Gerstner: "Es muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen"

Die Aufgabe von Thomas Gerstner, neuer Trainer des Drittligisten Kickers Offenbach, ist klar formuliert. Der 44-Jährige, der zu Wochenbeginn Wolfgang Wolf beerbte, soll den Traditionsverein aus Hessen in die 2. Bundesliga führen. „Unser erstes Ziel ist es, besser als Platz vier abzuschneiden. Das wollen wir mit aller Macht erreichen“, sagt Gerstner, der als Profi unter anderem für Arminia Bielefeld, den VfL Wolfsburg sowie für die aktuellen Drittligisten FC Carl Zeiss Jena, 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden am Ball war.

Die Offenbacher hatten zuletzt nur eine der vergangenen acht Begegnungen gewonnen. „Uns fehlte der Glaube, mit Wolfgang Wolf den Aufstieg zu schaffen“ begründete OFC-Manager Andreas Möller den Wechsel.

Bereits am Freitag gibt Gerstner, der als Trainer zuletzt den Zweitligisten Arminia Bielefeld trainiert hatte, im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt seinen Einstand auf der Offenbacher Trainerbank. Im exklusiven DFB.de-Interview sprach der Journalist Thomas Ziehn mit Thomas Gerstner.

DFB.de: Hallo, Herr Gerstner. Sie sind erst seit wenigen Stunden im Amt. Wie haben Sie die Zeit bis jetzt erlebt?

Thomas Gerstner: Von meiner Vorstellung an ging es Schlag auf Schlag. Dem Kennenlernen der Mannschaft und der Örtlichkeiten folgten fast ohne Pause Pressetermine und am Abend noch ein Auftritt im Fernsehstudio. Erst spät im Hotelzimmer konnte ich mich mal kurz zurücklehnen und überlegen, was gerade überhaupt passiert ist.

DFB.de: Mussten Sie lange überlegen, als das Angebot von den Kickers kam?

Gerstner: In meiner aktiven Zeit waren wir immer heiß darauf, am Bieberer Berg zu spielen. Außerdem bin ich in Worms, nicht weit von Offenbach entfernt, aufgewachsen. Der örtliche Bezug und die damit verbundene Identifikation sind also auch vorhanden. Von daher finde ich es richtig geil, nun Trainer der Kickers zu sein.

DFB.de: Bis zum ersten Heimspiel gegen Erfurt am Freitag bleibt Ihnen nicht viel Zeit. Was sind nun Ihre vorrangigsten Aufgaben?



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Die Aufgabe von Thomas Gerstner, neuer Trainer des Drittligisten Kickers Offenbach, ist klar formuliert. Der 44-Jährige, der zu Wochenbeginn Wolfgang Wolf beerbte, soll den Traditionsverein aus Hessen in die 2. Bundesliga führen. „Unser erstes Ziel ist es, besser als Platz vier abzuschneiden. Das wollen wir mit aller Macht erreichen“, sagt Gerstner, der als Profi unter anderem für Arminia Bielefeld, den VfL Wolfsburg sowie für die aktuellen Drittligisten FC Carl Zeiss Jena, 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden am Ball war.

Die Offenbacher hatten zuletzt nur eine der vergangenen acht Begegnungen gewonnen. „Uns fehlte der Glaube, mit Wolfgang Wolf den Aufstieg zu schaffen“ begründete OFC-Manager Andreas Möller den Wechsel.

Bereits am Freitag gibt Gerstner, der als Trainer zuletzt den Zweitligisten Arminia Bielefeld trainiert hatte, im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt seinen Einstand auf der Offenbacher Trainerbank. Im exklusiven DFB.de-Interview sprach der Journalist Thomas Ziehn mit Thomas Gerstner.

DFB.de: Hallo, Herr Gerstner. Sie sind erst seit wenigen Stunden im Amt. Wie haben Sie die Zeit bis jetzt erlebt?

Thomas Gerstner: Von meiner Vorstellung an ging es Schlag auf Schlag. Dem Kennenlernen der Mannschaft und der Örtlichkeiten folgten fast ohne Pause Pressetermine und am Abend noch ein Auftritt im Fernsehstudio. Erst spät im Hotelzimmer konnte ich mich mal kurz zurücklehnen und überlegen, was gerade überhaupt passiert ist.

DFB.de: Mussten Sie lange überlegen, als das Angebot von den Kickers kam?

Gerstner: In meiner aktiven Zeit waren wir immer heiß darauf, am Bieberer Berg zu spielen. Außerdem bin ich in Worms, nicht weit von Offenbach entfernt, aufgewachsen. Der örtliche Bezug und die damit verbundene Identifikation sind also auch vorhanden. Von daher finde ich es richtig geil, nun Trainer der Kickers zu sein.

DFB.de: Bis zum ersten Heimspiel gegen Erfurt am Freitag bleibt Ihnen nicht viel Zeit. Was sind nun Ihre vorrangigsten Aufgaben?

Gerstner: Meine Mannschaft muss so auftreten, dass die Zuschauer merken, dass unter der Woche etwas passiert ist. Es muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen, die Spieler müssen mit Leidenschaft kämpfen. 50 Prozent der Trainingsarbeit machen wir auf dem Platz. Die restlichen 50 Prozent müssen im mentalen Bereich, also im Kopf, erarbeitet werden. Ich lege großen Wert darauf, dass die Spieler in jedem Training Spaß haben. Sie sollen sich auf jede Einheit freuen und am Ende sagen: Schade, dass es schon vorbei ist.

DFB.de: Auf was legen Sie als Trainer besonderen Wert?

Gerstner: Ordnung, Disziplin sowie System- und Positions-Sicherheit sind Voraussetzungen für Erfolg. Jeder Spieler muss wissen, was er zu tun hat – und das in allen Situationen. Das können wir bis Freitag schaffen.

DFB.de: Andreas Möller hat über Sie gesagt, Sie seien „jung, dynamisch, aufstrebend und ein Teamplayer“.

Gerstner: Das würde ich so unterschreiben.

DFB.de: Sie haben ein klares Ziel mit auf den Weg bekommen. Was ist gefordert, um den Aufstieg in die 2. Liga zu verwirklichen?

Gerstner: Das ist einfach. Es müssen die richtigen Ergebnisse her. Zu meiner Bielefelder Zeit hatte ich gesagt, wir wollen Erster werden und attraktiven Fußball zeigen. Das nützt aber nichts, wenn die Ergebnisse nicht stimmen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Tabellensituation ein?

Gerstner: Ich habe die Zielsetzung bewusst so formuliert, dass wir besser als Platz vier abschneiden wollen.

DFB.de: Gibt es schon Pläne für die Zeit nach der aktuellen Saison?

Gerstner: Wir arbeiten erst einmal bis zum Saisonende zusammen. Mit dieser Regelung können beide Seiten gut leben. Wir werden uns dann zusammensetzen und überlegen, ob es passt.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt? Die Thüringer liegen schließlich nur zwei Punkte hinter Offenbach.

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Gerstner: Das sehe ich anders. Wir liegen zwei Punkte vor Erfurt. Ich betrachte solche Dinge immer positiv, achte auch bei meinen Spielern auf positive Formulierungen. Wir liegen zwei Punkte vor Erfurt, wir haben ein Heimspiel und wir haben die Chance, auf fünf Punkte davon zu ziehen.

DFB.de: Was halten Sie von der 3. Liga insgesamt?

Gerstner: Wenn ich mir die Vereine anschaue, könnte die Spielklasse fast schon als 2. Liga durchgehen. In der 3. Liga steckt außerdem sehr viel Tradition.

DFB.de: Sie waren in Bielefeld vor ziemlich genau einem Jahr entlassen worden. Was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht?

Gerstner: Ich habe viele Einheiten von anderen Trainern beobachtet. Dabei war es ein Vorteil, dass ich in Düsseldorf gewohnt habe. So war ich innerhalb weniger Minuten bei vielen Klubs aus der Umgebung. Außerdem war ich einige Male als TV-Experte im Einsatz.