Fußball-Ikone Otto Rehhagel jetzt Ehrenmitglied bei Rot-Weiss Essen

Große Namen, Tradition und Titel: Unter den insgesamt 91 Mannschaften in den fünf Regionalliga-Staffeln befinden sich gleich neun frühere Bundesliga-Klubs sowie zahlreiche ehemalige Zweitligisten. Der frühere Deutsche Meister Rot-Weiss Essen mischt ebenso in der vierthöchsten Spielklasse mit wie der einstige DFB-Pokalsieger Kickers Offenbach. Aktuelle Informationen aus den vierten Ligen - immer dienstags auf DFB.de.

REGIONALLIGA NORD

Lüneburger SK: Der Lüneburger SK hat Stürmer Kwasi Okyere Wriedt verpflichtet. Der 21 Jahre alte Angreifer wechselt vom Ligakonkurrenten FC St. Pauli II zum LSK. In der abgelaufenen Saison kam Wriedt 22 Mal zum Einsatz, erzielte fünf Treffer und bereitete drei Tore vor. In der Jugend war der Deutsch-Ghanaer für Concordia Hamburg und später in der Junioren-Bundesliga für den FC St. Pauli (U 17 und U 19) am Ball. "Kwasi hat sich für den LSK als nächsten Schritt in seiner Entwicklung entschieden, die noch weit führen kann. Er bringt alle Voraussetzungen dafür mit, den Sprung nach oben zu schaffen. Mit seinem Tempo und seinem Tordrang wird er ein wichtiger Spieler für uns", so Sport- und Marketingvorstand Gerald Kayser.

VfB Oldenburg: Der VfB Oldenburg und sein bisheriger Sportlicher Leiter Julian Lüttmann gehen getrennte Wege. Der Vertrag des 33 Jahre alten ehemaligen Angreifers endet zum 30. Juni. Seit September war Ex-Profi Lüttmann für VfB tätig. "Wir sind Julian für seine gute Arbeit sehr dankbar. Obwohl schon länger klar war, dass er uns verlassen wird, hat er sich nachhaltig in die Gestaltung unseres Kaders eingebracht", sagt VfB-Präsident Wilfried Barysch. Bereits in dieser Woche soll ein Nachfolger präsentiert werden. Zunächst hat Sportvorstand Gerd Meyer die Aufgaben von Lüttmann übernommen.

TSV Havelse: Defensivspieler Christopher Stern ist ab sofort für den TSV Havelse am Ball. Der 22 Jahre alte Fitnessökonomie-Student, der zuletzt zwei Jahre vereinslos war, unterzeichnete einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. Von 2007 bis 2012 durchlauf Stern das Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten Hannover 96. Danach erhielt er einen Vertrag in der U 23-Mannschaft. Eine Schambeinentzündung zwang ihn dann allerdings zu einer längeren Pause. "Christopher wird unseren Kader als Persönlichkeit bereichern und zu einstiger Leistungsstärke zurückfinden", ist TSV-Manager Stefan Pralle überzeugt.

REGIONALLIGA NORDOST

FC Carl Zeiss Jena: Der FC Carl Zeiss Jena bangt um Kapitän René Eckardt. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler der Thüringer zog sich in einem Testspiel gegen den Bayern-Regionalligisten 1. FC Nürnberg II (1:1) eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zu. Erst im Laufe der Woche wird diagnostiziert, wie lange der FCC auf Leistungsträger Eckardt verzichten muss. Der gebürtige Jenenser spielte bereits in der Jugend für die Thüringer. Während der abgelaufenen Saison kam er auf 18 Einsätze.

FC Schönberg 95: Aufsteiger FC Schönberg 95 nahm Kai-Fabian Schulz unter Vertrag. Der 25-jährige Innenverteidiger wechselt vom Nord-Regionalligisten Goslarer SC nach Mecklenburg-Vorpommern. Schulz erhält einen Vertrag bis Juni 2016, inklusive einer Option für ein weiteres Jahr. In Goslar absolvierte der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler (drei Einsätze in der U 20) 59 Spiele und erzielte sechs Treffer. Als Jugendkicker war Schulz für den Zweitligisten FC St. Pauli und den Bundesligisten Hamburger SV am Ball. Danach sammelte der gebürtige Neumünsteraner beim FSV Frankfurt Zweitliga-Erfahrung (zwei Einsätze) und spielte für die künftigen Schönberger Ligakonkurrenten FC Carl Zeiss Jena und SV Babelsberg 03.

FSV Zwickau: Der FSV Zwickau darf sich auf ein neues Stadion freuen. Inzwischen wurde der Grundstein für die zukünftige Spielstätte der Westsachsen gelegt. Traditionell wurde dabei eine Zeitkapsel versenkt. Der Beton-Block wird künftig Teil der Fantribüne sein. Neben den FSV-Spielern verfolgten auch viele Anhänger des Vizemeisters den feierlichen Akt. Schon im August 2016 soll das erste Spiel in der neuen Arena stattfinden.

REGIONALLIGA WEST

Rot-Weiss Essen: Der Traditionsklub Rot-Weiss Essen hat eine Ikone des Vereins und des deutschen Fußballs ausgezeichnet. Bei der RWE-Mitgliederversammlung in der Messe Essen wurde der gebürtige Essener Otto Rehhagel (76) zum neuen Ehrenmitglied der Rot-Weissen ernannt. Er steht damit unter anderem in einer Reihe mit den Spielern der Pokalsieger- und Meistermannschaften von 1953 und 1955 sowie mit RWE-Idol Willi "Ente" Lippens und dem brasilianischen Weltstar Pelé. "Es ist ein besonderer Tag für mich", sagte "König Otto", der mit Standing Ovations gefeiert wurde. Seine aktive Karriere startete Rehhagel als eisenharter Verteidiger einst bei TuS Helene Altenessen, landete über die Stationen bei RWE und Hertha BSC beim 1. FC Kaiserslautern. Von den Essener Anhängern wurde er 2007 in die "Mannschaft des Jahrhunderts" gewählt. Zur Legende wurde Rehhagel als Trainer. Mit dem SV Werder Bremen und dem 1. FC Kaiserslautern wurde er insgesamt dreimal Deutscher Meister, gewann mit Bremen außerdem 1991 und 1994 den DFB-Pokal sowie 1992 den Europapokal der Pokalsieger. Sein größter Erfolg war jedoch der Gewinn der Europameisterschaft 2004 mit dem krassen Außenseiter Griechenland. Mit Ehefrau Beate wohnt Otto Rehhagel seit vielen Jahren wieder in Essen. Sohn Jens ist Nachwuchsleiter beim Bundesligisten Hannover 96.

Alemannia Aachen: Auf Alemannia Aachen wartet im Rahmen der Saisonvorbereitung ein Highlight. Die Mannschaft von Trainer Christian Benbennek trifft auf den aktuellen Europa League-Finalisten FK Dnipro Dnipropetrowsk. Das Testspiel gegen den ukrainischen Erstligisten, der sich erst im Endspiel dem Titelverteidiger FC Sevilla 2:3 geschlagen geben musste, wird am Samstag ab 17 Uhr in den Niederlanden (Herentals) ausgetragen. Neben der Partie gegen die Ukrainer stehen für die Schwarz-Gelben weitere internationale Härtetests auf dem Programm. So tritt die Alemannia unter anderem gegen die beiden belgischen Zweitligisten Lierse SK (8. Juli ab 19 Uhr) und KAS Eupen (11. Juli ab 19.30 Uhr), den englischen Drittligisten Fleetwood Town FC (18. Juli ab 15 Uhr) sowie den niederländischen Erstliga-Aufsteiger Roda JC Kerkrade (21. Juli ab 19 Uhr) an.

SC Verl: Marcel Kunstmann bleibt dem SC Verl nun doch erhalten. Der bis Juni 2016 laufende Vertrag des 27-jährigen Stürmers sollte zunächst auf Wunsch des Spielers vorzeitig aufgelöst werden. Der 1,93 Meter große Angreifer, der in der vergangenen Saison elfmal für den SCV am Ball war, hatte ursprünglich vor, in seine Heimat Mecklenburg-Vorpommern zurückzukehren. Jetzt einigte sich der SCV mit Kunstmann aber darauf, die Zusammenarbeit doch für ein weiteres Jahr fortzusetzen.

REGIONALLIGA SÜDWEST

FC 08 Homburg: Der FC 08 Homburg und Zweitligist 1. FC Kaiserslautern bestreiten am Sonntag (ab 17 Uhr) ein Benefizspiel beim TuS Lappentascherhof. Die Einnahmen der Partie kommen der "SR/SWR Herzenssache" zugute, die unter anderem Integrations- und Inklusionsprojekte mit Flüchtlingskindern fördert. Die Begegnung ist ein Geschenk zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Peter Theiss, Geschäftsführer des FCH-Hauptsponsors.

FC Astoria Walldorf: Der FC Astoria Walldorf hat sich mit dem benachbarten Zweitligisten SV Sandhausen auf einen Torwart-Tausch geeinigt. Während FCA-Stammtorhüter Rick Wulle (33 Einsätze) an den Hardtwald wechselt, geht Michael Hiegl den umgekehrten Weg und wird künftig in Walldorf zwischen den Pfosten stehen. Der gebürtige Hockenheimer Hiegl hat bei Astoria einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben. "Ich habe über Walldorf nur Gutes gehört. Ich freue mich auf die Regionalliga und einen fairen Zweikampf mit Jürgen Rennar", so der 22-jährige Schlussmann. Hiegl spielte ab der A-Jugend für den SV Sandhausen. Drei Jahre lang trainierte er bei den Profis mit, kam jedoch stets bei der U 23 in der Landesliga und Verbandsliga zum Einsatz.

VfR Wormatia Worms: Der VfR Wormatia Worms sicherte sich die Dienste von Offensivspieler Ricky Pinheiro. Der 26-Jährige absolvierte in der abgelaufenen Saison 23 Spiele für den Ligakonkurrenten SV 07 Elversberg und erzielte dort drei Tore. Zuvor war er für den 1. FC Kaiserslautern II und den KSV Hessen Kassel aktiv. Insgesamt kommt er auf mehr als 120 Regionalliga-Partien. Für Elversberg und den VfL Osnabrück war der in Kaiserslautern geborene Portugiese zusätzlich in der 3. Liga in 31 Begegnungen am Ball.

REGIONALLIGA BAYERN

RL Bayern: Während der Sommertagung im Sportpark Unterhaching ließen Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und der Regionalliga-Klubs die vergangene Saison Revue passieren und gaben einen Ausblick auf die kommende Spielzeit. "Alle fünf Neulinge werden die Regionalliga Bayern weiter aufwerten", betonte Verbands-Spielleiter Josef Janker mit Blick auf die beiden Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching und SSV Jahn Regensburg sowie die Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg, TSV Rain/Lech und FC Amberg. Zu Sprechern der Vereine wurden Matthias Endler (vom FV Illertissen) und Albert Üblacker (1. FC Nürnberg II) gewählt. Endler vertritt die Amateur-Spitzenvereine, Üblacker kümmert sich um die Belange der Zweitvertretungen.

TSV Rain/Lech: Jürgen Steib, Trainer beim Aufsteiger TSV Rain/Lech, muss zweieinhalb Wochen vor Saisonbeginn auf Innenverteidiger David Bauer und Außenbahnspieler Alexander Schneider verzichten. Der 20 Jahre alte Zugang Bauer (zuletzt FC Augsburg II) fällt wegen einer Patellasehnenreizung voraussichtlich noch drei bis vier Wochen aus. Der 24-jährige Schneider (muskuläre Probleme), der bereits seit der Jugend für den TSV am Ball ist, soll in den nächsten Tagen wieder in das Training einsteigen. Das bestätigte Steib im Gespräch mit DFB.de.

SpVgg Unterhaching: Zwei Jahre nach seinem Abschied kehrt Alexander Winkler zur SpVgg Unterhaching zurück. Der Abwehrspieler, der zuletzt für den Südwest-Regionalligisten SpVgg Neckarelz am Ball war, schaffte 2011 unter dem damaligen Hachinger Trainer Heiko Herrlich den Sprung aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft und wurde bereits in der 3. Liga eingesetzt. "Alex trainiert bereits seit dem Trainingsauftakt bei uns mit. Er passt super in die Mannschaft. Auch die Gegebenheit kennt im Verein kennt er bestens, da er bei uns ausbildet wurde", erklärt Chef-Trainer Claus Schromm. Winkler unterschreibt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 (plus Option) und trägt zukünftig die Rückennummer "4".