Farbe bekennen in den Niederlanden

In den Niederlanden. Gegen die Niederlande. Wenn am 14. November das Länderspiel in Amsterdam angepfiffen wird, ist das für einige Mitglieder im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ein ganz besonderes Ereignis. Denn 17 leben in den Niederlanden. Einer von ihnen ist Frederik aus Heidelberg.

Seit zweieinhalb Jahren lebt der promovierte Physiker in Den Haag. Der 33-Jährige hat sowohl die WM 2010 als auch die EM 2012 in seiner neuen Heimat miterlebt. Meistens hat er sich die Spiele in Kneipen angeschaut. „Public Viewing unter freiem Himmel – so wie bei uns in Deutschland – gibt es hier nicht“, sagt Frederik. Das Endspiel der WM 2010, als die Niederlande gegen Spanien unterlagen, hat er sich im Kulturzentrum in Amsterdam angeschaut und war von der Stimmung angetan: „Die Holländer verstehen es, Party zu machen.“ Allerdings war die Enttäuschung nach der Final-Niederlage auch spürbar. „Später wurde es doch recht schnell ruhig“, erzählt der Deutsche.

„Eine freundliche Rivalität“

Ähnlich enttäuscht waren die Oranje-Fans von dem Abschneiden ihrer Mannschaft bei der EURO 2012. Das Spiel zwischen den Niederlanden und Deutschland hat sich Frederik in seinem Stammkneipe angeschaut. Ärger hat er beim Jubeln nicht bekommen, vielmehr wurde ihm hinterher gratuliert. „Ein paar Scherze und dumme Sprüche muss man sich als deutscher Fan schon anhören, aber es ist eine freundliche Rivalität“, berichtet Frederik.

Manch ein Fan der deutschen Nationalmannschaft muss sich diese Scherze sogar von den eigenen Landsleuten anhören. Severien aus Dieren ist Niederländer, aber hält es trotzdem eher mit der DFB-Auswahl. Fünf Fan Club-Mitglieder sind im Besitz des niederländischen Passes. „Ich bin eigentlich schon als Kind Fan der deutschen Mannschaft gewesen“, verrät der 38-Jährige. In seinem Freundeskreis bekommt er dafür schon mal ein „der spinnt ja“ zu hören, doch für seine Familie ist es nicht weiter verwunderlich. Schließlich stammt Severiens Opa aus Deutschland.

„Fußball, wie wir ihn spielen wollen“

Ganz ohne deutsche Wurzeln und trotzdem mit Deutschland hält es Gilbert aus Etten-Leur. „Ich bin in den Fan Club eingetreten, weil ich einfach Fan des deutschen Fußballs bin, nicht nur der Nationalmannschaft, sondern auch der Bundesliga“, bekennt Gilbert. Die Auffassung über die deutsche Nationalmannschaft habe sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. „Deutschland spielt Fußball, wie wir ihn eigentlich spielen wollen“, schwärmt Gilbert. Über den deutschen Fußball werde daher mit viel Respekt geredet. „Viele Holländer fanden es schade, dass Deutschland bei der EURO gegen Italien verloren hat“, sagt Gilbert. Zum Länderspiel am 14. November in Amsterdam nimmt Gilbert erstmals seine Frau mit ins Stadion. „Ich hoffe nur, dass sie bei einem Abseitstor nicht jubelt“, scherzt er und tippt auf ein 2:0 oder 3:0 für Deutschland.

Ein ähnliches Ergebnis erhofft sich auch Frederik. Er wird die deutsche Nationalmannschaft an diesem Abend zum ersten Mal live sehen. Zwar hat er bei der EURO 2008 ein paar Länderspiele im Stadion erleben dürfen, als er Volunteer in Innsbruck war. Aber ein Auftritt der DFB-Auswahl war nicht dabei. Deswegen erhält die Partie in Amsterdam noch einmal eine größere Bedeutung für ihn. Und seine Erwartungen für den Klassiker sind nicht eben gering. „So ein Spiel wie 2011 in Hamburg würde mir schon gefallen“, so Frederik. Zur Erinnerung: Das Spiel endete 3:0.

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In den Niederlanden. Gegen die Niederlande. Wenn am 14. November das Länderspiel in Amsterdam angepfiffen wird, ist das für einige Mitglieder im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ein ganz besonderes Ereignis. Denn 17 leben in den Niederlanden. Einer von ihnen ist Frederik aus Heidelberg.

Seit zweieinhalb Jahren lebt der promovierte Physiker in Den Haag. Der 33-Jährige hat sowohl die WM 2010 als auch die EM 2012 in seiner neuen Heimat miterlebt. Meistens hat er sich die Spiele in Kneipen angeschaut. „Public Viewing unter freiem Himmel – so wie bei uns in Deutschland – gibt es hier nicht“, sagt Frederik. Das Endspiel der WM 2010, als die Niederlande gegen Spanien unterlagen, hat er sich im Kulturzentrum in Amsterdam angeschaut und war von der Stimmung angetan: „Die Holländer verstehen es, Party zu machen.“ Allerdings war die Enttäuschung nach der Final-Niederlage auch spürbar. „Später wurde es doch recht schnell ruhig“, erzählt der Deutsche.

„Eine freundliche Rivalität“

Ähnlich enttäuscht waren die Oranje-Fans von dem Abschneiden ihrer Mannschaft bei der EURO 2012. Das Spiel zwischen den Niederlanden und Deutschland hat sich Frederik in seinem Stammkneipe angeschaut. Ärger hat er beim Jubeln nicht bekommen, vielmehr wurde ihm hinterher gratuliert. „Ein paar Scherze und dumme Sprüche muss man sich als deutscher Fan schon anhören, aber es ist eine freundliche Rivalität“, berichtet Frederik.

Manch ein Fan der deutschen Nationalmannschaft muss sich diese Scherze sogar von den eigenen Landsleuten anhören. Severien aus Dieren ist Niederländer, aber hält es trotzdem eher mit der DFB-Auswahl. Fünf Fan Club-Mitglieder sind im Besitz des niederländischen Passes. „Ich bin eigentlich schon als Kind Fan der deutschen Mannschaft gewesen“, verrät der 38-Jährige. In seinem Freundeskreis bekommt er dafür schon mal ein „der spinnt ja“ zu hören, doch für seine Familie ist es nicht weiter verwunderlich. Schließlich stammt Severiens Opa aus Deutschland.

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„Fußball, wie wir ihn spielen wollen“

Ganz ohne deutsche Wurzeln und trotzdem mit Deutschland hält es Gilbert aus Etten-Leur. „Ich bin in den Fan Club eingetreten, weil ich einfach Fan des deutschen Fußballs bin, nicht nur der Nationalmannschaft, sondern auch der Bundesliga“, bekennt Gilbert. Die Auffassung über die deutsche Nationalmannschaft habe sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. „Deutschland spielt Fußball, wie wir ihn eigentlich spielen wollen“, schwärmt Gilbert. Über den deutschen Fußball werde daher mit viel Respekt geredet. „Viele Holländer fanden es schade, dass Deutschland bei der EURO gegen Italien verloren hat“, sagt Gilbert. Zum Länderspiel am 14. November in Amsterdam nimmt Gilbert erstmals seine Frau mit ins Stadion. „Ich hoffe nur, dass sie bei einem Abseitstor nicht jubelt“, scherzt er und tippt auf ein 2:0 oder 3:0 für Deutschland.

Ein ähnliches Ergebnis erhofft sich auch Frederik. Er wird die deutsche Nationalmannschaft an diesem Abend zum ersten Mal live sehen. Zwar hat er bei der EURO 2008 ein paar Länderspiele im Stadion erleben dürfen, als er Volunteer in Innsbruck war. Aber ein Auftritt der DFB-Auswahl war nicht dabei. Deswegen erhält die Partie in Amsterdam noch einmal eine größere Bedeutung für ihn. Und seine Erwartungen für den Klassiker sind nicht eben gering. „So ein Spiel wie 2011 in Hamburg würde mir schon gefallen“, so Frederik. Zur Erinnerung: Das Spiel endete 3:0.