Flick: "Wir haben Historisches erreicht"

Historisches Wiedersehen in Rio: Nach dem Finaleinzug der DFB-Frauen ist auch die deutsche Olympiamannschaft der Männer erstmals ins Finale des Olympischen Fußballturniers eingezogen. Vor knapp drei Wochen hatten sich beide Teams noch während der Vorbereitung in Frankfurt gemeinsam auf dieses große Ziel eingestimmt.

Die Frauen setzten sich 2:0 im Halbfinale gegen Kanada durch und treffen im Endspiel am Freitag (ab 22.30 Uhr MESZ/ 17.30 Uhr Ortszeit, live im ZDF) auf Schweden. Ebenfalls 2:0 gewannen die Männer im Halbfinale gegen Nigeria und tragen das Endspiel gegen Gastgeber Brasilien ebenfalls im Maracana aus - am Samstag (ab 22.30 Uhr MESZ, live in der ARD). Zwei Fußballteams aus einem Land im Finale der Olympischen Spiele - das hat es noch nie zuvor gegeben.

DFB-Sportdirektor Hansi Flick kennt sich in Brasilien und im Stadion der Endspiele in Rio bestens aus. Im legendären Maracana wurde er 2014 als Assistenztrainer von Joachim Löw Weltmeister mit der A-Nationalmannschaft. Der 51-Jährige hat beide Teams während der Vorbereitung und während der Olympischen Turniere begleitet. Im DFB.de-Interview spricht Hansi Flick mit Redakteur Maximilian Schwartz über die historische Konstellation, den Einzug ins Olympische Dorf in Rio und die Erinnerungen an den WM-Triumph 2014.

DFB.de: Herr Flick, zwei DFB-Teams gingen vor 15 Tagen bei den Olympischen Spielen in Brasilien an den Start, sowohl die DFB-Frauen- als auch die Männer stehen nun im Endspiel ihrer Fußballturniere. Da darf man jetzt schon gratulieren, oder?

Hansi Flick: Absolut. Das ist großartig, was unsere Fußballmannschaften hier geleistet haben. Weder Frauen noch Männer konnten zuvor ins Endspiel bei den Olympischen Spielen einziehen, nun haben beide diesen großen Schritt geschafft. Das ist - unabhängig vom Ausgang der Finalspiele - schon jetzt eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Wir haben bisher Tolles geleistet, aber unser Ziel ist nun natürlich Gold.



Historisches Wiedersehen in Rio: Nach dem Finaleinzug der DFB-Frauen ist auch die deutsche Olympiamannschaft der Männer erstmals ins Finale des Olympischen Fußballturniers eingezogen. Vor knapp drei Wochen hatten sich beide Teams noch während der Vorbereitung in Frankfurt gemeinsam auf dieses große Ziel eingestimmt.

Die Frauen setzten sich 2:0 im Halbfinale gegen Kanada durch und treffen im Endspiel am Freitag (ab 22.30 Uhr MESZ/ 17.30 Uhr Ortszeit, live im ZDF) auf Schweden. Ebenfalls 2:0 gewannen die Männer im Halbfinale gegen Nigeria und tragen das Endspiel gegen Gastgeber Brasilien ebenfalls im Maracana aus - am Samstag (ab 22.30 Uhr MESZ, live in der ARD). Zwei Fußballteams aus einem Land im Finale der Olympischen Spiele - das hat es noch nie zuvor gegeben.

DFB-Sportdirektor Hansi Flick kennt sich in Brasilien und im Stadion der Endspiele in Rio bestens aus. Im legendären Maracana wurde er 2014 als Assistenztrainer von Joachim Löw Weltmeister mit der A-Nationalmannschaft. Der 51-Jährige hat beide Teams während der Vorbereitung und während der Olympischen Turniere begleitet. Im DFB.de-Interview spricht Hansi Flick mit Redakteur Maximilian Schwartz über die historische Konstellation, den Einzug ins Olympische Dorf in Rio und die Erinnerungen an den WM-Triumph 2014.

DFB.de: Herr Flick, zwei DFB-Teams gingen vor 15 Tagen bei den Olympischen Spielen in Brasilien an den Start, sowohl die DFB-Frauen- als auch die Männer stehen nun im Endspiel ihrer Fußballturniere. Da darf man jetzt schon gratulieren, oder?

Hansi Flick: Absolut. Das ist großartig, was unsere Fußballmannschaften hier geleistet haben. Weder Frauen noch Männer konnten zuvor ins Endspiel bei den Olympischen Spielen einziehen, nun haben beide diesen großen Schritt geschafft. Das ist - unabhängig vom Ausgang der Finalspiele - schon jetzt eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Wir haben bisher Tolles geleistet, aber unser Ziel ist nun natürlich Gold.

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DFB.de: Sie haben beide Teams während der Vorbereitung und die Olympiamannschaft der Männer auch während des Turniers begleitet. Für das dritte Gruppenspiel haben sie auch die DFB-Frauen in Brasilia besucht. Was zeichnet die Teams aus? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede?

Flick: Beide Mannschaften haben diesen Teamgeist entwickelt, den man braucht, um ein großes Turnier zu spielen. Jeder hilft jedem und ist bereit, alles für den Erfolg zu tun. Das gilt für die Spieler, die Trainer und auch das Team hinter dem Team. Das hat man von der ersten Sekunde an bei beiden Mannschaften gespürt. Die Frauen haben sich in mehreren Vorbereitungslehrgängen konzentriert eingespielt, die Männer mussten sich aufgrund der kurzen Vorbereitung und des schwierigen Nominierungsprozesses im Turnier finden - und haben das mit Bravour gemeistert. Besonders freut es mich für die Trainer Silvia Neid und Horst Hrubesch. Ein besseres Ende kann es für die beiden beim letzten großen Turnier wirklich nicht geben...

DFB.de: ... es sei denn, beiden Teams gelingt der ganz große Wurf, und sie gewinnen die Goldmedaille.

Flick: Natürlich, das ist jetzt auch unser Ziel. Wir haben schon etwas Historisches erreicht, haben mit beiden Teams die Silbermedaille sicher. Aber jetzt wollen wir auch die Finalspiele gewinnen, ganz klar. Das Zeug dazu haben wir.

DFB.de: 2014 haben sie als Assistenztrainer von Joachim Löw den WM-Titel in Brasilien geholt - auch im legendären Maracana. Lässt sich der Triumph vor etwas mehr als zwei Jahren mit den Olympischen Spielen vergleichen?

Flick: Es ist sehr schön, wieder nach Brasilien zurückzukehren. Auf unserer Reise bin ich schon an einige Orte von der WM zurückgekehrt. Wir haben in Salvador gespielt, in Belo Horizonte und jetzt folgt die Rückkehr ins Maracana in Rio. Das sind einfach tolle Erinnerungen, aber vergleichen möchte ich diese nicht. Wir schreiben bei Olympia eine neue, ebenfalls erfolgreiche Geschichte.

DFB.de: Heute reisen Sie mit der Olympiamannschaft der Männer nach Rio und ziehen am Abend im Olympischen Dorf ein. Im Vorfeld gab es auch Überlegungen, in einem Hotel und nicht im Dorf unterzukommen. Wie kam die Entscheidung zustande?

Flick: Kurz nach dem Finaleinzug haben wir uns mit den Spielern unterhalten. Da es zunächst nicht sicher war, ob wir mit dem kompletten Team, sprich mit allen Staff-Mitgliedern, im Olympischen Dorf einziehen können, hatten wir überlegt, in ein Hotel zu ziehen. Dank des Einsatzes des DOSB wurde es doch möglich gemacht, dass wir mit dem gesamten Team und dem Team hinterm Team im Olympischen Dorf einziehen können. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle auch noch einmal herzlichst. Es ist großartig, dass die Spieler dieses Erlebnis mitnehmen und sich mit anderen Sportlern im Olympischen Dorf austauschen können. Jetzt, wo wir es nach Rio geschafft haben, sollen sie auch diese Erfahrung machen und sich bei dieser einzigartigen Atmosphäre aufs Finale vorbereiten.

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