Gidion im Video: In Essen zur Leistungsträgerin gereift

Margarita Gidion ist neben Torhüterin Lisa Weiß eine von zwei A-Nationalspielerinnen bei der SGS Essen. Im März dieses Jahres kam die 20-Jährige, die an diesem Wochenende in der Allianz Frauen-Bundesliga mit ihrem Klub SGS Essen bei Turbine Potsdam antreten muss (Sonntag, 14 Uhr), zu ihren ersten beiden A-Länderspielen. Ihre Premiere hat sie beim 2:0 gegen China gefeiert. In der Nachspielzeit war sie damals für Luisa Wensing in die Partie gekommen. Sie hatte dann noch zwei Ballkontakte, ihre beiden ersten als A-Nationalspielerin. Vier Wochen später beim 4:0 gegen Brasilien durfte sie sogar knapp zehn Minuten mitwirken.

Gidion ist natürlich stolz darauf. Aber sie ist weit davon entfernt, sich darauf etwas einzubilden. Sie weiß ganz genau, dass die Essenerinnen auch in diesem Jahr wieder eine gute Rolle in der Allianz Frauen-Bundesliga spielen, weil sie ein starkes Kollektiv sind. Nur so können sie auch die scheinbar übermächtigen Konkurrenten auf den ersten vier Plätzen regelmäßig ärgern.

Derzeit befindet sich die Mannschaft auf einem sehr ordentlichen fünften Rang – trotz des 1:2 am vergangenen Wochenende gegen die starke TSG Hoffenheim. Dennoch - egal, wen man fragt - niemand tritt gerne gegen Essen an. Denn die Mannschaft ist schwer zu spielen, sie steht Defensiv meist sehr gut und ist in der Offensive stets gefährlich.

Högner: "Eine absolute Teamplayerin"

Das ist natürlich auch ein Verdienst Gidions, die in dieser Saison vorwiegend in der Spitze zum Einsatz kommt. Essens Trainer Markus Högner macht erst gar keinen Hehl daraus, froh darüber zu sein, Margarita Gidion in den eigenen Reihen zu wissen: "Sie ist nicht nur ein total positiver Typ, der fast immer gut gelaunt ist. Sie ist auch eine absolute Teamplayerin, die immer alles gibt und in den vergangenen Wochen noch einmal einen Sprung gemacht hat."

Die 20-Jährige ist also kaum noch wegzudenken aus der Essener Startelf. Diese Entwicklung war nicht unbedingt abzusehen, als sie vor einem guten Jahr vom SC Freiburg kam. Gidion galt zwar als großes Talent – sie hatte immerhin 2014 mit der DFB-Auswahl die U 20-Weltmeisterschaft gewonnen – aber im Breisgau war sie eben meist nur Ergänzungsspielerin. SGS-Coach Högner allerdings hat direkt den ungeschliffenen Diamanten in ihr erkannt.

"Es war nicht einfach, aus der Heimat wegzugehen", sagt Gidion, die in Lörrach geboren und beim SV Schopfheim zum Fußball gekommen ist. "Aber heute muss ich natürlich sagen, dass es genau der richtige Schritt war. In Essen konnte ich mich noch einmal weiterentwickeln – auch weil ich plötzlich völlig auf eigenen Beinen stehen musste." Man kann es auch so sagen: Gidion ist selbstständig geworden, erwachsen – als Mensch und als Fußballerin.

Erst zur Ausbildung, dann auf den Trainingsplatz

Es ist ein straffes Programm, das sie im Moment durchziehen muss. Schließlich macht sie gerade auch noch eine Ausbildung zur Groß- und Einzelhandelskauffrau. Konkret bedeutet das, dass sie jeden Tag von acht bis 17 Uhr zur Arbeit geht und danach auf den Trainingsplatz hetzen muss. Das Wochenende ist fast immer komplett durch die Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga belegt. Viel Freizeit bleibt da nicht.

Aber Gidion macht das gerne. Sie lebt ihm Moment ihren Traum. Sie ist fester Bestandteil eines etablierten Teams in der Allianz Frauen-Bundesliga, sie ist A-Nationalspielerin. Und nebenbei kann sie noch ihr Standbein für das Leben neben und nach dem Fußball aufbauen.

[sw]

Margarita Gidion ist neben Torhüterin Lisa Weiß eine von zwei A-Nationalspielerinnen bei der SGS Essen. Im März dieses Jahres kam die 20-Jährige, die an diesem Wochenende in der Allianz Frauen-Bundesliga mit ihrem Klub SGS Essen bei Turbine Potsdam antreten muss (Sonntag, 14 Uhr), zu ihren ersten beiden A-Länderspielen. Ihre Premiere hat sie beim 2:0 gegen China gefeiert. In der Nachspielzeit war sie damals für Luisa Wensing in die Partie gekommen. Sie hatte dann noch zwei Ballkontakte, ihre beiden ersten als A-Nationalspielerin. Vier Wochen später beim 4:0 gegen Brasilien durfte sie sogar knapp zehn Minuten mitwirken.

Gidion ist natürlich stolz darauf. Aber sie ist weit davon entfernt, sich darauf etwas einzubilden. Sie weiß ganz genau, dass die Essenerinnen auch in diesem Jahr wieder eine gute Rolle in der Allianz Frauen-Bundesliga spielen, weil sie ein starkes Kollektiv sind. Nur so können sie auch die scheinbar übermächtigen Konkurrenten auf den ersten vier Plätzen regelmäßig ärgern.

Derzeit befindet sich die Mannschaft auf einem sehr ordentlichen fünften Rang – trotz des 1:2 am vergangenen Wochenende gegen die starke TSG Hoffenheim. Dennoch - egal, wen man fragt - niemand tritt gerne gegen Essen an. Denn die Mannschaft ist schwer zu spielen, sie steht Defensiv meist sehr gut und ist in der Offensive stets gefährlich.

Högner: "Eine absolute Teamplayerin"

Das ist natürlich auch ein Verdienst Gidions, die in dieser Saison vorwiegend in der Spitze zum Einsatz kommt. Essens Trainer Markus Högner macht erst gar keinen Hehl daraus, froh darüber zu sein, Margarita Gidion in den eigenen Reihen zu wissen: "Sie ist nicht nur ein total positiver Typ, der fast immer gut gelaunt ist. Sie ist auch eine absolute Teamplayerin, die immer alles gibt und in den vergangenen Wochen noch einmal einen Sprung gemacht hat."

Die 20-Jährige ist also kaum noch wegzudenken aus der Essener Startelf. Diese Entwicklung war nicht unbedingt abzusehen, als sie vor einem guten Jahr vom SC Freiburg kam. Gidion galt zwar als großes Talent – sie hatte immerhin 2014 mit der DFB-Auswahl die U 20-Weltmeisterschaft gewonnen – aber im Breisgau war sie eben meist nur Ergänzungsspielerin. SGS-Coach Högner allerdings hat direkt den ungeschliffenen Diamanten in ihr erkannt.

"Es war nicht einfach, aus der Heimat wegzugehen", sagt Gidion, die in Lörrach geboren und beim SV Schopfheim zum Fußball gekommen ist. "Aber heute muss ich natürlich sagen, dass es genau der richtige Schritt war. In Essen konnte ich mich noch einmal weiterentwickeln – auch weil ich plötzlich völlig auf eigenen Beinen stehen musste." Man kann es auch so sagen: Gidion ist selbstständig geworden, erwachsen – als Mensch und als Fußballerin.

Erst zur Ausbildung, dann auf den Trainingsplatz

Es ist ein straffes Programm, das sie im Moment durchziehen muss. Schließlich macht sie gerade auch noch eine Ausbildung zur Groß- und Einzelhandelskauffrau. Konkret bedeutet das, dass sie jeden Tag von acht bis 17 Uhr zur Arbeit geht und danach auf den Trainingsplatz hetzen muss. Das Wochenende ist fast immer komplett durch die Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga belegt. Viel Freizeit bleibt da nicht.

Aber Gidion macht das gerne. Sie lebt ihm Moment ihren Traum. Sie ist fester Bestandteil eines etablierten Teams in der Allianz Frauen-Bundesliga, sie ist A-Nationalspielerin. Und nebenbei kann sie noch ihr Standbein für das Leben neben und nach dem Fußball aufbauen.

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