Leverkusen entgeht "böser Überraschung" in Magdeburg

Bayer Leverkusen ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals nur knapp an einer "bösen Überraschung" vorbeigeschrammt. Der Champions-League-Teilnehmer musste beim 5:4 im Elfmeterschießen gegen den Nordost-Regionalligisten 1. FC Magdeburg lange um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Weniger Mühe hatte Bayern München. Der Titelverteidiger gewann beim Hamburger SV mit 3:1 (2:0).

Magdeburg vergab vom Punkt gleich zwei "Matchbälle". Nach Verlängerung hatte es 2:2 (1:1, 1:1) geheißen. Spielmacher Hakan Calhanoglu hatte zuvor Bayer zwar mit einem direkt verwandelten Freistoß (3.) in Führung gebracht. Doch Magdeburg, Europacupsieger von 1974, gelang mit viel Einsatz und Willen der zwischenzeitliche Ausgleich durch Christoph Siefkes (28.). Der Frust beim Bundesligisten wurde immer größer, in der 77. Minute sah Heung-Min Son wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. In der Verlängerung brachte Niklas Brandt (111.) Magdeburg zunächst in Führung, doch Kyriakos Papadopoulos (115.) hielt Leverkusen im Rennen.

Der Viertligist, der in der ersten Runde Bundesligist FC Augsburg besiegt hatte, fing sich nach dem frühen Gegentreffer schnell und warf sich trotz des frühen Rückstandes in jeden Zweikampf. Die Leverkusener hatten dadurch Probleme beim Spielaufbau und konnten ihre technischen Vorteile bei zudem schwierigen Platzverhältnissen kaum ausspielen. Magdeburg wurde für seinen Einsatz mit dem Ausgleich belohnt, der durch eine Leverkusener Fehlerkette begünstigt wurde. Papadopoulos leitete mit einem Ballverlust den Konter ein, bei Siefkes Abschluss sah Bayer-Torwart Bernd Leno schlecht aus.

Der Ausgleichstreffer zeigte bei Bayer Wirkung, erst in der 43. Minute kam das Team durch Son wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Die Rheinländer übten nun deutlich mehr Druck aus, ein Drei-Klassen-Unterschied war aber weiterhin nicht zu erkennen. Der Abwehrriegel der Hausherren, die auf gelegentliche Konter lauerten, hielt den Angriffen zunächst stand. Pech hatte jedoch Papadopoulos, der in der 84. Minute per Kopf nur den Pfosten traf.

In der 108. Minute traf Nicolas Hebisch zunächst die Latte, ehe Brandt mit einem Traumschuss in den Winkel traf und das Stadion in ein Tollhaus verwandelte. Die Freude währte aber nur kurz: Nach einem Freistoß von Julian Brandt war Papadopoulos zur Stelle.

Bayern gewinnen Nord-Süd-Gipfel

Pokalverteidiger Bayern München setzte sich beim HSV dagegen ungefährdet durch und kann als Achtelfinalist mit breiter Brust ins Bundesliga-Topspiel am Samstag gegen Vize-Meister Borussia Dortmund gehen. Bereits in der siebten Minute nutzte Robert Lewandowski die erste Torchance der Gäste zur schnellen Führung. Der polnische Torjäger war im Nachschuss nach Vorarbeit von Thomas Müller erfolgreich. Vorausgegangen war ein verunglückter Rückpass von Heiko Westermann, den der Weltmeister erlaufen konnte.

David Alaba erhöhte in der 44. Minute mit einem Weitschuss aus 25 Metern Entfernung. Dabei machte HSV-Torhüter Jaroslav Drobny alles andere als eine gute Figur. Für den Endstand sorgte Franck Ribery zehn Minuten nach Wiederbeginn. Der Franzose hatte allerdings Glück, dass Johan Djourou seinen Schuss noch abfälschte. Den Ehrentreffer für den HSV erzielte Pierre-Michel Lasogga in der 85. Minute.

Ungeachtet des schnellen Rückstands gelangen den Hanseaten, insbesondere in der ersten Halbzeit, immer wieder recht passable Spielzüge. Vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena am Volkspark fehlte es den Gastgebern aber wie auch seit Wochen in der Liga in der Offensive an der nötigen Durchschlagskraft.

Nach dem Seitenwechsel beherrschte das Team von Coach Pep Guardiola weiterhin das Geschehen, spätestens nach dem dritten Tor war die Partie entschieden. So konnten es sich die Münchner locker leisten, Kapitän Philipp Lahm ab der 64. Minute durch Sebastian Rode zu ersetzen und ihn so für das Gastspiel der Dortmunder in der bayerischen Landeshauptstadt zu schonen.

Fohlen dürfen weiter vom Pokal träumen

Borussia Mönchengladbach hat sich ins Achtelfinale des DFB-Pokals rotiert. Trotz fünf Veränderungen in der Startelf gewann der Bundesliga-Zweite beim Ligarivalen Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0). Der dreimalige Cup-Sieger, der im 16. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage blieb, steht erstmals seit drei Jahren in der Runde der letzten 16.

Das Team von Trainer Lucien Favre brauchte nach dem kraftraubenden 0:0 gegen Rekordmeister Bayern München am Sonntag gut 15 Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen - dann brachte der Führungstreffer des Belgiers Thorgan Hazard (17.) die nötige Sicherheit. Die Fohlen hätten bereits zur Pause deutlicher führen müssen. Ibrahima Traore erhöhte in der 67. Minute auf 2:0, bevor Vaclav Kadlec (89.) noch der Anschlusstreffer gelang.

Die Gäste versuchten es in der Anfangsphase zunächst mit Konterspiel - waren gegen die aggressiv pressende Eintracht aber zunächst zu passiv. In der 15. Minute tauchte Nationalspieler Max Kruse als erster Gladbacher aussichtsreich vor dem Frankfurter Tor auf, Eintracht-Keeper Felix Wiedwald war aber auf dem Posten. Zwei Minuten später machte es Hazard besser. Branimir Hrgota (27.), Weltmeister Christoph Kramer (29.) und wieder Hazard (33.) scheiterten zudem an Wiedwald. Neun Minuten nach Wiederanpfiff rettete allerdings Borussia-Torwart Yann Sommer stark gegen den eingewechselten Kadlec. Auf der Gegenseite scheiterte Kramer per Gewaltschuss (62.).

Schnatterer-Tor weckt Wolfsburg

Der VfL Wolfsburg bleibt auch im elften Heimspiel in Folge ohne Niederlage und darf weiter vom Endspiel in Berlin träumen. Der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga gewann sein Zweitrundenspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim hochverdient mit 4:1 (2:1) dank Daniel Caligiuri (28.), Bas Dost (43.) und Luiz Gustavo (65./78.). Kapitän Marc Schnatterer (12.) hatte den Außenseiter in Führung gebracht.

Vor nur 7608 Zuschauern übernahmen die laufstarken "Wölfe" von Beginn an die Initiative und schnürten den Tabellen-Sechsten des Unterhauses schnell in dessen Hälfte ein. Mit klugem Flügelspiel kamen die Gastgeber mehrmals hinter die Abwehr des Gegners, konnten aber zunächst keine echten Chancen erarbeiten. Cleverer stellten sich da zunächst die Heidenheimer an, die gleich mit ihrer ersten Chance zuschlugen.

Wolfsburg brauchte einige Minuten, um den Schock zu verdauen. In der 28. Minute glichen die Hausherren aber aus. Nach einer Hereingabe von Vieirinha bugsierte Daniel Caligiuri den Ball über die Torlinie. In der 35. Minute zielte Vieirinha nach schönem Solo knapp am Tor vorbei. Präziser machte es Dost kurz vor der Pause. Per Kopf brachte der Niederländer in seinem ersten Pflichtspieleinsatz von Beginn in der laufenden Saison die Gastgeber nach Flanke von de Bruyne in Führung.

Nach dem Wechsel hatten die Wolfsburger das Geschehen weiter sicher im Griff, verstanden es aber nur selten, gefährlich vor dem Heidenheimer Tor aufzutauchen. Dost hatte zunächst das 3:1 auf dem Fuß, drosch den Ball aus kurzer Distanz aber in den Abendhimmel. In der 65. Minute verwertete Luiz Gustavo eine Flanke von Dost zum 3:1. 13 Minuten später war Gustavo erneut auf Vorlage des Holländers zur Stelle. Heidenheim kam nur noch sporadisch über die Mittellinie und fügte sich früh in sein Schicksal.



Bayer Leverkusen ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals nur knapp an einer "bösen Überraschung" vorbeigeschrammt. Der Champions-League-Teilnehmer musste beim 5:4 im Elfmeterschießen gegen den Nordost-Regionalligisten 1. FC Magdeburg lange um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Weniger Mühe hatte Bayern München. Der Titelverteidiger gewann beim Hamburger SV mit 3:1 (2:0).

Magdeburg vergab vom Punkt gleich zwei "Matchbälle". Nach Verlängerung hatte es 2:2 (1:1, 1:1) geheißen. Spielmacher Hakan Calhanoglu hatte zuvor Bayer zwar mit einem direkt verwandelten Freistoß (3.) in Führung gebracht. Doch Magdeburg, Europacupsieger von 1974, gelang mit viel Einsatz und Willen der zwischenzeitliche Ausgleich durch Christoph Siefkes (28.). Der Frust beim Bundesligisten wurde immer größer, in der 77. Minute sah Heung-Min Son wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. In der Verlängerung brachte Niklas Brandt (111.) Magdeburg zunächst in Führung, doch Kyriakos Papadopoulos (115.) hielt Leverkusen im Rennen.

Der Viertligist, der in der ersten Runde Bundesligist FC Augsburg besiegt hatte, fing sich nach dem frühen Gegentreffer schnell und warf sich trotz des frühen Rückstandes in jeden Zweikampf. Die Leverkusener hatten dadurch Probleme beim Spielaufbau und konnten ihre technischen Vorteile bei zudem schwierigen Platzverhältnissen kaum ausspielen. Magdeburg wurde für seinen Einsatz mit dem Ausgleich belohnt, der durch eine Leverkusener Fehlerkette begünstigt wurde. Papadopoulos leitete mit einem Ballverlust den Konter ein, bei Siefkes Abschluss sah Bayer-Torwart Bernd Leno schlecht aus.

Der Ausgleichstreffer zeigte bei Bayer Wirkung, erst in der 43. Minute kam das Team durch Son wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Die Rheinländer übten nun deutlich mehr Druck aus, ein Drei-Klassen-Unterschied war aber weiterhin nicht zu erkennen. Der Abwehrriegel der Hausherren, die auf gelegentliche Konter lauerten, hielt den Angriffen zunächst stand. Pech hatte jedoch Papadopoulos, der in der 84. Minute per Kopf nur den Pfosten traf.

In der 108. Minute traf Nicolas Hebisch zunächst die Latte, ehe Brandt mit einem Traumschuss in den Winkel traf und das Stadion in ein Tollhaus verwandelte. Die Freude währte aber nur kurz: Nach einem Freistoß von Julian Brandt war Papadopoulos zur Stelle.

Bayern gewinnen Nord-Süd-Gipfel

Pokalverteidiger Bayern München setzte sich beim HSV dagegen ungefährdet durch und kann als Achtelfinalist mit breiter Brust ins Bundesliga-Topspiel am Samstag gegen Vize-Meister Borussia Dortmund gehen. Bereits in der siebten Minute nutzte Robert Lewandowski die erste Torchance der Gäste zur schnellen Führung. Der polnische Torjäger war im Nachschuss nach Vorarbeit von Thomas Müller erfolgreich. Vorausgegangen war ein verunglückter Rückpass von Heiko Westermann, den der Weltmeister erlaufen konnte.

David Alaba erhöhte in der 44. Minute mit einem Weitschuss aus 25 Metern Entfernung. Dabei machte HSV-Torhüter Jaroslav Drobny alles andere als eine gute Figur. Für den Endstand sorgte Franck Ribery zehn Minuten nach Wiederbeginn. Der Franzose hatte allerdings Glück, dass Johan Djourou seinen Schuss noch abfälschte. Den Ehrentreffer für den HSV erzielte Pierre-Michel Lasogga in der 85. Minute.

Ungeachtet des schnellen Rückstands gelangen den Hanseaten, insbesondere in der ersten Halbzeit, immer wieder recht passable Spielzüge. Vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena am Volkspark fehlte es den Gastgebern aber wie auch seit Wochen in der Liga in der Offensive an der nötigen Durchschlagskraft.

Nach dem Seitenwechsel beherrschte das Team von Coach Pep Guardiola weiterhin das Geschehen, spätestens nach dem dritten Tor war die Partie entschieden. So konnten es sich die Münchner locker leisten, Kapitän Philipp Lahm ab der 64. Minute durch Sebastian Rode zu ersetzen und ihn so für das Gastspiel der Dortmunder in der bayerischen Landeshauptstadt zu schonen.

Fohlen dürfen weiter vom Pokal träumen

Borussia Mönchengladbach hat sich ins Achtelfinale des DFB-Pokals rotiert. Trotz fünf Veränderungen in der Startelf gewann der Bundesliga-Zweite beim Ligarivalen Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0). Der dreimalige Cup-Sieger, der im 16. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage blieb, steht erstmals seit drei Jahren in der Runde der letzten 16.

Das Team von Trainer Lucien Favre brauchte nach dem kraftraubenden 0:0 gegen Rekordmeister Bayern München am Sonntag gut 15 Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen - dann brachte der Führungstreffer des Belgiers Thorgan Hazard (17.) die nötige Sicherheit. Die Fohlen hätten bereits zur Pause deutlicher führen müssen. Ibrahima Traore erhöhte in der 67. Minute auf 2:0, bevor Vaclav Kadlec (89.) noch der Anschlusstreffer gelang.

Die Gäste versuchten es in der Anfangsphase zunächst mit Konterspiel - waren gegen die aggressiv pressende Eintracht aber zunächst zu passiv. In der 15. Minute tauchte Nationalspieler Max Kruse als erster Gladbacher aussichtsreich vor dem Frankfurter Tor auf, Eintracht-Keeper Felix Wiedwald war aber auf dem Posten. Zwei Minuten später machte es Hazard besser. Branimir Hrgota (27.), Weltmeister Christoph Kramer (29.) und wieder Hazard (33.) scheiterten zudem an Wiedwald. Neun Minuten nach Wiederanpfiff rettete allerdings Borussia-Torwart Yann Sommer stark gegen den eingewechselten Kadlec. Auf der Gegenseite scheiterte Kramer per Gewaltschuss (62.).

Schnatterer-Tor weckt Wolfsburg

Der VfL Wolfsburg bleibt auch im elften Heimspiel in Folge ohne Niederlage und darf weiter vom Endspiel in Berlin träumen. Der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga gewann sein Zweitrundenspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim hochverdient mit 4:1 (2:1) dank Daniel Caligiuri (28.), Bas Dost (43.) und Luiz Gustavo (65./78.). Kapitän Marc Schnatterer (12.) hatte den Außenseiter in Führung gebracht.

Vor nur 7608 Zuschauern übernahmen die laufstarken "Wölfe" von Beginn an die Initiative und schnürten den Tabellen-Sechsten des Unterhauses schnell in dessen Hälfte ein. Mit klugem Flügelspiel kamen die Gastgeber mehrmals hinter die Abwehr des Gegners, konnten aber zunächst keine echten Chancen erarbeiten. Cleverer stellten sich da zunächst die Heidenheimer an, die gleich mit ihrer ersten Chance zuschlugen.

Wolfsburg brauchte einige Minuten, um den Schock zu verdauen. In der 28. Minute glichen die Hausherren aber aus. Nach einer Hereingabe von Vieirinha bugsierte Daniel Caligiuri den Ball über die Torlinie. In der 35. Minute zielte Vieirinha nach schönem Solo knapp am Tor vorbei. Präziser machte es Dost kurz vor der Pause. Per Kopf brachte der Niederländer in seinem ersten Pflichtspieleinsatz von Beginn in der laufenden Saison die Gastgeber nach Flanke von de Bruyne in Führung.

Nach dem Wechsel hatten die Wolfsburger das Geschehen weiter sicher im Griff, verstanden es aber nur selten, gefährlich vor dem Heidenheimer Tor aufzutauchen. Dost hatte zunächst das 3:1 auf dem Fuß, drosch den Ball aus kurzer Distanz aber in den Abendhimmel. In der 65. Minute verwertete Luiz Gustavo eine Flanke von Dost zum 3:1. 13 Minuten später war Gustavo erneut auf Vorlage des Holländers zur Stelle. Heidenheim kam nur noch sporadisch über die Mittellinie und fügte sich früh in sein Schicksal.

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Hoffenheim siegt ohne Probleme

Ohne fünf geschonte Stammspieler in der Startelf hat sich 1899 Hoffenheim in der zweiten Runde des DFB-Pokals klar mit 5:1 (2:0) gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt durchgesetzt. Sven Schipplock (23.), Jannik Vestergaard (45.+3), Roberto Firmino (57. und 90.) und Anthony Modeste (72.) trafen für den Viertelfinalisten des Vorjahres. Der erstmals in die brasilianische Nationalmannschaft berufene Firmino bereitete zudem die ersten beiden Tore vor. Den Ehrentreffer des Zweitligisten erzielte André Schembri (80.).

Vor 11.441 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena hatten die Gastgeber in der Anfangsphase mehr Mühe als erwartet. Erst in der 12. Minute verbuchten die Hoffenheimer die erste Chance durch Steven Zuber. Die Frankfurter kamen vier Minuten später zum ersten Mal gefährlich in den TSG-Strafraum. Der Abschluss von Zlatko Dedic war aber schwach. Nicht viel besser machte es Vestergaard kurz darauf auf der Gegenseite (22.).

Wenige Sekunden später zeigte Schipplock, wie ein Torjäger in solchen Situationen zu Werke geht. Der Angreifer schloss überlegt zur Führung der Gastgeber ab. Im Anschluss kontrollierten die Hoffenheimer relativ mühelos das Geschehen. Kevin Volland (32. und 34.) hätte die Führung ausbauen können. In der 35. Minute vergab Mario Engels allerdings die große Chance zum Ausgleich. Der Mittelfeldspieler scheiterte am Hoffenheimer Verteidiger Ermin Bicakcic, der für seinen verletzt am Boden liegenden Torhüter Jens Grahl rettete.

Grahl war mit seinem Verteidiger Niklas Süle zusammengeprallt und musste ausgewechselt werden. Für Grahl, der zur Untersuchung seiner Kopfverletzung in die Uniklinik Heidelberg musste, kam Stammtorwart Oliver Baumann. Die Hoffenheimer Ärzte gingen nach einer ersten Untersuchung Grahls von keiner allzu schweren Verletzung aus.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte baute Vestergaard die Fühung aus, zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel legte Firmino noch. Der 23-Jährige traf per Fallrückzieher. Der Franzose Modeste schraubte mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung wenige Sekunden zuvor das Ergebnis weiter in die Höhe.

Freiburg gewinnt Krisenduell

Der in der Bundesliga noch sieglose SC Freiburg hat seine Ligakrise im DFB-Pokal vorübergehend ausgesetzt. Bei den ebenfalls im Schlamassel befindenden Löwen von 1860 München setzte sich die Mannschaft von Christian Streich deutlich mit 5:2 (1:1) durch.

Danach sah es danach zunächst aber nicht aus: Valdet Rama besorgte die frühe Führung für das Schlusslich der 2. Bundesliga (16.). Erst nach und nach kämpften sich die Breisgauer in die Partie und drehten das Spiel durch Treffer von Sebastian Freis (25.), Admir Mehmedi (59., 64.). Bis zur Freiburger Führung waren die Gastgeber das aktivere Team gewesen. Pech hatte 1860 jedoch, als Martin Angha nur den Pfosten (37.) und Daniel Adlung die Latte traf (56.). Als der Erstligist wie der sichere Sieger aussah, brachte Rubin Okotie die Münchner wieder heran (69.) und läutete die Münchner Schlussoffensive ein. Die Treffer fielen aber auf der anderen Seite: Jonathan Schmid machte alles klar (83.), bevor wieder Mehmedi den Schlusspunkt setzte (89.).

Würzburg verpasst erneute Überraschung

Eine Überraschung blieb auch für Viertligist Kickers Würzburg aus. Der Herbstmeister in der Regionalliga Bayern hielt gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig zwar lange mit, unterlag aber schließlich mit 0:1 (0:0). Der Norweger Havard Nielsen schoss in der 78. Minute den Siegtreffer für den Favoriten, der sich bereits beim 1:0 in der ersten Runde beim Fünftligisten Bremer SV äußerst schwer getan hatte. In der 88. Minute erzielte Christopher Bieber den vermeintlichen Ausgleich für die Gastgeber, der aber wegen einer Abseitsstellung zu Recht nicht anerkannt wurde.

Vor 12.000 Zuschauern in der ausverkauften Würzburger Arena konnte der Tabellenführer der Regionalliga Bayern, der in der ersten Runde den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf aus dem Wettbewerb geworfen hatte, mit den Niedersachsen über weite Strecken mithalten. Zwar vergab Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke in der 19. Minute eine gute Möglichkeit für Braunschweig, viel mehr passierte aber in der ersten Hälfte nicht vor dem Kickers-Tor.

Auch nach der Pause hielten die Amateure das Spiel offen und hatten durch Marco Haller in der 62. Minute ebenfalls eine sehr gute Gelegenheit. Als sich alle Beteiligten schon auf eine Verlängerung einstellten, setzte der eingewechselte Mushaga Bakenga seinen Landsmann Nielsen glänzend in Szene, der Torwart-Routinier Robert Wulnikowksi keine Chance ließ.

"Auch wenn die Würzburger Kickers eine erneute Pokalsensation verpasst haben, war es ein großartiger Fußballabend vor einer prächtigen Kulisse. Das Team von Bernd Hollerbach hat sich gut verkauft und zugleich gezeigt, dass die Regionalliga Bayern eine starke Amateurspitzenliga ist", sagte Dr. Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und 1. DFB-Vizepräsident.

Leipzig wendet Ausscheiden doch noch ab

RB Leipzig stand im Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue schon kurz vor dem Aus. Doch dann kam Yussuf Poulsen in der Nachspielzeit. Schließlich setzte sich der Tabellen-Dritte der 2. Bundesliga mit einem schwer erarbeiteten 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung durch und ins Achtelfinale ein.

Lukas Klostermann hatte zunächst die Gäste vor 28.419 Zuschauern per Eigentor (20.) in Führung gebracht, bevor Yussuf Poulsen (90.+1) doch noch der Ausgleich gelang. Für die Entscheidung sorgten schließlich Dominik Kaiser per Foulelfmeter (98.) und Terrence Boyd (108.).

Das Ostduell hielt, was es versprach. Aufopfernd kämpfende Gäste gegen nicht minder engagierte, aber spielerisch bessere Leipziger, sorgten für hohen Unterhaltungswert. Die Gastgeber versuchten von der ersten Minute an, Aue unter Druck zu setzen und die frühe Führung zu erzielen. Erst zu Saisonbeginn hatte Leipzig in der 2. Liga an gleicher Stelle einen 1:0-Sieg gefeiert. Auch im Pokal setzte Aue auf Konter. Leipzig betrieb in der ersten Halbzeit großen Aufwand, traf jedoch nur ins eigene Tor, als Klostermann den Ball bei einer Abwehraktion nach einem Pass von Aues René Klingbeil im hohen Bogen ins eigene Gehäuse beförderte.

Nach dem Wechsel folgten überfallartige Angriffe der Leipziger, doch agierten sie zu hektisch, wenig struktuiert und ungenau, um die Defensive der Gäste vor größere Probleme zu stellen. Aue nutzte seinerseits jede Gelegenheit zur Entlastung. Pech hatte der eingewechselte Mike Könnecke, der einen Konter (63.) freistehend mit einem Schuss an die Latte abschloss und somit die Vorentscheidung verpasste. Stattdessen traf Poulsen in der Nachspielzeit zum Ausgleich und rettete seine Mannschaft in die Verlängerung.