Ginter: "Platz 17 oder 18 - das macht keinen großen Unterschied"

Matthias Ginter rutschte vor dem 0:0 von Borussia Dortmund bei Bayer Leverkusen kurzfristig für den weiter nicht einsatzfähigen Nationalspieler Ilkay Gündogan in die Startelf des BVB. Der gelernte Innenverteidiger bildete bei seinem siebten Einsatz von Beginn an gemeinsam mit Nuri Sahin die sogenannte "Doppel-Sechs". Hatten die Dortmunder im Hinspiel nach nur neun Sekunden das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte schlucken müssen, stand diesmal zumindest die Null – zum insgesamt erst dritten Mal in dieser Bundesligasaison. Den Sturz auf Tabellenplatz 18 konnten Ginter und der BVB damit allerdings nicht verhindern. Nach dem Spiel bezog der Weltmeister Stellung. DFB.de hat seine Aussagen aufgezeichnet.

DFB.de: Herr Ginter, ein Punkt in Leverkusen – wie zufrieden sind Sie mit dem Auftakt in die Rückrunde?

Matthias Ginter: Unser großes Ziel war es, hier zu gewinnen. Das haben wir nicht geschafft. Aber ich denke, dass wir gerade auf der Defensivleistung aufbauen können. Wir haben hier wenig zugelassen. Wir waren gut vorbereitet auf das Leverkusener Spiel mit vielen langen Bällen, bei denen sie dann auf die zweiten Bälle gehen. Das haben wir ganz gut unterbunden.

DFB.de: In der Offensive aber blieben einige Wünsche offen.

Ginter: Ja – aber wie gesagt: Es war unser Hauptaugenmerk, dass wir hier defensiv gut stehen, gerade auswärts in Leverkusen. Wir hatten den einen oder anderen Konter, wenn wir den ruhiger ausspielen oder vor dem Tor einfach abgezockter sind, dann gehen wir vielleicht sogar als Sieger vom Platz. Aber an der Stelle müssen wir sicherlich noch was draufpacken.

DFB.de: Würden Sie denn unterm Strich sagen, dass der Neustart gelungen ist?

Ginter: Was heißt Neustart? Es würde ja nichts bringen, ein einzelnes Spiel zu gewinnen und dann ist fertig. Wir müssen jetzt schon dran bleiben. Wir müssen unsere Leistung vor allem konstant auf den Platz bringen, das hat uns ja in der Hinrunde gefehlt. Sollte uns das gelingen, dann bin ich überzeugt, dass alles gut wird.

DFB.de: Trotz des Punktgewinns bei einem Topteam der Bundesliga sind Sie in der Tabelle durch den Freiburger Sieg gegen Frankfurt einen weiteren Platz abgerutscht. Ins nächste Heimspiel am Mittwoch gegen Augsburg gehen Sie als Letzter. Wie fühlt sich das an?



Matthias Ginter rutschte vor dem 0:0 von Borussia Dortmund bei Bayer Leverkusen kurzfristig für den weiter nicht einsatzfähigen Nationalspieler Ilkay Gündogan in die Startelf des BVB. Der gelernte Innenverteidiger bildete bei seinem siebten Einsatz von Beginn an gemeinsam mit Nuri Sahin die sogenannte "Doppel-Sechs". Hatten die Dortmunder im Hinspiel nach nur neun Sekunden das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte schlucken müssen, stand diesmal zumindest die Null – zum insgesamt erst dritten Mal in dieser Bundesligasaison. Den Sturz auf Tabellenplatz 18 konnten Ginter und der BVB damit allerdings nicht verhindern. Nach dem Spiel bezog der Weltmeister Stellung. DFB.de hat seine Aussagen aufgezeichnet.

DFB.de: Herr Ginter, ein Punkt in Leverkusen – wie zufrieden sind Sie mit dem Auftakt in die Rückrunde?

Matthias Ginter: Unser großes Ziel war es, hier zu gewinnen. Das haben wir nicht geschafft. Aber ich denke, dass wir gerade auf der Defensivleistung aufbauen können. Wir haben hier wenig zugelassen. Wir waren gut vorbereitet auf das Leverkusener Spiel mit vielen langen Bällen, bei denen sie dann auf die zweiten Bälle gehen. Das haben wir ganz gut unterbunden.

DFB.de: In der Offensive aber blieben einige Wünsche offen.

Ginter: Ja – aber wie gesagt: Es war unser Hauptaugenmerk, dass wir hier defensiv gut stehen, gerade auswärts in Leverkusen. Wir hatten den einen oder anderen Konter, wenn wir den ruhiger ausspielen oder vor dem Tor einfach abgezockter sind, dann gehen wir vielleicht sogar als Sieger vom Platz. Aber an der Stelle müssen wir sicherlich noch was draufpacken.

DFB.de: Würden Sie denn unterm Strich sagen, dass der Neustart gelungen ist?

Ginter: Was heißt Neustart? Es würde ja nichts bringen, ein einzelnes Spiel zu gewinnen und dann ist fertig. Wir müssen jetzt schon dran bleiben. Wir müssen unsere Leistung vor allem konstant auf den Platz bringen, das hat uns ja in der Hinrunde gefehlt. Sollte uns das gelingen, dann bin ich überzeugt, dass alles gut wird.

DFB.de: Trotz des Punktgewinns bei einem Topteam der Bundesliga sind Sie in der Tabelle durch den Freiburger Sieg gegen Frankfurt einen weiteren Platz abgerutscht. Ins nächste Heimspiel am Mittwoch gegen Augsburg gehen Sie als Letzter. Wie fühlt sich das an?

Ginter: Ach, Siebzehnter oder Achtzehnter – das macht jetzt auch keinen großen Unterschied. Das fühlt sich beides nicht gut an, ist aber Produkt der Hinrunde – und die ist abgehakt.

DFB.de: Nicht abgehakt scheinen die vielen Verletzungen in den Dortmunder Reihen. Sie selbst standen die ganze Woche auf Standby, ehe klar war, dass es für Ilkay Gündogan nicht reichen würde. Wie gehen Sie mit solch einer Ungewissheit um?

Ginter: Als Fußballer muss man eigentlich immer bereit sein. Es kann ja immer was passieren, auch noch während des Spiels. Von daher war das kein Problem.

DFB.de: Sie sind als Innenverteidiger nach Dortmund gekommen, haben in Leverkusen jetzt aber auf der sogenannten "Sechs" gespielt, was Sie auch schon für Freiburg getan haben. Könnte das nun auch grundsätzlich ein Betätigungsfeld für Sie sein? Sven Bender und Sebastian Kehl fallen ja auch noch länger aus.

Ginter: Das kann ich nicht beantworten. Das entscheidet der Trainer. Da ich diese Position wie gesagt auch schon in Freiburg bekleidet habe, war das jetzt nichts Neues für mich. Ich spiele auf beiden Positionen gerne, es macht auch keinen großen Unterschied. Viele Dinge sind ähnlich, nur dass man als "Sechser" noch eine Linie hinten dran hat.

DFB.de: Wie haben Sie Neuzugang Kevin Kampl gesehen? Er hat ebenfalls gleich in der Startelf gestanden.

Ginter: Er hat viele Bälle festgemacht und offensiv den einen oder anderen Weg in die Tiefe gemacht. Er hat uns sehr geholfen. Ich glaube, dass er auch mit sich zufrieden sein wird.

DFB.de: Herr Ginter, schon am Mittwoch geht es weiter. Im Heimspiel gegen Augsburg ist ein Sieg Pflicht. Ist der Druck als Tabellenletzter jetzt noch größer?

Ginter: Nein. Druck haben wir immer. Wir wollen das Spiel wieder unbedingt gewinnen. Wir werden wieder versuchen, alles in die Waagschale zu werfen. Aber von "unbedingt gewinnen" oder "noch größerem Druck" würde ich jetzt nicht sprechen wollen.