zu gegebener Zeit durch einen eigenen Beschluss nach Abwägung aller Fakten." Bislang hatte die DFL nur die kommende Spielzeit als Premierensaison für die Neuerung ausgeschlossen.

Das FIFA-Gremium IFAB hatte den nationalen Verbänden die Entscheidung offen gelassen, ob und in welchen Wettbewerben sie die Torlinientechnik nutzen wollen.

[sid/ko]

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Das nordrhein-westfälische Unternehmen GoalControl darf die Torlinientechnik für den Confed Cup im Sommer liefern. Sollte alles funktionieren, ist das System der Firma aus Würselen auch für die WM 2014 in Brasilien vorgesehen. Der Weltverband FIFA entschied sich am Dienstag für die Technologie mit insgesamt 14 Kameras und gegen das Hawk-Eye und den Chip im Ball.

"Nachdem alle vier Anbieter die strengen technischen Auflagen des FIFA-Qualitätsprogramms erfüllt hatten, gaben letztlich vor allem die spezifischen Vorgaben für die beiden Turniere in Brasilien den Ausschlag, insbesondere die Fähigkeit des Unternehmens, sich den lokalen Gegebenheiten anzupassen, und die Kompatibilität jedes GLT-Systems mit dem FIFA-Spielbetrieb", teilte die FIFA mit.

Das GoalControl-System basiert auf 14 Hochgeschwindigkeitskameras. Die Position des Balles wird kontinuierlich in drei Dimensionen erfasst. Sobald der Ball die Torlinie komplett überquert hat, sendet die zentrale Auswertungseinheit in weniger als einer Sekunde ein verschlüsseltes Signal an die Empfängeruhr des Schiedsrichters. GoalControl war erst Anfang März als vierter Bewerber vom Weltverband zugelassen worden.

"Wir freuen uns, diese Gelegenheit zu bekommen", sagte Geschäftsführer Dirk Broichhausen: "Wir glauben, dass dies ein Meilenstein für den Durchbruch der Torlinientechnik weltweit sein wird." Für den Einsatz des Systems müssen weder die Tore noch die Bälle präpariert werden.

DFL: "Nicht vor dem 1. Juli 2015"

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Die FIFA hatte im Februar den Einsatz des Hilfsmittels für Schiedsrichter bei den kommenden Großereignissen angekündigt. Die "Goal-line Technology" (GLT) wird nach der WM 2014 neu ausgesschrieben. Dann könnten auch die unterlegenen Bewerber eine neue Chance erhalten. Das Fraunhofer-Institut in Erlangen ("GoalRef"), Sony ("Hawk-Eye") und Cairos aus Karlsbad (Magnetfeldsystem) waren lizenziert worden.

Im deutschen Fußball wird die Torlinientechnik zunächst nicht zum Einsatz kommen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekräftigte jüngst ihren Entschluss. "Nicht vor dem 1. Juli 2015" werde die Einführung der Technik erfolgen, schrieb die DFL: "Ob dieser Schritt zu diesem Zeitpunkt vollzogen wird, entscheidet der Ligavorstand gesondert zu gegebener Zeit durch einen eigenen Beschluss nach Abwägung aller Fakten." Bislang hatte die DFL nur die kommende Spielzeit als Premierensaison für die Neuerung ausgeschlossen.

Das FIFA-Gremium IFAB hatte den nationalen Verbänden die Entscheidung offen gelassen, ob und in welchen Wettbewerben sie die Torlinientechnik nutzen wollen.