Final-Schiedsrichter Aytekin: "Die Atmosphäre ist einzigartig"

FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin aus dem bayerischen Oberasbach leitet am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) das DFB-Pokalfinale zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. An seiner Seite: die beiden Assistenten Christian Dietz und Eduard Beitinger sowie der Vierte Offizielle Benjamin Brand. Aytekin kennt die beiden Finalteams bestens, aus der Bundesliga, aber auch aus der aktuellen Pokalsaison.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter David Bittner bezeichnet Aytekin das Spiel in Berlin als Höhepunkt der Karriere und spricht über die besondere Atmosphäre und seine Vorbereitung auf das Endspiel.

DFB.de: Herr Aytekin, das DFB-Pokalfinale gehört für jeden Fußballer, der es erleben darf, zu einem absoluten Höhepunkt. Gilt das auch für Schiedsrichter?

Deniz Aytekin: Absolut! Ein Finale ist für jeden Sportler etwas ganz Besonderes. Somit bedeutet es auch für einen Schiedsrichter einen Höhepunkt in der Karriere.

DFB.de: Was macht den besonderen Reiz des DFB-Pokalfinales aus?

Aytekin: Das Pokalfinale hat schon immer eine ganz besondere Bedeutung für Vereine, Zuschauer, aber auch für uns Schiedsrichter. Stimmung und Atmosphäre im Stadion sind einfach einzigartig und nicht vergleichbar mit einem „normalen“ Bundesliga-Spiel. Daneben ist auch meine Familie im Stadion – und das macht die Sache für mich persönlich umso wichtiger.

DFB.de: Wie viel von dieser Atmosphäre bekommen Sie als Schiedsrichter während der 90 Minuten auf dem Platz eigentlich mit?

Aytekin: Das Einlaufen werden wir bestimmt bewusst genießen. Danach liegt der Fokus auf dem Spiel und wir werden die Atmosphäre nur noch teilweise wahrnehmen.

DFB.de: Wann und wie haben Sie von Ihrer Ansetzung zum Finale erfahren? Und wie fiel Ihre erste Reaktion aus?

Aytekin: Nachdem beide Halbfinals gespielt waren, wurde ich am Donnerstag von Lutz Michael Fröhlich (Schiedsrichter-Chef des DFB; Anm.d.Red.) angerufen und informiert. Natürlich habe ich mich sehr über die Ansetzung gefreut, war aber auch ein Stück weit überrascht – denn ich war ja auch schon beim Halbfinale zwischen Mönchengladbach und Frankfurt im Einsatz.



FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin aus dem bayerischen Oberasbach leitet am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) das DFB-Pokalfinale zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. An seiner Seite: die beiden Assistenten Christian Dietz und Eduard Beitinger sowie der Vierte Offizielle Benjamin Brand. Aytekin kennt die beiden Finalteams bestens, aus der Bundesliga, aber auch aus der aktuellen Pokalsaison.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter David Bittner bezeichnet Aytekin das Spiel in Berlin als Höhepunkt der Karriere und spricht über die besondere Atmosphäre und seine Vorbereitung auf das Endspiel.

DFB.de: Herr Aytekin, das DFB-Pokalfinale gehört für jeden Fußballer, der es erleben darf, zu einem absoluten Höhepunkt. Gilt das auch für Schiedsrichter?

Deniz Aytekin: Absolut! Ein Finale ist für jeden Sportler etwas ganz Besonderes. Somit bedeutet es auch für einen Schiedsrichter einen Höhepunkt in der Karriere.

DFB.de: Was macht den besonderen Reiz des DFB-Pokalfinales aus?

Aytekin: Das Pokalfinale hat schon immer eine ganz besondere Bedeutung für Vereine, Zuschauer, aber auch für uns Schiedsrichter. Stimmung und Atmosphäre im Stadion sind einfach einzigartig und nicht vergleichbar mit einem „normalen“ Bundesliga-Spiel. Daneben ist auch meine Familie im Stadion – und das macht die Sache für mich persönlich umso wichtiger.

DFB.de: Wie viel von dieser Atmosphäre bekommen Sie als Schiedsrichter während der 90 Minuten auf dem Platz eigentlich mit?

Aytekin: Das Einlaufen werden wir bestimmt bewusst genießen. Danach liegt der Fokus auf dem Spiel und wir werden die Atmosphäre nur noch teilweise wahrnehmen.

DFB.de: Wann und wie haben Sie von Ihrer Ansetzung zum Finale erfahren? Und wie fiel Ihre erste Reaktion aus?

Aytekin: Nachdem beide Halbfinals gespielt waren, wurde ich am Donnerstag von Lutz Michael Fröhlich (Schiedsrichter-Chef des DFB; Anm.d.Red.) angerufen und informiert. Natürlich habe ich mich sehr über die Ansetzung gefreut, war aber auch ein Stück weit überrascht – denn ich war ja auch schon beim Halbfinale zwischen Mönchengladbach und Frankfurt im Einsatz.

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DFB.de: Einige Wochen zuvor haben Sie außerdem auch eine Begegnung mit dem anderen Finalteilnehmer geleitet, das Achtelfinale zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC. Welche Erfahrungen haben Sie mit den beiden Finalteams bisher gemacht?

Aytekin: Beide Teams kennen wir nicht nur aus dem Pokalwettbewerb, sondern auch aus den Spielen in der Bundesliga. Das Miteinander auf dem Platz war bisher stets von gegenseitigem Respekt geprägt, sodass uns als Schiedsrichterteam mit den beiden Mannschaften eine Gemeinsamkeit verbindet: die Leidenschaft zum Fußball.

DFB.de: In welcher Weise stellen Sie sich als Schiedsrichter vor dem Spiel eigentlich auf die beteiligten Mannschaften und ihre Spielweise ein?

Aytekin: Wir analysieren die Spielsysteme der Mannschaften mit unterschiedlichen Tools, um auch in diesem Bereich optimal vorbereitet zu sein.

DFB.de: Und wie hat Ihre Spielvorbereitung auf das Finale ansonsten ausgesehen?

Aytekin: Wir haben für das Finale unsere gewohnten Abläufe nicht geändert. Die Trainingsinhalte und auch die Videoanalysen für die Vorbereitung auf das Spiel waren mit einem Bundesligaspiel vergleichbar.

DFB.de: Das DFB-Pokalfinale wird in 186 Ländern live übertragen. Verspüren Sie einen besonderen Druck?

Aytekin: Natürlich ist der Fokus bei einem Finale deutlich höher. Dennoch sind wir das als Team aus den internationalen Spielen und auch aus unserem "Tagesgeschäft Bundesliga" gewohnt. Auch diese Spiele werden schließlich an jedem Wochenende in zahlreichen Ländern übertragen.

DFB.de: Ein Finale zu leiten, gilt als große Auszeichnung für einen Schiedsrichter. Empfinden Sie das auch so?

Aytekin: Ein Finale ist etwas Besonderes in der Karriere eines Schiedsrichters, klar. Als Spieler hat man durchaus die Chance, mehrmals im Finale eines DFB-Pokals zu stehen. Als Schiedsrichter ist das dagegen meist ein einmaliges Erlebnis.

DFB.de: Welche weiteren Aufgaben warten nach diesem Pokalfinale auf Sie?

Aytekin: Meine angenehme Aufgabe nach dem Finale ist zunächst einmal, dass ich mit der Familie in den Urlaub fahren werde. Und Anfang Juli beginnt dann mit unserem Sommertrainingslager am Chiemsee schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison.

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