FCB vs. Werder: "Beide werden agieren"

Zum fünften Mal der FC Bayern München oder zum ersten Mal der SV Werder Bremen? Diese Frage wird am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf Sport1) im Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft im Stadion an der Grünwalder Straße in München beantwortet. Die von Tim Walter (41) trainierten Bayern können nach 1989, 1997, 2001 und 2007 ihre fünfte Deutsche Meisterschaft im U 17-Bereich gewinnen. Die Bremer, trainiert von Marco Grote (44), standen zwar schon dreimal im Endspiel. Für den ganz großen Wurf reichte es bisher aber noch nicht.

Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Tim Walter und Marco Grote mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Bedeutung des Endspiels, die Vorbereitung und den Weg zum Erfolg.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich mit Ihren Mannschaften auf das Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft vor, Herr Walter und Herr Grote?

Tim Walter: Wir machen jetzt nicht plötzlich alles anders oder etwas Besonderes. Die Aufgabe an sich ist schon besonders genug. Eventuell wollen wir das Abschlusstraining im Stadion an der Grünwalder Straße absolvieren, wenn das möglich ist. Schließlich spielen wir in der Meisterschaft nicht dort, sondern auf unserem Trainingsgelände.

Marco Grote: Wir trainieren in Bremen, fliegen dann am Samstagnachmittag in Richtung München. Die Vorfreude bei uns allen ist groß. So ein Finale ist schon eine ganz besondere Partie - aber unter dem Strich auch nur ein Fußballspiel.

DFB.de: Das Endspiel wird im Münchner Stadion an der Grünwalder Straße entschieden. Ein Vorteil für die Bayern?

Walter: Im Juniorenfußball muss das nicht zwingend ein Vorteil sein. Das Stadion wird für beide Teams Neuland sein. Für uns ist es ohnehin egal, ob wir daheim oder auswärts antreten: Wir wollen immer gewinnen.

Grote: Ich glaube nicht, dass das eine so große Rolle spielt. Für beide Mannschaften ist die Situation gleich. Ich sehe die Teams auf Augenhöhe. Da wird das Geschehen auf den Rängen nicht dafür sorgen, dass es plötzlich auf dem Rasen zu großen Unterschieden kommt.

DFB.de: Wie beurteilen Sie den Gegner?

Walter: Die Bremer verfügen über eine homogene Mannschaft, die ihre Bundesliga-Staffel komplett dominiert hat. Der SVW musste sich nur ein einziges Mal geschlagen geben, hat sonst alle Partien gewonnen. Davor ziehe ich den Hut. Werder steht berechtigterweise im Endspiel. Wir treffen auf einen sehr guten Gegner. Aber wir besitzen auch unsere Qualitäten, die wir im bisherigen Saisonverlauf kontinuierlich gezeigt haben.

Grote: Auf uns wartet eine große Herausforderung. Die Bayern verfügen über eine stark besetzte Mannschaft, die Fußball spielen kann und will. Das ist schon eine große Aufgabe.

DFB.de: Worauf wird es am Sonntag ganz besonders ankommen?

Walter: Wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir jeden Gegner bezwingen. Wir müssen dafür aber auch mehr arbeiten als die Bremer.

Grote: Es wird sich die Mannschaft durchsetzen, die ihr Spiel mehr behaupten und durchbringen kann. Voraussichtlich werden lediglich Kleinigkeiten entschieden. Ich denke, dass sich die Zuschauer auf ein attraktives Finale freuen können, weil beide Teams agieren und nicht nur reagieren.

DFB.de: Werder Bremen war noch nie Deutscher B-Junioren-Meister, die Bayern stehen zum ersten Mal seit 2009 im Finale. Beim wem ist die Motivation jetzt größer?

Walter: Das macht wohl keinen Unterschied. Beide Teams, die im Finale stehen, wollen jetzt auch die Saison krönen und Deutscher Meister werden. Wir werden jedenfalls alles daransetzen, dass die Bremer mindestens noch ein weiteres Jahr auf den ersten Titel warten müssen.

Grote: Extrem hoch wird die Motivation sowohl bei den Bayern als auch bei uns sein. Noch kein Spieler, der am Sonntag auf dem Platz steht, hat diesen Titel bisher gewonnen. Das Finale ist der Abschluss einer schon jetzt sehr erfolgreichen Saison. Jeder wird noch einmal alles in die Waagschale werfen.

DFB.de: Was würde Ihnen persönlich der Titelgewinn bedeuten, welche Bedeutung hätte er für den Verein?

Walter: Es wäre in erster Linie ein toller Abschluss für die Mannschaft. Auch für mein Trainerteam, das mich gerade während meiner Ausbildung zum Fußball-Lehrer so exzellent unterstützt hat, würde es mich riesig freuen. Jeder Titel ist gleichzeitig Ausdruck der Arbeit, die man ein Jahr investiert hat. Wir hatten uns zu Saisonbeginn nichts weniger als die Deutsche Meisterschaft zum Ziel gesetzt. Jetzt wollen wir auch noch den letzten Schritt machen.

Grote: Ich sehe das - wie wir alle bei Werder - recht entspannt mit Titeln im Nachwuchsbereich. Wir definieren uns nicht darüber, weil gute Ausbildung nicht immer bedeutet, auch viele Trophäen zu gewinnen. Unsere Spieler wollen allesamt Profis werden. Dabei hilft der Titel, den es Sonntag zu gewinnen gibt, nicht zwingend. Wir sind uns aber darüber bewusst, dass wir für den Moment Großes schaffen können und dass sich diese Gelegenheit nicht so häufig bietet. Wenn Ausbildung und Erfolg so harmonieren wie in dieser Saison, dann ist das für uns außergewöhnlich.

[mspw]

Zum fünften Mal der FC Bayern München oder zum ersten Mal der SV Werder Bremen? Diese Frage wird am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf Sport1) im Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft im Stadion an der Grünwalder Straße in München beantwortet. Die von Tim Walter (41) trainierten Bayern können nach 1989, 1997, 2001 und 2007 ihre fünfte Deutsche Meisterschaft im U 17-Bereich gewinnen. Die Bremer, trainiert von Marco Grote (44), standen zwar schon dreimal im Endspiel. Für den ganz großen Wurf reichte es bisher aber noch nicht.

Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Tim Walter und Marco Grote mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Bedeutung des Endspiels, die Vorbereitung und den Weg zum Erfolg.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich mit Ihren Mannschaften auf das Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft vor, Herr Walter und Herr Grote?

Tim Walter: Wir machen jetzt nicht plötzlich alles anders oder etwas Besonderes. Die Aufgabe an sich ist schon besonders genug. Eventuell wollen wir das Abschlusstraining im Stadion an der Grünwalder Straße absolvieren, wenn das möglich ist. Schließlich spielen wir in der Meisterschaft nicht dort, sondern auf unserem Trainingsgelände.

Marco Grote: Wir trainieren in Bremen, fliegen dann am Samstagnachmittag in Richtung München. Die Vorfreude bei uns allen ist groß. So ein Finale ist schon eine ganz besondere Partie - aber unter dem Strich auch nur ein Fußballspiel.

DFB.de: Das Endspiel wird im Münchner Stadion an der Grünwalder Straße entschieden. Ein Vorteil für die Bayern?

Walter: Im Juniorenfußball muss das nicht zwingend ein Vorteil sein. Das Stadion wird für beide Teams Neuland sein. Für uns ist es ohnehin egal, ob wir daheim oder auswärts antreten: Wir wollen immer gewinnen.

Grote: Ich glaube nicht, dass das eine so große Rolle spielt. Für beide Mannschaften ist die Situation gleich. Ich sehe die Teams auf Augenhöhe. Da wird das Geschehen auf den Rängen nicht dafür sorgen, dass es plötzlich auf dem Rasen zu großen Unterschieden kommt.

DFB.de: Wie beurteilen Sie den Gegner?

Walter: Die Bremer verfügen über eine homogene Mannschaft, die ihre Bundesliga-Staffel komplett dominiert hat. Der SVW musste sich nur ein einziges Mal geschlagen geben, hat sonst alle Partien gewonnen. Davor ziehe ich den Hut. Werder steht berechtigterweise im Endspiel. Wir treffen auf einen sehr guten Gegner. Aber wir besitzen auch unsere Qualitäten, die wir im bisherigen Saisonverlauf kontinuierlich gezeigt haben.

Grote: Auf uns wartet eine große Herausforderung. Die Bayern verfügen über eine stark besetzte Mannschaft, die Fußball spielen kann und will. Das ist schon eine große Aufgabe.

DFB.de: Worauf wird es am Sonntag ganz besonders ankommen?

Walter: Wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir jeden Gegner bezwingen. Wir müssen dafür aber auch mehr arbeiten als die Bremer.

Grote: Es wird sich die Mannschaft durchsetzen, die ihr Spiel mehr behaupten und durchbringen kann. Voraussichtlich werden lediglich Kleinigkeiten entschieden. Ich denke, dass sich die Zuschauer auf ein attraktives Finale freuen können, weil beide Teams agieren und nicht nur reagieren.

DFB.de: Werder Bremen war noch nie Deutscher B-Junioren-Meister, die Bayern stehen zum ersten Mal seit 2009 im Finale. Beim wem ist die Motivation jetzt größer?

Walter: Das macht wohl keinen Unterschied. Beide Teams, die im Finale stehen, wollen jetzt auch die Saison krönen und Deutscher Meister werden. Wir werden jedenfalls alles daransetzen, dass die Bremer mindestens noch ein weiteres Jahr auf den ersten Titel warten müssen.

Grote: Extrem hoch wird die Motivation sowohl bei den Bayern als auch bei uns sein. Noch kein Spieler, der am Sonntag auf dem Platz steht, hat diesen Titel bisher gewonnen. Das Finale ist der Abschluss einer schon jetzt sehr erfolgreichen Saison. Jeder wird noch einmal alles in die Waagschale werfen.

DFB.de: Was würde Ihnen persönlich der Titelgewinn bedeuten, welche Bedeutung hätte er für den Verein?

Walter: Es wäre in erster Linie ein toller Abschluss für die Mannschaft. Auch für mein Trainerteam, das mich gerade während meiner Ausbildung zum Fußball-Lehrer so exzellent unterstützt hat, würde es mich riesig freuen. Jeder Titel ist gleichzeitig Ausdruck der Arbeit, die man ein Jahr investiert hat. Wir hatten uns zu Saisonbeginn nichts weniger als die Deutsche Meisterschaft zum Ziel gesetzt. Jetzt wollen wir auch noch den letzten Schritt machen.

Grote: Ich sehe das - wie wir alle bei Werder - recht entspannt mit Titeln im Nachwuchsbereich. Wir definieren uns nicht darüber, weil gute Ausbildung nicht immer bedeutet, auch viele Trophäen zu gewinnen. Unsere Spieler wollen allesamt Profis werden. Dabei hilft der Titel, den es Sonntag zu gewinnen gibt, nicht zwingend. Wir sind uns aber darüber bewusst, dass wir für den Moment Großes schaffen können und dass sich diese Gelegenheit nicht so häufig bietet. Wenn Ausbildung und Erfolg so harmonieren wie in dieser Saison, dann ist das für uns außergewöhnlich.

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