FC St. Pauli: Mit Sturm und Drang vor die Großen der Branche

Der Hamburger SV, Hertha BSC, Werder Bremen oder Hannover 96 sind nur einige der renommierten Profiklubs, die die U 19 des FC St. Pauli aktuell in der A-Junioren-Bundesliga hinter sich lässt. Die Mannschaft von Trainer Joachim Philipkowski mischt in dieser Spielzeit die Staffel Nord/Nordost der deutschen U 19-Eliteliga mächtig auf. Nach neun Spieltagen rangieren die Braun-Weißen auf Platz zwei. Nur der VfL Wolfsburg (19 Punkte) holte im ersten Saisondrittel mehr Zähler als die Paulianer (18).

In Sachen Offensive macht der Philipkowski-Mannschaft jedoch keiner etwas vor. Mit 28 Toren aus neun Partien weisen die Hamburger den besten Angriff der Liga auf. Dem stehen jedoch auch gleichzeitig 17 Gegentreffer gegenüber. Doch damit hat der 53-jährige Trainer kein Problem. "Da mache ich meinen Jungs keinen Vorwurf. Das ist unserer offensiven Spielweise geschuldet. Wir wollen immer möglichst schnell den Ball erobern. Doch diese Art des Fußballs ist nun einmal mit einem hohen Risiko verbunden", so Philipkowski gegenüber DFB.de.

Torjäger Empen: Im Strafraum zu Hause

Die Torgefahr im Hamburger Nachwuchsfußball hat vor allem einen Namen: St. Paulis U 19-Stürmer Nico Empen erzielte bei neun Auftritten in der A-Junioren-Bundesliga nicht weniger als zwölf Treffer. Ein Wert, den keiner seiner Altersgenossen erreicht. Der 18-Jährige führt die Torschützenliste der Liga mit drei Toren Vorsprung vor Melvin Krol vom Stadtrivalen Hamburger SV deutlich an.

"Der Strafraum ist sein Zuhause. Er besitzt eine Ausnahmequalität vor dem Tor" weiß sein Trainer, was er an dem Angreifer hat. Auch St. Paulis Sportdirektor Rachid Azzouzi kennt die Stärken des Nachwuchstalents ganz genau. "Nico hat ein unheimlich gutes Gespür für torgefährliche Situationen. Außerdem schirmt er den Ball sehr gut mit seinem Körper ab", erklärt der Ex-Profi im Gespräch mit DFB.de.



Der Hamburger SV, Hertha BSC, Werder Bremen oder Hannover 96 sind nur einige der renommierten Profiklubs, die die U 19 des FC St. Pauli aktuell in der A-Junioren-Bundesliga hinter sich lässt. Die Mannschaft von Trainer Joachim Philipkowski mischt in dieser Spielzeit die Staffel Nord/Nordost der deutschen U 19-Eliteliga mächtig auf. Nach neun Spieltagen rangieren die Braun-Weißen auf Platz zwei. Nur der VfL Wolfsburg (19 Punkte) holte im ersten Saisondrittel mehr Zähler als die Paulianer (18).

In Sachen Offensive macht der Philipkowski-Mannschaft jedoch keiner etwas vor. Mit 28 Toren aus neun Partien weisen die Hamburger den besten Angriff der Liga auf. Dem stehen jedoch auch gleichzeitig 17 Gegentreffer gegenüber. Doch damit hat der 53-jährige Trainer kein Problem. "Da mache ich meinen Jungs keinen Vorwurf. Das ist unserer offensiven Spielweise geschuldet. Wir wollen immer möglichst schnell den Ball erobern. Doch diese Art des Fußballs ist nun einmal mit einem hohen Risiko verbunden", so Philipkowski gegenüber DFB.de.

Torjäger Empen: Im Strafraum zu Hause

Die Torgefahr im Hamburger Nachwuchsfußball hat vor allem einen Namen: St. Paulis U 19-Stürmer Nico Empen erzielte bei neun Auftritten in der A-Junioren-Bundesliga nicht weniger als zwölf Treffer. Ein Wert, den keiner seiner Altersgenossen erreicht. Der 18-Jährige führt die Torschützenliste der Liga mit drei Toren Vorsprung vor Melvin Krol vom Stadtrivalen Hamburger SV deutlich an.

"Der Strafraum ist sein Zuhause. Er besitzt eine Ausnahmequalität vor dem Tor" weiß sein Trainer, was er an dem Angreifer hat. Auch St. Paulis Sportdirektor Rachid Azzouzi kennt die Stärken des Nachwuchstalents ganz genau. "Nico hat ein unheimlich gutes Gespür für torgefährliche Situationen. Außerdem schirmt er den Ball sehr gut mit seinem Körper ab", erklärt der Ex-Profi im Gespräch mit DFB.de.

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Dabei benötigt Empen wohl nur wenig Eingewöhnungszeit. Denn der gebürtige Nordfriese (Husum) war erst im Sommer 2013 vom Ligakonkurrenten Holstein Kiel zum FC St. Pauli gewechselt. Der Stürmer ist nun auf dem besten Wege, seine Marke von 16 Treffern aus der vergangenen Saison zu übertreffen.

Trainingseinheiten bei den Profis

Sein ausgeprägter Torriecher brachte Empen bereits im vergangenen Winter einen Platz im Reisetross der Pauli-Profis ins Trainingslager ein. Da kommt es nicht von ungefähr, dass der 18-Jährige, der in dem fünf Schlafplätze fassenden "Talente-Haus" des FC St. Pauli wohnt, auch weiterhin ab und zu in den Trainingsbetrieb unter Cheftrainer Thomas Meggle hineinschnuppern darf. "Er ist noch an den Verein gebunden, trotzdem wollen wir in absehbarer Zeit langfristig mit ihm verlängern", kündigt Rachid Azzouzi an.

Von den Einheiten bei den Profis profitiert Empen ganz besonders. "Bei aller Qualität, die er hat, muss er sich im athletischen Bereich noch ein wenig verbessern. Es ist jedes Mal zu spüren, wenn er nach den Profi-Einheiten wieder bei uns spielt. Er lernt dort, seinen Körper noch besser einzusetzen", sagt Trainer Philipkowski.

Profiverträge für Rosin und Litka

Aber Nico Empen ist nicht der einzige U 19-Spieler, der auf dem Sprung in den Zweitliga-Kader der Hanseaten ist. Maurice Litka, ebenfalls Offensivakteur, absolvierte bereits sein Debüt im Bundesliga-Unterhaus. Gegen den TSV 1860 München (1:2) durfte der 18-Jährige erstmals im bezahlten Fußball auflaufen. Neben Litka ist auch Mittelfeldspieler Dennis Rosin bereits mit einem Profivertrag bei den Braun-Weißen ausgestattet.

"Ich habe es mir seit meinem Amtsantritt im Sommer 2012 zur Aufgabe gemacht, den Nachwuchs an die Profiabteilung heranzuführen. Die Jungs sollen sehen, dass wir nicht immer nur von einer gewissen Durchlässigkeit im Verein sprechen, sondern auch immer wieder Spieler bei den Profis einbinden", sagt der 43-jährige Ex-Profi Azzouzi.

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Trotz der guten Ausbildungsarbeit und des ordentlichen Tabellenstandes will U 19-Trainer Joachim Philipkowski aber nicht von seinen ursprünglichen Saisonzielen abrücken: "Wir machen jetzt nicht den Fehler und wollen zwanghaft um die Meisterschaft mitspielen. Unser Ziel bleibt es, den fünften Platz aus der vergangenen Saison zu bestätigen. Wenn wir fünf Spieltage vor dem Saisonende immer noch so gut dastehen wie jetzt, dann können wir vielleicht einmal über Platz eins nachdenken."

Schon zweimal vorm Erzrivalen HSV

Dabei kommt die gute Platzierung der "Nordlichter" nicht von ungefähr. Mittlerweile spielt die älteste Mannschaft des St. Pauli-Nachwuchses bereits die vierte Saison in Folge in der A-Junioren-Bundesliga. Während man als Aufsteiger im ersten Jahr noch gegen den Abstieg gekämpft hatte, endeten die beiden anschließenden Spielzeiten jeweils auf Platz fünf.

Dabei ließen die Kiez-Kicker jeweils auch den Lokalrivalen Hamburge"Wir ernten nun die Früchte unserer jahrelangen Arbeit. Br SV hinter sich. "Es ist immer klasse, wenn wir ein Derby gewinnen können oder am Ende der Saison vor dem HSV landen", grinst St. Paulis Trainer, der früher selbst beim Nachbarn tätig war, sein Amt am Millerntor inzwischen aber schon in der sechsten Saison ausübt.

Azzouzi: "Leistungsträger müssen Persönlichkeit entwickeln"

"Wir ernten nun die Früchte unserer jahrelangen Arbeit. Beim FC St. Pauli herrscht eine hohe Kontinuität, auch bei den Trainern. Wir konnten in den vergangenen Spielzeiten unser Scouting-System deutlich verbessern und unser Netzwerk ausweiten. Jeder Trainer im Nachwuchsbereich hat noch mehr gearbeitet. Das wird nun belohnt", sagt Philipkowski, der in der Vergangenheit auch schon für SV Werder Bremen als U 19-Trainer tätig war.

Auch Rachid Azzouzi hatte bereits vor dieser Spielzeit eine kleine Vorahnung, dass es für die U 19 eine erfolgreiche Saison werden könnte. "Wir haben die Mannschaft bewusst so stark gelassen und nicht schon mehrere Spieler vorzeitig zur U 23 hochgezogen", so der Sportdirektor. "Die Jungs haben im vergangenen Jahr ihr Können bereits angedeutet. Nun sollen die Leistungsträger auch Führungsrollen innerhalb der Mannschaft übernehmen. Sie müssen eine gewisse Persönlichkeit entwickeln."