Gerhardt: "Bayern strahlt nicht mehr diese Dominanz aus"

Wenn am Dienstagabend (20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in der Münchner Allianz Arena das Pokal-Achtelfinale angepfiffen wird, stehen auch für die Wölfe zwei deutsche Nationalspieler auf dem Platz. Mario Gomez und der 22-jährige Yannick Gerhardt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wurde der Ex-Kölner Stammspieler beim VfL Wolfsburg. Im November gab er sein Debüt für Deutschland.

DFB.de: Herr Gerhardt, wie viel Prozent Siegchance hat der VfL Wolfsburg?

Yannick Gerhardt: Wir gehen als klarer Außenseiter in das Achtelfinale gegen die Bayern. Als wir in der Hinrunde in München angetreten sind, haben wir eine hohe Niederlage eingesteckt. Und trotzdem, jetzt am Dienstag sind es andere Vorzeichen. Es ist ein Pokalspiel. Wir dürfen die Partie nicht vor dem Anpfiff schon abgeben, sondern sollten stattdessen in München befreit aufspielen. Wir wollen für die Sensation sorgen.

DFB.de: Was macht die Bayern aktuell aus?

Gerhardt: Natürlich haben sie immer noch diese überragende individuelle Qualität, und trotzdem schaffen sie es nicht immer, über 90 Minuten diese Dominanz auszustrahlen wie noch vor ein paar Jahren. Den Bayern reichen zwei, drei individuelle Aktionen, sei es ein Standard oder eine Einzelaktion, um eine Partie zu entscheiden. Und sie gewinnen die Spiele. Das ist natürlich auch eine Qualität.

DFB.de: Sie sprechen das 0:5 in München am 14. Spieltag der Hinrunde an. Sie selbst zeigten eine starke Leistung: die meisten Sprints, die meisten Flanken, die zweitbeste Laufleistung. Aber nach 22 Minuten führen die Bayern 2:0.

Gerhardt: Das war eine bittere Partie, damals lief es für uns als Mannschaft einfach nicht. Und die Bayern haben ihre Chancen eiskalt ausgenutzt. Einige abgeprallte Bälle fielen direkt einem Bayern-Spieler vor die Füße. Das lief für uns schon sehr unglücklich. Andererseits wenn man fünf Tore kassiert, hat man auch verdient verloren. Wir werden am Dienstag unsere Offensivaktionen nutzen müssen. Und eins steht auch fest, seit dem Spiel damals sind wir als Mannschaft stabiler geworden.

DFB.de: Wolfsburg hat sich verstärkt, Yunus Malli kam aus Mainz. Wie erleben Sie den neuen Mann im Mittelfeld?

Gerhardt: Yunus bringt eine hohe Qualität mit, auch in seinen ersten beiden Spielen konnte er schon Akzente setzen. Aber natürlich ist noch Luft nach oben, er ist ja gerade erst zu uns gestoßen. Wir müssen Yunus noch besser einbinden.

DFB.de: Dieter Hecking hatte Sie aus Köln geholt, Sie als passsicheren, dynamischen jungen Spieler gelobt. Dann folgte die sportliche Talfahrt, der Trainer musste gehen. Wie schwer war die Hinrunde?

Gerhardt: Ich habe mir das anders vorgestellt, wie wohl alle im Verein. Als ich nach Wolfsburg kam, dachte ich schon, dass wir im oberen Mittelfeld mitspielen. Für die sportlich enttäuschende Leistung in der Hinrunde ist zuallererst die Mannschaft verantwortlich. Trotz des momentanen Tiefs fühle ich mich hier beim VfL sehr wohl. Ich wurde von der Mannschaft sehr gut aufgenommen und ich habe sehr viele Spiele absolvieren dürfen. Selbst in so einer negativen Phase, kann man sehr viel lernen und gestärkt daraus hervorgehen. Das will ich in der Rückrunde zeigen.



Wenn am Dienstagabend (20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in der Münchner Allianz Arena das Pokal-Achtelfinale angepfiffen wird, stehen auch für die Wölfe zwei deutsche Nationalspieler auf dem Platz. Mario Gomez und der 22-jährige Yannick Gerhardt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wurde der Ex-Kölner Stammspieler beim VfL Wolfsburg. Im November gab er sein Debüt für Deutschland.

DFB.de: Herr Gerhardt, wie viel Prozent Siegchance hat der VfL Wolfsburg?

Yannick Gerhardt: Wir gehen als klarer Außenseiter in das Achtelfinale gegen die Bayern. Als wir in der Hinrunde in München angetreten sind, haben wir eine hohe Niederlage eingesteckt. Und trotzdem, jetzt am Dienstag sind es andere Vorzeichen. Es ist ein Pokalspiel. Wir dürfen die Partie nicht vor dem Anpfiff schon abgeben, sondern sollten stattdessen in München befreit aufspielen. Wir wollen für die Sensation sorgen.

DFB.de: Was macht die Bayern aktuell aus?

Gerhardt: Natürlich haben sie immer noch diese überragende individuelle Qualität, und trotzdem schaffen sie es nicht immer, über 90 Minuten diese Dominanz auszustrahlen wie noch vor ein paar Jahren. Den Bayern reichen zwei, drei individuelle Aktionen, sei es ein Standard oder eine Einzelaktion, um eine Partie zu entscheiden. Und sie gewinnen die Spiele. Das ist natürlich auch eine Qualität.

DFB.de: Sie sprechen das 0:5 in München am 14. Spieltag der Hinrunde an. Sie selbst zeigten eine starke Leistung: die meisten Sprints, die meisten Flanken, die zweitbeste Laufleistung. Aber nach 22 Minuten führen die Bayern 2:0.

Gerhardt: Das war eine bittere Partie, damals lief es für uns als Mannschaft einfach nicht. Und die Bayern haben ihre Chancen eiskalt ausgenutzt. Einige abgeprallte Bälle fielen direkt einem Bayern-Spieler vor die Füße. Das lief für uns schon sehr unglücklich. Andererseits wenn man fünf Tore kassiert, hat man auch verdient verloren. Wir werden am Dienstag unsere Offensivaktionen nutzen müssen. Und eins steht auch fest, seit dem Spiel damals sind wir als Mannschaft stabiler geworden.

DFB.de: Wolfsburg hat sich verstärkt, Yunus Malli kam aus Mainz. Wie erleben Sie den neuen Mann im Mittelfeld?

Gerhardt: Yunus bringt eine hohe Qualität mit, auch in seinen ersten beiden Spielen konnte er schon Akzente setzen. Aber natürlich ist noch Luft nach oben, er ist ja gerade erst zu uns gestoßen. Wir müssen Yunus noch besser einbinden.

DFB.de: Dieter Hecking hatte Sie aus Köln geholt, Sie als passsicheren, dynamischen jungen Spieler gelobt. Dann folgte die sportliche Talfahrt, der Trainer musste gehen. Wie schwer war die Hinrunde?

Gerhardt: Ich habe mir das anders vorgestellt, wie wohl alle im Verein. Als ich nach Wolfsburg kam, dachte ich schon, dass wir im oberen Mittelfeld mitspielen. Für die sportlich enttäuschende Leistung in der Hinrunde ist zuallererst die Mannschaft verantwortlich. Trotz des momentanen Tiefs fühle ich mich hier beim VfL sehr wohl. Ich wurde von der Mannschaft sehr gut aufgenommen und ich habe sehr viele Spiele absolvieren dürfen. Selbst in so einer negativen Phase, kann man sehr viel lernen und gestärkt daraus hervorgehen. Das will ich in der Rückrunde zeigen.

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DFB.de: Über Ihr Debüt in der Nationalmannschaft stand zu lesen: "Der 22-Jährige beackerte im Mailänder San Siro die komplette linke Seite des DFB-Teams und zeigte eine ansprechende Leistung". Einverstanden?

Gerhardt: Ja, doch (lacht), das Fazit passt. Für mich war es das Highlight in meiner Karriere bisher. Überhaupt für die A-Mannschaft debütieren zu dürfen, dann noch im San Siro und gegen Italien. Alleine mit diesen ganzen Weltklassespielern auflaufen zu dürfen, habe ich als große Ehre empfunden und ich war ehrlich gesagt auch etwas nervös vor dem Spiel. Ich habe das sehr genossen.

DFB.de: Wie hat Ihnen denn das Trikot gefallen? Erstmals spielte die deutsche Mannschaft im offiziellen Trikot für den FIFA Confederations Cup.

Gerhardt: Ich fand’s ein total cooles Trikot, aber vor allem, weil zum ersten Mal überhaupt mein Name darauf stand. Aber auch so, das Trikot hat mir schon gefallen.

DFB.de: Sie haben auch den Vatikan besucht und wurden gemeinsam mit der Mannschaft in einer Privataudienz vom Papst empfangen.

Gerhardt: Unabhängig des eigenen Glaubens, steht Papst Franziskus für den Frieden in der Welt. Mir hat das sehr gut getan, ich empfinde das als wichtiges Zeichen, dass man gerade in unserer Zeit so klar für den Frieden eintreten kann.

DFB.de: Ihre Schwester Anna spielt beim FC Bayern München und hat auch schon in der Nationalmannschaft debütiert. Haben Sie Ihr eigentlich das Fußballspielen beigebracht?

Gerhardt: Ich glaube eher nicht. Sie musste einfach mitfahren, wenn ich früher bei irgendeinem Turnier gespielt habe. Vielleicht hat sie sich da etwas bei mir abgeschaut. Wenn man mit 18 Jahren schon beim FC Bayern München spielt, sagt das ja etwas aus, egal ob bei den Männern oder Frauen. Anna ist noch sehr jung. Ich hoffe, es geht weiter steil nach oben.

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