Fritz-Walter-Medaille: Filmreife Karrieren locken Talente

Vor dem Länderspiel gegen Aserbaidschan in Köln hat der DFB die besten Juniorinnen und Junioren mit der Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet. Der Preis wurde an Talente verliehen, die in der vergangenen Saison spielerisch und charakterlich überzeugt haben.

Dotiert sind die Medaillen mit jeweils 20.000 Euro (Gold), 15.000 (Silber) und 10.000 Euro (Bronze). Das Geld kommt den Vereinen zugute, die sich um die Ausbildung der jungen Spieler verdient gemacht haben. Insbesondere die Amateurklubs wurden von Dr. Hans-Dieter Drewitz, Vizepräsident für den Jugendfußball, bei seiner Eröffnungsrede für ihr Engagement in der Förderung junger Spieler gelobt.

DFB.de-Redakteur Maximilian Geis stellt exemplarisch zwei der Preisträger vor. Der folgende Film ist auch für Zuschauer unter 18 Jahren geeignet. Die Hauptdarsteller: Mario Götze, 18 Jahre alt, Profi bei Borussia Dortmund. Und Reinhold Yabo, ebenfalls 18, Profi beim 1. FC Köln. Wie in einem spannenden Film stehen die Laufbahnen der beiden Talente für zwei unterschiedliche Handlungsstränge, die sich immer wieder kreuzen. Das vorläufige „Happy End“: Beide werden vor dem Länderspiel in Köln mit der Fritz-Walter-Medaille für die besten Nachwuchsspieler der vergangenen Saison in der Altersklasse U 18 ausgezeichnet. Götze erhält Gold, Yabo bekommt Silber.

Zwei Namen, die man sich merken sollte. Mario Götze, geboren in Memmingen im Allgäu, wechselt mit sechs Jahren nach Dortmund. Die berufliche Perspektive des Vaters hat sich geändert. Und Mario fasst schnell Fuß. Beim Hombrucher SV empfiehlt er sich sportlich für höhere Aufgaben. Der BVB wird auf ihn aufmerksam.

Duelle mit Götze

Reinhold Yabo, geboren in Aldenhoven, Migrationshintergrund. Zwei Jahre vor seiner Geburt kommen seine Eltern aus dem Kongo nach Deutschland. Das rheinische Niedermerz wird seine Heimat, beim SV Teutonia spielt er fünf Jahre. Dann schließt er sich dem Klub mit dem Geißbock im Wappen an.

B-Junioren-Bundesliga, A-Junioren-Bundesliga. Und immer wieder kommt es im Westen zu einem Klassiker: Köln gegen Dortmund. „Eff-Zeh“ gegen „BeVauBe“. Zum ersten Mal kreuzen sich die Wege der beiden Ausnahmetalente. Götze gegen Yabo. Nicht zum letzten Mal. Rund acht Jahre lang kommt es zum ständigen Kräftemessen im Mittelfeld.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, aber die Konkurrenz endet mit dem Schlusspfiff. Aus Rivalen werden Freunde, die sogar gemeinsam in den Urlaub nach Mallorca fliegen. Und sportlich? Im Nationaltrikot heißt es: Götze mit Yabo. Reinhold Yabo wird Kapitän der U 16-Auswahl des Jahrgangs 1992, trainiert von Marco Pezzaiuoli. Mario Götze wird der Spielmacher des Teams.

Verantwortung ist kein Problem

Die weitere Handlung verläuft annähernd parallel. Yabo, Trikotnummer acht, spielt seine Rolle im zentralen Mittelfeld. Immer in Bewegung, immer anspielbar, immer aktiv. Verantwortung zu übernehmen, ist kein Problem für ihn. Götze, der Zehner. Immer mit dem Blick für eine Lücke in der gegnerischen Abwehr oder für den Neben mann. Technisch hervorragend ausgebildet sind beide. Und Schlüsselfiguren für die erste große Herausforderung der DFB-Junioren: 2009 steht die U 17-Europameisterschaft in Deutschland an. Die Talente triumphieren. Deutschland gewinnt alle fünf Begegnungen. Jeweils einen Treffer steuern Götze und Yabo im Turnierverlauf bei.

Doch mehr als die eigenen Tore zählt die Präsenz der beiden Spieler. Yabo ist das Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Götze lenkt die Offensivaktionen in die richtigen Bahnen. Bundestrainer Joachim Löw, Augenzeuge des Endspiels in Magdeburg am 18. Mai 2009, hebt beide aus der homogenen Mannschaft heraus. Wenige Monate später bleibt den beiden der große Traum verwehrt, bei der U 17-WM in Nigeria endet der Weg des deutschen Teams im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Schweiz. Doch der Spannungsbogen bleibt. Die Übungsleiter der Dortmunder und Kölner Bundesligaklubs sind längst auf die beiden Hauptdarsteller aufmerksam geworden. Beide trainieren „oben“, bei den Profis. Und planen die Fortsetzung: Noch in der Saison 2009/2010 geben beide ihr Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse. Schon in dieser Saison gehören beide fest zum Aufgebot der Bundesliga-Mannschaften. Götze und Yabo – Fortsetzung folgt ...

Beste Nachwuchsspieler der Saison 2009/10

U 19

Gold: Peniel Mlapa (1899 Hoffenheim)

Silber: Stefan Bell (TSV 1860 München)

Bronze: Shervin Radjabali-Fardi (Hertha BSC Berlin)

U 18

Gold: Mario Götze (Borussia Dortmund)

Silber: Reinhold Yabo (1. FC Köln)

Bronze: Matthias Zimmermann (Karlsruher SC)

U 17

Gold: Timo Horn (1. FC Köln)

Silber: André Hoffmann (MSV Duisburg)

Bronze: Kolja Pusch (Bayer 04 Leverkusen)

Beste Nachwuchsspielerinnen der Saison 2009/10

Gold: Svenja Huth (1. FFC Frankfurt) – Jahrgang 1991

Silber: Ramona Petzelberger (SC 07 Bad Neuenahr) – Jahrgang 1992

Bronze: Kyra Malinowski (SG Essen-Schönebeck) – Jahrgang 1993

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Vor dem Länderspiel gegen Aserbaidschan in Köln hat der DFB die besten Juniorinnen und Junioren mit der Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet. Der Preis wurde an Talente verliehen, die in der vergangenen Saison spielerisch und charakterlich überzeugt haben.

Dotiert sind die Medaillen mit jeweils 20.000 Euro (Gold), 15.000 (Silber) und 10.000 Euro (Bronze). Das Geld kommt den Vereinen zugute, die sich um die Ausbildung der jungen Spieler verdient gemacht haben. Insbesondere die Amateurklubs wurden von Dr. Hans-Dieter Drewitz, Vizepräsident für den Jugendfußball, bei seiner Eröffnungsrede für ihr Engagement in der Förderung junger Spieler gelobt.

DFB.de-Redakteur Maximilian Geis stellt exemplarisch zwei der Preisträger vor. Der folgende Film ist auch für Zuschauer unter 18 Jahren geeignet. Die Hauptdarsteller: Mario Götze, 18 Jahre alt, Profi bei Borussia Dortmund. Und Reinhold Yabo, ebenfalls 18, Profi beim 1. FC Köln. Wie in einem spannenden Film stehen die Laufbahnen der beiden Talente für zwei unterschiedliche Handlungsstränge, die sich immer wieder kreuzen. Das vorläufige „Happy End“: Beide werden vor dem Länderspiel in Köln mit der Fritz-Walter-Medaille für die besten Nachwuchsspieler der vergangenen Saison in der Altersklasse U 18 ausgezeichnet. Götze erhält Gold, Yabo bekommt Silber.

Zwei Namen, die man sich merken sollte. Mario Götze, geboren in Memmingen im Allgäu, wechselt mit sechs Jahren nach Dortmund. Die berufliche Perspektive des Vaters hat sich geändert. Und Mario fasst schnell Fuß. Beim Hombrucher SV empfiehlt er sich sportlich für höhere Aufgaben. Der BVB wird auf ihn aufmerksam.

Duelle mit Götze

Reinhold Yabo, geboren in Aldenhoven, Migrationshintergrund. Zwei Jahre vor seiner Geburt kommen seine Eltern aus dem Kongo nach Deutschland. Das rheinische Niedermerz wird seine Heimat, beim SV Teutonia spielt er fünf Jahre. Dann schließt er sich dem Klub mit dem Geißbock im Wappen an.

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B-Junioren-Bundesliga, A-Junioren-Bundesliga. Und immer wieder kommt es im Westen zu einem Klassiker: Köln gegen Dortmund. „Eff-Zeh“ gegen „BeVauBe“. Zum ersten Mal kreuzen sich die Wege der beiden Ausnahmetalente. Götze gegen Yabo. Nicht zum letzten Mal. Rund acht Jahre lang kommt es zum ständigen Kräftemessen im Mittelfeld.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, aber die Konkurrenz endet mit dem Schlusspfiff. Aus Rivalen werden Freunde, die sogar gemeinsam in den Urlaub nach Mallorca fliegen. Und sportlich? Im Nationaltrikot heißt es: Götze mit Yabo. Reinhold Yabo wird Kapitän der U 16-Auswahl des Jahrgangs 1992, trainiert von Marco Pezzaiuoli. Mario Götze wird der Spielmacher des Teams.

Verantwortung ist kein Problem

Die weitere Handlung verläuft annähernd parallel. Yabo, Trikotnummer acht, spielt seine Rolle im zentralen Mittelfeld. Immer in Bewegung, immer anspielbar, immer aktiv. Verantwortung zu übernehmen, ist kein Problem für ihn. Götze, der Zehner. Immer mit dem Blick für eine Lücke in der gegnerischen Abwehr oder für den Neben mann. Technisch hervorragend ausgebildet sind beide. Und Schlüsselfiguren für die erste große Herausforderung der DFB-Junioren: 2009 steht die U 17-Europameisterschaft in Deutschland an. Die Talente triumphieren. Deutschland gewinnt alle fünf Begegnungen. Jeweils einen Treffer steuern Götze und Yabo im Turnierverlauf bei.

Doch mehr als die eigenen Tore zählt die Präsenz der beiden Spieler. Yabo ist das Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Götze lenkt die Offensivaktionen in die richtigen Bahnen. Bundestrainer Joachim Löw, Augenzeuge des Endspiels in Magdeburg am 18. Mai 2009, hebt beide aus der homogenen Mannschaft heraus. Wenige Monate später bleibt den beiden der große Traum verwehrt, bei der U 17-WM in Nigeria endet der Weg des deutschen Teams im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Schweiz. Doch der Spannungsbogen bleibt. Die Übungsleiter der Dortmunder und Kölner Bundesligaklubs sind längst auf die beiden Hauptdarsteller aufmerksam geworden. Beide trainieren „oben“, bei den Profis. Und planen die Fortsetzung: Noch in der Saison 2009/2010 geben beide ihr Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse. Schon in dieser Saison gehören beide fest zum Aufgebot der Bundesliga-Mannschaften. Götze und Yabo – Fortsetzung folgt ...

Beste Nachwuchsspieler der Saison 2009/10

U 19

Gold: Peniel Mlapa (1899 Hoffenheim)

Silber: Stefan Bell (TSV 1860 München)

Bronze: Shervin Radjabali-Fardi (Hertha BSC Berlin)

U 18

Gold: Mario Götze (Borussia Dortmund)

Silber: Reinhold Yabo (1. FC Köln)

Bronze: Matthias Zimmermann (Karlsruher SC)

U 17

Gold: Timo Horn (1. FC Köln)

Silber: André Hoffmann (MSV Duisburg)

Bronze: Kolja Pusch (Bayer 04 Leverkusen)

Beste Nachwuchsspielerinnen der Saison 2009/10

Gold: Svenja Huth (1. FFC Frankfurt) – Jahrgang 1991

Silber: Ramona Petzelberger (SC 07 Bad Neuenahr) – Jahrgang 1992

Bronze: Kyra Malinowski (SG Essen-Schönebeck) – Jahrgang 1993