Fischer: "Wir können das noch drehen"

0:2 im Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen Titelverteidiger Olympique Lyon - dem VfL Wolfsburg droht vor dem Rückspiel am nächsten Mittwoch (ab 20.45 Uhr) in Frankreich das Ausscheiden. Wenn es nach Wolfsburgs Kapitänin Nilla Fischer geht, ist nach wie vor alles möglich. "Wir haben noch alle Chancen", sagt die 32 Jahre alte schwedische Nationalspielerin, die mit dem Vizemeister am Sonntag (ab 14 Uhr) in der Allianz Frauen-Bundesliga beim MSV Duisburg antritt. Im DFB.de-Interview spricht Nilla Fischer über die Chancen in der Königsklasse und eine ganz besondere Aktion.

DFB.de: Frau Fischer, wie bitter ist dieses 0:2 gegen Lyon?

Nilla Fischer: Wir sind sehr enttäuscht und niedergeschlagen. Wir wussten natürlich vorher schon, dass Lyon eine sehr starke Mannschaft hat. Aber wir wollten uns nicht verstecken und haben das auch nicht gemacht. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Lyon war dagegen extrem effektiv.

DFB.de: Sehen Sie überhaupt noch eine Chance auf das Weiterkommen im Rückspiel?

Fischer: Natürlich. Es ist nach wie vor alles möglich. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Partie noch drehen können. Allerdings müssen wir erneut eine Topleistung abrufen und brauchen auch das nötige Quäntchen Glück.

DFB.de: Wie haben Sie das Duell erlebt?

Fischer: Das 0:0 zur Halbzeit war in Ordnung. Beide Teams hatten Chancen. Dann ist nach etwa einer Stunde das erste Gegentor durch Camille Abily gefallen. Sie hat den Freistoß sehr raffiniert geschossen.

DFB.de: Und das 0:2?

Fischer: Da hat Dzsenifer Marozsan ihre ganze Klasse gezeigt. Wir waren natürlich gewarnt. Jeder weiß, dass sie einen überragenden Schuss hat. Leider haben wir es nicht hinbekommen, sie zu blocken. Das sind die Kleinigkeiten, die ich eben angesprochen hatte, die dieses Spiel entschieden haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass es in der kommenden Woche noch in die andere Richtung gehen kann.

DFB.de: Sie klingen sehr zuversichtlich. Warum?

Fischer: Weil mich die Leistung überzeugt hat. Wir waren nicht das schlechtere Team. Wir haben nur zu viele Möglichkeiten liegengelassen, das wird auf diesem Niveau bestraft. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen, dann ist noch alles möglich. Aber jetzt geht es erst mal in der Bundesliga weiter.



0:2 im Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen Titelverteidiger Olympique Lyon - dem VfL Wolfsburg droht vor dem Rückspiel am nächsten Mittwoch (ab 20.45 Uhr) in Frankreich das Ausscheiden. Wenn es nach Wolfsburgs Kapitänin Nilla Fischer geht, ist nach wie vor alles möglich. "Wir haben noch alle Chancen", sagt die 32 Jahre alte schwedische Nationalspielerin, die mit dem Vizemeister am Sonntag (ab 14 Uhr) in der Allianz Frauen-Bundesliga beim MSV Duisburg antritt. Im DFB.de-Interview spricht Nilla Fischer über die Chancen in der Königsklasse und eine ganz besondere Aktion.

DFB.de: Frau Fischer, wie bitter ist dieses 0:2 gegen Lyon?

Nilla Fischer: Wir sind sehr enttäuscht und niedergeschlagen. Wir wussten natürlich vorher schon, dass Lyon eine sehr starke Mannschaft hat. Aber wir wollten uns nicht verstecken und haben das auch nicht gemacht. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Lyon war dagegen extrem effektiv.

DFB.de: Sehen Sie überhaupt noch eine Chance auf das Weiterkommen im Rückspiel?

Fischer: Natürlich. Es ist nach wie vor alles möglich. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Partie noch drehen können. Allerdings müssen wir erneut eine Topleistung abrufen und brauchen auch das nötige Quäntchen Glück.

DFB.de: Wie haben Sie das Duell erlebt?

Fischer: Das 0:0 zur Halbzeit war in Ordnung. Beide Teams hatten Chancen. Dann ist nach etwa einer Stunde das erste Gegentor durch Camille Abily gefallen. Sie hat den Freistoß sehr raffiniert geschossen.

DFB.de: Und das 0:2?

Fischer: Da hat Dzsenifer Marozsan ihre ganze Klasse gezeigt. Wir waren natürlich gewarnt. Jeder weiß, dass sie einen überragenden Schuss hat. Leider haben wir es nicht hinbekommen, sie zu blocken. Das sind die Kleinigkeiten, die ich eben angesprochen hatte, die dieses Spiel entschieden haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass es in der kommenden Woche noch in die andere Richtung gehen kann.

DFB.de: Sie klingen sehr zuversichtlich. Warum?

Fischer: Weil mich die Leistung überzeugt hat. Wir waren nicht das schlechtere Team. Wir haben nur zu viele Möglichkeiten liegengelassen, das wird auf diesem Niveau bestraft. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen, dann ist noch alles möglich. Aber jetzt geht es erst mal in der Bundesliga weiter.

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DFB.de: Gegen Bayern München am vergangenen Sonntag haben Sie erstmals eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarben getragen. Wie kam es zu dieser Idee?

Fischer: Ich habe diesen Gedanken an die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg herangetragen, und alle haben mich direkt dabei unterstützt. Dafür bin sehr dankbar. Ich sehe es nicht als Selbstverständlichkeit an. Sie haben mir deutlich gemacht, dass der VfL Wolfsburg für Vielfalt und eine bunte Gesellschaft steht und sich gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung stellt. Ich möchte dem VfL für die ganze Unterstützung danken. Dadurch zeigt der Verein, dass jeder aktiv für die Menschenrechte einstehen kann.

DFB.de: Wofür steht denn für Sie der Regenbogen?

Fischer: Für mich symbolisiert der Regenbogen Vielfalt, Menschenrechte und Respekt. Er steht zudem für den Stolz, die Person zu sein, die du bist, und dafür deine Mitmenschen respektvoll zu behandeln. Genau darum bedeutet es mir sehr viel, mit der Regenbogen-Kapitänsbinde aufzulaufen.

DFB.de: Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang für Sie der Fußball?

Fischer: Der Fußball steht im Mittelpunkt der Gesellschaft. Auf diesem Weg können wir das Thema dort platzieren. Im Fußball machen wir uns oft stark gegen Rassismus, was großartig ist. Aber mir ist es wichtig, das große Ganze zu betrachten - und da müssen wir auch Homophobie und Sexismus ins Blickfeld nehmen.

DFB.de: Am kommenden Sonntag geht es in der Bundesliga weiter mit einem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg. Werden Sie dann wieder die Regenbogen-Kapitänsbinde tragen?

Fischer: Ja, das ist das Ziel. In der Champions League tragen wir die UEFA-Binde, auf der "Respect" steht, also eine ähnliche Botschaft. Aber in der Allianz Frauen-Bundesliga und im DFB-Pokal möchte ich die Regenbogenbinde mindestens bis zum Saisonende tragen. Gegen Bayern haben wir damit 2:0 gewonnen, sie hat uns also Glück gebracht. Ich hoffe, dass das so weitergeht.

DFB.de: Ist es schwer, nach der Niederlage gegen Lyon jetzt den Schalter wieder umzulegen?

Fischer: Nein, überhaupt nicht. Wir können nun noch etwas enttäuscht über die Niederlage gegen Lyon sein. Aber spätestens am Samstag richtet sich unser ganzer Fokus auf das Duell in Duisburg. Es ist ein wichtiges Spiel. Wir müssen dort gewinnen, um den zweiten Platz zu festigen und weiter Druck auf Tabellenführer Turbine Potsdam auszuüben.

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