Gladbach kämpft um Europa League

Christoph Kramer hat einen Lauf. Nach dem WM-Titel im Sommer und seinem Last-Minute-Ausgleich gegen den VfB Stuttgart zum Bundesligastart legte der Mittelfeldspieler Anfang der Woche im Training ein weiteres Kunststück nach: Seinem Mitspieler Filip Daems chippte Kramer beim Dehnen einen mit dem Fußrücken maximal angedrehten Ball durch die Beine und ließ sich dafür feiern.

Maximales Selbstbewusstsein, das Borussia Mönchengladbach im Play-off-Rückspiel gegen FK Sarajevo heute (ab 20.45 Uhr, live auf kabel eins) den Einzug in die Gruppenphase der Europa League bescheren soll - auch wenn die Qualifikation nach dem 3:2-Hinspielsieg in Bosnien eigentlich nur noch Pflichterfüllung ist.

Kramers Trickserei ist Ausdruck seines schnell gewachsenen Selbstvertrauens, der sensationelle Sommer in Brasilien wirkt nach. "Er ist ein super Spieler. Man sieht das auch im Training, er kämpft, will immer lernen", lobte sein Trainer Lucien Favre, Kramer würde seit seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft auffällig dirigieren und sprechen: "Er hat mehr Selbstbewusstsein als vor der WM."

Kramer soll bleiben

Klar ist: Die Borussia will den Abräumer unbedingt behalten, auch wenn der Leihvertrag mit Bayer Leverkusen im kommenden Sommer ausläuft. So ein bisschen könnte Kramer gegen Sarajevo also auch um seine eigene Zukunft spielen, optimal für den betont mündigen Profi ("Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht"). Die Teilnahme an der Europa League bringt in der Gruppenphase rund vier Millionen Euro an Prämien und Zuschauereinnahmen - das sind im Vergleich zur Champions League nur Peanuts, wäre aber immerhin schon mal fast der halbe Kramer.

Unabhängig vom milden finanziellen Anreiz überwiegt bei der Borussia ohnehin die sportliche Perspektive. "Wir sind richtig heiß auf den Europapokal und wollen diese Dreifachbelastung unbedingt", hatte Sportdirektor Max Eberl bereits vor dem Hinspiel verkündet. Deswegen warnt Coach Favre, der noch auf den gerade genesenen Stürmer Max Kruse verzichten wird, auch vor einer besonderen Stärke der Gäste: "Sarajevo hat sich zweimal auswärts qualifiziert. Die Mannschaft bleibt gefährlich." Gegen Atromitos Athen und FK Haugesund hatten die Bosnier nach Heimniederlagen noch die nächste Qualifikationsrunde erreicht. Das Rezept dagegen ist einfach: "Wir müssen unser Spiel machen und eine gute Leistung bringen." Ein Schlüsselspieler mit einem Lauf könnte dabei ein Vorteil sein.

[sid]

Christoph Kramer hat einen Lauf. Nach dem WM-Titel im Sommer und seinem Last-Minute-Ausgleich gegen den VfB Stuttgart zum Bundesligastart legte der Mittelfeldspieler Anfang der Woche im Training ein weiteres Kunststück nach: Seinem Mitspieler Filip Daems chippte Kramer beim Dehnen einen mit dem Fußrücken maximal angedrehten Ball durch die Beine und ließ sich dafür feiern.

Maximales Selbstbewusstsein, das Borussia Mönchengladbach im Play-off-Rückspiel gegen FK Sarajevo heute (ab 20.45 Uhr, live auf kabel eins) den Einzug in die Gruppenphase der Europa League bescheren soll - auch wenn die Qualifikation nach dem 3:2-Hinspielsieg in Bosnien eigentlich nur noch Pflichterfüllung ist.

Kramers Trickserei ist Ausdruck seines schnell gewachsenen Selbstvertrauens, der sensationelle Sommer in Brasilien wirkt nach. "Er ist ein super Spieler. Man sieht das auch im Training, er kämpft, will immer lernen", lobte sein Trainer Lucien Favre, Kramer würde seit seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft auffällig dirigieren und sprechen: "Er hat mehr Selbstbewusstsein als vor der WM."

Kramer soll bleiben

Klar ist: Die Borussia will den Abräumer unbedingt behalten, auch wenn der Leihvertrag mit Bayer Leverkusen im kommenden Sommer ausläuft. So ein bisschen könnte Kramer gegen Sarajevo also auch um seine eigene Zukunft spielen, optimal für den betont mündigen Profi ("Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht"). Die Teilnahme an der Europa League bringt in der Gruppenphase rund vier Millionen Euro an Prämien und Zuschauereinnahmen - das sind im Vergleich zur Champions League nur Peanuts, wäre aber immerhin schon mal fast der halbe Kramer.

Unabhängig vom milden finanziellen Anreiz überwiegt bei der Borussia ohnehin die sportliche Perspektive. "Wir sind richtig heiß auf den Europapokal und wollen diese Dreifachbelastung unbedingt", hatte Sportdirektor Max Eberl bereits vor dem Hinspiel verkündet. Deswegen warnt Coach Favre, der noch auf den gerade genesenen Stürmer Max Kruse verzichten wird, auch vor einer besonderen Stärke der Gäste: "Sarajevo hat sich zweimal auswärts qualifiziert. Die Mannschaft bleibt gefährlich." Gegen Atromitos Athen und FK Haugesund hatten die Bosnier nach Heimniederlagen noch die nächste Qualifikationsrunde erreicht. Das Rezept dagegen ist einfach: "Wir müssen unser Spiel machen und eine gute Leistung bringen." Ein Schlüsselspieler mit einem Lauf könnte dabei ein Vorteil sein.