"Finale to Hus": Rostock und Wolfsburg spielen um den Titel

Heute (ab 13.15 Uhr) fällt die letzte große Entscheidung der Saison 2012/2013 im deutschen Vereinsfußball. In der DKB-Arena trifft der FC Hansa Rostock im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft auf den VfL Wolfsburg. Gesucht wird der Nachfolger des FC Schalke 04. Die Gastgeber aus Rostock erwarten deutlich über 10.000 Zuschauer. Die Begegnung wird live auf Sport1 übertragen.

Beide Mannschaften kennen sich bestens aus der Liga. Wolfsburg war als Meister der Nord/Nordost-Staffel, Rostock als Vizemeister (mit sieben Punkten Abstand) in die Endrunde eingezogen. In der regulären Saison gewannen zweimal die "Wölfe" deutlich (4:1/5:1). Nun hoffen die Hanseaten in ihrem "Finale to Hus" auf ein besseres Abschneiden.

Für den FC Hansa, dessen erste Mannschaft in der 3. Liga an den Start geht, ist es nach 2010 die zweite Finalteilnahme. Damals gelang ein überraschendes 1:0 bei Bayer Leverkusen. Der Nachwuchs des Bundesligisten aus Wolfsburg steht zum dritten Mal im Endspiel. Bei der Premiere 2008 mussten sich die "Wölfe" dem SC Freiburg 0:2 geschlagen geben, 2011 gelang dann ein 4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Dr. Hans-Dieter Drewitz, Peter Frymuth und Ulf Schott ehren den Meister

Der Modus ist klar: Nachdem das Halbfinale jeweils im Hin- und Rückspiel entschieden wurde, fällt im Endspiel die Entscheidung in einer Partie. Endet das Finale nach Ablauf der regulären Spielzeit mit einem Unentschieden, so erfolgt eine Verlängerung von 2 x 15 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt.

Die Siegerehrung werden DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott vornehmen. Von beiden Vereinen haben sich ebenfalls hochrangige Vertreter angesagt.

Gastgeber Rostock sieht sich als Außenseiter

Hansa-Trainer Roland Kroos, zum Zeitpunkt des ersten und einzigen Rostocker Titelgewinns U 17-Trainer, sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle. "Schließlich sind wir Drittligist", so der Vater von Nationalspieler Toni Kroos (Bayern München) und Felix Kroos (Werder Bremen) im Gespräch mit DFB.de: "Unsere Außenseiterrolle wollen wir aber nach Möglichkeit maximal ausfüllen."



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Heute (ab 13.15 Uhr) fällt die letzte große Entscheidung der Saison 2012/2013 im deutschen Vereinsfußball. In der DKB-Arena trifft der FC Hansa Rostock im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft auf den VfL Wolfsburg. Gesucht wird der Nachfolger des FC Schalke 04. Die Gastgeber aus Rostock erwarten deutlich über 10.000 Zuschauer. Die Begegnung wird live auf Sport1 übertragen.

Beide Mannschaften kennen sich bestens aus der Liga. Wolfsburg war als Meister der Nord/Nordost-Staffel, Rostock als Vizemeister (mit sieben Punkten Abstand) in die Endrunde eingezogen. In der regulären Saison gewannen zweimal die "Wölfe" deutlich (4:1/5:1). Nun hoffen die Hanseaten in ihrem "Finale to Hus" auf ein besseres Abschneiden.

Für den FC Hansa, dessen erste Mannschaft in der 3. Liga an den Start geht, ist es nach 2010 die zweite Finalteilnahme. Damals gelang ein überraschendes 1:0 bei Bayer Leverkusen. Der Nachwuchs des Bundesligisten aus Wolfsburg steht zum dritten Mal im Endspiel. Bei der Premiere 2008 mussten sich die "Wölfe" dem SC Freiburg 0:2 geschlagen geben, 2011 gelang dann ein 4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Dr. Hans-Dieter Drewitz, Peter Frymuth und Ulf Schott ehren den Meister

Der Modus ist klar: Nachdem das Halbfinale jeweils im Hin- und Rückspiel entschieden wurde, fällt im Endspiel die Entscheidung in einer Partie. Endet das Finale nach Ablauf der regulären Spielzeit mit einem Unentschieden, so erfolgt eine Verlängerung von 2 x 15 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt.

Die Siegerehrung werden DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott vornehmen. Von beiden Vereinen haben sich ebenfalls hochrangige Vertreter angesagt.

Gastgeber Rostock sieht sich als Außenseiter

Hansa-Trainer Roland Kroos, zum Zeitpunkt des ersten und einzigen Rostocker Titelgewinns U 17-Trainer, sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle. "Schließlich sind wir Drittligist", so der Vater von Nationalspieler Toni Kroos (Bayern München) und Felix Kroos (Werder Bremen) im Gespräch mit DFB.de: "Unsere Außenseiterrolle wollen wir aber nach Möglichkeit maximal ausfüllen."

Das war den Hansestädtern bereits im Halbfinale gelungen. Beim favorisierten Süd/Südwest-Meister Bayern München siegte die "Hansa-Kogge" im Hinspiel 2:0. Vor 8000 Zuschauern in der DKB-Arena machten die Norddeutschen im Rückspiel mit einem 1:1 alles klar. Bemerkenswert: Alle drei Rostocker Treffer gingen auf das Konto von Torjäger Nils Quaschner, der bereits den Sprung in den Drittligakader geschafft hat.

Hansa-Trainer Kroos: "An die Leistungsgrenze kommen"

Die Vorbereitung auf das Finale gegen den Staffel-Konkurrenten soll laut Kroos "so normal wie möglich" ablaufen. "Die Tagesform spielt im Nachwuchsbereich noch immer eine ganz entscheidende Rolle. Die Nervosität wird spätestens beim Anpfiff weg sein. Wir müssen - noch mehr als Wolfsburg - an unsere Leistungsgrenze kommen", blickt Kroos auf das wichtigste Spiel der Saison.

In der regulären Spielzeit gab es für Rostock gegen die Wolfsburger beim 1:4 auswärts und beim 1:5 daheim nicht viel zu holen. "Wir konnten die Partien zwar über weite Strecken offen gestalten", erinnert sich Kroos: "Individuelle Fehler haben uns aber jeweils auf die Verliererstraße gebracht. Es gilt, diese Fehler so gering wie möglich zu halten."

Großer Respekt vor den "Wölfen"

Der Respekt vor dem Gegner ist groß. "Mit Spielern wie Julian Brandt oder Maximilian Arnold verfügt der VfL über hohe individuelle Qualität", sagt Roland Kroos: "Gleichzeitig tritt die Mannschaft aber auch als geschlossene Einheit auf."

Kroos hofft beim Unternehmen "Titelgewinn" auch auf die Unterstützung der eigenen Zuschauer. "Beim Halbfinalrückspiel gegen die Bayern waren es 8000. Wir hoffen noch einmal auf eine Steigerung. So eine Partie erlebt man schließlich nicht so häufig und beim FC Hansa waren wir in den vergangenen Jahren nicht so häufig dicht vor einer Meisterschaft", betont der erfahrene Trainer.

Personell sieht es beim FC Hansa nicht schlecht aus. Mit Ausnahme von Kapitän Robin Krauße (Sprunggelenk) sind alle Spieler an Bord.

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Staffelmeister VfL traf mehr als doppelt so oft

Die Gäste aus Wolfsburg, die während der Bundesliga-Saison mit 100 Treffern in 26 Spielen mehr als doppelt so viele Tore erzielt hatten wie die Rostocker (45), überzeugten bei ihren beiden Halbfinalsiegen gegen den entthronten Titelverteidiger FC Schalke 04 (jeweils 2:0) vor allem durch ihre stabile Hintermannschaft, ihre körperliche Robustheit in den Zweikämpfen, ihre abgeklärte Spielweise und ihre - im Vergleich zu den Schalkern - deutlich höhere Effektivität im Abschluss.

"Wir haben die Drangperioden der Schalker gut überstanden und dann unsere Chancen genutzt", so Wolfsburgs Kapitän Dennis Strompen im Gespräch mit DFB.de: "Jetzt sind wir auch für das Finale gerüstet." Davon ist auch Torhüter Carl Klaus überzeugt: "Wenn wir auch in Rostock unsere bestmögliche Leistung abrufen, dann stehen die Chancen gut. Wir werden auf jeden Fall alles tun, um den Titel nach Wolfsburg zu holen."

Trainer Dirk Kunert weist Favoritenrolle von sich

Von einer eindeutigen Favoritenrolle seiner Mannschaft will VfL-Trainer Dirk Kunert allerdings nichts wissen. "Ligaspiele und ein solches Finale, noch dazu auswärts in einer großen Arena, sind völlig verschiedene Paar Schuhe. In einer Partie ist immer alles möglich", betont der 45-Jährige, der die B-Junioren seines früheren Vereins Hertha BSC bereits zweimal (2003 und 2005) zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte, im DFB.de-Interview.

Kurios: 2005 triumphierte Kunert mit den Berlinern ausgerechnet in der Rostocker Arena gegen den FC Hansa (2:0). Damals waren mit Toni Kroos (bei Hansa) und Jerome Boateng (Hertha) zwei aktuelle Nationalspieler des FC Bayern München mit von der Partie. Nun könnte Dirk Kunert dieses Kunststück mit den Wolfsburgern in Rostock wiederholen, noch dazu gegen die jetzige Mannschaft von Tonis Vater Roland Kroos.

Auch 2014 zwei Endrundenteilnehmer aus Nord/Nordost

Der Wolfsburger Trainer hofft, dass er in Rostock auf den gleichen Kader zurückgreifen kann wie in den beiden Halbfinals gegen Schalke 04. Im Rückspiel musste Angreifer Tugay Uzan zwar kurz vor Schluss verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Er sollte jedoch für das Endspiel wieder zur Verfügung stehen.

Unabhängig vom Ausgang des Finales steht bereits fest, dass die Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga auch in der kommenden Spielzeit 2013/2014 erneut zwei Teilnehmer an der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft stellen darf.