Gegner Köln als Mutmacher für Bremer Fehlstarter

Letzter, sieglos, historisch schlecht gestartet: Vor dem Auftakt zum neunten Spieltag der Bundesliga zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln heute Abend (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) schrillen an der Weser schon die Alarmglocken. Als Vorbild und Mutmacher kann dem viermaligen Deutschen Meister ausgerechnet der Kontrahent vom Rhein dienen, der am vergangenen Wochenende eine Negativserie beendete und zuletzt sechsmal in Bremen verlor.

Bonjour tristesse! Nach drei Unentschieden zum Saisonauftakt kam für die Bremer in den fünf darauffolgenden Spielen nur ein einziger Punkt hinzu. Die Folgen: Verunsicherung und wackelnder Trainerstuhl. Erstmals seit 16 Jahren beendete Werder wieder zwei Spieltage in Folge am Tabellenende, erstmals blieb der Klub in seinen ersten acht Saisonspielen ohne Sieg, noch nie kassierte Werder zu dem frühen Zeitpunkt der Saison 22 Gegentreffer – der schwächste Start der Bremer Bundesliga-Geschichte.

Oftmals greifen bei solch Negativserien die üblichen Mechanismen im Fußballgeschäft, doch Bremens neuer Aufsichtsratschef, Werder-Urgestein und Ex-Nationalspieler Marco Bode, stärkt Trainer Robin Dutt den Rücken. Insgesamt waren die Auftritte an den ersten acht Bundesliga-Spieltagen "nicht alle so desolat, dass wir zu der Überzeugung kommen würden, dass es zwischen Mannschaft und Trainer nicht stimmt", erklärt Bode. In der vergangenen Saison startete der SC Freiburg ebenfalls mit acht sieglosen Spielen, hielt an Coach Christian Streich fest und schaffte den Klassenverbleib.

Fritz: "Müssen Reaktion zeigen"

Dutt reagierte auf das jüngste 0:6 in München, bei dem Werder keinen einzigen Torschuss abgab und strich seinem Team den freien Tag. Am Montag arbeiteten die SVW-Profis im Kraftraum, für den Dienstag stand eine Einheit auf dem Trainingsplatz auf dem Programm. "Es gibt keine Alternative zum Gewinnen", wird Dutt emotional: "Ich kann mich nicht damit abfinden, dass wir nach acht Spielen noch keinen Sieg haben. Wir schulden uns alle endlich mal einen Sieg. Unser Umgang mit schwierigen Situationen in der Vergangenheit stimmt mich zuversichtlich."

"Das Spiel gegen Köln kann man schon als Endspiel betiteln", sagt Geschäftsführer Thomas Eichin bei Sport1: "Wir müssen Ruhe bewahren und die Fehler analysieren und schleunigst zurück zu den Basics." Und auch Kapitän Clemens Fritz ist sich der Wichtigkeit des anstehenden Spiels bewusst: "Gegen Köln müssen wir eine Reaktion zeigen und dem Publikum verdeutlichen, dass wir zu 100 Prozent Gas geben wollen. Das sind wir allen schuldig."

Wie dies gehen kann, zeigte der 1. FC Köln am vergangenen Spieltag. Beim 2:1-Heimerfolg gegen Angstgegner Borussia Dortmund beendete die Mannschaft von Trainer Peter Stöger die Negativserie von fünf sieglosen Partien und drei Niederlagen in Folge. Damit stellten die Geißböcke als Elfter bereits ein Polster von fünf Punkten zwischen sich und dem Tabellenletzten.

Köln fast 19 Jahre sieglos in Bremen

Die Reise nach Bremen lohnte sich für die Kölner zuletzt aber auch nie. Die vergangenen sechs Duelle im Weserstadion gingen verloren. Beim bis dato letzten Kölner Sieg bei Werder waren Großteile der FC-Stammelf noch nicht einmal eingeschult: Am 1. Dezember 1995 gelang dank eines Treffers durch Stefan Kohn ein 1:0-Auswärtssieg. Damals in der Bremer Mannschaft: Marco Bode.

Mit einem Sieg gegen einen weiteren Angstgegner würden die Kölner zumindest für eine Nacht zurück in die obere Tabellenhälfte klettern. Für Werder könnte dann auf dem letzten Platz eine alte Redensart negativ ausgelegt werden: "Dreimal ist Bremer Recht".

[sid/bt]

Letzter, sieglos, historisch schlecht gestartet: Vor dem Auftakt zum neunten Spieltag der Bundesliga zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln heute Abend (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) schrillen an der Weser schon die Alarmglocken. Als Vorbild und Mutmacher kann dem viermaligen Deutschen Meister ausgerechnet der Kontrahent vom Rhein dienen, der am vergangenen Wochenende eine Negativserie beendete und zuletzt sechsmal in Bremen verlor.

Bonjour tristesse! Nach drei Unentschieden zum Saisonauftakt kam für die Bremer in den fünf darauffolgenden Spielen nur ein einziger Punkt hinzu. Die Folgen: Verunsicherung und wackelnder Trainerstuhl. Erstmals seit 16 Jahren beendete Werder wieder zwei Spieltage in Folge am Tabellenende, erstmals blieb der Klub in seinen ersten acht Saisonspielen ohne Sieg, noch nie kassierte Werder zu dem frühen Zeitpunkt der Saison 22 Gegentreffer – der schwächste Start der Bremer Bundesliga-Geschichte.

Oftmals greifen bei solch Negativserien die üblichen Mechanismen im Fußballgeschäft, doch Bremens neuer Aufsichtsratschef, Werder-Urgestein und Ex-Nationalspieler Marco Bode, stärkt Trainer Robin Dutt den Rücken. Insgesamt waren die Auftritte an den ersten acht Bundesliga-Spieltagen "nicht alle so desolat, dass wir zu der Überzeugung kommen würden, dass es zwischen Mannschaft und Trainer nicht stimmt", erklärt Bode. In der vergangenen Saison startete der SC Freiburg ebenfalls mit acht sieglosen Spielen, hielt an Coach Christian Streich fest und schaffte den Klassenverbleib.

Fritz: "Müssen Reaktion zeigen"

Dutt reagierte auf das jüngste 0:6 in München, bei dem Werder keinen einzigen Torschuss abgab und strich seinem Team den freien Tag. Am Montag arbeiteten die SVW-Profis im Kraftraum, für den Dienstag stand eine Einheit auf dem Trainingsplatz auf dem Programm. "Es gibt keine Alternative zum Gewinnen", wird Dutt emotional: "Ich kann mich nicht damit abfinden, dass wir nach acht Spielen noch keinen Sieg haben. Wir schulden uns alle endlich mal einen Sieg. Unser Umgang mit schwierigen Situationen in der Vergangenheit stimmt mich zuversichtlich."

"Das Spiel gegen Köln kann man schon als Endspiel betiteln", sagt Geschäftsführer Thomas Eichin bei Sport1: "Wir müssen Ruhe bewahren und die Fehler analysieren und schleunigst zurück zu den Basics." Und auch Kapitän Clemens Fritz ist sich der Wichtigkeit des anstehenden Spiels bewusst: "Gegen Köln müssen wir eine Reaktion zeigen und dem Publikum verdeutlichen, dass wir zu 100 Prozent Gas geben wollen. Das sind wir allen schuldig."

Wie dies gehen kann, zeigte der 1. FC Köln am vergangenen Spieltag. Beim 2:1-Heimerfolg gegen Angstgegner Borussia Dortmund beendete die Mannschaft von Trainer Peter Stöger die Negativserie von fünf sieglosen Partien und drei Niederlagen in Folge. Damit stellten die Geißböcke als Elfter bereits ein Polster von fünf Punkten zwischen sich und dem Tabellenletzten.

Köln fast 19 Jahre sieglos in Bremen

Die Reise nach Bremen lohnte sich für die Kölner zuletzt aber auch nie. Die vergangenen sechs Duelle im Weserstadion gingen verloren. Beim bis dato letzten Kölner Sieg bei Werder waren Großteile der FC-Stammelf noch nicht einmal eingeschult: Am 1. Dezember 1995 gelang dank eines Treffers durch Stefan Kohn ein 1:0-Auswärtssieg. Damals in der Bremer Mannschaft: Marco Bode.

Mit einem Sieg gegen einen weiteren Angstgegner würden die Kölner zumindest für eine Nacht zurück in die obere Tabellenhälfte klettern. Für Werder könnte dann auf dem letzten Platz eine alte Redensart negativ ausgelegt werden: "Dreimal ist Bremer Recht".