Frankfurt vs. Potsdam: "Tagesform wird entscheiden"

Es ist der große Klassiker der Allianz Frauen-Bundesliga. In dieser Saison findet das Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam bereits am dritten Spieltag statt, und zwar heute (ab 11 Uhr, live im HR). Frankfurt will seinen perfekten Saisonstart ausbauen, Potsdam will nicht frühzeitig den Anschluss verlieren.

Im DFB.de-Doppelinterview sprechen FFC-Verteidigerin Peggy Kuznik (29) und Turbine-Rückkehrerin Patricia Hanebeck (29) über die besondere Bedeutung des Duells der beiden Traditionsklubs. Besonders für Turbine könnte die Partie bereits vorentscheidenden Charakter haben.

DFB.de: Frau Hanebeck, Frau Kuznik, mal wieder trifft der 1. FFC Frankfurt auf Turbine Potsdam. Ist dies nach all den Jahren immer noch ein besonderes Spiel?

Patricia Hanebeck: Von mir ein ganz klares Ja. Und ich glaube auch nicht, dass sich das irgendwann ändern wird. Potsdam und Frankfurt sind einfach zwei führende Frauenfußballvereine in Deutschland mit einer großen Tradition. Das spürt man ganz deutlich. Ich freue mich auf das Aufeinandertreffen. Auf solche Partien arbeitet man doch eine ganze Saison hin.

Peggy Kuznik: Sie sind deshalb etwas Besonderes, weil es eine langjährige Geschichte dieser Begegnung gibt – natürlich auch eine gewisse Rivalität. Aber für uns Spielerinnen ist es kein Unterschied, ob wir am Wochenende gegen Potsdam oder Hoffenheim spielen, schließlich bereiten wir uns auf jeden Gegner gewissenhaft und mit größtmöglicher Konzentration vor.

DFB.de: Ist es für Sie in doppelter Hinsicht besonders, Frau Kuznik? Sie haben schließlich selbst mal das Trikot von Turbine Potsdam getragen.

Kuznik: Nein, eigentlich nicht. Dafür liegt meine Potsdamer Vergangenheit schon zu lange zurück. Ich habe auch keine Kontakte mehr zu Turbine. Ich bin ja vor acht Jahren dort weggegangen. Seitdem ist viel passiert.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit bei Turbine mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals?

Kuznik: Es ist natürlich immer schön, wenn man Titel gewinnt – vergessen sollte man auch nicht den UEFA-Cup 2005. Ich war noch sehr jung damals und es ist ja nicht selbstverständlich, dass man mit Anfang 20 schon drei Vereinswettbewerbe gewonnen hat.

DFB.de: Spüren Sie eine besondere Anspannung vor dem Duell?

Hanebeck: Man merkt schon, dass dieses Spiel in der öffentlichen Wahrnehmung eine Rolle spielt. Natürlich stand bei uns die ganze Woche das Aufeinandertreffen mit Frankfurt im Fokus. Wir müssen gewinnen, wenn wir nicht den Anschluss verlieren wollen. Wir werden alles dafür tun, um die drei Punkte mit nach Potsdam zu nehmen.

Kuznik: Ich spüre bei uns Spielerinnen jetzt keine besondere Anspannung, das wäre nicht angebracht. Wir wissen, dass es ein enges Spiel werden wird und entsprechend konzentriert bereiten wir uns darauf vor.

Hanebeck: Davon gehe ich auch aus. Die Tagesform wird entscheiden. Wir müssen zusehen, dass wir aktiv bleiben und selbst das Spiel bestimmen. Dann bin ich zuversichtlich. Wir haben in der Vorbereitung einige wirklich gute Leistungen gezeigt, auch gegen Männermannschaften. In der Allianz Frauen-Bundesliga haben wir daran noch nicht anknüpfen können. Das sollte uns gegen Frankfurt gelingen, wenn wir eine Chance haben wollen.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihren Saisonstart bisher?

Hanebeck: Ich persönlich war nach dem 1:3 zum Auftakt beim FC Bayern schon etwas enttäuscht. Wie gesagt: Nach den Eindrücken in den Testspielen hatte ich mehr erwartet. Das Ergebnis ist einfach zu klar ausgefallen und spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die Münchenerinnen hingegen waren eiskalt vor unserem Tor. Das hat den Unterschied ausgemacht.

DFB.de: Und beim 2:0 gegen den SC Freiburg…

Hanebeck: …haben wir uns lange schwer getan, weil Freiburg sehr diszipliniert verteidigt hat. Am Ende ist der Sieg aber verdient, weil wir die aktivere und bessere Mannschaft über 90 Minuten waren.



Es ist der große Klassiker der Allianz Frauen-Bundesliga. In dieser Saison findet das Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam bereits am dritten Spieltag statt, und zwar heute (ab 11 Uhr, live im HR). Frankfurt will seinen perfekten Saisonstart ausbauen, Potsdam will nicht frühzeitig den Anschluss verlieren.

Im DFB.de-Doppelinterview sprechen FFC-Verteidigerin Peggy Kuznik (29) und Turbine-Rückkehrerin Patricia Hanebeck (29) über die besondere Bedeutung des Duells der beiden Traditionsklubs. Besonders für Turbine könnte die Partie bereits vorentscheidenden Charakter haben.

DFB.de: Frau Hanebeck, Frau Kuznik, mal wieder trifft der 1. FFC Frankfurt auf Turbine Potsdam. Ist dies nach all den Jahren immer noch ein besonderes Spiel?

Patricia Hanebeck: Von mir ein ganz klares Ja. Und ich glaube auch nicht, dass sich das irgendwann ändern wird. Potsdam und Frankfurt sind einfach zwei führende Frauenfußballvereine in Deutschland mit einer großen Tradition. Das spürt man ganz deutlich. Ich freue mich auf das Aufeinandertreffen. Auf solche Partien arbeitet man doch eine ganze Saison hin.

Peggy Kuznik: Sie sind deshalb etwas Besonderes, weil es eine langjährige Geschichte dieser Begegnung gibt – natürlich auch eine gewisse Rivalität. Aber für uns Spielerinnen ist es kein Unterschied, ob wir am Wochenende gegen Potsdam oder Hoffenheim spielen, schließlich bereiten wir uns auf jeden Gegner gewissenhaft und mit größtmöglicher Konzentration vor.

DFB.de: Ist es für Sie in doppelter Hinsicht besonders, Frau Kuznik? Sie haben schließlich selbst mal das Trikot von Turbine Potsdam getragen.

Kuznik: Nein, eigentlich nicht. Dafür liegt meine Potsdamer Vergangenheit schon zu lange zurück. Ich habe auch keine Kontakte mehr zu Turbine. Ich bin ja vor acht Jahren dort weggegangen. Seitdem ist viel passiert.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit bei Turbine mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals?

Kuznik: Es ist natürlich immer schön, wenn man Titel gewinnt – vergessen sollte man auch nicht den UEFA-Cup 2005. Ich war noch sehr jung damals und es ist ja nicht selbstverständlich, dass man mit Anfang 20 schon drei Vereinswettbewerbe gewonnen hat.

DFB.de: Spüren Sie eine besondere Anspannung vor dem Duell?

Hanebeck: Man merkt schon, dass dieses Spiel in der öffentlichen Wahrnehmung eine Rolle spielt. Natürlich stand bei uns die ganze Woche das Aufeinandertreffen mit Frankfurt im Fokus. Wir müssen gewinnen, wenn wir nicht den Anschluss verlieren wollen. Wir werden alles dafür tun, um die drei Punkte mit nach Potsdam zu nehmen.

Kuznik: Ich spüre bei uns Spielerinnen jetzt keine besondere Anspannung, das wäre nicht angebracht. Wir wissen, dass es ein enges Spiel werden wird und entsprechend konzentriert bereiten wir uns darauf vor.

Hanebeck: Davon gehe ich auch aus. Die Tagesform wird entscheiden. Wir müssen zusehen, dass wir aktiv bleiben und selbst das Spiel bestimmen. Dann bin ich zuversichtlich. Wir haben in der Vorbereitung einige wirklich gute Leistungen gezeigt, auch gegen Männermannschaften. In der Allianz Frauen-Bundesliga haben wir daran noch nicht anknüpfen können. Das sollte uns gegen Frankfurt gelingen, wenn wir eine Chance haben wollen.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihren Saisonstart bisher?

Hanebeck: Ich persönlich war nach dem 1:3 zum Auftakt beim FC Bayern schon etwas enttäuscht. Wie gesagt: Nach den Eindrücken in den Testspielen hatte ich mehr erwartet. Das Ergebnis ist einfach zu klar ausgefallen und spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die Münchenerinnen hingegen waren eiskalt vor unserem Tor. Das hat den Unterschied ausgemacht.

DFB.de: Und beim 2:0 gegen den SC Freiburg…

Hanebeck: …haben wir uns lange schwer getan, weil Freiburg sehr diszipliniert verteidigt hat. Am Ende ist der Sieg aber verdient, weil wir die aktivere und bessere Mannschaft über 90 Minuten waren.

###more###

DFB.de: Frau Kuznik, Frankfurt ist mit sechs Punkten perfekt gestartet. Aber auch Sie haben sich schwer getan beim 2:0 gegen Essen und dem 1:0 gegen Hoffenheim. Wie sehen Sie die Situation?

Kuznik: Wir haben sechs Punkte auf dem Konto, mehr geht nicht. Dass wir insgesamt noch Luft nach oben haben, ist ganz normal. Das Gesicht der Mannschaft hat sich im Sommer in einigen Teilen verändert, da ist es nicht verwunderlich, dass am Anfang noch nicht alles perfekt läuft. Turbine darf man auf keinen Fall unterschätzen. In München waren sie sehr lange ein gleichwertiger Gegner, aber am Ende hatte Bayern den längeren Atem. Gegen Freiburg, die in dieser Saison stark einzuschätzen sind, gab es dann den ersten Sieg. Ich schätze die Turbinen erneut als einen harten Konkurrenten im Kampf um die vorderen Plätze ein.

DFB.de: Ist das aus Ihrer Sicht das erste richtungsweisende Spiel, Frau Hanebeck?

Hanebeck: Ja, für uns schon. Wir dürfen nicht verlieren, sonst haben wir schon einen ordentlichen Rückstand auf die Topteams. Das wollen wir unter allen Umständen vermeiden. Wir wollen wieder international dabei sein, wir wollen uns für die Champions League qualifizieren. Deshalb dürfen wir jetzt nicht schon den Anschluss verlieren.

DFB.de: Sie haben mit Turbine bereits international gespielt. Von 2011 bis 2013 haben Sie dort bereits unter Vertrag gestanden. Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit?

Hanebeck: Eigentlich nur gute, sonst wäre ich ja nicht zurückgekommen. Wir sind Deutscher Meister geworden und haben danach in der Champions League gespielt. Das war eine tolle Zeit. Aber dafür haben wir damals auch sehr hart trainiert, das hat sich bis heute nicht verändert.

DFB.de: Was hat sich denn verändert?

Hanebeck: Alles ist noch professioneller geworden. Der Verein hat sich noch einmal entwickelt. Besonders was das Umfeld und die medizinische Versorgung betrifft. Uns geht es hier schon sehr, sehr gut. Alle sind sehr engagiert bei der Sache und verschaffen uns wirklich optimale Bedingungen. Wir wollen das jetzt mit Leistung zurückzahlen, am besten mit einem Sieg in Frankfurt.

DFB.de: Frau Kuznik, beginnt für Sie mit dem 1. FFC Frankfurt die Saison jetzt erst richtig? Ende September geht der DFB-Pokal weiter, danach startet die Champions League.

Kuznik: Mit richtig und falsch kann ich in diesem Zusammenhang wenig anfangen. Die Saison hat für uns mit dem ersten Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga begonnen. Jetzt steht die dritte Partie auf dem Programm, da sollte man die Bedeutung noch nicht so hoch hängen. Der Gewinner dieses Spiels hat noch nichts erreicht und für den Verlierer ist noch nichts verloren.

DFB.de: Was ist möglich für den FFC in dieser Saison?

Kuznik: Die Spitze in der Bundesliga, aber auch in Europa, ist so eng zusammengerückt, dass es auf Kleinigkeiten ankommt. Natürlich wollen wir in allen Wettbewerben wieder um Titel spielen und uns erneut für die Champions League qualifizieren.