FCA-Coach Weinzierl: "Auch wir träumen vom Pokalfinale"

Ein Heimspiel gegen den FC Bayern München gilt im DFB-Pokal in der Regel als Traumlos. Der FC Augsburg kommt zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Monaten in diesen Genuss. Wieder ist es ein Achtelfinalduell. Vor Jahresfrist setzten sich die Münchner mit 2:0 durch und gewannen anschließend den Pokalwettbewerb zum 16. Mal.

Vor der Partie heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) hofft Augsburg auf Revanche. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband spricht FCA-Trainer Markus Weinzierl über den Pokalhit, seine Vergangenheit bei den Bayern, lehrreiche Phasen und Pep Guardiola.

DFB.de: Herr Weinzierl, wieder Bayern München, wieder DFB-Pokal-Achtelfinale - und wieder keine Chance?

Markus Weinzierl: Es ist schon kurios, dass wir sowohl in der zweiten Runde als auch jetzt im Achtelfinale dieselben Gegner wie im Vorjahr zugelost bekommen haben. In der zweiten Runde war es Preußen Münster. Gegen den FC Bayern haben wir im vergangenen Jahr eine sehr engagierte Leistung geboten. Natürlich wollen wir das Ergebnis diesmal besser gestalten.

DFB.de: Was muss der FC Augsburg dafür anders machen?

Weinzierl: Wir müssen die Chancen, die sich uns bieten, besser verwerten. Im Vorjahr haben wir unter anderem den Pfosten getroffen. Hilfreich wäre auch, wenn uns die Bayern ein bisschen unterschätzen.

DFB.de: Sie waren von 1995 bis 1999 Spieler beim FC Bayern. Was verbinden Sie noch mit dieser Zeit?

Weinzierl: Es war meine schönste Zeit als Fußballspieler und tagtäglich ein Riesenerlebnis. Der FC Bayern war schon immer etwas Besonderes. Kontakte habe ich heute nur noch vereinzelt.



Ein Heimspiel gegen den FC Bayern München gilt im DFB-Pokal in der Regel als Traumlos. Der FC Augsburg kommt zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Monaten in diesen Genuss. Wieder ist es ein Achtelfinalduell. Vor Jahresfrist setzten sich die Münchner mit 2:0 durch und gewannen anschließend den Pokalwettbewerb zum 16. Mal.

Vor der Partie heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) hofft Augsburg auf Revanche. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband spricht FCA-Trainer Markus Weinzierl über den Pokalhit, seine Vergangenheit bei den Bayern, lehrreiche Phasen und Pep Guardiola.

DFB.de: Herr Weinzierl, wieder Bayern München, wieder DFB-Pokal-Achtelfinale - und wieder keine Chance?

Markus Weinzierl: Es ist schon kurios, dass wir sowohl in der zweiten Runde als auch jetzt im Achtelfinale dieselben Gegner wie im Vorjahr zugelost bekommen haben. In der zweiten Runde war es Preußen Münster. Gegen den FC Bayern haben wir im vergangenen Jahr eine sehr engagierte Leistung geboten. Natürlich wollen wir das Ergebnis diesmal besser gestalten.

DFB.de: Was muss der FC Augsburg dafür anders machen?

Weinzierl: Wir müssen die Chancen, die sich uns bieten, besser verwerten. Im Vorjahr haben wir unter anderem den Pfosten getroffen. Hilfreich wäre auch, wenn uns die Bayern ein bisschen unterschätzen.

DFB.de: Sie waren von 1995 bis 1999 Spieler beim FC Bayern. Was verbinden Sie noch mit dieser Zeit?

Weinzierl: Es war meine schönste Zeit als Fußballspieler und tagtäglich ein Riesenerlebnis. Der FC Bayern war schon immer etwas Besonderes. Kontakte habe ich heute nur noch vereinzelt.

DFB.de: Bayern-Trainer Pep Guardiola steht extrem im medialen Fokus und genießt allgemein ein besonderes Ansehen. Wie sieht ihn ein Bundesliga-Trainerkollege?

Weinzierl: Er hat eine beeindruckende Art - auch wie er seine Mannschaften spielen lässt. Im persönlichen Umgang habe ich ihn als absolut positiv empfunden und als guten Typen.

DFB.de: Würden Sie gerne mal mit ihm tauschen, um eine Weltklassemannschaft zu trainieren? Oder sind Sie wegen des riesigen Rummels ganz froh, nicht in seiner Haut zu stecken?

Weinzierl: Diese Frage stellt sich für mich nicht. Ich bin froh, dass ich beim FC Augsburg bin. Eins ist aber klar: Ein solcher Hype ist für die betroffene Person nicht immer angenehm.

DFB.de: Sie sind jetzt eineinhalb Jahre in Augsburg …

Weinzierl: … und es war eine sehr lehrreiche Zeit - vor allem in der Anfangsphase, als wir zu Weihnachten nur neun Punkte hatten und dann noch den Klassenerhalt geschafft haben. Als Verein geht man aus einer solchen Phase gestärkt heraus.

DFB.de: Sie kamen aus der 3. Liga nach Augsburg. Wie groß war die Umstellung auf die Bundesliga für Sie?

Weinzierl: Die Bundesliga ist eine ganz andere Hausnummer. Man wächst aber in seine Aufgabe hinein. Die Qualität der Spieler ist besser, das macht die Arbeit auf dem Platz einfacher. Das Spezielle an der Bundesliga ist die immense Aufmerksamkeit, die sich auf deine Arbeit richtet. Meine eigentliche Aufgabenstellung in Augsburg ist ähnlich wie damals in Regensburg, nämlich: mit relativ bescheidenen Mitteln gegen zum Teil übermächtige Konkurrenz zu bestehen.

DFB.de: Wie viel sportliche Lebensschule war die 3. Liga für den Trainer Markus Weinzierl?

Weinzierl: Die Zeit in Regensburg hat mich sehr geprägt. Ich war ein ganz junger Trainer, neu in der Liga, und wir waren Abstiegskandidat. Diese Erfahrungen habe ich nach Augsburg mitgenommen, und sie haben mir dort auch geholfen. Das soll aber nicht heißen, dass wir mit Augsburg mal auf Platz drei landen, so wie ich es mit Regensburg überraschend in der 3. Liga erlebt habe. (lacht)

DFB.de: Sie haben kürzlich in einem Interview mit dem kicker ausdrücklich die Trainerausbildung beim DFB gelobt. Wovon haben Sie in ihrem Fußball-Lehrer-Lehrgang am stärksten profitiert?

Weinzierl: Davon, sich täglich acht bis zehn Stunden derart intensiv und detailliert mit Fußball zu beschäftigen. Ich dachte, dass ich durch meine Zeit als Spieler viel weiß, aber dieses Durchleuchten des Fußballs und seiner einzelnen Bereiche hat mir zu anderen Blickwinkeln und Sichtweisen verholfen. Es war faszinierend, den Fußball strukturell zu zerlegen - auch wenn es natürlich eine harte Phase für mich war, weil ich zeitgleich Cheftrainer eines Drittligisten war.

DFB.de: Haben Sie mal darüber nachgedacht, was heute wäre, wenn sich der FC Augsburg nach dem Fehlstart in Ihrer ersten Saison für einen Trainerwechsel entschieden hätte?

Weinzierl: Ja, daran habe ich immer wieder mal gedacht. Es zeichnet den FCA aus, wie er damals reagiert hat. Und es hat sich ja gelohnt, wie sich gezeigt hat. Ich denke, dass die damalige Aufholjagd in der Rückrunde dem Klub viele Sympathien gebracht hat.

DFB.de: Auch schon mal an ein DFB-Pokal-Finale mit Augsburg gedacht?

Weinzierl: Klar. Diesen Traum haben wir, diesen Traum hat jeder Bundesligist. Und wer den Pokal gewinnen will, muss auch die Bayern schlagen. Das wollen wir, auch wenn wir wissen, dass es unheimlich schwer wird.