Erstes EM-Duell gegen die Slowakei

Gruppensieg geschafft - nun will die deutsche Nationalmannschaft ins Viertelfinale der Europameisterschaft 2016 in Frankreich einziehen. Dafür muss sie am Sonntag (ab 18 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) im EM-Achtelfinale von Lille Revanche nehmen, denn gegen die Slowakei verlor sie das vorletzte Testspiel vor der EURO - die "Wasserschlacht von Augsburg" mit 1:3. DFB.de hat die Fakten und Zahlen zur Partie gegen die Slowaken.

BILANZ I: Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet gegen die Slowakei ihr 915. Länderspiel. Die Bilanz seit dem 3:5 in der ersten Begegnung am 5. April 1908 gegen die Schweiz: 531 Siege, 184 Unentschieden und 199 Niederlagen, bei einer Tordifferenz von 2048:1085. Eingesetzt wurden in diesem Zeitraum 923 Nationalspieler, die letzten Debütanten waren Julian Brandt, Joshua Kimmich, Bernd Leno und Julian Weigl beim 1:3 gegen die Slowakei in der EM-Vorbereitung.

BILANZ II: Die Partie wird das 135. Spiel unter der Leitung von Bundestrainer Joachim Löw. Seit Löws Amtsantritt im August 2006 gewann das DFB-Team 89 Spiele, kam auf 23 Unentschieden und verlor 22-mal. Damit ließ Löw den früheren Bundestrainer Helmut Schön hinter sich und ist nun Rekordhalter Sepp Herberger (94 Siege) auf den Fersen.

BILANZ III: Deutschland und die Slowakei spielten insgesamt zehnmal gegeneinander. Sieben Duelle gewannen die Deutschen, drei die Slowaken (allesamt Testspiele), kein Spiel endete unentschieden. Deutschland schoss in den zehn Spielen 22 Tore, die Slowakei 12. Erstmals treffen die beiden Teams bei einem großen Turnier aufeinander. Die einzigen beiden Pflichtspiele gewann das DFB-Team. In der Qualifikation zur EURO 2008 siegte Deutschland zweimal - 4:1 und 2:1 - und verwies als Gruppenzweiter die Slowaken auf Platz vier in Gruppe D.

BILANZ IV: Das jüngste Aufeinandertreffen liegt am Spieltag gerade einmal 28 Tage zurück. Das Testspiel in Augsburg verlor Die Mannschaft bei Starkregen und nach einer wegen eines Gewitters um 25 Minuten verlängerten Halbzeitpause 1:3. Nachdem Mario Gomez das Team per Foulelfmeter in Führung gebracht hatte (13. Minute), glich Marek Hamsik in der 41. Minute aus. Die weiteren Tore erzielten Michal Duris (44.) und Juraj Kucka (52.). Trotz der Niederlage hatte Deutschland 53 Prozent Ballbesitz und gewann 55 Prozent der Zweikämpfe. Außerdem gab das deutsche Team mit 17 Torschüssen acht mehr ab als die Slowaken. Die Slowakei traf mit drei ihrer vier Schüsse, die auf das deutsche Tor kamen.

BILANZ V: Die Slowakei bestritt ihr erstes Länderspiel überhaupt gegen Deutschland. Am 27. August 1939 gewann sie in Bratislava mit 2:0. Im September 2005, ebenfalls in Bratislava, siegte sie wiederum mit 2:0 über Deutschland. Der einzige weitere Sieg war das 3:1 von Augsburg. Am 7. Dezember 1941 feierte Deutschland mit einem 4:0 in Breslau seinen höchsten Sieg über die Slowakei, Paul Janes löste mit seinem 63. Länderspiel den Augsburger Ernst Lehner als Rekordnationalspieler ab. Beim 5:2-Auswärtssieg in Bratislava am 22. November 1942 bestritt Janes sein letztes von 71 Länderspielen. Gleichzeitig feierte Deutschland seinen 100. Sieg. Kurios: Beim deutschen 2:1 im Juni 2007 in Hamburg erzielten der Slowake Jan Durica und der Deutsche Christoph Metzelder jeweils ein Eigentor. Zwei Eigentore in einem deutschen A-Länderspiel gab es seitdem nicht mehr.



Gruppensieg geschafft - nun will die deutsche Nationalmannschaft ins Viertelfinale der Europameisterschaft 2016 in Frankreich einziehen. Dafür muss sie am Sonntag (ab 18 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) im EM-Achtelfinale von Lille Revanche nehmen, denn gegen die Slowakei verlor sie das vorletzte Testspiel vor der EURO - die "Wasserschlacht von Augsburg" mit 1:3. DFB.de hat die Fakten und Zahlen zur Partie gegen die Slowaken.

BILANZ I: Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet gegen die Slowakei ihr 915. Länderspiel. Die Bilanz seit dem 3:5 in der ersten Begegnung am 5. April 1908 gegen die Schweiz: 531 Siege, 184 Unentschieden und 199 Niederlagen, bei einer Tordifferenz von 2048:1085. Eingesetzt wurden in diesem Zeitraum 923 Nationalspieler, die letzten Debütanten waren Julian Brandt, Joshua Kimmich, Bernd Leno und Julian Weigl beim 1:3 gegen die Slowakei in der EM-Vorbereitung.

BILANZ II: Die Partie wird das 135. Spiel unter der Leitung von Bundestrainer Joachim Löw. Seit Löws Amtsantritt im August 2006 gewann das DFB-Team 89 Spiele, kam auf 23 Unentschieden und verlor 22-mal. Damit ließ Löw den früheren Bundestrainer Helmut Schön hinter sich und ist nun Rekordhalter Sepp Herberger (94 Siege) auf den Fersen.

BILANZ III: Deutschland und die Slowakei spielten insgesamt zehnmal gegeneinander. Sieben Duelle gewannen die Deutschen, drei die Slowaken (allesamt Testspiele), kein Spiel endete unentschieden. Deutschland schoss in den zehn Spielen 22 Tore, die Slowakei 12. Erstmals treffen die beiden Teams bei einem großen Turnier aufeinander. Die einzigen beiden Pflichtspiele gewann das DFB-Team. In der Qualifikation zur EURO 2008 siegte Deutschland zweimal - 4:1 und 2:1 - und verwies als Gruppenzweiter die Slowaken auf Platz vier in Gruppe D.

BILANZ IV: Das jüngste Aufeinandertreffen liegt am Spieltag gerade einmal 28 Tage zurück. Das Testspiel in Augsburg verlor Die Mannschaft bei Starkregen und nach einer wegen eines Gewitters um 25 Minuten verlängerten Halbzeitpause 1:3. Nachdem Mario Gomez das Team per Foulelfmeter in Führung gebracht hatte (13. Minute), glich Marek Hamsik in der 41. Minute aus. Die weiteren Tore erzielten Michal Duris (44.) und Juraj Kucka (52.). Trotz der Niederlage hatte Deutschland 53 Prozent Ballbesitz und gewann 55 Prozent der Zweikämpfe. Außerdem gab das deutsche Team mit 17 Torschüssen acht mehr ab als die Slowaken. Die Slowakei traf mit drei ihrer vier Schüsse, die auf das deutsche Tor kamen.

BILANZ V: Die Slowakei bestritt ihr erstes Länderspiel überhaupt gegen Deutschland. Am 27. August 1939 gewann sie in Bratislava mit 2:0. Im September 2005, ebenfalls in Bratislava, siegte sie wiederum mit 2:0 über Deutschland. Der einzige weitere Sieg war das 3:1 von Augsburg. Am 7. Dezember 1941 feierte Deutschland mit einem 4:0 in Breslau seinen höchsten Sieg über die Slowakei, Paul Janes löste mit seinem 63. Länderspiel den Augsburger Ernst Lehner als Rekordnationalspieler ab. Beim 5:2-Auswärtssieg in Bratislava am 22. November 1942 bestritt Janes sein letztes von 71 Länderspielen. Gleichzeitig feierte Deutschland seinen 100. Sieg. Kurios: Beim deutschen 2:1 im Juni 2007 in Hamburg erzielten der Slowake Jan Durica und der Deutsche Christoph Metzelder jeweils ein Eigentor. Zwei Eigentore in einem deutschen A-Länderspiel gab es seitdem nicht mehr.

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DER SPIELTAG: Am Spieltag jährt sich das EM-Finale von 1992 zum 24. Mal. Gegen das Überraschungsteam aus Dänemark verlor Deutschland in Göteborg 0:2 durch Tore von John Jensen und Kim Vilfort. Genau 20 Jahre ist der Sieg im EM-Halbfinale über England her. Im Londoner Wembley-Stadion glich Stefan Kuntz in der 16. Minute die Führung von Alan Shearer (3. Minute) aus. Im Elfmeterschießen verwandelte Andreas Möller den entscheidenden Elfmeter, nachdem zuvor Gareth Southgate am heutigen Bundestorwarttrainer Andreas Köpke gescheitert war. Zudem gewann Deutschland vor zwei Jahren am 26. Juni sein drittes Gruppenspiel gegen die USA in Recife mit 1:0 durch den Treffer des Tages von Thomas Müller (55.). Wenig später war Deutschland Weltmeister. Auf den Tag genau vor 42 Jahren gewann Deutschland bei der WM 1974 im Düsseldorfer Rheinstadion sein erstes Spiel in der zweiten Finalrunde mit 2:0 gegen Jugoslawien durch Tore von Paul Breitner (38.) und Gerd Müller (82.). Auch 1974 stand am Ende des Turniers der WM-Titel.

DER SPIELORT: Das Stade Pierre-Mauroy, das 50.000 Zuschauer fasst, wurde im August 2012 eröffnet. Dort trägt der französische Erstligist OSC Lille seine Heimspiele aus. Das Stadion liegt im Ort Villeneuve-d’Ascq, der sich unmittelbar östlich von Lille befindet. Es ist nach einem langjährigen Bürgermeister von Lille benannt. Das Stadion lässt sich zu einer Multifunktions-Arena umbauen. 2015 wurde Spanien dort Basketball-Europameister und die Schweiz 2014 gegen Frankreich Davis-Cup-Sieger im Tennis. Deutschland bestreitet sein zweites Länderspiel im Stade Pierre-Mauroy – zur Premiere gab es am ersten Spieltag dieser EM ein 2:0 über die Ukraine, bei dem Shkodran Mustafi (19. Minute) und Bastian Schweinsteiger (90.) die Tore erzielten. Auch die Slowakei spielte bei dieser EM zum ersten Mal in Lille. Am zweiten Spieltag siegte sie 2:1 über Russland. Zudem trennten sich in Lille die Schweiz und Frankreich am dritten EM- Spieltag 0:0.

DER SPIELORT II: In Lille findet am 1. Juli auch ein Viertelfinale der statt. Dann messen sich die Sieger aus der Partie Wales gegen Nordirland und Ungarn gegen Belgien. Fünf Spieler aus dem aktuellen deutschen Kader haben weitere gute Erinnerungen an das Stadion. Toni Kroos, Jerome Boateng, Manuel Neuer, Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger gewannen im Oktober 2012 mit dem FC Bayern ihr Gruppenspiel in der Champions League in Lille mit 1:0. Den Treffer für die Bayern erzielte Thomas Müller per Strafstoß.

DER SCHIEDSRICHTER: Der Pole Szymon Marciniak ist seit 2011 FIFA-Schiedsrichter und leitete während der Europameisterschaft bereits die Spiele zwischen Österreich und Island (1:2) und Spanien und Tschechien (1:0). Insgesamt zeigte der 35-Jährige im Verlauf dieses Turniers sechs Gelbe Karten. Im Spiel der Isländer gab er einen berechtigten Foulelfmeter für Österreich, den Aleksandar Dragovic an den Pfosten setzte.

DROHENDE SPERREN: Die Weltmeister Jerome Boateng, Sami Khedira und Mesut Özil gehen gelb-vorbelastet ins Duell gegen die Slowakei und würden sich im Falle einer weiteren Verwarnung eine Sperre für das Viertelfinale einhandeln. Erst nach dem Viertelfinale werden Gelbe Karten gelöscht, im Halbfinale sind die Spieler also nicht mehr belastet. Bei Deutschlands Achtelfinal-Gegner Slowakei droht den sieben Spielern Jan Durica, Patrik Hrosovsky, Juraj Kucka, Robert Mak, Viktor Pecovsky, Martin Skrtel, Vladimir Weiss eine Sperre.

TRIKOTS: Die Mannschaft tritt auch gegen die Slowakei in weißen Heimtrikots mit dem FIFA-Badge für den Weltmeister, schwarzen Hosen und weißen Stutzen an.

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DER GEGNER I: Die Slowakei hat sich erstmals seit ihrer Unabhängigkeit für eine Europameisterschaft qualifiziert. In der EM-Gruppe B landete sie mit vier Punkten auf Platz drei hinter Wales (6) und England (5), aber vor Russland (1). Nach dem 1:2 im Duell zweier EM-Debütanten gegen Wales zum Auftakt siegten die Slowaken mit 2:1 gegen Russland und hielten gegen England ein 0:0. In der Qualifikation landete das Team hinter Spanien, aber vor der Ukraine, Weißrussland, Luxemburg und Mazedonien auf Platz zwei. Nachdem das Team mit sechs Siegen in die Qualifikation gestartet war – unter anderem siegte es 2:1 über Spanien –, gab es nur noch einen Punkt aus den folgenden drei Partien, so dass die Slowakei erst am letzten Spieltag durch einen 4:2 in Luxemburg die Qualifikation perfekt machte.

DER GEGNER II: Das einzige große Turnier, an dem die Slowakei zuvor teilnahm, war die WM 2010 in Südafrika, bei der das Team in der Gruppenphase Weltmeister Italien ausschaltete (3:2) und im Achtelfinale mit 1:2 am späteren Vize-Weltmeister aus den Niederlanden scheiterte. Der Einzug ins EM-Viertelfinale wäre somit der größte Erfolg in der Geschichte der Slowakei. Rekordnationalspieler ist Miroslav Karhan (107), der in der Bundesliga zwischen 2001 und 2011 für Mainz und Wolfsburg 216 Bundesliga-Spiele bestritt (neun Tore) und damit auch Rekord-Slowake im deutschen Oberhaus ist. 2011 beendete er seine Nationalmannschaftskarriere. Rekordtorschütze ist Robert Vittek mit 23 Toren – auch er ist aus der Bundesliga bekannt, er schoss zwischen 2004 und 2008 für Nürnberg in 95 Spielen 26 Tore. Nur seine Landsleute Marek Mintal (32) und Stanislav Sestak (28) erzielten noch mehr Tore in der Bundesliga. Zum EM-Kader zählt der Spieler von Slovan Bratislava nicht.

DER GEGNER III: In der FIFA-Weltrangliste steht die Slowakei auf Platz 24 und damit 20 Plätze hinter dem DFB-Team, die beste Platzierung war Rang 14 im Jahr 2015. Frisch gekürter slowakischer Double-Sieger ist der AS Trencin, der 2015 erstmals Meister wurde und auch erstmals den Pokal gewann. Aus dem Team zählt jedoch kein Spieler zum EM-Kader. Lediglich drei Spieler verdienen ihr Geld in der Heimat: Viktor Pecovsky (MSK Zilina) sowie Jan Mucha und Kornel Salata (beide Slovan Bratislava). Zwar stehen in Dusan Svento (1. FC Köln) und Peter Pekarik (Hertha BSC, 2009 Meister mit dem VfL Wolfsburg) nur zwei aktuelle Bundesliga-Spieler im EM-Kader der Slowaken – Robert Mak (1. FC Nürnberg), Stanislav Sestak (VfL Bochum), Adam Nemec (Erzgebirge Aue, 1. FC Kaiserslautern, FC Ingolstadt, Union Berlin) und Jan Durica (Hannover 96) haben aber auch schon allesamt in Deutschland gespielt.

DER GEGNER IV: Marek Hamsik vom SSC Neapel war mit fünf Treffern bester slowakischer Torschütze in der EM-Qualifikation. Er kam in dieser Saison in Neapel auf sechs Tore und elf Vorlagen in 38 Ligaspielen – lediglich Paul Pogba von Juventus Turin und Miralem Pjanic vom AS Rom (je zwölf) bereiteten mehr Tore in der Serie A vor. Hamsik war in seinen jüngsten vier Pflichtspielen an vier Toren beteiligt (drei Tore, eine Torvorlage). Vladimir Weiss bereitete in der EM-Qualifikation sechs Tore vor – Top-Wert gemeinsam mit Israels Eran Zahavi und Polens Arkadiusz Milik. Bei der WM 2010 spielte er noch unter seinem Vater Vladimir Weiss senior. Bei der EURO 2016 ist er gemeinsam mit Hamsik mit je einem Tor und einer Vorlage bester Scorer der Slowaken.

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DER TRAINER: Jan Kozak senior, dessen Sohn ebenfalls in der Nationalmannschaft spielte und mittlerweile als Trainer der zweiten Mannschaft von Slovan Bratislava arbeitet, ist seit 2013 Coach der Slowakei. Als Spieler schoss er neun Tore in 55 Spielen für die Tschechoslowakei und war 1981 in seiner Heimat Fußballer des Jahres.

ÜBERKREUZVERGLEICHE: Als Spieler der Tschechoslowakei verlor der heutige slowakische Trainer Jan Kozak alle drei Partien gegen das DFB-Team, darunter auch das Eröffnungsspiel bei der EM 1980 im Römer Olympiastadion mit 0:1. Am Ende landete die Tschechoslowakei auf Platz drei, Deutschland wurde Europameister. Bei Deutschlands 4:1 in der EM-Qualifikation in Bratislava im Oktober 2006 gelang Lukas Podolski das erste und das letzte Tor der Partie. Joachim Löw kassierte in seinem fünften Spiel als Bundestrainer beim 4:1 gegen die Slowakei am 11. Oktober 2006 sein erstes Gegentor. Den Treffer erzielte Stanislav Varga in der 58. Minute nach zuvor 417 gegentorlosen Minuten unter Löw.

TEAMKOLLEGEN: Dusan Svento und Jonas Hector liefen von 2014 bis 2016 gemeinsam für den 1. FC Köln auf. In der kommenden Saison wird Svento für Slavia Prag spielen. Martin Skrtel und Emre Can kennen sich vom FC Liverpool.

SERIE: Nachdem Deutschland zuvor fast ein Jahr bzw. acht Spiele lang ohne Weiße Weste geblieben war, gab es nun erstmals seit 2009 wieder vier Spiele in Folge mit null Gegentoren. Der Rekord steht bei sechs Spielen in Serie aus dem Jahr 1966. Erstmals seit der EM 1996, als Deutschland Europameister wurde, hat das DFB-Team die Gruppenphase eines großen Turniers ohne Gegentor überstanden. Als einziges weiteres Team kassierte nur Polen kein Gegentor.

SERIE II: Das DFB-Team gewann sechs seiner jüngsten acht Spiele bei Europameisterschaften (ein Remis, eine Niederlage). Zählt man Welt- und Europameisterschaften zusammen, so hat Deutschland nur eines seiner jüngsten 16 Turnierspiele verloren (13 Siege, zwei Remis) – das 1:2 gegen Italien im EM-Halbfinale 2012. Deutschland hat nur drei seiner jüngsten 46 Pflichtspiele verloren (39 Siege, vier Remis) – das 1:2 gegen Italien 2012 sowie die Niederlagen in der EM-Qualifikation in Polen (0:2 im Oktober 2014) und in Irland (0:1 im Oktober 2015).

SERIE III: Deutschland verlor noch nie ein Pflichtspiel, in dem Benedikt Höwedes zum Einsatz kam (16 Siege, zwei Remis) - der Schalker hatte im Polen-Spiel die beste Zweikampfquote auf dem Platz (80 Prozent gewonnen, mindestens vier Zweikämpfe vorausgesetzt).

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LAUF: Deutschland hatte den meisten Ballbesitz aller 24 Teams (72 Prozent) in der Vorrunde der EM. Einen solchen Wert hatte noch nie ein Team bei einer EM seit detaillierter Datenerfassung (1980). Toni Kroos hatte mit Abstand die meisten Ballaktionen bei diesem Turnier (401), alleine 145 davon im Spiel gegen Nordirland, ebenfalls Höchstwert für die EURO 2016. Er spielte auch die meisten erfolgreichen Pässe (323). Deutschland gab in der Gruppenphase 62 Torschüsse ab - nur Portugal (70) und England (64) schossen noch häufiger. Bei Deutschland fanden 88 Prozent der Pässe ihren Weg zum Mitspieler – nur Spanien (90 Prozent) passte noch genauer. Und auch nur die Spanier (2076) spielten mehr Pässe als Deutschland (2010).

LAUF II: Seit Beginn der Datenerfassung 1980 hatte kein Team so viel Ballbesitz in einem Spiel wie Deutschland gegen Nordirland (79 Prozent). Das Tor von Mario Gomez gegen Nordirland spiegelt die Überlegenheit des deutschen Teams nur unzureichend wider. 28:2 Torschüsse, davon 9:1 auf das Tor, eine Passgenauigkeit von 90 Prozent und 79 Prozent Ballbesitz belegen die deutsche Dominanz. Deutschland gab gegen Nordirland 20 Torschüsse innerhalb des Strafraums ab und stellte damit einen neuen Rekord bei Europameisterschaften auf. Thomas Müller wurde zum ersten Deutschen seit Datenerfassung, der in einem EM-Spiel zweimal am Aluminium scheiterte. Nur Spaniens Xavi spielte seit detaillierter Datenerfassung 1980 mehr erfolgreiche Pässe in einem EM-Spiel (127, 2012 gegen Irland) als Toni Kroos gegen Nordirland (121).

FAIRNESS: Mit nur 31 Fouls stellt Deutschland das bislang fairste Team dieser EM.

ACHTELFINALE: Bei einer EM wird erstmals ein Achtelfinale ausgetragen - bei Weltmeisterschaften hat Deutschland seit Wiedereinführung dieser Runde (seit der WM 1986) mit acht Siegen aus acht Spielen eine lupenreine Bilanz.

STRAFRAUM: 18 der letzten 19 EM-Tore Deutschlands wurden innerhalb des Strafraums erzielt - nur Philipp Lahm traf beim 4:2 gegen Griechenland im Viertelfinale 2012 von außerhalb.

VIELSEITIG: Die letzten zehn EM-Tore Deutschlands erzielten zehn verschiedene Torschützen.

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EM-REKORDSPIELER: Bastian Schweinsteiger hat mit seinem Einsatz im letzten Gruppenspiel gegen Nordirland Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm (14) überholt. Mit 15 EM-Spielen ist Schweinsteiger nun alleiniger Rekordhalter. Auch Lukas Podolski und Mario Gomez mit jeweils elf Partien könnten Lahm in Frankreich ein- oder überholen. International liegen Cristiano Ronaldo mit nun 17 EM-Spielen vorne.

EM-REKORDTORSCHÜTZEN: Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann führt die EM-Torjägerliste des DFB mit fünf Treffern in 13 Spielen an. Wie Philipp Lahms Meilenstein droht aber auch "Klinsi" überholt zu werden. Die Kandidaten auf die Nachfolge des Weltmeisters von 1990 und Europameisters von 1996 sind unter anderen Podolski mit drei und Gomez mit vier EM-Treffern. Auch in dieser Wertung liegt ein Franzose obenauf: Der ehemalige französische UEFA-Präsident Michel Platini erzielte allein bei der EM 1984 in Frankreich neun Tore - Rekord. Schweinsteigers Treffer im ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine war das erste Jokertor Deutschlands bei einer EM seit Oliver Bierhoffs Doppelpack im Finale 1996 gegen Tschechien. Er traf nach 91 Minuten und 50 Sekunden - es ist das späteste deutsche EM-Tor, das vor der Verlängerung fiel.

EM-REKORDTRAINER: Joachim Löw stieg mit dem ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine zum alleinigen Rekordhalter auf. Mit nun 14 Partien ließ er Berti Vogts, den Trainer der Europameister-Mannschaft von 1996 (elf Spiele), hinter sich. Unter Löw endete nur eines der 13 EM-Endrundenspiele, das zweite Gruppenspiel gegen Polen, mit einem Remis (zehn Siege, drei Niederlagen). Ein EM-Spiel mit deutscher Beteiligung endete zuletzt 2004 torlos (damals im zweiten Gruppenspiel gegen Lettland).

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TOR-DEBÜTANT: Shkodran Mustafi, der gegen die Ukraine sein erstes Länderspieltor erzielte, ist der 34. deutsche Torschütze bei einer Europameisterschaft - kein anderes Land kommt auf so viele unterschiedliche Schützen. Die letzten zehn deutschen EM-Tore erzielten zehn verschiedene Spieler.

EM-DEBÜTANTEN: Joshua Kimmich absolvierte beim 1:0 zum Abschluss der EM-Gruppenphase gegen Nordirland sein erstes EM-Spiel überhaupt. Zuvor hatten Shkodran Mustafi, Jonas Hector, Julian Draxler und Benedikt Höwedes beim 2:0-Auftaktsieg gegen die Ukraine jeweils ihre erste EM-Partie absolviert. Aus dem 23er-Kader dürfen nun noch sechs weitere Spieler auf ihren ersten Einsatz bei einer Europameisterschaft hoffen: die Torhüter Bernd Leno und Marc-André ter Stegen sowie Emre Can, Jonathan Tah, Julian Weigl und Leroy Sané.

REKORDSPIELER: Unangefochten vorne in dieser Statistik ist weiterhin Lothar Matthäus. Der frühere Weltfußballer lief zwischen 1980 und 2000 exakt 150-mal für die DFB-Auswahl auf. Aus der Liste der noch aktiven Nationalspieler ist Lukas Podolski mit 128 Einsätzen vor Kapitän Bastian Schweinsteiger mit 117 Länderspielen der erfahrenste Akteur. Thomas Müller steht gegen die Slowakei vor seinem 75. Länderspiel – 32 Tore gelangen ihm in seinen 74 Partien. In acht EM-Spielen gelang ihm noch kein Tor – in seinen 13 WM-Spielen traf er dagegen zehnmal.

REKORDTORSCHÜTZEN: Die ewige Torjägerliste des DFB führt Miroslav Klose mit 71 Treffern vor dem legendären Gerd Müller (68) an. Müller erzielte seine Tore in 62 Länderspielen, bei Klose waren es am Ende seiner Nationalmannschaftskarriere 137. Im aktuellen Kader sind Lukas Podolski (48), Thomas Müller (32) und Mario Gomez mit 28 Toren die erfolgreichsten Schützen. Mit seinem 24. Tor im 116. Länderspiel gegen die Ukraine hat Bastian Schweinsteiger Rekordnationalspieler Lothar Matthäus überholt und mit Richard Hofmann gleichgezogen. Er liegt jetzt auf dem geteilten 21. Platz der ewigen Torschützenliste.

EWIGE EM-TABELLE: Deutschland liegt in der ewigen EM-Tabelle klar vor Titelverteidiger Spanien. Bei elf Teilnahmen absolvierte das DFB-Team 46 Spiele: 25 Siege, elf Unentschieden, zehn Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 67:45. Dreimal wurde eine deutsche Mannschaft Europameister: 1972 in Belgien, 1980 in Italien und 1996 in England. Auf Platz zwei folgen die Spanier mit neun Teilnahmen (39 Partien: 19-11-9, 55:34 Tore) und ebenfalls drei Titeln (1964, 2008, 2012).

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