Gerhardt: "Den Kopf heben und auf die nächste Aufgabe schauen"

13 Jahre spielte Yannick Gerhardt für den 1. FC Köln. Am Samstag zog er sich erstmals in der Gästekabine des Rheinenergie-Stadions um – als Profi des VfL Wolfsburg. Es war keine geglückte Rückkehr für den 22-Jährigen. Gerhardts Team verlor das Bundesligaspiel in Köln mit 0:1 (0:1).

Im Interview auf DFB.de spricht Yannick Gerhardt, der im November 2016 für die deutschen A-Nationalmannschaft debütierte, über die Gründe für die Niederlage, die Stimmung im Kölner Stadion und das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel beim FC Bayern München am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky).

Frage: Sie haben durch ein Elfmetertor verloren. Wie bewerten Sie die Szene, die zum Strafstoß geführt hat?

Yannick Gerhardt: Ich stand etwas näher dran. Es sah für mich so aus, als ob Anthony Modeste den Kontakt sucht und schon vorher abhebt. Das ist für den Schiedsrichter natürlich schwer zu sehen. Aber ich denke, dass er sich durch die Kulisse hat verleiten lassen und auf den Elfmeterpunkt gezeigt hat. Das ist für uns natürlich sehr bitter.

Frage: Die Kulisse ist in Köln ja immer ein Faktor. Wie fühlt es sich an, wenn diese Fans erstmals gegen einen sind?

Gerhardt: Natürlich ist das ein Faktor. Wenn der FC zu Chancen kam, waren die Fans direkt wieder da. Aber man muss natürlich Profi genug sein, um so etwas auszublenden. Am Ende waren wir auch mehr am Drücker. Und dann ist das Gegentor zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt gefallen.

Frage: In der ersten Halbzeit hat Ihre Mannschaft den Druck vermissen lassen. Es gab keine Torchance. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Gerhardt: Man darf erstmal nicht vergessen, dass der FC eine sehr gute Saison spielt. Wir waren nach der Niederlage gegen Augsburgs zunächst darauf bedacht, hinten kompakt zu stehen und als Auswärtsmannschaft gefährliche Konter zu starten. Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Ansätze und standen kompakt. Allerdings fehlte der letzte Pass. Aber zum Ende der Partie hatte man das Gefühl, dass wir am Drücker waren. Trotzdem fahren wir jetzt mit leeren Händen nach Hause.

Frage: Wie waren die persönlichen Gefühle bei der Rückkehr?

Gerhardt: Die Vorfreude war natürlich sehr groß. Es war ein besonderes Spiel für mich. Das Kölner Stadion ist für mich immer noch eines der schönsten in Deutschland. Es waren heute auch viele Freunde und Familienmitglieder da. Trotzdem war mein Ziel, der Mannschaft zu helfen und etwas mitzunehmen. Das ist leider nicht gelungen.



13 Jahre spielte Yannick Gerhardt für den 1. FC Köln. Am Samstag zog er sich erstmals in der Gästekabine des Rheinenergie-Stadions um – als Profi des VfL Wolfsburg. Es war keine geglückte Rückkehr für den 22-Jährigen. Gerhardts Team verlor das Bundesligaspiel in Köln mit 0:1 (0:1).

Im Interview auf DFB.de spricht Yannick Gerhardt, der im November 2016 für die deutschen A-Nationalmannschaft debütierte, über die Gründe für die Niederlage, die Stimmung im Kölner Stadion und das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel beim FC Bayern München am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky).

Frage: Sie haben durch ein Elfmetertor verloren. Wie bewerten Sie die Szene, die zum Strafstoß geführt hat?

Yannick Gerhardt: Ich stand etwas näher dran. Es sah für mich so aus, als ob Anthony Modeste den Kontakt sucht und schon vorher abhebt. Das ist für den Schiedsrichter natürlich schwer zu sehen. Aber ich denke, dass er sich durch die Kulisse hat verleiten lassen und auf den Elfmeterpunkt gezeigt hat. Das ist für uns natürlich sehr bitter.

Frage: Die Kulisse ist in Köln ja immer ein Faktor. Wie fühlt es sich an, wenn diese Fans erstmals gegen einen sind?

Gerhardt: Natürlich ist das ein Faktor. Wenn der FC zu Chancen kam, waren die Fans direkt wieder da. Aber man muss natürlich Profi genug sein, um so etwas auszublenden. Am Ende waren wir auch mehr am Drücker. Und dann ist das Gegentor zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt gefallen.

Frage: In der ersten Halbzeit hat Ihre Mannschaft den Druck vermissen lassen. Es gab keine Torchance. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Gerhardt: Man darf erstmal nicht vergessen, dass der FC eine sehr gute Saison spielt. Wir waren nach der Niederlage gegen Augsburgs zunächst darauf bedacht, hinten kompakt zu stehen und als Auswärtsmannschaft gefährliche Konter zu starten. Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Ansätze und standen kompakt. Allerdings fehlte der letzte Pass. Aber zum Ende der Partie hatte man das Gefühl, dass wir am Drücker waren. Trotzdem fahren wir jetzt mit leeren Händen nach Hause.

Frage: Wie waren die persönlichen Gefühle bei der Rückkehr?

Gerhardt: Die Vorfreude war natürlich sehr groß. Es war ein besonderes Spiel für mich. Das Kölner Stadion ist für mich immer noch eines der schönsten in Deutschland. Es waren heute auch viele Freunde und Familienmitglieder da. Trotzdem war mein Ziel, der Mannschaft zu helfen und etwas mitzunehmen. Das ist leider nicht gelungen.

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Frage: Am Dienstag geht es nach München. Auf dem ersten Blick hat man in so einem Spiel nichts zu verlieren. Wie groß ist der Optimismus, im Pokal weiterzukommen?

Gerhardt: Wir können das schon realistisch einschätzen und wissen, dass der FC Bayern weiterhin die beste Mannschaft in Deutschland hat. Die Vorzeichen stehen nicht so gut. Aber es ist jetzt ein anderer Wettbewerb. Da zählen erstmal die 90 Minuten. Vielleicht können wir befreiter aufspielen und den Druck aus dem Ligaalltag vergessen. Natürlich ist es in München immer schwer, und es war nicht das beste Los für uns. Aber wir versuchen trotzdem weiterzukommen.

Frage: Im Februar stehen in der Bundesliga noch schwere Aufgaben an. Ihre Mannschaft spielt gegen Hoffenheim und muss nach Dortmund. Ist da ein Pokalspiel zwischendurch eher störend, und hätten Sie stattdessen lieber eine Pause?

Gerhardt: Nein. Wenn man als Fußballer verliert, beschäftigt das einen ziemlich. So haben wir jetzt gar keine Zeit, großartig darüber nachzudenken. Wir können den Kopf heben und auf die nächste Aufgabe schauen. Ich bin überzeugt, dass wir in München wieder als Mannschaft auftreten werden. Die Art und Weise, wie wir heute gespielt haben, hat auch gepasst. Das war eine Steigerung gegenüber Augsburg und vielen Spielen in der Hinrunde. Irgendwann werden wir uns noch belohnen.

Frage: Wie gefährlich ist denn die Tabellensituation?

Gerhardt: Die ist sehr gefährlich. In der Liga ist es generell sehr ausgeglichen. Ich denke, dass jede Mannschaft jeden schlagen kann. Wir befinden uns mitten im Abstiegskampf. Deswegen hat man auch Druck und kann nicht so befreit aufspielen. Ich bin aber immer noch davon überzeugt, dass wir genügend Qualität haben.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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