FC Bayern gegen Titelverteidiger Potsdam: Der Weg ins Finale

Zum insgesamt 18. Mal seit dem Jahr 2000 wird am Samstag (ab 11 Uhr, live auf DFB-TV) der Deutsche B-Juniorinnen-Meister ermittelt. Im Finale empfängt der FC Bayern München als Meister in der Staffel Süd der B-Juniorinnen-Bundesliga den Titelverteidiger und Nord/Nordost-Staffelsieger 1. FFC Turbine Potsdam im Sportpark Aschheim.

Es ist bereits das fünfte Finalduell zwischen beiden Vereinen nach 2000, 2006, 2008 und 2014. Dabei behielten bislang dreimal die Brandenburgerinnen die Oberhand, nur 2014 setzte sich der FCB durch. Während Bayern insgesamt zum siebten Mal im Finale steht und dabei zweimal erfolgreich war (2013 und 2014), hat es Rekordsieger Potsdam elf von 15 Endspielen gewonnen. Überhaupt nur dreimal - 2002, 2007 und 2013 - fand das Finale ohne Beteiligung von Turbine statt. DFB.de zeichnet den Weg ins Finale für beide Mannschaften nach.

Turbine Potsdam: Keiner holte mehr Siege

In der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga stand Turbine Potsdam bereits vier Spieltage vor dem Saisonende als erneuter Endrundenteilnehmer und schließlich auch als Staffelmeister fest. Daran konnten in der Endphase der Saison auch drei Spiele in Folge ohne Sieg, darunter die beiden Niederlagen beim Magdeburger FFC (0:3) und gegen den SV Werder Bremen (2:4), nichts mehr ändern. "Wir haben in diesen beiden Partien einiges ausprobiert. Vielleicht kam der Schuss vor den Bug genau zur richtigen Zeit", so der erfahrene Turbine-Trainer Sven Weigang.

Die Potsdamerinnen schlossen die reguläre Saison mit zwei Punkten Vorsprung vor dem SV Meppen ab, holten die meisten Siege aller Teams (13). Die weiteren Bestmarken musste Turbine allerdings der Konkurrenz überlassen. Meppen kassierte nur eine Niederlage (Potsdam drei) und lediglich zehn Gegentreffer (17). Magdeburg erzielte 59 Tore (Potsdam 52) und stellte mit Selina Cerci (23 Saisontreffer) auch die beste Torjägerin.

Beim Titelverteidiger war die erst 15-jährige Lea Sophie Bahnemann (14 Saisontreffer) am erfolgreichsten. Sie gehörte ebenso wie Melissa Kössler zur U 17-Auswahl des DFB, die vor wenigen Wochen in der Tschechischen Republik den Gewinn des Europameistertitels gefeiert hatte. Beide sollten dann auch in den beiden Halbfinalpartien gegen den West/Südwest-Meister 1. FC Köln eine Hauptrolle spielen.



Zum insgesamt 18. Mal seit dem Jahr 2000 wird am Samstag (ab 11 Uhr, live auf DFB-TV) der Deutsche B-Juniorinnen-Meister ermittelt. Im Finale empfängt der FC Bayern München als Meister in der Staffel Süd der B-Juniorinnen-Bundesliga den Titelverteidiger und Nord/Nordost-Staffelsieger 1. FFC Turbine Potsdam im Sportpark Aschheim.

Es ist bereits das fünfte Finalduell zwischen beiden Vereinen nach 2000, 2006, 2008 und 2014. Dabei behielten bislang dreimal die Brandenburgerinnen die Oberhand, nur 2014 setzte sich der FCB durch. Während Bayern insgesamt zum siebten Mal im Finale steht und dabei zweimal erfolgreich war (2013 und 2014), hat es Rekordsieger Potsdam elf von 15 Endspielen gewonnen. Überhaupt nur dreimal - 2002, 2007 und 2013 - fand das Finale ohne Beteiligung von Turbine statt. DFB.de zeichnet den Weg ins Finale für beide Mannschaften nach.

Turbine Potsdam: Keiner holte mehr Siege

In der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga stand Turbine Potsdam bereits vier Spieltage vor dem Saisonende als erneuter Endrundenteilnehmer und schließlich auch als Staffelmeister fest. Daran konnten in der Endphase der Saison auch drei Spiele in Folge ohne Sieg, darunter die beiden Niederlagen beim Magdeburger FFC (0:3) und gegen den SV Werder Bremen (2:4), nichts mehr ändern. "Wir haben in diesen beiden Partien einiges ausprobiert. Vielleicht kam der Schuss vor den Bug genau zur richtigen Zeit", so der erfahrene Turbine-Trainer Sven Weigang.

Die Potsdamerinnen schlossen die reguläre Saison mit zwei Punkten Vorsprung vor dem SV Meppen ab, holten die meisten Siege aller Teams (13). Die weiteren Bestmarken musste Turbine allerdings der Konkurrenz überlassen. Meppen kassierte nur eine Niederlage (Potsdam drei) und lediglich zehn Gegentreffer (17). Magdeburg erzielte 59 Tore (Potsdam 52) und stellte mit Selina Cerci (23 Saisontreffer) auch die beste Torjägerin.

Beim Titelverteidiger war die erst 15-jährige Lea Sophie Bahnemann (14 Saisontreffer) am erfolgreichsten. Sie gehörte ebenso wie Melissa Kössler zur U 17-Auswahl des DFB, die vor wenigen Wochen in der Tschechischen Republik den Gewinn des Europameistertitels gefeiert hatte. Beide sollten dann auch in den beiden Halbfinalpartien gegen den West/Südwest-Meister 1. FC Köln eine Hauptrolle spielen.

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Weigang: "Tore zum richtigen Zeitpunkt"

Schon im Hinspiel legte der Rekordmeister mit einem 3:1 (1:0)-Auswärtssieg den Grundstein für den insgesamt 15. Finaleinzug. Gina Chmielinski (2.), die schon an den Meisterschaften 2015 und 2016 beteiligt war, brachte die Gäste mit einem Freistoßtreffer früh in Führung. Kurz vor der Pause verhinderte Kölns U 15-Nationaltorhüterin Pauline Nelles einen höheren Rückstand, als sie einen Foulelfmeter von Melissa Kössler glänzend abwehrte (37.).

Zur Pause reagierte FC-Trainerin Magdalena Schiefer und wechselte die 16-jährige Stürmerin Joki-Malepaname Koko ein, die schon während der regulären Saison zehn Treffer erzielt hatte. Eine Maßnahme, die sich schnell auszahlen sollte. Denn plötzlich tauchte Koko nach einem Steilpass frei vor dem Potsdamer Tor auf und ließ Turbine-Torhüterin Marie Heinze keine Abwehrmöglichkeit - 1:1 (49.).

Die Freude währte allerdings nicht lange. Denn praktisch schon im Gegenzug traf die glänzend aufgelegte Lea Sophie Bahnemann (50.) zur erneuten Führung der Gäste. Bahnemann war schließlich auch an der Entscheidung beteiligt, als sie mit einem mustergültigen Pass Melissa Kössler (69.) bediente, die zum 3:1-Endstand traf. Damit war der Widerstand der Gastgeberinnen gebrochen. "Der Gegner hatte mehr vom Spiel, aber wir waren effektiver", so Trainer Weigang. "Es war vor allem wichtig, dass wir sofort nach dem Ausgleich zurückgekommen sind. Unter dem Strich haben wir zu den richtigen Zeitpunkten die Tore erzielt."

West/Südwest-Meister Köln zahlt "viel Lehrgeld"

Das Rückspiel in Potsdam war dagegen von Beginn an eine klare Angelegenheit. Mit einem 6:0 (2:0)-Kantersieg gegen die Kölnerinnen machte Turbine alles klar. Lea Sophie Bahnemann (29.) und Lea Nitschke (37.) sorgten für die Halbzeitführung vor heimischer Kulisse. Melissa Kössler (48.), Gina Chmielinski (54.), erneut Bahnemann (58.), die außerdem noch zwei weitere Treffer vorbereitete, sowie Marie-Therese Höbinger (61.) bauten den Vorsprung aus.

"Potsdam hat das überragend gemacht und unsere Stärken aus dem Spiel genommen", räumte auch Kölns Trainerin Schiefer im Gespräch mit DFB-TV ein. "Wir haben viel Lehrgeld bezahlt, aber auch gesehen, was möglich ist und woran wir noch arbeiten müssen."

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FC Bayern sammelt Bestmarken

Der FC Bayern München, der bereits 2013 und 2014 Deutscher Meister wurde, hatte sich nach zwei Jahren Pause erstmals wieder für die Endrunde qualifiziert. In der Süd-Staffel der B-Juniorinnen-Bundesliga setzte sich die Mannschaft von Trainerin Carmen Roth, die einmal als Co- und einmal auch schon als Cheftrainerin an den beiden Meistertiteln des FCB beteiligt war, souverän gegen die Konkurrenz durch. Am Ende hatten die Münchnerinnen, die während der gesamten Saison nur eine Niederlage (1:2 gegen den 1. FFC Frankfurt) hinnehmen mussten, neun Punkte Vorsprung vor dem ersten Verfolger aus Frankfurt. Die Münchnerinnen holten die meisten Siege (16), erzielten die meisten Treffer (46), kassierten die wenigsten Gegentore (zehn). Die erfolgreichste FCB-Torschützin Maral Artin (14 Treffer) sicherte sich auch die Torjägerkrone im Süden.

"Nicht nur die Ergebnisse haben gestimmt, auch auf die Art und Weise, wie die Mädels gespielt haben, können wir stolz sein", sagt Carmen Roth im Interview mit DFB.de. Zurückgreifen kann die Bayern-Trainerin während der Endrunde auf drei U 17-Europameisterinnen. Neben Andrea Brunner und Sophie Riepl steht auch Verena Wieder, die im Laufe der Saison meist schon für die Frauenteams des FC Bayern in der Allianz Frauen-Bundesliga oder in der 2. Bundesliga zum Einsatz gekommen war, zur Verfügung.

Wieder trifft in Robben-Manier

Im Halbfinale gegen den Nord/Nordost-Tabellenzweiten SV Meppen sorgten die Münchnerinnen schon im Hinspiel mit einem 3:0 (3:0)-Heimsieg in Aschheim für klare Verhältnisse. Dabei brachte ein Doppelschlag den FC Bayern auf Kurs. Erst zog U 17-Europameisterin Verena Wieder in Arjen-Robben-Manier vom linken Strafraumeck in die Mitte. Ihr Schuss flog zum 1:0 in den rechten Winkel. Meppens Torhüterin Julia Kassen war ohne Chance - 1:0 (1:4). Nur zwei Minuten später konnte sich Verena Wieder erneut auf der linken Seite gegen ihre Gegenspielerin behaupten. Der Flachpass in die Mitte des Strafraums kam genau auf Laura Donhauser, die trocken zur 2:0 Führung einschob (16.).

Trotz der komfortablen Führung ließen die Münchnerinnen nicht nach, sondern drängten auf den dritten Treffer. Nachdem ein Schuss von Maral Artin noch knapp über das Tor gegangen war, erhöhte erneut Laura Donhauser (37.) nach Vorarbeit von Julia Pollak auf 3:0. Auch in der zweiten Hälfte hatte der FCB durch Maral Artin und Laura Donhauser einige gute Chancen, wirkte aber bei hochsommerlichen Temperaturen nicht mehr so zwingend wie noch vor der Pause. Die beste Möglichkeit, den Anschlusstreffer für den SV Meppen zu erzielen, vergab Patrizia Janssen, die an der finnischen Bayern-Torfrau Katriina Talaslahti scheiterte.

Über Meppen ins "Finale dahoam"

Beim 0:1 (0:0) im Rückspiel beim SV Meppen konzentrierten sich die Gäste aus München in erster Linie darauf, in der Defensive nichts anbrennen zu lassen. Das funktionierte auch über weite Strecken der Partie. Kurz vor der Halbzeit beförderte Jasmin Jabbes den Ball zwar ins Bayern-Tor. Wegen einer Abseitsstellung wurde der Treffer aber von Schiedsrichterin Sabine Stadler (Gläserzell) nicht anerkannt. Auf der anderen Seite zwang Laura Donhauser Meppens Torhüterin Julia Kassen zu einer Glanzparade.

In der Schlussphase probierte Meppen noch einmal alles - und wurde zumindest noch mit einem Treffer belohnt. Nach einer Flanke von Patrizia Janssen war es die kurz zuvor eingewechselte Naomi Merville Vloo (77.), die zur Führung einschob. Dabei blieb es jedoch, so dass der Finaleinzug des FC Bayern nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet.

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