Ferati: Pendeln zwischen Profis und U 23

Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Arianit Ferati vom VfB Stuttgart II ist der jüngste Spieler, der in dieser Saison eingesetzt wurde. Inzwischen hat er schon Bundesligaerfahrung.

17 Jahre, zehn Monate, 24 Tage: So alt - besser: so jung - war Arianit Ferati vom VfB Stuttgart, als er zum ersten Mal in der 3. Liga auflief. Damit ist der Mittelfeldspieler, der im September seinen 18. Geburtstag feierte, in dieser Saison der jüngste eingesetzte Spieler. Sein Debüt in Liga drei war wenig erfolgreich, das Heimspiel gegen den SC Preußen Münster am 2. Spieltag ging 1:3 verloren - Feratis Entwicklung freilich zügig bergauf.

Jetzt, nur dreieinhalb Monate später, stehen für den im Stuttgarter Ortsteil Bad Cannstatt geborenen Offensivspezialisten bereits drei Bundesligaeinsätze zu Buche. Darüber hinaus stand der deutsche U 19-Nationalspieler, der mit der DFB-Auswahl am Freitag beim Vier-Nationen-Turnier im Saarland und in Rheinland-Pfalz das Auftaktspiel gegen Schweden gewann (3:0), in der 3. Liga viermal in der Anfangsformation.

Wichtige Tipps von Gentner und Co.

Bei seinen Debüts war Ferati, dessen Eltern aus dem Kosovo stammen, stets hin- und hergerissen. Denn nicht nur sein erster Drittligaeinsatz endete mit einer Niederlage. Auch bei seinem ersten Bundesligaspiel für die Schwaben, dem 1:2 bei Hertha BSC, wollte es nicht mit einem Sieg oder Remis klappen. Selbst sein erstes Drittligator beim 1:2 gegen den FC Erzgebirge Aue reichte nicht, um zumindest einen Zähler mitzunehmen. Die Freude übers Erreichen von Meilensteinen einer Karrieren auf der Überholspur hielt sich daher zunächst in Grenzen. "Im Nachhinein überwog ganz klar der Ärger über die Niederlagen", sagt Ferati im Gespräch mit DFB.de.

Für beide VfB-Mannschaften - sowohl für das von Alexander Zorniger trainierte Profiteam als auch für die U 23 unter Trainer Jürgen Kramny - läuft es insgesamt noch nicht rund. Aktuell steht in der Bundesliga und 3. Liga das Rennen um den Klassenverbleib im Fokus. Keine ganz einfache Situation für Offensivtalent Ferati, der seine erste Saison im Männerbereich absolviert. "Mein Ziel ist es, für die Mannschaft, bei der ich eingesetzt werde, das Maximum herauszuholen", sagt er. "Die erfahrenen Spieler wie Christian Gentner helfen mir dabei sehr. Sie geben mir Tipps oder bauen mich auf, wenn es nicht für den Sprung in den Erstligakader reicht."

Feratis großes Vorbild: Weltfußballer Messi

Jede Trainingseinheit versucht Ferati zu nutzen, um einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Mit seinen 1,68 Metern hat er es - wie er selbst mit einem Lachen sagt - vor allem bei Kopfballduellen schwer. Dafür kann er andere Qualitäten in die Waagschale werfen. "Ich denke, dass mir in vielen Zweikämpfen meine Beweglichkeit und Schnelligkeit einen Vorteil verschaffen können", so der 18-Jährige, der parallel auch an seinem Fachabitur bastelt.

Das große Vorbild des jungen Schwaben ist gerade einmal zwei Zentimeter größer als er selbst, spielt beim Champions-League-Sieger FC Barcelona, ist Vizeweltmeister mit Argentinien und mehrfach Weltfußballer geworden. "Lionel Messi ist für mich der beste Spieler der Welt", sagt Arianit Ferati. "Seine Fähigkeiten sind manchmal fast schon unglaublich."



Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Arianit Ferati vom VfB Stuttgart II ist der jüngste Spieler, der in dieser Saison eingesetzt wurde. Inzwischen hat er schon Bundesligaerfahrung.

17 Jahre, zehn Monate, 24 Tage: So alt - besser: so jung - war Arianit Ferati vom VfB Stuttgart, als er zum ersten Mal in der 3. Liga auflief. Damit ist der Mittelfeldspieler, der im September seinen 18. Geburtstag feierte, in dieser Saison der jüngste eingesetzte Spieler. Sein Debüt in Liga drei war wenig erfolgreich, das Heimspiel gegen den SC Preußen Münster am 2. Spieltag ging 1:3 verloren - Feratis Entwicklung freilich zügig bergauf.

Jetzt, nur dreieinhalb Monate später, stehen für den im Stuttgarter Ortsteil Bad Cannstatt geborenen Offensivspezialisten bereits drei Bundesligaeinsätze zu Buche. Darüber hinaus stand der deutsche U 19-Nationalspieler, der mit der DFB-Auswahl am Freitag beim Vier-Nationen-Turnier im Saarland und in Rheinland-Pfalz das Auftaktspiel gegen Schweden gewann (3:0), in der 3. Liga viermal in der Anfangsformation.

Wichtige Tipps von Gentner und Co.

Bei seinen Debüts war Ferati, dessen Eltern aus dem Kosovo stammen, stets hin- und hergerissen. Denn nicht nur sein erster Drittligaeinsatz endete mit einer Niederlage. Auch bei seinem ersten Bundesligaspiel für die Schwaben, dem 1:2 bei Hertha BSC, wollte es nicht mit einem Sieg oder Remis klappen. Selbst sein erstes Drittligator beim 1:2 gegen den FC Erzgebirge Aue reichte nicht, um zumindest einen Zähler mitzunehmen. Die Freude übers Erreichen von Meilensteinen einer Karrieren auf der Überholspur hielt sich daher zunächst in Grenzen. "Im Nachhinein überwog ganz klar der Ärger über die Niederlagen", sagt Ferati im Gespräch mit DFB.de.

Für beide VfB-Mannschaften - sowohl für das von Alexander Zorniger trainierte Profiteam als auch für die U 23 unter Trainer Jürgen Kramny - läuft es insgesamt noch nicht rund. Aktuell steht in der Bundesliga und 3. Liga das Rennen um den Klassenverbleib im Fokus. Keine ganz einfache Situation für Offensivtalent Ferati, der seine erste Saison im Männerbereich absolviert. "Mein Ziel ist es, für die Mannschaft, bei der ich eingesetzt werde, das Maximum herauszuholen", sagt er. "Die erfahrenen Spieler wie Christian Gentner helfen mir dabei sehr. Sie geben mir Tipps oder bauen mich auf, wenn es nicht für den Sprung in den Erstligakader reicht."

Feratis großes Vorbild: Weltfußballer Messi

Jede Trainingseinheit versucht Ferati zu nutzen, um einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Mit seinen 1,68 Metern hat er es - wie er selbst mit einem Lachen sagt - vor allem bei Kopfballduellen schwer. Dafür kann er andere Qualitäten in die Waagschale werfen. "Ich denke, dass mir in vielen Zweikämpfen meine Beweglichkeit und Schnelligkeit einen Vorteil verschaffen können", so der 18-Jährige, der parallel auch an seinem Fachabitur bastelt.

Das große Vorbild des jungen Schwaben ist gerade einmal zwei Zentimeter größer als er selbst, spielt beim Champions-League-Sieger FC Barcelona, ist Vizeweltmeister mit Argentinien und mehrfach Weltfußballer geworden. "Lionel Messi ist für mich der beste Spieler der Welt", sagt Arianit Ferati. "Seine Fähigkeiten sind manchmal fast schon unglaublich."

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Kicken mit Bruder Ali auf dem Garagenhof

Seine eigenen technischen Fähigkeiten hat sich Arianit Ferati - zumindest teilweise - auf der Straße selbst beigebracht. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Ali (16), der ebenfalls beim VfB in der U 17 spielt und in dieser Altersklasse auch zum DFB-Kader gehört, gab es nach der Schule meist nur eins: "Tornister in die Ecke, Ball raus und ab auf den Garagenhof", erinnert sich der große Bruder noch genau.

Überraschenderweise verlief die erste Begegnung mit dem Vereinsfußball nicht ganz unproblematisch. "Ich war vielleicht fünf oder sechs Jahre alt und habe meinen Vater gebeten, mit mir zu einem Training zu gehen", sagt Arianit Ferati. "Es war 40 Grad heiß. Damals bin ich nur dem Ball hinterhergerannt. Irgendwann wurde es mir zu heiß, und ich bin weinend vom Platz gelaufen. Für ein Jahr wollte ich nicht mehr zu einem Klub."

Über den TSV Großheppach und den SC Weinstadt kam er 2009 zu den Stuttgarter Kickers. Von dort ging es 2011 zum VfB. Ferati: "Wann immer ich vorher gegen eine VfB-Mannschaft gespielt habe, war es mein Wunsch, einmal selbst das Trikot tragen zu dürfen." Zumindest bis 2020 sollte das möglich sein. Denn so lange läuft der Vertrag von Arianit Ferati, der Mitte Oktober unterzeichnet wurde.

Mit der U 19 gegen Schweden, Serbien und Frankreich

Aktuell befindet sich Arianit Ferati, der schon im Alter von 16 Jahren erstmals bei den VfB-Profis im Training mitmischen durfte, bei der deutschen U 19-Nationalmannschaft von Trainer Marcus Sorg. Beim Vier-Nationen-Turnier im Saarland und in Rheinland-Pfalz geht es nach dem Schweden-Spiel schon am Sonntag (ab 18 Uhr) in Pirmasens gegen Serbien und am Dienstag (ab 11 Uhr) in Homburg/Saar gegen Frankreich "Allesamt Herausforderungen, auf die ich mich sehr freue", sagt Arianit Ferati.

Obwohl er seit der U 15 alle DFB-Auswahlmannschaften durchlaufen hat, bleibt für Ferati jede Einladung etwas Besonderes. "Für Deutschland spielen zu dürfen, ist ein Traum, den wohl alle jungen Fußballer haben", sagt er. "Schließlich ist die A-Nationalmannschaft das beste Team der Welt. Meinen Fokus richte ich aber nur auf das Hier und Jetzt. Alles andere ist ganz weit weg."