Gänsehaut-Moment: DFB-Delegation besucht Deutsche Botschaft

Einen Tag vor dem letzten Gruppenspiel der deutschen U 21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in der Tschechischen Republik am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) besuchte eine DFB-Delegation um die Vizepräsidenten Ronny Zimmermann und Peter Frymuth sowie Andreas Rettig, Vertreter der DFL, die Deutsche Botschaft in Prag. Ein Besuch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands, der bei allen Beteiligten Erinnerungen aufleben ließ und Gänsehaut-Momente auslöste.

Im Palais Lobkovitz der Prager Botschaft wurde im Jahre 1989 deutsche Geschichte geschrieben. Zehntausende DDR-Bürger hatten hier wochenlang Zuflucht gesucht und auf eine Einreisegenehmigung in die Bundesrepublik Deutschland gehofft. Als der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher am 30. September 1989 vom Balkon des Palais zu den Flüchtlingen sprach und ihnen die Genehmigung ihrer Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland verkündete, brandete tosender Jubel und Applaus auf. In der Deutschen Botschaft ereignete sich eine der wichtigsten Vorstufen zum Fall der Berliner Mauer und der Deutschen Wiedervereinigung.

Die historischen Ereignisse in der Deutschen Botschaft in Prag wirken auch noch Jahrzehnte später nach. Ob im Vorhof, im Garten oder den Räumen des Palais: Während der Führung durch die Botschaft wandelte die DFB-Delegation stetig auf den Spuren deutscher Zeitgeschichte. Unter welchen Umständen die DDR-Bürger genau hier teilweise mehrere Wochen verharrten, sich zu zweit eine Treppenstufe zum Schlafen teilten oder verzweifelt über die Zaungitter kletterten - all diese Schicksale der Menschen, die vor einer ungewissen Zukunft standen, sind allgegenwärtig im und um das Palais Lobkovitz.

Die historischen Worte Genschers sind auf einer Gedenktafel auf dem Balkon der Botschaft verewigt: "Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland möglich geworden ist." Ein ganz besonderer Augenblick für die DFB-Delegation, auf eben jenem Balkon stehen zu dürfen. "Das war ein ganz großartiger Moment für uns. Bei jedem Schritt auf solch historischem Boden hat man Gänsehaut", sagt DFB-Vizepräsident Peter Frymuth: "Die Unsicherheit der DDR-Bürger wird dem Besucher hier ebenso vor Augen geführt wie die unglaubliche Erleichterung nach der Einreisegenehmigung."

Ein emotionales Kapitel der deutschen Geschichte, das schließlich in der Wiedervereinigung der Bundesrepublik ein positives Ende fand. Auch DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann zeigte sich überwältigt von der historischen Strahlkraft der Botschaft: "Man sollte sich immer in Erinnerung rufen, dass Freiheit einer der wesentlichen Schätze ist, die die Menschheit besitzt", so der 54-Jährige: "Es ist auch die Aufgabe des Fußballs, diese wichtigen Ereignisse der deutschen Geschichte in Erinnerung zu rufen und an die jüngeren Generationen weiter zu tragen."

[ms]

Einen Tag vor dem letzten Gruppenspiel der deutschen U 21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in der Tschechischen Republik am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) besuchte eine DFB-Delegation um die Vizepräsidenten Ronny Zimmermann und Peter Frymuth sowie Andreas Rettig, Vertreter der DFL, die Deutsche Botschaft in Prag. Ein Besuch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands, der bei allen Beteiligten Erinnerungen aufleben ließ und Gänsehaut-Momente auslöste.

Im Palais Lobkovitz der Prager Botschaft wurde im Jahre 1989 deutsche Geschichte geschrieben. Zehntausende DDR-Bürger hatten hier wochenlang Zuflucht gesucht und auf eine Einreisegenehmigung in die Bundesrepublik Deutschland gehofft. Als der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher am 30. September 1989 vom Balkon des Palais zu den Flüchtlingen sprach und ihnen die Genehmigung ihrer Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland verkündete, brandete tosender Jubel und Applaus auf. In der Deutschen Botschaft ereignete sich eine der wichtigsten Vorstufen zum Fall der Berliner Mauer und der Deutschen Wiedervereinigung.

Die historischen Ereignisse in der Deutschen Botschaft in Prag wirken auch noch Jahrzehnte später nach. Ob im Vorhof, im Garten oder den Räumen des Palais: Während der Führung durch die Botschaft wandelte die DFB-Delegation stetig auf den Spuren deutscher Zeitgeschichte. Unter welchen Umständen die DDR-Bürger genau hier teilweise mehrere Wochen verharrten, sich zu zweit eine Treppenstufe zum Schlafen teilten oder verzweifelt über die Zaungitter kletterten - all diese Schicksale der Menschen, die vor einer ungewissen Zukunft standen, sind allgegenwärtig im und um das Palais Lobkovitz.

Die historischen Worte Genschers sind auf einer Gedenktafel auf dem Balkon der Botschaft verewigt: "Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland möglich geworden ist." Ein ganz besonderer Augenblick für die DFB-Delegation, auf eben jenem Balkon stehen zu dürfen. "Das war ein ganz großartiger Moment für uns. Bei jedem Schritt auf solch historischem Boden hat man Gänsehaut", sagt DFB-Vizepräsident Peter Frymuth: "Die Unsicherheit der DDR-Bürger wird dem Besucher hier ebenso vor Augen geführt wie die unglaubliche Erleichterung nach der Einreisegenehmigung."

Ein emotionales Kapitel der deutschen Geschichte, das schließlich in der Wiedervereinigung der Bundesrepublik ein positives Ende fand. Auch DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann zeigte sich überwältigt von der historischen Strahlkraft der Botschaft: "Man sollte sich immer in Erinnerung rufen, dass Freiheit einer der wesentlichen Schätze ist, die die Menschheit besitzt", so der 54-Jährige: "Es ist auch die Aufgabe des Fußballs, diese wichtigen Ereignisse der deutschen Geschichte in Erinnerung zu rufen und an die jüngeren Generationen weiter zu tragen."