Felix Schröter: Glücklich auf Schalke

Die U 19 der TSG 1899 Hoffenheim tritt am Montag (ab 20.15 Uhr, live auf Sport1) im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft als Titelverteidiger an. Die Kraichgauer könnten mit einem Sieg im Wattenscheider Lohrheide-Stadion gegen Gastgeber FC Schalke 04 als erste Mannschaft seit Einführung der A-Junioren-Bundesliga im Jahr 2003 den Gewinn der nationalen U 19-Krone im folgenden Jahr wiederholen.

Allerdings hat auch ein Stürmer der Knappen die große Chance, zum zweiten Mal in Folge Deutscher Meister zu werden. Angreifer Felix Schröter (19) gehörte noch vor einem Jahr zum Hoffenheimer Aufgebot und kam auch in der Endrunde zum Einsatz. Nun trifft er ausgerechnet im Endspiel auf seinen Ex-Klub und könnte die Schalker zum vierten Titel nach 1976, 2006 und 2012 schießen. "Das wäre für uns alle ein Traum", sagt Schröter.

Torschützenkönig im Westen mit 27 Treffern

Mit seinem Wechsel ins Ruhrgebiet hat Felix - übersetzt "Der Glückliche" - Schröter offenbar alles richtig gemacht. War er in Hoffenheim nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinausgekommen, schaffte er auf Schalke den Sprung zum Dauerbrenner und unverzichtbaren Leistungsträger. In allen 26 Saisonspielen in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga wurde der Blondschopf von seinem Trainer Norbert Elgert eingesetzt - und zahlte das Vertrauen mit 27 Saisontreffern eindrucksvoll zurück. Gemeinsam mit dem Leverkusener Marc Brasnic holte sich der gebürtige Ulmer die Torjägerkrone.

"Felix hat es verdient, denn er arbeitet immer vorbildlich für die Mannschaft", lobt Norbert Elgert seinen besten Torschützen. Kein Wunder, dass der erfahrene Schalker Trainer auch in den weiteren Wettbewerben (DFB-Junioren-Vereinspokal, UEFA Youth League und Westfalenpokal) fast in allen Spielen auf Schröters große Einsatz- und Laufbereitschaft sowie seinen Torinstinkt vertraute.

Für U 19-Lehrgang auf Abruf nominiert

Auch Oliver Ruhnert, Direktor der Schalker Knappenschmiede, hält große Stücke auf den Junioren-Nationalspieler, der aktuell für den EM-Vorbereitungslehrgang der U 19-Nationalmannschaft von DFB-Trainer Marcus Sorg in Grassau (1. bis 5. Juni) auf Abruf nominiert wurde. "Felix ist bodenständig und ein eher ruhigerer Typ, aber auch ehrgeizig und fokussiert", beschreibt ihn Ruhnert im DFB.de-Gespräch: "Außerdem ist er vor dem gegnerischen Tor cool genug, seine Chancen eiskalt zu verwerten, auch wenn er manchmal noch den besser postierten Mitspieler übersieht. Insgesamt ist er auf Anhieb zu einem wichtigen Bestandteil unserer Mannschaft geworden."

Genau diese Hoffnung hatte bei der Verpflichtung des jungen Stürmers eine große Rolle gespielt. Schließlich war bei der TSG 1899 Hoffenheim die Konkurrenz im Angriff für Schröter mit Klassestürmern wie Philipp Ochs und Joshua Mees besonders groß. "Bei uns hatte er die größere Chance zu spielen. Außerdem waren wir uns sicher, dass er als Sturmpartner ideal zu Felix Platte passen würde", so Ruhnert.

Vom Hoffenheimer ins Schalker Internat

Erste Gespräche zwischen Schalke und Felix Schröter, der zuvor auch schon für den SSV Ulm 1846 und den VfB Stuttgart am Ball war, gab es bereits während der Rückserie der Saison 2013/2014. Erst nach der Meisterschaftsendrunde, in der die Schalker ausgerechnet im Halbfinale an Hoffenheim und Schröter scheiterten (0:1, 0:0), wurde der Transfer nach Gelsenkirchen jedoch unter Dach und Fach gebracht. "Felix hat sich mit seiner Familie bei uns alles angeschaut und war gleich sehr angetan", erinnert sich Oliver Ruhnert.

Wenig später folgten die Unterschrift unter einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2017 sowie der Wechsel vom Hoffenheimer in das Schalker Internat. "Es ist nicht unbedingt alltäglich, im zweiten U 19-Jahr den Verein zu wechseln. In diesem Fall hat es sich aber für beide Seiten gelohnt", sagt der Schalker Nachwuchs-Chef. Schließlich hat es der junge Angreifer auch schon in das Blickfeld der Profi-Abteilung geschafft.

Personallage der Knappen nicht optimal

Nicht zuletzt auf Felix Schröter ruhen nun die Hoffnungen der Königsblauen im A-Junioren-Endspiel gegen den aktuellen Meister aus Hoffenheim, zumal die Personalsituation vor allem in der Offensive nicht optimal ist. Felix Platte hat gerade erst eine längere Verletzungspause hinter sich, Maurice Multhaup klagt über Probleme mit der Patellasehne und Leroy Sané war noch am Samstag von Beginn an für die Profis beim Hamburger SV (0:2) in der Bundesliga im Einsatz.

Oliver Ruhnert hofft, dass Schröter gegen seinen früheren Verein nicht übermotiviert ins Spiel gehen wird: "Die Gefahr ist in einem solchen Fall sicher gegeben. Er soll auch heiß sein, sich aber auf das Wesentliche konzentrieren. Dann wird er auch eine gute Leistung abrufen."

Wie es nach dem Meisterschaftsendspiel und dem noch folgenden Finale um den Westfalenpokal bei Borussia Dortmund am kommenden Freitag (ab 17.30 Uhr) für Felix Schröter bei Schalke 04 weitergeht, ist noch offen. Profikader, U 23-Aufgebot oder Ausleihe zu einem Zweit- oder Drittligisten, um weitere Wettkampfpraxis zu sammeln, könnten die möglichen Optionen lauten. Oliver Ruhnert: "Das werden wir in Ruhe besprechen. Erst einmal zählt jetzt nur das Finale gegen Hoffenheim."

[mspw]

Die U 19 der TSG 1899 Hoffenheim tritt am Montag (ab 20.15 Uhr, live auf Sport1) im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft als Titelverteidiger an. Die Kraichgauer könnten mit einem Sieg im Wattenscheider Lohrheide-Stadion gegen Gastgeber FC Schalke 04 als erste Mannschaft seit Einführung der A-Junioren-Bundesliga im Jahr 2003 den Gewinn der nationalen U 19-Krone im folgenden Jahr wiederholen.

Allerdings hat auch ein Stürmer der Knappen die große Chance, zum zweiten Mal in Folge Deutscher Meister zu werden. Angreifer Felix Schröter (19) gehörte noch vor einem Jahr zum Hoffenheimer Aufgebot und kam auch in der Endrunde zum Einsatz. Nun trifft er ausgerechnet im Endspiel auf seinen Ex-Klub und könnte die Schalker zum vierten Titel nach 1976, 2006 und 2012 schießen. "Das wäre für uns alle ein Traum", sagt Schröter.

Torschützenkönig im Westen mit 27 Treffern

Mit seinem Wechsel ins Ruhrgebiet hat Felix - übersetzt "Der Glückliche" - Schröter offenbar alles richtig gemacht. War er in Hoffenheim nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinausgekommen, schaffte er auf Schalke den Sprung zum Dauerbrenner und unverzichtbaren Leistungsträger. In allen 26 Saisonspielen in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga wurde der Blondschopf von seinem Trainer Norbert Elgert eingesetzt - und zahlte das Vertrauen mit 27 Saisontreffern eindrucksvoll zurück. Gemeinsam mit dem Leverkusener Marc Brasnic holte sich der gebürtige Ulmer die Torjägerkrone.

"Felix hat es verdient, denn er arbeitet immer vorbildlich für die Mannschaft", lobt Norbert Elgert seinen besten Torschützen. Kein Wunder, dass der erfahrene Schalker Trainer auch in den weiteren Wettbewerben (DFB-Junioren-Vereinspokal, UEFA Youth League und Westfalenpokal) fast in allen Spielen auf Schröters große Einsatz- und Laufbereitschaft sowie seinen Torinstinkt vertraute.

Für U 19-Lehrgang auf Abruf nominiert

Auch Oliver Ruhnert, Direktor der Schalker Knappenschmiede, hält große Stücke auf den Junioren-Nationalspieler, der aktuell für den EM-Vorbereitungslehrgang der U 19-Nationalmannschaft von DFB-Trainer Marcus Sorg in Grassau (1. bis 5. Juni) auf Abruf nominiert wurde. "Felix ist bodenständig und ein eher ruhigerer Typ, aber auch ehrgeizig und fokussiert", beschreibt ihn Ruhnert im DFB.de-Gespräch: "Außerdem ist er vor dem gegnerischen Tor cool genug, seine Chancen eiskalt zu verwerten, auch wenn er manchmal noch den besser postierten Mitspieler übersieht. Insgesamt ist er auf Anhieb zu einem wichtigen Bestandteil unserer Mannschaft geworden."

Genau diese Hoffnung hatte bei der Verpflichtung des jungen Stürmers eine große Rolle gespielt. Schließlich war bei der TSG 1899 Hoffenheim die Konkurrenz im Angriff für Schröter mit Klassestürmern wie Philipp Ochs und Joshua Mees besonders groß. "Bei uns hatte er die größere Chance zu spielen. Außerdem waren wir uns sicher, dass er als Sturmpartner ideal zu Felix Platte passen würde", so Ruhnert.

Vom Hoffenheimer ins Schalker Internat

Erste Gespräche zwischen Schalke und Felix Schröter, der zuvor auch schon für den SSV Ulm 1846 und den VfB Stuttgart am Ball war, gab es bereits während der Rückserie der Saison 2013/2014. Erst nach der Meisterschaftsendrunde, in der die Schalker ausgerechnet im Halbfinale an Hoffenheim und Schröter scheiterten (0:1, 0:0), wurde der Transfer nach Gelsenkirchen jedoch unter Dach und Fach gebracht. "Felix hat sich mit seiner Familie bei uns alles angeschaut und war gleich sehr angetan", erinnert sich Oliver Ruhnert.

Wenig später folgten die Unterschrift unter einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2017 sowie der Wechsel vom Hoffenheimer in das Schalker Internat. "Es ist nicht unbedingt alltäglich, im zweiten U 19-Jahr den Verein zu wechseln. In diesem Fall hat es sich aber für beide Seiten gelohnt", sagt der Schalker Nachwuchs-Chef. Schließlich hat es der junge Angreifer auch schon in das Blickfeld der Profi-Abteilung geschafft.

Personallage der Knappen nicht optimal

Nicht zuletzt auf Felix Schröter ruhen nun die Hoffnungen der Königsblauen im A-Junioren-Endspiel gegen den aktuellen Meister aus Hoffenheim, zumal die Personalsituation vor allem in der Offensive nicht optimal ist. Felix Platte hat gerade erst eine längere Verletzungspause hinter sich, Maurice Multhaup klagt über Probleme mit der Patellasehne und Leroy Sané war noch am Samstag von Beginn an für die Profis beim Hamburger SV (0:2) in der Bundesliga im Einsatz.

Oliver Ruhnert hofft, dass Schröter gegen seinen früheren Verein nicht übermotiviert ins Spiel gehen wird: "Die Gefahr ist in einem solchen Fall sicher gegeben. Er soll auch heiß sein, sich aber auf das Wesentliche konzentrieren. Dann wird er auch eine gute Leistung abrufen."

Wie es nach dem Meisterschaftsendspiel und dem noch folgenden Finale um den Westfalenpokal bei Borussia Dortmund am kommenden Freitag (ab 17.30 Uhr) für Felix Schröter bei Schalke 04 weitergeht, ist noch offen. Profikader, U 23-Aufgebot oder Ausleihe zu einem Zweit- oder Drittligisten, um weitere Wettkampfpraxis zu sammeln, könnten die möglichen Optionen lauten. Oliver Ruhnert: "Das werden wir in Ruhe besprechen. Erst einmal zählt jetzt nur das Finale gegen Hoffenheim."